13.12.2008 um 04:27 Uhr
Geschrieben von donluka
Gesehnt - Gestresst - Geliebt
Mannmannmann, was war das ein Jahr.
Während manche Butterkuchen schmatzend wahlweise vor Jauchs oder Kerners Jahresrückblicken im Sinne von "Das waren die Menschen 2008" vor sich hinvegetierten, saß ich zu Hause auf meiner Couch und überprüfte meine diversen Tipptabellen.
Mit dem Tippen im Bereich Bundesliga ist das ja so eine Sache. Hier tritt der Kopf in den Wettkampf mit dem Herzen. Zumindest, wenn man emotional verbunden ist, mit der Bundesliga. Oder genauer: Mit einem konkreten Verein. Man überlegt also Spieltag für Spieltag, ob man nun bei der Spielpaarung des Lieblingsvereins der Vernunft gehorchen und eventuell mal unentschieden oder bei einem Aufeinandertreffen mit einem großen Club sogar eine Niederlage tippen kann, um dadurch wichtige Punkte einzuheimsen. Oder aber, ob man sich von seinen Gefühlen leiten lassen sollte und einfach stoisch auf die Mannschaft und den Meister des eigenen Herzens tippt.
Ich gehöre zu der Kategorie, die letzteres bevorzugt. So habe ich mir einmal in einer relativ umnebelten Stunde zum Ziel gesetzt (und seitdem auch stets in die Tat umgesetzt), 3:0 auf meinen FC zu tippen. Scheißegal, gegen wen wir antreten. 3:0 gegen Wiesbaden oder Freiburg (in den ersten fünf Monaten dieses Jahres), 3:0 gegen Cottbus oder Bayern (ab August diesen Jahres), ganz egal. Hauptsache, 3:0.
Es gibt für dieses Dilemma Tipppunkte vs. Liebe ja verschiedenste Herangehensweisen. So kann man ja argumentieren: "Gut, gegen Bayern verlieren wir eh, wenn ich dann wenigstens auch auf die Bayern tippe, habe zumindest ich ein paar Punkte eingeheimst" oder aber man arumentiert kurzentschlossen und bahnbrechend unreflektiert: "3:0". Eben.
Mein Problem ist nun, dass in meiner Tipprunde mein Kumpel Marc mitzockt. Und mein Kumpel Marc ist ein Supertyp, allerdings hat er ein in meinen Augen Riesenproblem: Er findet den FC scheiße. Keine Ahnung, wie das geht, aber bei ihm gehts. So stellt er also quasi meinen Komplementärtipper dar und tippt aus Prinzip immer gegen den FC, die Sau.
Während es ja bis vor ein paar Spielen dieser Hinrunde noch sehr gut für mich aussah (ich hatte auch ansonsten gut getippt und war Erster!), schmiere ich nun - parallel zum Club meiner Seele - komplett ab. Ein richtiger Ergebnistipp bringt bei uns fünf Punkte und was macht mein Kumpel Marc? Bei den letzten vier FC-Niederlagen in Serie tippt dieser Arsch jeweils exakt die richtige Höhe der Pleite und sahnt damit insgesamt 20 Punkte ab, während ich - na, wie viel wohl? - null Punkte einfahre.
Dadurch verlor ich meinen ersten Platz. Was natürlich ziemlicher Mist ist. Aber zumindest zeige ich mich solidarisch. Sollte Pedro Geromel mal auf unserer Tippseite landen, wird er sehen, dass es da einen gibt, der an die Jungens glaubt. Der punktet, wenn sie punkten und der abkackt, wenn sie abkacken.
Dieser Gedanke stimmte mich versöhnlich. Ich lehnte mich auf meiner Couch zurück, griff neben mich auf den Teller mit dem Butterkuchen und spielte ganz kurz mit dem Gedanken, vielleicht doch einmal kurz zu Jauch oder Kerner zu schalten.
Während manche Butterkuchen schmatzend wahlweise vor Jauchs oder Kerners Jahresrückblicken im Sinne von "Das waren die Menschen 2008" vor sich hinvegetierten, saß ich zu Hause auf meiner Couch und überprüfte meine diversen Tipptabellen.
