19.10.2010 um 16:08 Uhr
Geschrieben von Olli710
Hugo - Durchbruch und Abschied?
Von den Werder-Anhängern wird er bejubelt wie kein Zweiter, von den Verantwortlichen der Grün-Weißen oft kritisiert. Gemeint ist Hugo Almeida, der schussgewaltige Stürmer von Werder Bremen. In seinem letzten Vertragsjahr zeigt der Portugiese endlich die Konstanz, die Trainer Thomas Schaaf und Geschäftsführer Klaus Allofs immer wieder eingefordert haben. Doch die Zeichen stehen auf Trennung zum Saisonende. Werder macht bislang keinerlei Anstalten den Vertrag verlängern zu wollen und auch Almeida vermeidet schon länger ein klares Bekenntnis zu Werder.
Der Stoßstürmer möchte einen Stammplatz haben und nicht wie in den vergangenen Jahren zwischen Bank und Startelf pendeln. Die besten Argumente dafür wären eigentlich seine Tore. Almeida hat es trotz zeitweisen Bankplatz auf eine ansehnlich Quote von 37 Tore in 112 Bundesligaspielen gebracht. Aber von Vereinsseite scheint die Akte Almeida nicht die höchste Priorität zu besitzen. „Verlängerungen mit Spielern sind immer auch mit größeren Gehaltsaufwendungen verbunden. In einem Wechsel sehe ich nicht das große Problem. Es wäre nicht der Super-Gau. Hugo hat uns auch mal gesagt, er würde gern etwas anderes machen. Aber konkret ist er dabei nie geworden," ließ Allofs unlängst via Bild verlauten.
Alles nur Taktik? Die üblichen Spielchen im Vertragspoker? Es sieht nicht danach aus. Anscheinend trauen Allofs und Schaaf dem Portugiesen den endgültigen Durchbruch zum Stürmer mit Weltformat nicht mehr zu. Zu oft haben sie in der Vergangenheit sein Potenzial hervorgehoben und immer wieder mehr Konstanz gefordert. Zu selten konnte Almeida seine Klasse nachhaltig unter Beweis stellen. Nach ein paar starken Spielen, kamen direkt wieder schwächere Partien und die damit verbundene Rückkehr auf die Bank. Denn Auswahl an talentierten Offensivspielern hatte Schaaf schon immer.
Dabei bringt „Hugoal", wie er von den Bremer Fans genannt wird, eigentlich alles mit was ein moderner Stürmer braucht. Mit seinem massigen Körper hat er ein gutes Durchsetzungsvermögen, das hindert ihn aber nicht daran schnell zu sein. Dazu kommt ein sehr gutes Kopfballspiel und eine Schussgewalt, die in der Bundesliga nur wenig Konkurrenz hat. Selbst mit rechts ist sein Abschluss durchaus sehenswert. Die Fans des Hamburger SV werden sich sicherlich an den Hammer mit seinem schwächeren Rechten erinnern, der den Bremern einen weiteren Auswärtssieg beim Nordrivalen bescherte.
Aber woher kommt die Diskrepanz in der Wahrnehmung der Fans und der sportlichen Führung? Neben der angesprochenen fehlenden Konstanz kommt sicherlich dazu, dass Almeida es in fünf Jahren in Bremen nicht geschafft hat die deutsche Sprache zu lernen. Das soll nicht bedeuten, dass er nicht integriert ist, sein Englisch ist gut und innerhalb der Mannschaft ist er voll akzeptiert. Doch verschlafene Testspiele oder auch so skurrile Aktionen wie die jährliche Verschiffung seines kompletten Hausstands nach Portugal aus Angst vor Einbrüchen, lassen nicht unbedingt vermuten, dass Almeida sich außerordentlich heimisch fühlt in der norddeutschen Hansestadt. Immer wieder kokettiert der Angreifer mit Angeboten anderer Vereine. Zuletzt im Sommer waren es Lazio Rom und Real Madrid. Wobei letztere Offerte durchaus vermuten lässt, dass sie von seinem Berater Jorge Mendes lanciert wurde, betreut dieser doch die halbe Mannschaft von Real inklusive Trainer Jose Mourinho.
