Was soll man dazu noch sagen. Nur ein Wort. GEIL!
Was für eine wahnsinnige Stimmung in der AWD-Arena und als
unsere Jungs diese blau-weisse Masse beim Warmlaufen erblickte, war
denen auch gleich klar, wo es hier und heute lang geht.


Nicht ganz nach Udo Latteks senilem Gesülze

Nach 13 Niederlagen und 3 Remis in Folge solch ein AuswärtsSupport ist einfach nur phänomenal. Danke an alle die mitgefahren sind.

Aufgelaufen ist die Hertha diesesmal offensiv mit Raute SIEHE VORBERICHT, Kringe rechtes Mittelfeld und Raffael hinter den Spitzen Ramos und Gekas.
Von Anfang an war Hertha hier die tonangebende Mannschaft. Sie waren spritzig, zweikampfstark und ballsicher. Das lief einfach, und das Team schien ihren Ankündigungen Taten folgen zu lassen. Von Verunsicherung einer Tasmania-Truppe war da nichts zu spüren.

Was musste man in der Winterpause nicht alles für einen Schlunz lesen.
Schlechte Vorbereitung, zu lange Urlaub, kaputte Flugzeugreifen, im Tetris verloren etc, etc, dazu die Leihspieler ohne Spielpraxis.
Wie schrieb noch S.Hermanns vom Tagesspiegel einen Tag vor dem Spiel: "mehr als ein Drittel der Mannschaft wird ausgetauscht. Wer sagt, dass sie nach nicht mal zwei Wochen Training schon perfekt eingespielt ist, ist kein Optimist – sondern ein Fantast."
Ok, dann gehöre ich ab jetzt zu den Fantasten, Friedhelm Funkel ist der Zauberer von Oz und Mister Hermanns ist ein Amateur. So viel steht schon mal fest.;)

Dass gerade erfahrene Spieler mit einer hohen Anzahl an Bundesligaspielen in der Regel wenig Eingewöhnungszeit benötigen, dürfte selbst Fußballlaien bekannt sein.
Auf gut Deutsch: Die wissen wo der Hase langläuft.

Die neuen Spieler Kobiashvili, Kringe und Gekas fügten sich in die Mannschaft, wie die fehlenden Puzzlestücke, die man schon die ganze Zeit in einem chaotischem Haufen zu suchen probierte. Kobi machte seine Seite routiniert zu, und sorgte mit seinen Vorstössen immer wieder für Gefahr. Kringe erwies sich als laufstarke Zweikampfmaschine.
Oft waren die Herthaner nur noch durch Fouls zu stoppen, und das Angriffsdreieck verursachte im gegnerischem Strafraum mächtig viel Unruhe.

Besonders Ramos und Raffel harmonierten wunderbar. Bei Gekas hat man irgendwie immer das Gefühl gehabt, der macht heute noch eine Bude. Ein echtes Schlitzohr, auf den sich die gegnerische Abwehr immer einstellen muss und so werden Räume für Ramos und Raffael geöffnet.
Die Tore fielen dann fast zwangsläufig und in der Höhe ist dieser 3:0 Sieg auch völlig verdient, trotz des wieder mal verschossenen Elfers.

Hey, das geht ab…. Die Hertha steigt niemals ab……. schallte es noch lange durch die Arena und die Mannschaft feierte diesen Sieg zusammen mit den Fans in der Kurve.
Viele Spieler nahmen ein richtiges Bad in der Menge.
Darauf mussten wir wirklich ganz schön lange warten, aber dafür war die Freude um so größer und es schweisst Fans und Spieler vielleicht noch mehr zusammen.


Hier gehen 16 Spiele Frust aus der Kehle

In all der Euphorie muss man natürlich auch beachten, dass sich H96 durch viele Verletzungen derzeit in einer sehr schwierigen Phase befindet und wirklich ziemlich desolat auftrat. Mit einer erschreckend schwachen Zweikampfbilanz von ca. 35% kann man im Fussball wirklich keinen Blumentopf gewinnen.
Davon können wir ja selbst ein Liedchen singen.

Hier gilt es natürlich etwas auf die Bremse zu drücken, denn letzter sind wir immer noch, und es stehen noch sehr schwere Spiele vor uns.
Von selbst geht im Fussball gar nichts und dieses Erfolgserlebnis muss der Mannschaft eine psychische Stärke mitgeben um diese Leistung auch nachhaltig zu bestätigen.

Doch ist es lange her, dass die Hertha einen solch überzeugenden Auftritt absolvierte, und das Gesicht dieser Dame scheint sich komplett verändert zu haben.
In der Hinrunde noch die alte Oma die sich am Stock bewegt und nun
dieses neue Antlitz.