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26.02.2012 um 21:19 Uhr
Geschrieben von Schnumbi
GER - FRA
Auf dem Weg zur Euro 2012 "Testspiel gegen Frankreich"
Die Anfänge des Verbandes:
In Frankreich ist Fußball nicht zwangsläufig „Nr. Un" im Gegenteil, Rugby wird im Süden des Landes dem Fußball schon vorgezogen. Nichtsdestotrotz ist Frankreich eine Grande Fußballnation mit langer Tradition, so jedenfalls die weitläufige Meinung. Die Anfänge der französischen Nationalmannschaft gehen auf das Jahr 1887 zurück. Hier wurde der Verband USFSA gegründet, der auch gleichzeitig Gründungsmitglied der FIFA war. Der heutige Verband FFF, wurde 1919 als Fédération Française de Football Association (FFFA); der Zusatz Association (dieser stand für die Unterscheidung des Assoziationsfußballs vom Rugby) entfiel um 1940, gegründet. Ebenfalls ist der FFF Gründungsmitglied, der seit 1954 bestehenden UEFA. Heute zählt der Verband etwa 2,1 Millionen Mitglieder, darunter etwa 1,8 Millionen aktive Spieler.
Die Zeit der „Glorreichen Vier"
Damit sind nicht eventuell die 4 besten Spieler des Teams gemeint, nein darunter versteht man das man drei der vier Turniere in der Zeit von 1978 – 1986 auf vorderen Plätzen abschloss, was für französische Verhältnisse, nicht selbstverständlich war aber mal von vorne. Als Hidalgo 1976 das Traineramt übernahm, begann langsam das Programm zur Talentsichtung und Jugendförderung, zu fruchten. Besonders tat sich hier der AS Saint-Etienne hervor, der auch auf internationaler Ebene in den 70-igern eine große Rolle spielte.
Hidalgo, selbst ein Kind der goldenen Generation, war anfangs aber gar nicht so erfolgreich. Die erste Endrundenteilnahme 1978 nach mehr als 12 Jahren bei einer WM war nicht gerade von Erfolg gekrönt, denn man schied in der Vorrunde aus und auch die EM-Endrunde 1980 war ein Fiasko, hier verpasste man sogar deren Qualifikation.
Danach und besonders mit Henri Michel, der das Amt 1984 übernahm, ging es steil bergauf. Zwar gelang 1982 mit Platz 4 bei der WM in Spanien schon mal ein gutes Ergebnis aber die Krönung kam im eigenen Land. 1984 gewann man den Europa-Meistertitel zum ersten Mal. Auch 1986 Schnitt man bei der WM in Mexico mit Platz 3 super ab. Legendär während dieser ganzen Zeit die Duelle mit Deutschland vor allem die Schlacht von Sevilla 1982, welches Deutschland im Elfmeterschießen gewann. Diese Zeit prägte eine Spielergeneration, wie sie selten zu sehen war. Allen voran die französische Ikone Michel Platini oder Giresse, Tigana und Fernandez.
Danach sollte es sehr ruhig um die Équipe Tricolore werden. Bis 1996 als man bei der EURO in England immerhin ins Halbfinal kam, wurden alle Turniere verpasst oder es war nach der Gruppenphase Feierabend für die stolze Nation.
Eine ähnliche Spielergeneration wie in den 80igern sah man dann noch mal bei der Heim WM 1998. Hier vor allem Zidane, einen Spielertyp, den es nur sehr selten gibt und der einzigartig auf seine Art und Weise war. Dazu gab es solche Typen wie Barthez, Lizarazu, Deschamps oder Vieira und im Sturm ein Henry und Trezeguet. Das hatte schon was und man hatte im Finale den großen Favoriten Brasilien mit 3:0 nach Hause geschickt. Diesem WM-Titel folgte 2000 bei der EM in Holland und Belgien der 2. EM-Titel Gewinn und damit die Bestätigung der guten Leistungen des Nationalteams. Aber auch danach kam wieder ein Knick in der Leistungskurve und es dauerte bis zur WM 2006 in Deutschland, ehe man wieder ein gutes Resultat mit dem Vizemeistertitel vorweisen konnte.
Die Meuterei von Südafrika:
Nachdem man die WM-Qualifikationsgruppe für die WM in Südafrika, trotz nur einer Niederlage, nur auf Platz 2 hinter Serbien beendete, musste man in die Relegation gegen Irland ran. An den Ausgleichstreffer erinnert sich wahrscheinlich jeder Fußballfan. Ein Fehler, den der Franzose Henry später auch zugab, denn er machte den späten Ausgleich per Hand und ebnete so den Weg Richtung Südafrika.