Allofs hat es versäumt frühzeitig Farbe zu bekennen. Baut man auf Almeida und verlängert seinen Vertrag oder verkauft man ihn ein Jahr vor Vertragsende? Jetzt sieht es danach aus, dass der Stürmer den Verein ablösefrei verlassen wird. Das ist sicherlich nicht im Sinne der Grün-Weißen, die wie kaum ein zweiter Verein auf Ablösesummen angewiesen sind um ihren Standortnachteil auszugleichen und so versucht der Geschäftsführer schon jetzt den Enttäuschungen der Fans bei einem Abgang vorzubeugen, in dem er den 26-Jährigen kleiner redet als er ist. Denn mit sieben Toren in zwölf Spielen ist er diese Saison die Lebensversicherung von Werder und scheint doch noch den nicht mehr erwartenden Entwicklungssprung zu machen. Ablösefreie Stürmer im besten Alter sind nicht minder begehrt als talentierte Linksverteidiger und das weiß gerade Allofs ganz genau.
Der Stoßstürmer möchte einen Stammplatz haben und nicht wie in den vergangenen Jahren zwischen Bank und Startelf pendeln. Die besten Argumente dafür wären eigentlich seine Tore. Almeida hat es trotz zeitweisen Bankplatz auf eine ansehnlich Quote von 37 Tore in 112 Bundesligaspielen gebracht. Aber von Vereinsseite scheint die Akte Almeida nicht die höchste Priorität zu besitzen. „Verlängerungen mit Spielern sind immer auch mit größeren Gehaltsaufwendungen verbunden. In einem Wechsel sehe ich nicht das große Problem. Es wäre nicht der Super-Gau. Hugo hat uns auch mal gesagt, er würde gern etwas anderes machen. Aber konkret ist er dabei nie geworden," ließ Allofs unlängst via Bild verlauten.
Alles nur Taktik? Die üblichen Spielchen im Vertragspoker? Es sieht nicht danach aus. Anscheinend trauen Allofs und Schaaf dem Portugiesen den endgültigen Durchbruch zum Stürmer mit Weltformat nicht mehr zu. Zu oft haben sie in der Vergangenheit sein Potenzial hervorgehoben und immer wieder mehr Konstanz gefordert. Zu selten konnte Almeida seine Klasse nachhaltig unter Beweis stellen. Nach ein paar starken Spielen, kamen direkt wieder schwächere Partien und die damit verbundene Rückkehr auf die Bank. Denn Auswahl an talentierten Offensivspielern hatte Schaaf schon immer.
Dabei bringt „Hugoal", wie er von den Bremer Fans genannt wird, eigentlich alles mit was ein moderner Stürmer braucht. Mit seinem massigen Körper hat er ein gutes Durchsetzungsvermögen, das hindert ihn aber nicht daran schnell zu sein. Dazu kommt ein sehr gutes Kopfballspiel und eine Schussgewalt, die in der Bundesliga nur wenig Konkurrenz hat. Selbst mit rechts ist sein Abschluss durchaus sehenswert. Die Fans des Hamburger SV werden sich sicherlich an den Hammer mit seinem schwächeren Rechten erinnern, der den Bremern einen weiteren Auswärtssieg beim Nordrivalen bescherte.
Aber woher kommt die Diskrepanz in der Wahrnehmung der Fans und der sportlichen Führung? Neben der angesprochenen fehlenden Konstanz kommt sicherlich dazu, dass Almeida es in fünf Jahren in Bremen nicht geschafft hat die deutsche Sprache zu lernen. Das soll nicht bedeuten, dass er nicht integriert ist, sein Englisch ist gut und innerhalb der Mannschaft ist er voll akzeptiert. Doch verschlafene Testspiele oder auch so skurrile Aktionen wie die jährliche Verschiffung seines kompletten Hausstands nach Portugal aus Angst vor Einbrüchen, lassen nicht unbedingt vermuten, dass Almeida sich außerordentlich heimisch fühlt in der norddeutschen Hansestadt. Immer wieder kokettiert der Angreifer mit Angeboten anderer Vereine. Zuletzt im Sommer waren es Lazio Rom und Real Madrid. Wobei letztere Offerte durchaus vermuten lässt, dass sie von seinem Berater Jorge Mendes lanciert wurde, betreut dieser doch die halbe Mannschaft von Real inklusive Trainer Jose Mourinho.
Allofs hat es versäumt frühzeitig Farbe zu bekennen. Baut man auf Almeida und verlängert seinen Vertrag oder verkauft man ihn ein Jahr vor Vertragsende? Jetzt sieht es danach aus, dass der Stürmer den Verein ablösefrei verlassen wird. Das ist sicherlich nicht im Sinne der Grün-Weißen, die wie kaum ein zweiter Verein auf Ablösesummen angewiesen sind um ihren Standortnachteil auszugleichen und so versucht der Geschäftsführer schon jetzt den Enttäuschungen der Fans bei einem Abgang vorzubeugen, in dem er den 26-Jährigen kleiner redet als er ist. Denn mit sieben Toren in zwölf Spielen ist er diese Saison die Lebensversicherung von Werder und scheint doch noch den nicht mehr erwartenden Entwicklungssprung zu machen. Ablösefreie Stürmer im besten Alter sind nicht minder begehrt als talentierte Linksverteidiger und das weiß gerade Allofs ganz genau.
