13.09.2012 um 07:42 Uhr
Geschrieben von trabajador
Kurz eingeworfen
Dass wir dieses Jahr ein Wörtchen um die Meisterschaft mitsprechen werden, liegt an Ibrahim Afellay. Dass die Königsblauen sicher in die Champions League einziehen, ist Ibrahim Afellay zu verdanken. Der Raul-Ersatz trägt den Namen Ibrahim Afellay. Zuckerpässe und feine Dribblings kommen von Ibrahim Afellay. Traumtore schießt Ibrahim Afellay. Afellay, Afellay, Afellay. Oder auch: Affelay, wenn wieder ein etwas übereifriger Journalist oder der geneigte, von Neid zerfressene Gästefan aus Bosheit den Namen verunstalten möchten. Ibrahim Afellay bestimmt derzeit so ziemlich jede Schlagzeile, die über den S04 verfasst wird. Auch wenn sich mein Mitleid angesichts des monatlichen Gehaltsschecks in Grenzen hält - es hat schon Spieler bei den Knappen gegeben, die mit einem leichteren Rucksack auf dem Rücken ihren Dienst angetreten haben. Die Erwartungen sind - wie üblich - hoch auf Schalke. Auch die Äußerungen von Manager und Trainer, die zur Zurückhaltung gemahnt haben, sind angesichts eines forschen Auftritts gegen Hannover und eines standesgemäßen Siegs gegen Augsburg schon längst vergessen. Vorbei die Zeit, in der alle pflichtbewusst nickten, wenn Huub Stevens von Platz 9 als ausreichendem Ergebnis sprach, wenn sich gleichzeitig „die Jungens" gut entwickelt hätten. Vorbei die Zeit, zu der es kräftigen Applaus für Horst Heldt gab, als er von Mäßigung und kontinuierlicher Entwicklung und Schuldenabbau sprach. Stattdessen: „hömma, mit dem Kader muss mindestens Platz drei rausspringen!" und „boah, der Afellay, datt wird für uns en Meisterschaftsgarant!"
Vergessen wird dabei gern, dass Schalke in dieser Sommerpause entgegen dem allgemeinen Trend kaum Geld für Ablösesummen auf den Tisch gelegt hat. Neustädter und Barnetta kamen ablösefrei aus Gladbach und Leverkusen, Afellay wurde für einen vergleichsweise geringen Obolus (500.000 Euro Leihgebühr) ausgeliehen - allein die Leihgebühren auf der Schalker Einnahmenseite liegen schon um die 2,5 Millionen Euro. Gut, man mag sich trefflich darum streiten, ob überhaupt irgendein Spieler die Fabelablöse von kolportierten vierzig Millionen Euro kosten dürfte. Oder ob Spieler überhaupt Ablöse kosten dürften. Schalkes Problem an dieser Stelle sind aber nicht die Ablösesummen, sondern die Namen, die jetzt den Kader zieren. Roman Neustädter, ein potenzieller Nationalspieler mit einer Bombensaison der Gladbacher im Rücken. Tranquillo Barnetta, Schweizer Dauernationalspieler mit nachgewiesenem Talent und ebensolcher Torgefahr. Ibrahim Afellay, Flügelflitzer in - wahlweise - orange (als niederländischer Nationalspieler) oder blaugrana (blau-rot, die Farben des FC Barcelona). Große Namen mit Geschichte, die eine qualitative Verbesserung der vergleichsweise jungen, aber entwicklungsfähigen Mannschaft der Schalker darstellen.
Eine „gesunde Mischung aus Arroganz und Bescheidenheit" hatte Horst Heldt noch vor wenigen Wochen als Kurmaßnahme für königsblaue Titelambitionen verordnet. Mit der Bescheidenheit wird es angesichts der letzten Verpflichtung(en) allerdings schwierig, denn was der S04 allein im Mittelfeld aufzubieten hat, das ist schon sehr ordentlich und zeugt von Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem verhassten Erzrivalen aus dem Pottrandgebiet oder den bayerischen Schalendieben. Wenn das dann auch noch so geschmeidig aussieht wie in Hannover oder so punkteträchtig aufwartet wie gegen Augsburg, wird das Umfeld schnell ins Schwärmen geraten. Junge, hungrige und entwicklungsfähige Spieler wie Holtby oder Draxler gepaart mit erfahrenen Internationalen - das ist der Stoff, aus dem die Träume unserer Fanherzen sind.