Die Strafe, wenn man es denn so nennen konnte, folgte prompt. In der Gruppe A, gegen Mexico, Uruquay und den Gastgebern Südafrika, gelang gerade ein einziges Törchen, ein Punkt und daraus folgend der letzte Platz und die verfrühte Heimreise. Zum Fiasko kam es in der Pause des Spiels gegen Mexico. Domenech, damaliger Trainer der Grande Nation forderte Anelka zu einer engagierten Spielweise auf, worauf es wohl zu einem Wortgefecht gekommen sein soll, welches nicht jugendfrei wäre. Anelka wurde ausgewechselt und Frankreich verlor das Spiel mit 0:2. Nach dem in der franz. Presse, der angeblich Wortlaut bekannt wurde, entschied der Präsident Anelka nach Hause zu schicken. Aus Solidarität verweigerte die Mannschaft daraufhin 2 Tage vor dem entscheidenden Spiel, das Mannschaftstraining. Als man dann auch noch gegen den Gastgeber mit 1:2 verlor, war das Fiasko perfekt. Die Mannschaft war raus und ein Donnerhall ging durch den französischen Blätterwald. Dies war also die Meuterei von Knysna.
Der Beginn von Laurent Blanc:
Ab dem 1.7.2010 ist nun Laurent Blanc Trainer der Équipe Tricolore. Wer ist nun dieser Blanc? Einer der seinem Torwart Barthez nach dem Spiel immer die Glatze küsste. Außerdem war er einer der besten Abwehrspieler seiner Zeit. Er spielte insgesamt für 9 Vereine, darunter auch Barcelona und Manchester United. Für sein Land schnürte er 97-mal die Schuhe. In einem Interview sagte er, dass er viel von Sir Alex in Manchester gelernt hätte, was ihm den Einstieg als Trainer sehr erleichterte.
2007 heuerte er dann in Bordeaux an und wurde auf Anhieb Vizemeister. Nur ein Jahr später wurde er mit Girondins Meister nach einem harten Zweikampf mit Marseilles.
Sein Start als Nationaltrainer 2010 war aber alles andere als verheißungsvoll. Es setzte 2 Niederlagen, allerdings gab es danach 5 Siege am Stück unter anderem gegen Brasilien und im Mutterland des Fußballs England. Anfangs ließ er aufgrund des Medialen Druck die Meuterer von Südafrika außen vor und er probierte neue Speiler aus. Später jedoch wurden viele Spieler, darunter auch Ribery wieder rehabilitiert.
Die Qualifikation für die EURO 2012 wurde mit einem Punkt Vorsprung vor Bosnien unter Dach und Fach gebracht. Auffallend das die Franzosen in diesen 10 Spielen nur 15 Tore geschossen haben und dies mit einer Offensive, die sich manch andere Nation nur wünschen würde. Höchster Sieg in diese Gruppe war ein 3:0 gegen Albanien. Das zeigt auch so etwas das Manko der Franzosen auf. Sicherlich vom Potenzial her eine super Truppe aber dies auf dem Platz zu zeigen ist nicht Ihr Ding.
Anhand der Grafik kann man schön den Trend unseres künftigen Testspielgegners sehen. Während Deutschland relativ konstant seit 2006 unter den Top Five lag, war es für Frankreich eher eine Achterbahnfahrt. Bleibt abzuwarten wie die Form im Sommer sein wird aber einen kleinen Vorgeschmack bietet ja dieses Testspiel in Bremen.
Die Anfänge des Verbandes:
In Frankreich ist Fußball nicht zwangsläufig „Nr. Un" im Gegenteil, Rugby wird im Süden des Landes dem Fußball schon vorgezogen. Nichtsdestotrotz ist Frankreich eine Grande Fußballnation mit langer Tradition, so jedenfalls die weitläufige Meinung. Die Anfänge der französischen Nationalmannschaft gehen auf das Jahr 1887 zurück. Hier wurde der Verband USFSA gegründet, der auch gleichzeitig Gründungsmitglied der FIFA war. Der heutige Verband FFF, wurde 1919 als Fédération Française de Football Association (FFFA); der Zusatz Association (dieser stand für die Unterscheidung des Assoziationsfußballs vom Rugby) entfiel um 1940, gegründet. Ebenfalls ist der FFF Gründungsmitglied, der seit 1954 bestehenden UEFA. Heute zählt der Verband etwa 2,1 Millionen Mitglieder, darunter etwa 1,8 Millionen aktive Spieler.
