MySpox NBA Line der Woche
Clippers vs. Grizzlies
LAC-MEM: taktische Einschätzung (3)
Das müsen die Clippers tun:
Make 'em a jump-shooting Team!
Die grandiose Defensive und das starke Rebounding der Grizzlies in Ehren, aber ein Basketballspiel gewinnst du nur, wenn du vorne auch selbst Körbe erzielen kannst. Dies schafft Memphis durch ihren starken Frontcourt und einige Drives und Cuts zum Korb, in der Zone zwar relativ effektiv, mit Marc Gasol steht allerdings nur ein einziger Spieler in der ersten Fünf, der auch aus anderen Spots als der Nahdistanz mehr als 40% aus dem Feld treffen kann.
Chris Paul und auch Eric Bledsoe haben dank ihrer schnellen Füße und ihrer Beweglichkeit ohne Frage das Zeug dazu Mike Conley und auch Jerryd Bayless vor sich zu halten und sie zu Sprungwürfen zu zwingen. Inwieweit der gerade erst genesene Chauncey Billups und Defensivlegastheniker Crawford das allerdings auch beim ahtletischeren Tony Allen zu schaffen vermögen, wird sich zeigen.
Ein Key-Match-up wird sicherlich das Duell zwischen Blake Griffin und Zach Randolph werden, das schon während der letzten Playoffs teilweise Züge des Wrestlings annahm.
Trefft die Freiwürfe!
Mit gerade einmal 71% von der Linie sind die Clippers das viertschwächste Freiwurfteam der Liga. Und das, obwohl sie mit Paul und Crawford zwei der sichersten Schützen der Liga in ihren Reihen haben. Hauptgrund für die miese Quote sind natürlich die beiden Starting Big Men DeAndre Jordan und Blake Griffin. Dass die Grizzlies eventuell auf die hack-a-jordan-Strategie zurückgreifen könnten, um den schwächsten Freiwurfschützen der Liga an die Linie zu schicken, ist kein Staatsgeheimnis. Für Los Angeles wird es wichtig sein, dass der Center dabei wenigstens an die 50%-Marke herankommt, ansonsten wird sich Coach Vinny del Negro gezwungen sehen, Back-up Ryan Hollins zwangsläufig mehr Minuten zukommen zu lassen.
Blake Griffin mutet mit seiner Quote von 66% von der Linie dagegen zwar schon wie ein echter Scharfschütze an und gehört mittlerweile auch nicht mehr zu den ganz schwachen Freiwerfern der Liga. Trotzdem ist und bleibt er unkonstant. In den letzten fünf Saisonspielen traf er nur 50% seiner Versuche, bei einem Spieler, der auch mal gut und gerne 10 mal pro Partie einen Freiwurf wirft (vor allem in einem Duell mit dem physischen Zach Randolph) kann dies leicht über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Das müssen die Grizzlies tun:
Findet die richtige Balance!
Dass die Bank der Clippers der der Grizzlies klar überlegen ist, darüber gibt es wohl keine zwei Meinungen. Ganz so beeindruckend wie noch zu Saisonbeginn führen Crawford, Barnes und co. Die gegnerischen Reserves zwar nicht mehr vor, trotzdem gehören sie immer noch zu einer der besten Second Units der NBA. Die stellt ein großes Risiko und Problem für die schwache Bank der Grizzlies dar. Hollins muss vermeiden, dass er lange Phasen zulässt, in denen sein Team dem der Clippers unterlegen ist.
Auf ein komplettes Lineup aus Reservespielern verzichtet er sowieso, trotzdem wird es nicht leicht für ein Conley-Bayless-Pondexter-Randolph-Davis-Lineup mit der Bank der Clippers mitzuspielen. Und wenn dann kurz danach Conley und Randolph für Gasol und Prince auf die Bank gehen, wird es mindestens genau so schwer sich den Clippers zu erwehren, bei denen dann höchstwahrscheinlich Paul und Griffin schon wieder zurück auf dem Feld sind.
Vermeidet einfache Körbe!
Die Clippers sind in der Liga in erster Linie für ihre spektakulären Alley-Oop-Dunks bekannt. Bieten sich Jordan oder Griffin freie Räume, durch die sie zum Korb cutten können, sind sie praktisch nicht mehr zu halten - vor allem, weil sie mit einem Point Guard zusammen spielen, der sie in diesen Situationen auch fast immer in Szene setzen kann.
Dass dies in den Playoffs nicht mehr so leicht und häufig passieren wird, ist Los Angeles wohl selbst klar, trotzdem erfordert es ein hohes Maß an Konzentration und Kommunikation, um Griffin und Jordan über 48 Minuten nie aus den Augen zu verlieren. Dass dies geht, haben die Spurs in den letzten Playoffs eindeutig gezeigt. Dass die Grizzlies dies dieses jahr auch vermögen, konnte jeder Zuschauer während ihrer 82 Saisonspiele sehen.
