11.10.2011 um 23:23 Uhr
Geschrieben von LBJ23_4MVP
Fussball ist Krieg
Als Fussball Fan kommt man nicht drum rum zu bemerken, dass sich im Fussball etwas verändert hat. Und als das Thema zum Blog Pokal feststand, entschied ich mich dafür, die Gelegenheit zu nutzen und Missstände, oder den Verfall des Ideals „Fussball" aufzuzeigen. Ich weiß, dass viele ihre Blogs eher positiv gestalten, doch schon die Thematik „Fussball ist Krieg", kommt ziemlich negativ daher.
Was hat sich denn im Fussball so verändert, dass man Missstände anprangern könnte, fragt man sich nun sicher. Ich werde es euch sagen. Ich bin mit Fussball groß geworden und Fussball war in meinem Leben immer sehr präsent. Natürlich wurde ich mit der Zeit älter und meine Sicht auf die Dinge veränderte sich, doch kann ich den Eindruck einfach nicht abschütteln, dass sich im Fussball erst in der letzten Zeit etwas getan hat. Ich kann mich Beispielsweise nicht daran erinnern, dass im Zusammenhang mit Fussball so oft der Begriff „psychische Erkrankung", oder „Burn Out", oder „Depression" gefallen ist. Ich kann mich an keinen Hassgipfel erinnern, wo Puppen eines gewissen Ex-Torhüters von Brücken hingen.
Als ich kleiner war, da hatte die Fussball Welt mit ihren riesigen Stadien und der Champions League etwas magisches, fast schon märchenhaftes für mich. Traumberuf als Kind: Fussballprofi. Doch heute, viele Jahre älter, sehe ich im Fussball ein brutales Geschäft, von dem wir mehr und mehr Schattenseiten und ihre Opfer erkennen.
Als 2009 Robert Enke ums Leben kam und die Thematik der psychischen Erkrankungen im Fussball öffentlich wurde, da hat mich das sehr berührt. Man sprach öffentlich davon in eine Tiefe Selbstreflexion zu gehen, und die Mechanismen des Geschäfts zu hinterfragen. Trotzdem erkranken in diesem Jahr mit Marcus Miller und Ralf Rangnick erneut zwei Menschen und ich muss mich doch fragen, ob wir dies nur mitbekommen, weil sie sich heute endlich trauen darüber zu sprechen, oder ob sich das Geschäft wirklich so verändert hat, dass Menschen daran kaputt gehen. Ob wir ein Teil dieses Prozesses sind? Leider ist dies eine Frage, die mir wohl nicht beantwortet werden kann.
Klar ist aber: sollten wir, und da nehme ich die Fans nicht außen vor, bisher keine Schuld tragen, dann sind wir auf dem besten Weg, dies bald zu tun. Dies bringt mich zum Punkt Manuel Neuer. Ich war im Stadion dabei. Ich habe erlebt, was auf Neuer eingeprasselt ist und ich weiß, dass ich an seiner Stelle das nicht gut verpackt hätte. Wir müssen weg kommen von diesem Gedanken: „der wird gut bezahlt, also darf ich ihn auch beleidigen". Das sind auch nur Menschen und wenn sich ein junger Kerl einem solchen Hass ausgesetzt sieht, dann hinterlässt das Spuren. Aber wir tragen ja keine Schuld daran, dass Menschen psychisch krank werden, nicht wahr?
Ich will mich hier gar nicht als Moralapostel aufspielen, denn auch ich schreie im Stadion. Doch lässt mich diese Thematik in der letzten Zeit nicht in Ruhe. Ich kann einfach nicht mehr zusehen und mir einreden lassen, dass alles gut und so wie immer ist. Denn das ist nicht die Realität im Fussball, die ich in der jüngsten Zeit erlebt habe. Denn wenn im Fussball alles in Ordnung und alles beim Alten ist, dann beantwortet mir folgendes:
Weshalb ist es, dass immer mehr Menschen an der eigentlich „schönsten Nebensache der Welt zugrunde gehen?
Deshalb sage ich: Fussball ist Krieg. Das Business das Schlachtfeld. Und es gibt leider zu viele Opfer.
Dieser Blog ist ein Beitrag zum Blogpokal 2011/12. Zur Bewertung des Blogs einen Kommentar mit einer Note von 1 - 10 schreiben und bitte einen kurzen Satz zur Begründung.
Meine Kontrahenten sind Alexz und donluka
Was hat sich denn im Fussball so verändert, dass man Missstände anprangern könnte, fragt man sich nun sicher. Ich werde es euch sagen. Ich bin mit Fussball groß geworden und Fussball war in meinem Leben immer sehr präsent. Natürlich wurde ich mit der Zeit älter und meine Sicht auf die Dinge veränderte sich, doch kann ich den Eindruck einfach nicht abschütteln, dass sich im Fussball erst in der letzten Zeit etwas getan hat. Ich kann mich Beispielsweise nicht daran erinnern, dass im Zusammenhang mit Fussball so oft der Begriff „psychische Erkrankung", oder „Burn Out", oder „Depression" gefallen ist. Ich kann mich an keinen Hassgipfel erinnern, wo Puppen eines gewissen Ex-Torhüters von Brücken hingen.
Als ich kleiner war, da hatte die Fussball Welt mit ihren riesigen Stadien und der Champions League etwas magisches, fast schon märchenhaftes für mich. Traumberuf als Kind: Fussballprofi. Doch heute, viele Jahre älter, sehe ich im Fussball ein brutales Geschäft, von dem wir mehr und mehr Schattenseiten und ihre Opfer erkennen.