Die Zeit der „Glorreichen Vier"
Damit sind nicht eventuell die 4 besten Spieler des Teams gemeint, nein darunter versteht man das man drei der vier Turniere in der Zeit von 1978 – 1986 auf vorderen Plätzen abschloss, was für französische Verhältnisse, nicht selbstverständlich war aber mal von vorne. Als Hidalgo 1976 das Traineramt übernahm, begann langsam das Programm zur Talentsichtung und Jugendförderung, zu fruchten. Besonders tat sich hier der AS Saint-Etienne hervor, der auch auf internationaler Ebene in den 70-igern eine große Rolle spielte.
Hidalgo, selbst ein Kind der goldenen Generation, war anfangs aber gar nicht so erfolgreich. Die erste Endrundenteilnahme 1978 nach mehr als 12 Jahren bei einer WM war nicht gerade von Erfolg gekrönt, denn man schied in der Vorrunde aus und auch die EM-Endrunde 1980 war ein Fiasko, hier verpasste man sogar deren Qualifikation.
Danach und besonders mit Henri Michel, der das Amt 1984 übernahm, ging es steil bergauf. Zwar gelang 1982 mit Platz 4 bei der WM in Spanien schon mal ein gutes Ergebnis aber die Krönung kam im eigenen Land. 1984 gewann man den Europa-Meistertitel zum ersten Mal. Auch 1986 Schnitt man bei der WM in Mexico mit Platz 3 super ab. Legendär während dieser ganzen Zeit die Duelle mit Deutschland vor allem die Schlacht von Sevilla 1982, welches Deutschland im Elfmeterschießen gewann. Diese Zeit prägte eine Spielergeneration, wie sie selten zu sehen war. Allen voran die französische Ikone Michel Platini oder Giresse, Tigana und Fernandez.
Danach sollte es sehr ruhig um die Équipe Tricolore werden. Bis 1996 als man bei der EURO in England immerhin ins Halbfinal kam, wurden alle Turniere verpasst oder es war nach der Gruppenphase Feierabend für die stolze Nation.
Eine ähnliche Spielergeneration wie in den 80igern sah man dann noch mal bei der Heim WM 1998. Hier vor allem Zidane, einen Spielertyp, den es nur sehr selten gibt und der einzigartig auf seine Art und Weise war. Dazu gab es solche Typen wie Barthez, Lizarazu, Deschamps oder Vieira und im Sturm ein Henry und Trezeguet. Das hatte schon was und man hatte im Finale den großen Favoriten Brasilien mit 3:0 nach Hause geschickt. Diesem WM-Titel folgte 2000 bei der EM in Holland und Belgien der 2. EM-Titel Gewinn und damit die Bestätigung der guten Leistungen des Nationalteams. Aber auch danach kam wieder ein Knick in der Leistungskurve und es dauerte bis zur WM 2006 in Deutschland, ehe man wieder ein gutes Resultat mit dem Vizemeistertitel vorweisen konnte.
Die Meuterei von Südafrika:
Nachdem man die WM-Qualifikationsgruppe für die WM in Südafrika, trotz nur einer Niederlage, nur auf Platz 2 hinter Serbien beendete, musste man in die Relegation gegen Irland ran. An den Ausgleichstreffer erinnert sich wahrscheinlich jeder Fußballfan. Ein Fehler, den der Franzose Henry später auch zugab, denn er machte den späten Ausgleich per Hand und ebnete so den Weg Richtung Südafrika.
Die Strafe, wenn man es denn so nennen konnte, folgte prompt. In der Gruppe A, gegen Mexico, Uruquay und den Gastgebern Südafrika, gelang gerade ein einziges Törchen, ein Punkt und daraus folgend der letzte Platz und die verfrühte Heimreise. Zum Fiasko kam es in der Pause des Spiels gegen Mexico. Domenech, damaliger Trainer der Grande Nation forderte Anelka zu einer engagierten Spielweise auf, worauf es wohl zu einem Wortgefecht gekommen sein soll, welches nicht jugendfrei wäre. Anelka wurde ausgewechselt und Frankreich verlor das Spiel mit 0:2. Nach dem in der franz. Presse, der angeblich Wortlaut bekannt wurde, entschied der Präsident Anelka nach Hause zu schicken. Aus Solidarität verweigerte die Mannschaft daraufhin 2 Tage vor dem entscheidenden Spiel, das Mannschaftstraining. Als man dann auch noch gegen den Gastgeber mit 1:2 verlor, war das Fiasko perfekt. Die Mannschaft war raus und ein Donnerhall ging durch den französischen Blätterwald. Dies war also die Meuterei von Knysna.