Mit dem Tippen im Bereich Bundesliga ist das ja so eine Sache. Hier tritt der Kopf in den Wettkampf mit dem Herzen. Zumindest, wenn man emotional verbunden ist, mit der Bundesliga. Oder genauer: Mit einem konkreten Verein. Man überlegt also Spieltag für Spieltag, ob man nun bei der Spielpaarung des Lieblingsvereins der Vernunft gehorchen und eventuell mal unentschieden oder bei einem Aufeinandertreffen mit einem großen Club sogar eine Niederlage tippen kann, um dadurch wichtige Punkte einzuheimsen. Oder aber, ob man sich von seinen Gefühlen leiten lassen sollte und einfach stoisch auf die Mannschaft und den Meister des eigenen Herzens tippt.
Ich gehöre zu der Kategorie, die letzteres bevorzugt. So habe ich mir einmal in einer relativ umnebelten Stunde zum Ziel gesetzt (und seitdem auch stets in die Tat umgesetzt), 3:0 auf meinen FC zu tippen. Scheißegal, gegen wen wir antreten. 3:0 gegen Wiesbaden oder Freiburg (in den ersten fünf Monaten dieses Jahres), 3:0 gegen Cottbus oder Bayern (ab August diesen Jahres), ganz egal. Hauptsache, 3:0.
Es gibt für dieses Dilemma Tipppunkte vs. Liebe ja verschiedenste Herangehensweisen. So kann man ja argumentieren: "Gut, gegen Bayern verlieren wir eh, wenn ich dann wenigstens auch auf die Bayern tippe, habe zumindest ich ein paar Punkte eingeheimst" oder aber man arumentiert kurzentschlossen und bahnbrechend unreflektiert: "3:0". Eben.
Mein Problem ist nun, dass in meiner Tipprunde mein Kumpel Marc mitzockt. Und mein Kumpel Marc ist ein Supertyp, allerdings hat er ein in meinen Augen Riesenproblem: Er findet den FC scheiße. Keine Ahnung, wie das geht, aber bei ihm gehts. So stellt er also quasi meinen Komplementärtipper dar und tippt aus Prinzip immer gegen den FC, die Sau.
Während es ja bis vor ein paar Spielen dieser Hinrunde noch sehr gut für mich aussah (ich hatte auch ansonsten gut getippt und war Erster!), schmiere ich nun - parallel zum Club meiner Seele - komplett ab. Ein richtiger Ergebnistipp bringt bei uns fünf Punkte und was macht mein Kumpel Marc? Bei den letzten vier FC-Niederlagen in Serie tippt dieser Arsch jeweils exakt die richtige Höhe der Pleite und sahnt damit insgesamt 20 Punkte ab, während ich - na, wie viel wohl? - null Punkte einfahre.
Dadurch verlor ich meinen ersten Platz. Was natürlich ziemlicher Mist ist. Aber zumindest zeige ich mich solidarisch. Sollte Pedro Geromel mal auf unserer Tippseite landen, wird er sehen, dass es da einen gibt, der an die Jungens glaubt. Der punktet, wenn sie punkten und der abkackt, wenn sie abkacken.
Dieser Gedanke stimmte mich versöhnlich. Ich lehnte mich auf meiner Couch zurück, griff neben mich auf den Teller mit dem Butterkuchen und spielte ganz kurz mit dem Gedanken, vielleicht doch einmal kurz zu Jauch oder Kerner zu schalten.
Aufrufe: 2102 | Kommentare: 11 | Bewertungen: 8 | Erstellt:13.12.2008
ø 9.9
KOMMENTARE
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mir kommen die Tränen. Im Ernst.
Möchte fast sagen einer deiner besten Beiträge hier.
Super geschrieben, mit viel Charme, einfach toll.
Du solltest dir überlegen im journalistischen Bereich tätig zu werden, falls du es nicht schon bist.
Bin sprachlos, vielleicht auch nur weil ich die beschriebene Situation kenne und weil ich halt auch FC Fan bin.
Vielleicht aber auch weil du ein Granaten-Blog verfasst hast.
Schöner Rückblick!!!
PS: Du solltest öfter im Vollrauch um 4 Uhr morgens Blogs schreiben ......ich will dir ja nichts unterstellen,