Glückwunsch. Ihr seid im zweiten Teil meines Rückblicks gelandet. Ich knüpfe nahtlos an den ersten Teil an und befinde mich jetzt schon bei den Finalspielen.


Zuerst ein kleiner Ueberblick über die Platzierungsspiele

Plätze 11 und 12 Südkorea – Mazedonien 31:32
Plätze 09 und 10 Slowakei – Norwegen 27:34
Plätze 07 und 08 Schweden– Serbien 37:29
Plätze 05 und 06 Ungarn – Deutschland 25:28

Im letzten Spiel gegen die Ungarn galt es für die Deutschen die WM mit einem ordentlichen Ergebnis beenden. Das Team um Kraus raffte sich im letzten Spiel nochmals und zeigte gegen die Ungarn eine ansprechende Leistung und so stand nach einer recht ordentlichen WM doch noch ein zufrieden stellender fünfter Platz.



Halbfinale


1) Dänemark - Frankreich 22:27

Frankreich ging gegen die Dänen als Favorit ins Rennen. Von Anfang an entwickelte sich ein munteres Spiel, dass Frankreich aber ab der ersten Minute klar dominierte. Mal wieder ein wichtiger Garant für den Sieg war Thierry Omeyer, der mit etlichen Paraden den Dänen das Leben schwer machte. Karabatic führte Regie und brachte die Franzosen so ohne große Probleme ins Finale.


2) Kroatien - Polen 29:24

Es war das spannendere Match der beiden Halbfinals. Von Anfang an war zu spüren, dass beide Teams unbedingt den Sprung ins Finale schaffen wollten. Vor ausverkaufter Halle bot Polen Kroatien eine Halbzeit lang Paroli. In der zweiten Hälfte aber drehte das Team um Ivano Balic mächtig auf und kamen, angetrieben von den Schlachtrufen der kroatischen Fans, doch noch souverän ins Finale, wo dann Frankreich wartete.



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Im Spiel um Platz drei war dann bei den Dänen die Luft total raus und so kam Polen mit einer guten Leistung aufs Podium (23:31). Über das ganze Turnier gesehen, müssen sich die Polen bei Marcin Lijewski für den dritten Platz bedanken, der mit seinen unzähligen Toren das Team vor Niederlagen schützte. Deshalb ist seine Berufung ins All-Star-Team auf jeden Fall gerechtfertigt.


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Am 1. Februar 2009 war es dann soweit. In Zagreb stieg das von vielen erhoffte und erwartete Finale zwischen Kroatien und Frankreich. Dass es kein leichtes Spiel für die Kroaten trotz des Heimvorteils werden würde, zeigte schon in den Anfangsminuten ein ständiges Hin und Her. Zur Halbzeit hatten die Kroaten nach einem verbissenen Spiel mit 12:11 noch die Nase vorn.

Doch nach der Halbzeit wendete sich das Blatt. Der französische Angriff um Abalo, Karabatic und Narcisse lief wie am Schnürchen und im Tor zeigte Omeyer, warum er der Welthandballer des Jahres ist. Mit phänomenalen Paraden brachte er die kroatischen Spieler und die Fans zur Weißglut. So konnte sich Frankreich Mitte des zweiten Durchgangs absetzen und gab diese Führung bis zum Schluss nicht mehr hier.

Die Enttäuschung bei den kroatischen Spielern und Fans war riesengroß, da man im eigenen Lande fest mit einem Titel gerechnet hatte. Diese Rechnung ging gegen die im Finale unfassbar starken Franzosen nicht auf. Mit einem jubelnden französischen Team ging diese tolle und spannende WM vorüber.




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Ueberraschungen
Positiv überrascht war ich von zwei Teams. Von Mazedonien und Südkorea. Mit Mazedonien hatte vor der WM niemand gerechnet und trotzdem zogen sie in die Hauptrunde ein und zeigten dort gute Leistungen. Hauptgrund dafür war der überragende Kiril Lazarov, der mit 92 Toren bester Torschütze wurde. Südkorea schaffte das Unmögliche und bezwang die Spanier nach großem Kampf. Dieser Sieg brachte den Südkoreaner in die Hauptrunde, wo sie gnadenlos untergingen. Für mich trotzdem eine Überraschung.
Negativ überrascht haben mich die Spanier, die schon in der Vorrunde ausschieden und nur noch im President´s Cup weiterspielen durften. Mit diesem Kader ist die Hauptrunde Pflicht. Deshalb Flop der WM.





All-Star-Team



TW: Thierry Omeyer
RR: Marcin Lijewski
RL: Blazenko Lackovic
RM: Nikola Karabatic
RA: Ivan Cupic
LA: Michael Guigou
KM: Igor Vori






MVP



MVP der WM 2009 wurde der kroatische Kreisläufer Igor Vori. Zwar hat Vori nicht die meisten Tore bei dieser WM erzielt, trotzdem spielte der Kroate eine erstklassige WM. Im Angriff setzte er sich am Kreis dank seiner unglaublichen Physis gegen jede Abwehrreihe durch und stellte diese vor unlösbare Aufgaben. Vori ist nicht nur in der Offensive top, sondern auch in der Defensive. Er ist der Mann, der den Mittelblock der Kroaten zusammenhält und die ganze Abwehr stabilisiert. Die Mischung aus Defensive und Offensive machte ihn zum MVP.




Torjäger und Alleinunterhalter



Sein Torekonto stand nach Abschluss aller Spiele auf 92. Eine unglaubliche Quote, die Lazarov da hinlegte. Durch seine Tore führte er Mazedonien allein in die Hauptrunde und sorgte so für eine Überraschung. Egal ob aus 8 Metern oder aus 12 Metern, Lazarov traf bei dieser WM alles. Und zwar wirklich alles. Ein wahrer Shooter, wie er im Buche steht.




Der Mann mit den tausend Armen



Wenn man ihn bei seinen Paraden beobachtet, fragt man sich oft, ob er wirklich nur zwei Arme hat. Die Rede ist von Thierry Omeyer. Dem besten Torwart der Welt und amtierenden Welthandballer. Schon wenn die Shooter abspringen, ahnt Omeyer die Ecke und entschärft ein Ball nach dem anderen. Alles in allem war Omeyer der Hauptgarant für den Sieg im Finale