Der Beginn von Laurent Blanc:
Ab dem 1.7.2010 ist nun Laurent Blanc Trainer der Équipe Tricolore. Wer ist nun dieser Blanc? Einer der seinem Torwart Barthez nach dem Spiel immer die Glatze küsste. Außerdem war er einer der besten Abwehrspieler seiner Zeit. Er spielte insgesamt für 9 Vereine, darunter auch Barcelona und Manchester United. Für sein Land schnürte er 97-mal die Schuhe. In einem Interview sagte er, dass er viel von Sir Alex in Manchester gelernt hätte, was ihm den Einstieg als Trainer sehr erleichterte.
2007 heuerte er dann in Bordeaux an und wurde auf Anhieb Vizemeister. Nur ein Jahr später wurde er mit Girondins Meister nach einem harten Zweikampf mit Marseilles.
Sein Start als Nationaltrainer 2010 war aber alles andere als verheißungsvoll. Es setzte 2 Niederlagen, allerdings gab es danach 5 Siege am Stück unter anderem gegen Brasilien und im Mutterland des Fußballs England. Anfangs ließ er aufgrund des Medialen Druck die Meuterer von Südafrika außen vor und er probierte neue Speiler aus. Später jedoch wurden viele Spieler, darunter auch Ribery wieder rehabilitiert.
Die Qualifikation für die EURO 2012 wurde mit einem Punkt Vorsprung vor Bosnien unter Dach und Fach gebracht. Auffallend das die Franzosen in diesen 10 Spielen nur 15 Tore geschossen haben und dies mit einer Offensive, die sich manch andere Nation nur wünschen würde. Höchster Sieg in diese Gruppe war ein 3:0 gegen Albanien. Das zeigt auch so etwas das Manko der Franzosen auf. Sicherlich vom Potenzial her eine super Truppe aber dies auf dem Platz zu zeigen ist nicht Ihr Ding.
Anhand der Grafik kann man schön den Trend unseres künftigen Testspielgegners sehen. Während Deutschland relativ konstant seit 2006 unter den Top Five lag, war es für Frankreich eher eine Achterbahnfahrt. Bleibt abzuwarten wie die Form im Sommer sein wird aber einen kleinen Vorgeschmack bietet ja dieses Testspiel in Bremen.
Aufrufe: 8125 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 8 | Erstellt:26.02.2012
ø 8.6
KOMMENTARE
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27.02.2012 | 17:53 Uhr
-1
DarthPoldi : C-Elf
Wenn ich mir so unsere Auftsellung anschaue kann das nur schiefgehen...Höwedes,Schmelzer,Schürle...dann noch Badstuber...dazu Neuer im Tor...schon ne krasse hypothek....
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27.02.2012 | 17:45 Uhr
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mamö99 :
Ich habe für die Nationalmannschaft und Testspiele während der Saison nur bedingt etwas übrig, aber das lässt sich gut lesen. Ich tippe auf eine enge Kiste, da auf beiden Seiten namhafte Leute wie Lahm oder Benzema fehlen.
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27.02.2012 | 17:31 Uhr
-1
h8c0r3 :
Die Generation von 98 war wirklich unfassbar gut. Mittlerweile sieht es da wohl weniger rosig aus, jugendtechnisch auch nicht unbedingt, wenn ich recht informiert bin. Oder kommt da mittlerweile wieder gut was nach?
0
27.02.2012 | 16:49 Uhr
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Hast wahrscheinlich recht... Mir kommt es ein wenig so vor, als ob Blanc unbedingt den aktuellen Fußball vor eineinhalb Jahren spielen lassen wollte. Egal, ob seine Spieler da wirklich rein passen...
Wobei man sagen muss, dass es bisher Licht und Schatten gab und die Ausgangssituation wohl mit die schwierigste war, die ein Nationaltrainer so anfinden kann am ersten Arbeitstag.
Ein Problem, dass sie auch haben, aber das schon seit jeher ist, dass FRankreich sich unheimlich schwer tut gegen Teams die hinten drinnen stehen. Das wird gegen Deutschland wohl wenigstens nicht der Fall sein
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27.02.2012 | 16:06 Uhr
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Schnumbi :
@ mainzerforever: die kritik ist natürlich berechtigt aber schwer umzusetzen in einem blog. eventuell kommt noch mal was in der richtung wenn die EM vor der tür steht.erfahrungsgemäß langweilen eben 2 oder 3 teilig blogbeiträge
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27.02.2012 | 16:03 Uhr
-4
Ich denk Blanc fehlt es auch einfach an taktischem Verständnis! Das ist nicht nur das ''Nichtzusammengewachsensein'' sondern auch einfach ein gewissen Maß an Inkompetenz in taktischem Verhalten, das den Franzosen fehlt! Ich mag die Grande Nation wirklich sehr, aber gehe auch davon aus, dass sie am Mittwoch ne Packung á la Holland kriegen werden!
Tipp: 4:1
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da gibt es aber schon ein paar gute für die nähere und weitere zukunft...