Das Raunen beim vergangenen Heimspiel gegen Augsburg, als Ibrahim Afellay ein Dribbling durch die Augsburger Verteidigung ansetzte, dann auch noch zum Abschluss kam und während der gesamten Zeit seine Schnelligkeit, seine Wendigkeit, seine Balltechnik demonstrierte, war deutlich zu vernehmen. Es wehte quasi ein Hauch von Weltstar, ein Hauch von Raul durch das weite Rund der Veltins-Arena. Es ist „Ibi" nicht nur zu gönnen, dass er nach seinem Kreuzbandriss wieder zu seiner alten Stärke findet, sondern vor allem auch, dass ihn die Last der Erwartungshaltung von den Tribünen nicht genau daran hindert. Dazu kann jede und jeder von uns etwas beitragen!
Vergessen wird dabei gern, dass Schalke in dieser Sommerpause entgegen dem allgemeinen Trend kaum Geld für Ablösesummen auf den Tisch gelegt hat. Neustädter und Barnetta kamen ablösefrei aus Gladbach und Leverkusen, Afellay wurde für einen vergleichsweise geringen Obolus (500.000 Euro Leihgebühr) ausgeliehen - allein die Leihgebühren auf der Schalker Einnahmenseite liegen schon um die 2,5 Millionen Euro. Gut, man mag sich trefflich darum streiten, ob überhaupt irgendein Spieler die Fabelablöse von kolportierten vierzig Millionen Euro kosten dürfte. Oder ob Spieler überhaupt Ablöse kosten dürften. Schalkes Problem an dieser Stelle sind aber nicht die Ablösesummen, sondern die Namen, die jetzt den Kader zieren. Roman Neustädter, ein potenzieller Nationalspieler mit einer Bombensaison der Gladbacher im Rücken. Tranquillo Barnetta, Schweizer Dauernationalspieler mit nachgewiesenem Talent und ebensolcher Torgefahr. Ibrahim Afellay, Flügelflitzer in - wahlweise - orange (als niederländischer Nationalspieler) oder blaugrana (blau-rot, die Farben des FC Barcelona). Große Namen mit Geschichte, die eine qualitative Verbesserung der vergleichsweise jungen, aber entwicklungsfähigen Mannschaft der Schalker darstellen.
Eine „gesunde Mischung aus Arroganz und Bescheidenheit" hatte Horst Heldt noch vor wenigen Wochen als Kurmaßnahme für königsblaue Titelambitionen verordnet. Mit der Bescheidenheit wird es angesichts der letzten Verpflichtung(en) allerdings schwierig, denn was der S04 allein im Mittelfeld aufzubieten hat, das ist schon sehr ordentlich und zeugt von Konkurrenzfähigkeit gegenüber dem verhassten Erzrivalen aus dem Pottrandgebiet oder den bayerischen Schalendieben. Wenn das dann auch noch so geschmeidig aussieht wie in Hannover oder so punkteträchtig aufwartet wie gegen Augsburg, wird das Umfeld schnell ins Schwärmen geraten. Junge, hungrige und entwicklungsfähige Spieler wie Holtby oder Draxler gepaart mit erfahrenen Internationalen - das ist der Stoff, aus dem die Träume unserer Fanherzen sind.
Das Raunen beim vergangenen Heimspiel gegen Augsburg, als Ibrahim Afellay ein Dribbling durch die Augsburger Verteidigung ansetzte, dann auch noch zum Abschluss kam und während der gesamten Zeit seine Schnelligkeit, seine Wendigkeit, seine Balltechnik demonstrierte, war deutlich zu vernehmen. Es wehte quasi ein Hauch von Weltstar, ein Hauch von Raul durch das weite Rund der Veltins-Arena. Es ist „Ibi" nicht nur zu gönnen, dass er nach seinem Kreuzbandriss wieder zu seiner alten Stärke findet, sondern vor allem auch, dass ihn die Last der Erwartungshaltung von den Tribünen nicht genau daran hindert. Dazu kann jede und jeder von uns etwas beitragen!
