24.12.2009 um 14:26 Uhr
Geschrieben von Josh9
Hertha BSC - 2009
Raus aus der Mittelmäßigkeit
Dieses Ziel wurde in Berlin schon seit langem angestrebt, und in diesem Jahr wurde dieser Wunsch wirklich vollends erfüllt.
Nur leider gibt es von der Mitte aus gesehen ein Oben und ein Unten und beide Extreme gab es in diesem Jahr aber so richtig schön satt auf die Zwölf. Dazu wie mit dem Skalpell in der Mitte aufgeteilt.
Die erfolgreichste Rückrunde der Vereinsgeschichte seit bestehen der Bundesliga, wurde abgelöst durch die grottigste Hinrunde seit bestehen des Vereins.
Die Gefühlslage eines Herthaners könnte man beschreiben, doch
manchmal sagen Bilder mehr als Worte
Hertha-Feelings 2009
Da präsentierte einem der Fussball wirklich alle Facetten, die er zu bieten hat. Aber der Reihe nach.
Winter!Es war kalt und ungemütlich im weiten Rund des ausverkauften Berliner Olympiastadions, doch der Sieg gegen die vollmundigen Bayern und die damit verbundene Tabellenführung ließ eine heisse Feier nach dem Schlusspfiff losbrechen.
Trainer L.Favre impfte seinen, in der Zahl eher durchschnittlichen Spielern, eine hohe taktische Disziplin ein, und die gut geschulte Defensive war auch an diesem Tag nur ein einziges mal vom Rekordmeister zu überwinden.
Die Chancenauswertung der Hertha war wie so oft bestechend.
Ein Feuerwerk an spielerischem Glanz gab es eher selten zu sehen, dafür viel Lauf gegen den Ball, eine stets geordnete Raumaufteilung und sehr schnelles Umschalten sobald die Herthaner in den rar gesäten Ballbesitz kamen.
Dazu mit dem nötigen quentchen Glück beim Verwalten von Vorsprüngen, schoben sich die Hauptstädter Spieltag für Spieltag weiter nach oben in der Tabelle und die Fans rieben sich verwundert die Augen.
"Ick gloobs ja nich" konnte man vielerorts in Berlin hören, und die Tatsache dass der Meistertitel greifbar immer näher kam, war schon vielen unheimlich.
Einfach ungewohnt.
Damit hatte Hertha eigentlich nie etwas zu tun.
"Hey das geht ab……." gehörte schon zum Standard der Feierchöre nach jedem Heimspiel. Doch am Ende reichte es nicht ganz zum großen Wurf.
Ein Unentschieden gegen Gelsenkirchen und ein verlorenes Spiel in Karlsruhe bescherte den Berlinern trotzdem einen beachtlichen 4. Platz auf der Abschlusstabelle.
In einem lang anhaltenden schwelenden Konflikt zwischen dem langjährigen Vereinsmanager D.Hoeness und dem Vorstand von Hertha BSC, wurde D.Hoeness letztendlich im Sommer aus dem Amt gedrängt.
Der Vorstand wollte aufgrund der hohen Verbindlichkeiten nicht mehr der Hoenesschen Finanzstrategie folgen, mehr Geld auszugeben als eigentlich auf dem Konto liegt, und installierte Herthas Sturmlegende M.Preetz als neuen Manager.
Etwas erfolgstrunken und in dem irrglauben Trainer L.Favre mache aus jeder Graupe einen Topspieler, wurden in der nachfolgenden Sommerpause schwerwiegende Fehler bei der Zusammensetzung des neuen Kaders getroffen.
Pantelic lehnte ein Vertragsangebot der Hertha ab und überhob sich bei seinen überzogenen Vertragsforderungen. Voronins Leihe endete und der finanzielle Engpass machte einen Kauf unmöglich. Simunic besaß eine Ausstiegsklausel in Höhe von 7 mio. Euro und diese wurde von D.Hopp aus der Portokasse bezahlt.