Als 2009 Robert Enke ums Leben kam und die Thematik der psychischen Erkrankungen im Fussball öffentlich wurde, da hat mich das sehr berührt. Man sprach öffentlich davon in eine Tiefe Selbstreflexion zu gehen, und die Mechanismen des Geschäfts zu hinterfragen. Trotzdem erkranken in diesem Jahr mit Marcus Miller und Ralf Rangnick erneut zwei Menschen und ich muss mich doch fragen, ob wir dies nur mitbekommen, weil sie sich heute endlich trauen darüber zu sprechen, oder ob sich das Geschäft wirklich so verändert hat, dass Menschen daran kaputt gehen. Ob wir ein Teil dieses Prozesses sind? Leider ist dies eine Frage, die mir wohl nicht beantwortet werden kann.
Klar ist aber: sollten wir, und da nehme ich die Fans nicht außen vor, bisher keine Schuld tragen, dann sind wir auf dem besten Weg, dies bald zu tun. Dies bringt mich zum Punkt Manuel Neuer. Ich war im Stadion dabei. Ich habe erlebt, was auf Neuer eingeprasselt ist und ich weiß, dass ich an seiner Stelle das nicht gut verpackt hätte. Wir müssen weg kommen von diesem Gedanken: „der wird gut bezahlt, also darf ich ihn auch beleidigen". Das sind auch nur Menschen und wenn sich ein junger Kerl einem solchen Hass ausgesetzt sieht, dann hinterlässt das Spuren. Aber wir tragen ja keine Schuld daran, dass Menschen psychisch krank werden, nicht wahr?
Ich will mich hier gar nicht als Moralapostel aufspielen, denn auch ich schreie im Stadion. Doch lässt mich diese Thematik in der letzten Zeit nicht in Ruhe. Ich kann einfach nicht mehr zusehen und mir einreden lassen, dass alles gut und so wie immer ist. Denn das ist nicht die Realität im Fussball, die ich in der jüngsten Zeit erlebt habe. Denn wenn im Fussball alles in Ordnung und alles beim Alten ist, dann beantwortet mir folgendes:
Weshalb ist es, dass immer mehr Menschen an der eigentlich „schönsten Nebensache der Welt zugrunde gehen?
Deshalb sage ich: Fussball ist Krieg. Das Business das Schlachtfeld. Und es gibt leider zu viele Opfer.
Dieser Blog ist ein Beitrag zum Blogpokal 2011/12. Zur Bewertung des Blogs einen Kommentar mit einer Note von 1 - 10 schreiben und bitte einen kurzen Satz zur Begründung.
Meine Kontrahenten sind Alexz und donluka
Aufrufe: 5564 | Kommentare: 50 | Bewertungen: 8 | Erstellt:11.10.2011
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KOMMENTARE
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12.10.2011 | 03:44 Uhr
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FabianPramel : fcbm007
ich kapier deine argumentation nicht... der aufhänger des blogs ist das verhalten der fans gegenüber manuel neuer. kein normalo wird von 50000 menschen ausgepfiffen und beschimpft. hoffe ich zumindest.
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12.10.2011 | 00:51 Uhr
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LBJ23_4MVP : @ rodnox
verdammt. an der eigenen doofheit gescheitert ^^aber egal. wenn ich sehe wie ihr hier über das thema diskutiert, dann hat der text bereits bewirkt, was er bewirken soll!!
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12.10.2011 | 00:49 Uhr
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Rodnox : @fcbm007
Klar ist jeder Mensch gleich. Aber was hätte der Blog noch mit Fussball zu tun, wenn er eine Abhandlung über die Krankenakte meiner Frau geschrieben hätte?
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12.10.2011 | 00:48 Uhr
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fcbm007 :
@RodnoxNö... wäre es nicht! ich unterscheide nicht zwischen Promi und Normalo! Bei mir ist jeder Mensch gleich!
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12.10.2011 | 00:40 Uhr
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danke! macht immer freude wenn dir meine texte gefallen. bist mein chef kritiker ^^
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12.10.2011 | 00:39 Uhr
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Rodnox : @LBJ23
Ja selbstverständlich. Das die vorgegebenen Themen von den Triellanten geändert werden können steht zum einen in den Spielregeln und zum anderen jede Woche in den Bewertungsblogs.
@fcbm007
Das du des Themas überdruss bist, liegt doch blos an der aktuell so intensiv auftretenden Situation. Wäre in den letzten 2 Jahren kein Fall groß geworden, hättest du eine andere Ansicht. Darf sowas in die Bewertung eingehen? Muss jeder für sich entscheiden.
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12.10.2011 | 00:35 Uhr
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fcbm007 :
@Rodnoxklar dürfen sie angesprochen werden... Die Prominenten! Hatten wir doch hier schon gefühlte 100 Blog`s drüber gehabt, oder?
Kann man ja auch mal den Deckel drauf machen und gut sein lassen! nicht mehr, aber auch nicht weniger!
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12.10.2011 | 00:31 Uhr
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fcbm007 :
@LBJ23_4MVP Das texte ich desshalb in Anführungszeichen, da es gegenüber den Krankenversicherungen leider unwahrscheinlich schwierig ist diese "Krankheit" als Krankheit ( über Jahre hinweg ) durchzubekommen!
Habe leider einen aktuellen Fall im Bekanntenkreis!
Die Medien wollen so ein Thema nicht entstigmatisieren... Medien wollen Kohle verdienen und und springen bei bekannten Persönlichkeiten auf einen Zug auf der am aktuellen Thema oder Proplematik einfach vorbei fährt...
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dennoch hätte ich mir dann eine bessere Ausarbeitung
des Thema`s mit Info`s die wir nicht schon alle haben
gewünscht .
8 Punkte !!