Aufrufe: 6180 | Kommentare: 22 | Bewertungen: 20 | Erstellt:19.10.2010
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KOMMENTARE
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20.10.2010 | 13:55 Uhr
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riesery :
Schöner Blog cooler Spieler.Hatte nicht umsonst immer Magath geraten Almeida zu holen preis Leistung top und mit viel Potential nach oben was er jetzt endlich zeigt bei Bremen.
So wie er jetzt drauf ist MUSS Schaaf ihn eigentlich von Anfang an spielen lassen ohne wenn und aber.Bremen ist eine Mannschaft die eh mit 2 Spitzen antreten sollte wie ich finde bei diesem Offensivpotential.
10 P
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20.10.2010 | 00:51 Uhr
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Jaa ich hoffe wirklich, dass Werder ihn behalten möchte, was in seiner momentanen Verfassung auch völlig verständlich wäre. Und vorallem, dass Hugo hier bleiben möchte, da er schon einige Male mit einem Wechsel geliebäugelt hat. Aber ich mag Hugo und hoffe er bleibt. (:
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19.10.2010 | 23:55 Uhr
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mayoble :
Ohne Not (soll heissen er will unbedingt weg oder fordert ein unverhältnismäßig hohes Gehalt) sollte man den Mann mal auf gar keinen Fall abgeben!
Er ist ohne Zweifel ein guter Stürmer, herausragend ist bei ihm aber vor allem eines: Er ist einer der besten Joker der Bundesliga-Historie! 11 Tore hat er schon nach Einwechslung gemacht, seine Torquote ist bei Einwechslungen höher (wenn auch nur marginal) als bei Startelf-Einsätzen!
Edit: Hoppla, da hatte ich die falschen Zahlen... Die Quote ist schlechter bei Einwechslungen, aber nur wenig, und das ist auch schon sehr bemerkenswert, wie ich finde
Niemand gibt einen solchen Spieler ab, wenn er ihn finanzieren und (einigermaßen) bei Laune halten kann, auch Klaus Allofs weiß das.
Was Lazio und Real angeht, da bin ich ganz bei Werderkater.
Insgesamt hast du die Situation gut beschrieben, schöner Blog!
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19.10.2010 | 20:46 Uhr
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epidemka :
Hätte Hugo das zweite Bein nicht einfach nur zum Anlehnen, wäre er ein toller Stürmer. Ich mag Hugo, aber es wäre wirklich kein Weltuntergang, wenn er geht. Ohne Erssatz wird er nicht bleiben, im Sturm stimmt die Transferpolitik immernoch mehr oder weniger.
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19.10.2010 | 19:20 Uhr
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Wenn es so weiter geht wie bislang bleibt er länger. Spielt er allerdings wieder so unkonstant wie die Jahre muss er wohl leider gehen, ob ablösefrei oder nicht ist da denke ich nicht das tragende Problem. So kanns eben auch gehen.
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19.10.2010 | 16:17 Uhr
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möchte auch das er bei uns in bremen bleibt,solche bulligen stürmer find ich am besten :) .Hoffe das noch eine Wende kommt zur verlängerung...und was istmit Pizza?,der wird auch nicht ewig mehr bei uns spielen...und auch in seinem alter gab es viele fußballer die dan immer schwächer wurden und verletzugsbedingt ausfallen.die zukunft im sturm mit Marko und Hugo wär nen traum :)
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19.10.2010 | 16:17 Uhr
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Maxinho86 : Sehr schön!
Gefällt mir sehr gut dein Blog! Ist ja wirklich ein bisschen skurril, dass Hugo momentan so konstant trifft wie nie und dann womöglich abgegeben wird... Aber vielleicht sagt Allofs mal wieder was ganz anderes, als er eigentlich denkt. Ich hoffe das zumindest...
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Trotzdem: KA und TS haben völlig recht Hugo muss Leistung zeigen, er muss über das niveau eines Jungstars hinaus sein, jetzt oder nie.
Ich sehe bei Hugo ein ganz großes Problem, ihm fehlt die letzte Coolnesse vor dem Tor. Den Ball locker am Torwart vorbeischieben, das sieht man zu selten von Hugo. Und das liegt an seinem großen Problem: Ballbehandlung. Seine Technik am Ball ist...ich weiß nicht...gelegentlich...Zweitligareif!?