Hertha BSC bilanzierte zu dieser Zeit Verbindlichkeiten von über 33 Mio. Euro und die Vereinsführung zog die Handbremse für Ausgaben einfach zu stark an.
Es gingen Führungsspieler und es kamen lediglich Ergänzungsspieler am letzten Transfertag.
Dazu führten viele Verletzungen der Spieler, fehlende Qualität, Pech in den Spielverläufen, mangelnde Spielauffassung etc., zu einer Abwärtsspirale die der Verein in seiner gesamten 117 jährigen Historie noch nicht erlebt hatte.
Nach sechs Niederlagen in Folge und einem wiedermal desaströsen Auftritt in Hoffenheim wurde folglich der ehemalige Wundertrainer L.Favre beurlaubt.
Sein Nachfolge trat der bundesligaerfahrene F.Funkel an, doch auch er konnte den freien Fall nicht mehr aufhalten. Zu groß waren die Qualitätsunterschiede im Kader. Zu Groß die Formschwäche einstiger Leistungsträger.
Letztendlich beendete Hertha BSC die desaströse Hinrunde mit wirklich kläglichen 6 Punkten und nur einem Sieg aus 17 Spielen auf dem letzten Platz der Bundesliga.
Doch vorzeitig aufzugeben scheinen die Berliner nicht in Betracht ziehen.
M.Preetz handelte schnell vor der Öffnung des Transferfensters und sicherte sich die Leihdienste von T.Gekas, L. Kobiashvili und R.Hubnik um die angestrebte
"Mission Impossible" zur Erreichung des Klassenerhalts anzugehen.
Im Fußball ist ja, wie wir wissen, alles möglich.
Dieses Ziel wurde in Berlin schon seit langem angestrebt, und in diesem Jahr wurde dieser Wunsch wirklich vollends erfüllt.
Nur leider gibt es von der Mitte aus gesehen ein Oben und ein Unten und beide Extreme gab es in diesem Jahr aber so richtig schön satt auf die Zwölf. Dazu wie mit dem Skalpell in der Mitte aufgeteilt.
Die erfolgreichste Rückrunde der Vereinsgeschichte seit bestehen der Bundesliga, wurde abgelöst durch die grottigste Hinrunde seit bestehen des Vereins.
Die Gefühlslage eines Herthaners könnte man beschreiben, doch
manchmal sagen Bilder mehr als Worte
Hertha-Feelings 2009
Da präsentierte einem der Fussball wirklich alle Facetten, die er zu bieten hat. Aber der Reihe nach.
Winter!Es war kalt und ungemütlich im weiten Rund des ausverkauften Berliner Olympiastadions, doch der Sieg gegen die vollmundigen Bayern und die damit verbundene Tabellenführung ließ eine heisse Feier nach dem Schlusspfiff losbrechen.
Trainer L.Favre impfte seinen, in der Zahl eher durchschnittlichen Spielern, eine hohe taktische Disziplin ein, und die gut geschulte Defensive war auch an diesem Tag nur ein einziges mal vom Rekordmeister zu überwinden.
Die Chancenauswertung der Hertha war wie so oft bestechend.
Ein Feuerwerk an spielerischem Glanz gab es eher selten zu sehen, dafür viel Lauf gegen den Ball, eine stets geordnete Raumaufteilung und sehr schnelles Umschalten sobald die Herthaner in den rar gesäten Ballbesitz kamen.
Dazu mit dem nötigen quentchen Glück beim Verwalten von Vorsprüngen, schoben sich die Hauptstädter Spieltag für Spieltag weiter nach oben in der Tabelle und die Fans rieben sich verwundert die Augen.
"Ick gloobs ja nich" konnte man vielerorts in Berlin hören, und die Tatsache dass der Meistertitel greifbar immer näher kam, war schon vielen unheimlich.
Einfach ungewohnt.
Damit hatte Hertha eigentlich nie etwas zu tun.