Findet am Ende des Spiels einen Weg zu scoren!
Auch in der Crunchtime ist der größte Trumpf der Grizzlies ihre herausragende Defensive. Gegen ein Lineup aus Conley, Allen, Prince, Randolph und Gasol, die allesamt auf der höchsten Stufe der Konzentration und des Einsatzes stehen, Wege zum Korb zu finden - es gibt leichtere Aufgaben. Trotzdem: Mit Paul und Crawford hat Los Angeles zwei herausragende late-game-Scorer in seinen Reihen, die auch aus dem Eins-gegen-Eins heraus Körbe erzielen können.
Inwieweit die Grizzlies das antworten können, ist noch fraglich. Auch das letzte Regular Season Spiel verlor Memphis in der Schlussphase, weil man Zach Randolph nicht in eine gute Scoring-Position bringen konnte. Bleiben Isolations für Randolph das gängige Mittel der Grizzlies, in den letzten Minuten eines Spiels zu scoren, könnten sie dort arge Probleme kriegen.
Make 'em a jump-shooting Team!
Die grandiose Defensive und das starke Rebounding der Grizzlies in Ehren, aber ein Basketballspiel gewinnst du nur, wenn du vorne auch selbst Körbe erzielen kannst. Dies schafft Memphis durch ihren starken Frontcourt und einige Drives und Cuts zum Korb, in der Zone zwar relativ effektiv, mit Marc Gasol steht allerdings nur ein einziger Spieler in der ersten Fünf, der auch aus anderen Spots als der Nahdistanz mehr als 40% aus dem Feld treffen kann.
Chris Paul und auch Eric Bledsoe haben dank ihrer schnellen Füße und ihrer Beweglichkeit ohne Frage das Zeug dazu Mike Conley und auch Jerryd Bayless vor sich zu halten und sie zu Sprungwürfen zu zwingen. Inwieweit der gerade erst genesene Chauncey Billups und Defensivlegastheniker Crawford das allerdings auch beim ahtletischeren Tony Allen zu schaffen vermögen, wird sich zeigen.
Ein Key-Match-up wird sicherlich das Duell zwischen Blake Griffin und Zach Randolph werden, das schon während der letzten Playoffs teilweise Züge des Wrestlings annahm.
Trefft die Freiwürfe!
Mit gerade einmal 71% von der Linie sind die Clippers das viertschwächste Freiwurfteam der Liga. Und das, obwohl sie mit Paul und Crawford zwei der sichersten Schützen der Liga in ihren Reihen haben. Hauptgrund für die miese Quote sind natürlich die beiden Starting Big Men DeAndre Jordan und Blake Griffin. Dass die Grizzlies eventuell auf die hack-a-jordan-Strategie zurückgreifen könnten, um den schwächsten Freiwurfschützen der Liga an die Linie zu schicken, ist kein Staatsgeheimnis. Für Los Angeles wird es wichtig sein, dass der Center dabei wenigstens an die 50%-Marke herankommt, ansonsten wird sich Coach Vinny del Negro gezwungen sehen, Back-up Ryan Hollins zwangsläufig mehr Minuten zukommen zu lassen.
Blake Griffin mutet mit seiner Quote von 66% von der Linie dagegen zwar schon wie ein echter Scharfschütze an und gehört mittlerweile auch nicht mehr zu den ganz schwachen Freiwerfern der Liga. Trotzdem ist und bleibt er unkonstant. In den letzten fünf Saisonspielen traf er nur 50% seiner Versuche, bei einem Spieler, der auch mal gut und gerne 10 mal pro Partie einen Freiwurf wirft (vor allem in einem Duell mit dem physischen Zach Randolph) kann dies leicht über Sieg oder Niederlage entscheiden.
Das müssen die Grizzlies tun:
Findet die richtige Balance!
Dass die Bank der Clippers der der Grizzlies klar überlegen ist, darüber gibt es wohl keine zwei Meinungen. Ganz so beeindruckend wie noch zu Saisonbeginn führen Crawford, Barnes und co. Die gegnerischen Reserves zwar nicht mehr vor, trotzdem gehören sie immer noch zu einer der besten Second Units der NBA. Die stellt ein großes Risiko und Problem für die schwache Bank der Grizzlies dar. Hollins muss vermeiden, dass er lange Phasen zulässt, in denen sein Team dem der Clippers unterlegen ist.
Auf ein komplettes Lineup aus Reservespielern verzichtet er sowieso, trotzdem wird es nicht leicht für ein Conley-Bayless-Pondexter-Randolph-Davis-Lineup mit der Bank der Clippers mitzuspielen. Und wenn dann kurz danach Conley und Randolph für Gasol und Prince auf die Bank gehen, wird es mindestens genau so schwer sich den Clippers zu erwehren, bei denen dann höchstwahrscheinlich Paul und Griffin schon wieder zurück auf dem Feld sind.
Vermeidet einfache Körbe!
Die Clippers sind in der Liga in erster Linie für ihre spektakulären Alley-Oop-Dunks bekannt. Bieten sich Jordan oder Griffin freie Räume, durch die sie zum Korb cutten können, sind sie praktisch nicht mehr zu halten - vor allem, weil sie mit einem Point Guard zusammen spielen, der sie in diesen Situationen auch fast immer in Szene setzen kann.
Dass dies in den Playoffs nicht mehr so leicht und häufig passieren wird, ist Los Angeles wohl selbst klar, trotzdem erfordert es ein hohes Maß an Konzentration und Kommunikation, um Griffin und Jordan über 48 Minuten nie aus den Augen zu verlieren. Dass dies geht, haben die Spurs in den letzten Playoffs eindeutig gezeigt. Dass die Grizzlies dies dieses jahr auch vermögen, konnte jeder Zuschauer während ihrer 82 Saisonspiele sehen.
Findet am Ende des Spiels einen Weg zu scoren!
Auch in der Crunchtime ist der größte Trumpf der Grizzlies ihre herausragende Defensive. Gegen ein Lineup aus Conley, Allen, Prince, Randolph und Gasol, die allesamt auf der höchsten Stufe der Konzentration und des Einsatzes stehen, Wege zum Korb zu finden - es gibt leichtere Aufgaben. Trotzdem: Mit Paul und Crawford hat Los Angeles zwei herausragende late-game-Scorer in seinen Reihen, die auch aus dem Eins-gegen-Eins heraus Körbe erzielen können.
Inwieweit die Grizzlies das antworten können, ist noch fraglich. Auch das letzte Regular Season Spiel verlor Memphis in der Schlussphase, weil man Zach Randolph nicht in eine gute Scoring-Position bringen konnte. Bleiben Isolations für Randolph das gängige Mittel der Grizzlies, in den letzten Minuten eines Spiels zu scoren, könnten sie dort arge Probleme kriegen.
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KOMMENTARE
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21.04.2013 | 16:28 Uhr
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Mutu77 :
Muss auch dazu sagen, dass der Text mir zum Einen schon fast zu lang geworden war und ich zweitens eigentlich auch noch nicht gant fertig war, den Blog allerdings auch nicht während der ersten PO-Spiele uploaden wollte. Deshalb ist die Defense natürlich sehr kurz gekommen, da es aber auch schwierig ist, statistisch nachzuweisen, wieso Conley, Allen und Gasol allesamt zum Besten gehören, was so auf ihrer Position herumläuft, hätte ich das aber auch relativ kurz gehalten.
Danke euch für das positive Feedback!
Zu gestern kann man festhalten:
Die Clippers haben die Zone extrem gut zugemacht, die Würfe von außen sind bei den Grizzlies nicht gefallen, das hat vor allem Conleys und Randolphs FG% runtergezogen. Die Dreier und Midrangeshots, die die Grizzlies getroffen haben, kamen meist von Pondexter, Dooling und dem sehr starken Bayless - von der Starting Five kam im zweiten Durchgang fast gar nichts.
Freien Raum für Dunks haben die Clippers praktisch nicht gefunden, deshalb waren Griffin und Jordan offensiv auch extrem zurückhaltend. Die Grizzlies haben die Zone immer extrem schnell mit 2,3 Mann zugemacht, Griffin hat das allerdings immer wieder klug genutzt und Butler, Billups und Crawford mit Pässen in Szene gesetzt. Deshalb standen er und Jordan auch kaum an der Linie.
Die Foulprobleme von Randolph, Allen und Conley haben den Grizzlies große Probleme bereitet. Griffin bekam zwar gegen Randolph auch viele Fouls gepfiffen und auch Odom fing sich schnell 3,4 Pfiffe ein, allerdings schwächte das die Clippers weniger, da Bledsoe, Crawford und Barnes allesamt herausragend spielten.
Das Reboundduell ging klar an die Clippers, was extrem überraschend war. Das lag zum einen (muss ich zugeben) an den Referees, die zwar auch Griffin, aber vor allem Gasol und Randolph viel abpfiffen, allerdings auch an der herausagenden Mobilität von Odom, Barnes und Bledsoe. Die Second Unit hat an den Boards Katz und Maus mit Pondexter, Davis und Arthur gespielt.
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21.04.2013 | 01:53 Uhr
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kaka303 :
Perfekte Analyse. 30 Punkte von mir.Sehr gut wie du auf die einzelnen Spieler eingehst und Ihre Stärken und Schwächen (auch zu verschiedenen Zeitpunkten des Spiels) heraushebst.
Insgesamt spricht mehr für LA (insbesondere Paul), aber als Grizzliesfan hoffe ich natürlich, dass Gasol und Randolph das schon schaukeln werden.
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Bei Memphis hat mir nur gasol gefallen