Aufrufe: 3566 | Kommentare: 10 | Bewertungen: 4 | Erstellt:13.09.2012
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KOMMENTARE
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14.09.2012 | 14:52 Uhr
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Mit der Truppe muss man unter die Top 6 kommen, keine Frage. Top 3 wäre natürlich der Hammer, man hat immerhin eine Dreifachbelastung und sehr starke Konkurrenz. Von daher, abwarten und in jedem Spiel alles geben!
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14.09.2012 | 11:44 Uhr
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13.09.2012 | 18:58 Uhr
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13.09.2012 | 13:50 Uhr
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Rodnox :
Stimmt schon, die Meisterschaft muss immer das Ziel sein. Nicht um jeden Preis, aber an einem Wettbewerb teilnehmen um dabeig gewesen zu sein ... wo liegt der Sinn?
ABER: In diesem Falle geht es ja eher um die Meisterschaft, sich selbst zu feiern. Die halte ich nicht für erstrebenswert.
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13.09.2012 | 08:26 Uhr
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Schnumbi :
@ Dr_D : ach träumen ist immer gut und Rodnox hat es auch schon früher immer gesagt, dass die meisterschaft das ziel sein muss.wenn man 3. war und den kader weiter verstärkt hat, träumt man logisch insgeheim vom titel, was auch völlig okay ist.
ob es dann was wird ist natürlich eine andere sache.
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13.09.2012 | 08:16 Uhr
-1
Dr_D :
Ball flach halten? Nee, nix da. Hoch in den 16er flanken, da steht der Hunter, oder Papa ...
Ernsthaft. Der Kader wurde noch einmal verstärkt, trotz des Raul Abgangs. Wenn man jetzt Ziele hat die höher sind als Platz 3 im Vorjahr, dann ist das irgendwie logisch. Problem ist nur, Fussball ist nicht immer logisch.
Ich hab schon vor dem Afellay Wechsel gesagt, Schalke kann von Platz 1 - 6 alles holen, wobei es eher um die Plätze 3 -6 gehen dürfte.
Denn nicht vergessen, ausser der BL haben wir noch die CL vor der brust und spielen dort hoffentlich auch noch im Jahr 2013.
Und zum Blog: Träumen ist weiterhin erlaubt. Auch und besonders auf Schalke.
3
13.09.2012 | 08:01 Uhr
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nur weil afellay ein gekonntes dribbling in der schlussphase gegen müde augsburger oder nen hattrick gegen nen 5tligisten hatte, ist er nicht der neue raul...
der junge war wochen- und monatelang verletzt, ich prognostiziere mal, das er gut die hälfte und mehr der hinrunde benötigen wird, um in schwung zu kommen.
sicher haben wir mit ihm unsere schon guten möglichkeiten in der offensive nochmals qualitativ erweitert, aber deswegen gleich abzuheben halte ich für übertrieben und verfrüht.
wir haben gegen hangover 2 punkte liegen lassen und uns gegen einen tief stehenden gegner wie augsburg schwer getan unser spiel durchzusetzen.
nach wie vor ein problem ist unsere defensive, wir lassen dem gegner immer noch zu viele chancen uns es brennt mitunter lichterloh in unserem strafraum, hier müssen wir die balance noch finden.
neutstädter scheint sich nach 3 pflichtspielen schon festgebissen haben, mit ihm erweiteren wir unsere defensiven möglichkeiten.
barnetta wird es schwer haben, zum einen sich gegen julian durchzusetzen, zum anderen ist mit afellay nochmal ein konkurrent hinzu gekommen...
freuen wir uns, das der kader so hochwertig besetzt ist, der erste richtige härtetest kommt am 22ten in die arena, ich erwarte das wir gegen die bayern und den bXb diese saison mal was zählbares nach hause bringen, sprich punkten und nicht nur sparringpartner sein.
vorher gilt es das spiel in fürth mit der nötigen ernsthaftigkeit anzugehen und dort einen 3er einzufahren...
alles wird gut, platz 3 sollte mit dieser truppe machbar sein.
GLÜCKAUF
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Afellay ist das Sahnehäubchen, das keiner mehr für möglich gehalten hat. Natürlich sollten wegen diesem Transfer nicht die Erwartungen in die Höhe steigen. Afellay hat im letzten Jahr kaum Spiele machen können, insbesondere halte ich ihn nicht für den Heilsbringer. Er verstärkt uns auf jeden Fall, wird aber nicht die Scorerpunkte wir Raul liefern können. Vielleicht schafft er 10 Scorerpunkte, mal sehen...