"Hey das geht ab……." gehörte schon zum Standard der Feierchöre nach jedem Heimspiel. Doch am Ende reichte es nicht ganz zum großen Wurf.
Ein Unentschieden gegen Gelsenkirchen und ein verlorenes Spiel in Karlsruhe bescherte den Berlinern trotzdem einen beachtlichen 4. Platz auf der Abschlusstabelle.
In einem lang anhaltenden schwelenden Konflikt zwischen dem langjährigen Vereinsmanager D.Hoeness und dem Vorstand von Hertha BSC, wurde D.Hoeness letztendlich im Sommer aus dem Amt gedrängt.
Der Vorstand wollte aufgrund der hohen Verbindlichkeiten nicht mehr der Hoenesschen Finanzstrategie folgen, mehr Geld auszugeben als eigentlich auf dem Konto liegt, und installierte Herthas Sturmlegende M.Preetz als neuen Manager.
Etwas erfolgstrunken und in dem irrglauben Trainer L.Favre mache aus jeder Graupe einen Topspieler, wurden in der nachfolgenden Sommerpause schwerwiegende Fehler bei der Zusammensetzung des neuen Kaders getroffen.
Pantelic lehnte ein Vertragsangebot der Hertha ab und überhob sich bei seinen überzogenen Vertragsforderungen. Voronins Leihe endete und der finanzielle Engpass machte einen Kauf unmöglich. Simunic besaß eine Ausstiegsklausel in Höhe von 7 mio. Euro und diese wurde von D.Hopp aus der Portokasse bezahlt.
Hertha BSC bilanzierte zu dieser Zeit Verbindlichkeiten von über 33 Mio. Euro und die Vereinsführung zog die Handbremse für Ausgaben einfach zu stark an.
Es gingen Führungsspieler und es kamen lediglich Ergänzungsspieler am letzten Transfertag.
Dazu führten viele Verletzungen der Spieler, fehlende Qualität, Pech in den Spielverläufen, mangelnde Spielauffassung etc., zu einer Abwärtsspirale die der Verein in seiner gesamten 117 jährigen Historie noch nicht erlebt hatte.
Nach sechs Niederlagen in Folge und einem wiedermal desaströsen Auftritt in Hoffenheim wurde folglich der ehemalige Wundertrainer L.Favre beurlaubt.
Sein Nachfolge trat der bundesligaerfahrene F.Funkel an, doch auch er konnte den freien Fall nicht mehr aufhalten. Zu groß waren die Qualitätsunterschiede im Kader. Zu Groß die Formschwäche einstiger Leistungsträger.
Letztendlich beendete Hertha BSC die desaströse Hinrunde mit wirklich kläglichen 6 Punkten und nur einem Sieg aus 17 Spielen auf dem letzten Platz der Bundesliga.
Doch vorzeitig aufzugeben scheinen die Berliner nicht in Betracht ziehen.
M.Preetz handelte schnell vor der Öffnung des Transferfensters und sicherte sich die Leihdienste von T.Gekas, L. Kobiashvili und R.Hubnik um die angestrebte
"Mission Impossible" zur Erreichung des Klassenerhalts anzugehen.
Im Fußball ist ja, wie wir wissen, alles möglich.
Aufrufe: 2222 | Kommentare: 14 | Bewertungen: 19 | Erstellt:24.12.2009
ø 7.9
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
24.12.2009 | 14:34 Uhr
-1
Mutu77 :
Nochmal Danke
0
24.12.2009 | 14:33 Uhr
-1
Josh9 :
ich hab gerade wenig Zeit wegen Famile, aber ich lese mir eure Sachen noch in aller Ruhe durch.
also ein schönes Fest euch allen.
0
24.12.2009 | 14:31 Uhr
-1
donluka :
Wieder einmal stark, Josh. Dieses Mal sachlicher als sonst, aber hat mir sehr gut gefallen! Und ich wünsche Euch eine erfolgreiche "Mission Impossible"! Wirklich!
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik