07.12.2011 um 10:43 Uhr
Geschrieben von Donald
Lasagne ist Vergangenheit
Keine Zukunft in Leverkusen
So viele Stationen hat manch ein Profifußballer am Ende seiner Karriere nicht zu Buche stehen. Lasoggas fünf verschiedene Stationen sind sicherlich nicht Usus im Juniorenfußball, sodass in diesem Falle der eine oder andere Scherzkeks von einem Wandervogel sprechen würde. Neben Wattenscheid und Essen schnürte er die Schuhe für die Bundesligisten Schalke, Wolfsburg und Leverkusen. Sein letztes Jahr in der Jugend verbrachte er beim zuletzt genannten Verein und erzielte dort in der A-Jugend-Bundesliga 25 Tore in 25 Spielen. Eine hervorragende Quote und eigentlich ein perfektes Bewerbungsschreiben für höhere Aufgaben. Die Verantwortlichen von Leverkusen sahen dies allerdings anders und hatten Zweifel an der Eignung Lasoggas für die Bundesliga. War der Traum einer großen Karriere für den ehrgeizigen Mittelstürmer damit ausgeträumt?
Schwieriger Start bei der Hertha
Als der herbe Rückschlag in der Karriereplanung des Youngsters verdaut war, flatterte dem Berater Lasoggas im Sommer 2010 ein Angebot eines Zweitligisten ins Haus. Genauer gesagt von der ambitionierten und aufstiegswilligen Hertha aus Berlin. Die Perspektive vor einer großartigen Kulisse zu spielen und im Profibereich Fuß zu fassen, dürfte den Jungspund schnell überzeugt haben. So war es kein Wunder, dass der Wechsel zur alten Dame flugs über die Bühne gebracht wurde. Doch der Start lief alles andere als vielversprechend. Mit ein paar Gramm zu viel auf den Rippen und einem leicht rundlichen Oberkörper, der ihm den Spitznamen ,,Lasagne" einbrachte, hatte er vor allem beim Konditionstraining von Markus Babbel schwer zu kämpfen. Doch wer Lasoggas Arbeitseinstellung kennt, der weiß, dass er ein unermüdlicher Kämpfer ist.
Geniale Debütsaison
Der Stürmer arbeitete hart an seiner Fitness, sodass er schnell seine Defizite im körperlichen und läuferischen Bereich ausmerzen konnte. Sein kontinuierliches Arbeiten sollte schnell Früchte tragen. Bereits am sechsten Spieltag seiner ersten Profisaison feierte er sein Debüt in der zweiten Bundesliga. Auf die Einwechslung im Spiel gegen Cottbus folgten mehrere Jokereinsätze. Bis zu dem Tage, als die große Stunde des Pierre-Michel Lasogga schlug. In der Partie gegen Bochum machte der Offensivakteuer ein hervorragendes Spiel über 90 Minuten und avanchierte mit zwei blitzsauberen Toren zum Matchwinner. Auf diese vielversprechende Begegnung folgte eine sensationelle Debütsaison, in der er dem eigentlichen Chef im Ring Rob Friend deutlich den Rang ablief und sich als Stoßstürmer Nummer eins im 4-2-3-1 der Hertha etablieren konnte. 13 Tore und 5 Vorlagen sind Beweise genug für eine bemerkenswert gute erste Profisaison.
Angekommen in der Bundesliga
Eine tolle Spielzeit wurde durch den Aufstieg der Berliner abgerundet. Lasogga war im Sommer 2011 dort angekommen, wo er immer hin wollte. In die höchste Spielklasse Deutschlands, in die Bundesliga. Der Mittelstürmer hat auf die Art und Weise den Verantwortlichen von Bayer die beste Antwort gegeben. Er ließ auf dem Spielfeld Taten folgen. Nach den starken Leistungen wird man sich beim Klub von Rudi Völler sicherlich auch überlegt haben, ob man das große Potenzial von Lasogga eventuell übersehen hat. Zumal der Youngster auch in der Bundesliga für ordentliche Furore gesorgt. Man kann ihn nach Ablauf dem Großteil der Hinrunde getrost als Fixpunkt in der Offensive der Hertha bezeichnen. Auch wenn es nicht nur Höhen in der bisherigen Hinserie gab, 6 Tore in respektablen 13 Einsätzen sind für einen 19-jährigen eine klasse Quote. Und ein Beweis, wie schnell die Eingewöhnung in der höheren Spielklasse gegen deutlich stärkere Abwehrspieler gelang. Nebenbei hat sich der Shootingstar zu einem festen Bestandteil und regelmäßigem Torschützen in der deutschen U21 gemausert.
Eingebaute Torgarantie
Seine ganz große Stärke ist sein ausgeprägter Killerinstinkt vor dem Tor. Egal wo der Ball hin kommt, der 1,89 m große Knipser der Hertha steht dort bereits und lässt sich dann nicht zweimal bitten. Er ist ein echter Strafraumstürmer, der gut Situationen antizipieren kann und vor dem Tor ein eiskalter Vollstrecker ist. Seine Art des Spielens kommt vor allem dann zu tragen, wenn oft über die Flügel agiert wird und er mit Bällen von Außen gefüttert wird. Neben seinem Instinkt steht der Name Lasogga für ehrliche Arbeit und Kampfeswillen auf dem Platz. Ständig versucht er durch geschicktes Anlaufen und Stören die gegnerischen Abwehrspieler in Bedrängnis beim Spielaufbau zu bringen. So ist er auch als erster Defensivakteuer ein wichtiger Baustein im Gebilde von Markus Babbel.
Zukünftig im Nationaltrikot?
Technisch und spielerisch ist beim jungen Herthaner sicherlich noch Verbesserungsbedarf. Für eine Spielanlage, wo der Stoßstürmer eine tragende Rolle im Kombinationsspiel einnehmen soll, sind die aktuellen fußballerischen Fähigkeiten Lasoggas noch zu begrenzt. Doch mit 19 Jahren steht er erst am Anfang seiner Karriere, sodass er in diesem Bereich sicherlich noch zulegen kann und auch wird. Ebenfalls ein Gebiet, in dem er noch Steigerungspotential hat, ist seine Antrittsschnelligkeit. Alles in allen kann man festhalten, dass Lasogga bereits über hervorragende Qualitäten in vielen Bereichen verfügt und sein Talent groß genug ist, um seine Schwächen in den nächsten Jahren zu minimieren. Gelingt ihm dies, steht dem Publikumsliebling eine große Zukunft vor. Vielleicht auch eines Tages im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Die Zeit wird´s bringen...
So viele Stationen hat manch ein Profifußballer am Ende seiner Karriere nicht zu Buche stehen. Lasoggas fünf verschiedene Stationen sind sicherlich nicht Usus im Juniorenfußball, sodass in diesem Falle der eine oder andere Scherzkeks von einem Wandervogel sprechen würde. Neben Wattenscheid und Essen schnürte er die Schuhe für die Bundesligisten Schalke, Wolfsburg und Leverkusen. Sein letztes Jahr in der Jugend verbrachte er beim zuletzt genannten Verein und erzielte dort in der A-Jugend-Bundesliga 25 Tore in 25 Spielen. Eine hervorragende Quote und eigentlich ein perfektes Bewerbungsschreiben für höhere Aufgaben. Die Verantwortlichen von Leverkusen sahen dies allerdings anders und hatten Zweifel an der Eignung Lasoggas für die Bundesliga. War der Traum einer großen Karriere für den ehrgeizigen Mittelstürmer damit ausgeträumt?
Schwieriger Start bei der Hertha
Als der herbe Rückschlag in der Karriereplanung des Youngsters verdaut war, flatterte dem Berater Lasoggas im Sommer 2010 ein Angebot eines Zweitligisten ins Haus. Genauer gesagt von der ambitionierten und aufstiegswilligen Hertha aus Berlin. Die Perspektive vor einer großartigen Kulisse zu spielen und im Profibereich Fuß zu fassen, dürfte den Jungspund schnell überzeugt haben. So war es kein Wunder, dass der Wechsel zur alten Dame flugs über die Bühne gebracht wurde. Doch der Start lief alles andere als vielversprechend. Mit ein paar Gramm zu viel auf den Rippen und einem leicht rundlichen Oberkörper, der ihm den Spitznamen ,,Lasagne" einbrachte, hatte er vor allem beim Konditionstraining von Markus Babbel schwer zu kämpfen. Doch wer Lasoggas Arbeitseinstellung kennt, der weiß, dass er ein unermüdlicher Kämpfer ist.
Geniale Debütsaison
Der Stürmer arbeitete hart an seiner Fitness, sodass er schnell seine Defizite im körperlichen und läuferischen Bereich ausmerzen konnte. Sein kontinuierliches Arbeiten sollte schnell Früchte tragen. Bereits am sechsten Spieltag seiner ersten Profisaison feierte er sein Debüt in der zweiten Bundesliga. Auf die Einwechslung im Spiel gegen Cottbus folgten mehrere Jokereinsätze. Bis zu dem Tage, als die große Stunde des Pierre-Michel Lasogga schlug. In der Partie gegen Bochum machte der Offensivakteuer ein hervorragendes Spiel über 90 Minuten und avanchierte mit zwei blitzsauberen Toren zum Matchwinner. Auf diese vielversprechende Begegnung folgte eine sensationelle Debütsaison, in der er dem eigentlichen Chef im Ring Rob Friend deutlich den Rang ablief und sich als Stoßstürmer Nummer eins im 4-2-3-1 der Hertha etablieren konnte. 13 Tore und 5 Vorlagen sind Beweise genug für eine bemerkenswert gute erste Profisaison.
Angekommen in der Bundesliga
Eine tolle Spielzeit wurde durch den Aufstieg der Berliner abgerundet. Lasogga war im Sommer 2011 dort angekommen, wo er immer hin wollte. In die höchste Spielklasse Deutschlands, in die Bundesliga. Der Mittelstürmer hat auf die Art und Weise den Verantwortlichen von Bayer die beste Antwort gegeben. Er ließ auf dem Spielfeld Taten folgen. Nach den starken Leistungen wird man sich beim Klub von Rudi Völler sicherlich auch überlegt haben, ob man das große Potenzial von Lasogga eventuell übersehen hat. Zumal der Youngster auch in der Bundesliga für ordentliche Furore gesorgt. Man kann ihn nach Ablauf dem Großteil der Hinrunde getrost als Fixpunkt in der Offensive der Hertha bezeichnen. Auch wenn es nicht nur Höhen in der bisherigen Hinserie gab, 6 Tore in respektablen 13 Einsätzen sind für einen 19-jährigen eine klasse Quote. Und ein Beweis, wie schnell die Eingewöhnung in der höheren Spielklasse gegen deutlich stärkere Abwehrspieler gelang. Nebenbei hat sich der Shootingstar zu einem festen Bestandteil und regelmäßigem Torschützen in der deutschen U21 gemausert.
Eingebaute Torgarantie
Seine ganz große Stärke ist sein ausgeprägter Killerinstinkt vor dem Tor. Egal wo der Ball hin kommt, der 1,89 m große Knipser der Hertha steht dort bereits und lässt sich dann nicht zweimal bitten. Er ist ein echter Strafraumstürmer, der gut Situationen antizipieren kann und vor dem Tor ein eiskalter Vollstrecker ist. Seine Art des Spielens kommt vor allem dann zu tragen, wenn oft über die Flügel agiert wird und er mit Bällen von Außen gefüttert wird. Neben seinem Instinkt steht der Name Lasogga für ehrliche Arbeit und Kampfeswillen auf dem Platz. Ständig versucht er durch geschicktes Anlaufen und Stören die gegnerischen Abwehrspieler in Bedrängnis beim Spielaufbau zu bringen. So ist er auch als erster Defensivakteuer ein wichtiger Baustein im Gebilde von Markus Babbel.
Zukünftig im Nationaltrikot?
Technisch und spielerisch ist beim jungen Herthaner sicherlich noch Verbesserungsbedarf. Für eine Spielanlage, wo der Stoßstürmer eine tragende Rolle im Kombinationsspiel einnehmen soll, sind die aktuellen fußballerischen Fähigkeiten Lasoggas noch zu begrenzt. Doch mit 19 Jahren steht er erst am Anfang seiner Karriere, sodass er in diesem Bereich sicherlich noch zulegen kann und auch wird. Ebenfalls ein Gebiet, in dem er noch Steigerungspotential hat, ist seine Antrittsschnelligkeit. Alles in allen kann man festhalten, dass Lasogga bereits über hervorragende Qualitäten in vielen Bereichen verfügt und sein Talent groß genug ist, um seine Schwächen in den nächsten Jahren zu minimieren. Gelingt ihm dies, steht dem Publikumsliebling eine große Zukunft vor. Vielleicht auch eines Tages im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Die Zeit wird´s bringen...
Aufrufe: 7083 | Kommentare: 19 | Bewertungen: 12 | Erstellt:07.12.2011
ø 9.0
KOMMENTARE
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08.12.2011 | 14:20 Uhr
0
Josh9 :
Naja von N11 zu reden ist sicher noch zu früh.Aber was kommt nach Gomez oder neben Gomez?
Egal, hauptsache der macht für uns die Buden und eine Nominierung für die N11 würde natürlich seinen Marktwert steigern. Das ist das positive daran.
Ich glaube es gibt nicht viele in seinem Alter die schon in der BL so viele Dinger gemacht haben.
Und was das mit dem technischen ,spielerischen Betrifft.
Gerd Müller, M. van Basten, J.Klinsmann oder auch RekordTorschütze von Hertha BSC M.Preetz. ich will ihn jetzt nicht mit denen Vergleichen aber das waren alles Killer ohne einen Bezug zur Balltechnik.
Klaro, die Zeiten haben sich geändert und die Ansprüche sind andere aber bis jetzt klappt das doch ganz gut bei uns und darauf kommt es an.
Is ja auch egal, da steht ja auch nur eventuell und vielleicht.
Wenn es da bessere gibt wie Kiessling oder Hanke dann gut
1
08.12.2011 | 14:04 Uhr
-4
neumi17 : @ josh9
Mit 19 sind die technischen und läuferischen Anlagen schon zu 95% ausgereizt. Da kann man sich auf dem Gebiet nur noch minimal verbessern und Lasogga wird auch mit 29 noch technisch limitiert sein.Aber die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor ist für das Alter natürlich enorm gut!
2
08.12.2011 | 13:58 Uhr
0
Donald :
@neumi17Zu erst einmal möchte ich sagen, dass ich im Text nicht behauptet habe, dass Lasogga zwangsläufig Nationalspieler werden wird. Die Betonung liegt im Blog auf vielleicht.
Dass Lasogga fußballerisch und spielerisch nicht zur Creme de la Creme der Bundesliga gehört, versteht sich von selbst. Man muss allerdings bedenken, dass der Junge erst 19 Jahre alt ist und noch jede Menge Zeit hat seine Schwächen, wie schon gesagt im fußballerischen Bereich, zu minimieren. Über jeden Zweifel erhaben sind seine Fähigkeiten im gegnerischen Sechzehner. In diesem Altersbereich findet man eine Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor wie Lasogga sie verkörpert, nur selten.
Dass er höchstwahrscheinlich nie zu einem Stürmer Nummer eins im deutschen Nationalteam werden wird, wo der Spielstil auf technisch hochwertigen Kombinationen basiert, ist klar. Doch warum sollte er sich nicht zu einer Alternative in den kommenden Jahren entwickeln. Natürlich nur unter der Voraussetzung, dass er sich fußballerisch verbessert. Hinter einem Gomez und theoretisch angenommen zwei spielstarken Stürmern könnte er sich aufgrund seines Spielstils (Torinstinkt, Cleverness beim Abschluss) möglicherweise zu einer weiteren Alternative im DFB-Team aufschwingen. Wie sich der Junge wirklich entwickelt, wird die Zeit zeigen.
3
08.12.2011 | 13:43 Uhr
-1
Josh9 :
sehr schön.man muss immer wieder darauf hinweisen.
Pierre ist 19
da kicken die meissten noch A-Jugend
5
08.12.2011 | 13:34 Uhr
-6
neumi17 : Niemals
Sorry, aber das mit Löw kann doch nur ein Scherz sein oder zumindest nur ein Wunschtraum von dem Autor. Lasogga ist ein guter Junge, sehr bemüht und hat wirklich eine Stärke vor dem Tor schnell und richtig handeln zu können...
Aber der Rest ist eher grausam! Lasogga ist einer der wohl spielerisch und technisch schlechtesten Fußballer (darf man den Begriff bei ihm eigentlich verwenden?) der Liga.
Ein zweiter Gomez, nur technisch noch wesentlich schlechter und wie schon gesagt, langsam im Antritt...
Da bei Löw der fußballerische Aspekt extrem im Vordergrund steht und wir mit Gomez schon eine bessere Version von Lasogga haben, wird das niemals passieren. So sehr mir seine Einstellung und sein Wille auch gefällt, aber das reicht einfach nicht...
2
07.12.2011 | 10:51 Uhr
0
Man hat nicht das Gefühl, dass er sich durch Rückschläge aus der Ruhe bringen lässt und versucht mehr zu spielen, als er kann.
Schöner Blog!
2
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Statistik
und ich seh ihn auch als Kandidat für die Nationalelf. Klar 2012 wird zu früh kommen, aber sein wir mal ehrlich.. was kommt den hinter Gomez und Klose? Cacau? oder doch Petersen, der sicherlich nen guter Junge ist, aber auch noch nicht viel bewiesen hat. Schieber war lange verletzt, Müller & Schürrle komm eher über Außen. Samid Yesil ist noch seeeehr jung.
Und die naheliegendsten Nachfolger der aktuellen Nationalspieler sind halt momentan in der U21. Und ich finde dass dort sowohl Mlapa, als auch Lasogga nen sehr guten Job machen. Letzterer spielt und trifft dazu auch noch mehr oder weniger regelmäßig in der Bundesliga. Also ich denke, wenn der gute Pierre seinen Weg konsequent weiter geht, wird Jogi (oder vielleicht uach erst sein Nachfolger), nicht an dem Jungen vorbeikommen!