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Hertha BSC


Gründer: Josh9 | Mitglieder: 74 | Beiträge: 32
07.12.2011 um 10:43 Uhr
Geschrieben von Donald
Lasagne ist Vergangenheit
Keine Zukunft in Leverkusen
So viele Stationen hat manch ein Profifußballer am Ende seiner Karriere nicht zu Buche stehen. Lasoggas fünf verschiedene Stationen sind sicherlich nicht Usus im Juniorenfußball, sodass in diesem Falle der eine oder andere Scherzkeks von einem Wandervogel sprechen würde. Neben Wattenscheid und Essen schnürte er die Schuhe für die Bundesligisten Schalke, Wolfsburg und Leverkusen. Sein letztes Jahr in der Jugend verbrachte er beim zuletzt genannten Verein und erzielte dort in der A-Jugend-Bundesliga 25 Tore in 25 Spielen. Eine hervorragende Quote und eigentlich ein perfektes Bewerbungsschreiben für höhere Aufgaben. Die Verantwortlichen von Leverkusen sahen dies allerdings anders und hatten Zweifel an der Eignung Lasoggas für die Bundesliga. War der Traum einer großen Karriere für den ehrgeizigen Mittelstürmer damit ausgeträumt?

Schwieriger Start bei der Hertha
Als der herbe Rückschlag in der Karriereplanung des Youngsters verdaut war, flatterte dem Berater Lasoggas im Sommer 2010 ein Angebot eines Zweitligisten ins Haus. Genauer gesagt von der ambitionierten und aufstiegswilligen Hertha aus Berlin. Die Perspektive vor einer großartigen Kulisse zu spielen und im Profibereich Fuß zu fassen, dürfte den Jungspund schnell überzeugt haben. So war es kein Wunder, dass der Wechsel zur alten Dame flugs über die Bühne gebracht wurde. Doch der Start lief alles andere als vielversprechend. Mit ein paar Gramm zu viel auf den Rippen und einem leicht rundlichen Oberkörper, der ihm den Spitznamen ,,Lasagne" einbrachte, hatte er vor allem beim Konditionstraining von Markus Babbel schwer zu kämpfen. Doch wer Lasoggas Arbeitseinstellung kennt, der weiß, dass er ein unermüdlicher Kämpfer ist.



Geniale Debütsaison
Der Stürmer arbeitete hart an seiner Fitness, sodass er schnell seine Defizite im körperlichen und läuferischen Bereich ausmerzen konnte. Sein kontinuierliches Arbeiten sollte schnell Früchte tragen. Bereits am sechsten Spieltag seiner ersten Profisaison feierte er sein Debüt in der zweiten Bundesliga. Auf die Einwechslung im Spiel gegen Cottbus folgten mehrere Jokereinsätze. Bis zu dem Tage, als die große Stunde des Pierre-Michel Lasogga schlug. In der Partie gegen Bochum machte der Offensivakteuer ein hervorragendes Spiel über 90 Minuten und avanchierte mit zwei blitzsauberen Toren zum Matchwinner. Auf diese vielversprechende Begegnung folgte eine sensationelle Debütsaison, in der er dem eigentlichen Chef im Ring Rob Friend deutlich den Rang ablief und sich als Stoßstürmer Nummer eins im 4-2-3-1 der Hertha etablieren konnte. 13 Tore und 5 Vorlagen sind Beweise genug für eine bemerkenswert gute erste Profisaison.

Angekommen in der Bundesliga
Eine tolle Spielzeit wurde durch den Aufstieg der Berliner abgerundet. Lasogga war im Sommer 2011 dort angekommen, wo er immer hin wollte. In die höchste Spielklasse Deutschlands, in die Bundesliga. Der Mittelstürmer hat auf die Art und Weise den Verantwortlichen von Bayer die beste Antwort gegeben. Er ließ auf dem Spielfeld Taten folgen. Nach den starken Leistungen wird man sich beim Klub von Rudi Völler sicherlich auch überlegt haben, ob man das große Potenzial von Lasogga eventuell übersehen hat. Zumal der Youngster auch in der Bundesliga für ordentliche Furore gesorgt. Man kann ihn nach Ablauf dem Großteil der Hinrunde getrost als Fixpunkt in der Offensive der Hertha bezeichnen. Auch wenn es nicht nur Höhen in der bisherigen Hinserie gab, 6 Tore in respektablen 13 Einsätzen sind für einen 19-jährigen eine klasse Quote. Und ein Beweis, wie schnell die Eingewöhnung in der höheren Spielklasse gegen deutlich stärkere Abwehrspieler gelang. Nebenbei hat sich der Shootingstar zu einem festen Bestandteil und regelmäßigem Torschützen in der deutschen U21 gemausert.



Eingebaute Torgarantie
Seine ganz große Stärke ist sein ausgeprägter Killerinstinkt vor dem Tor. Egal wo der Ball hin kommt, der 1,89 m große Knipser der Hertha steht dort bereits und lässt sich dann nicht zweimal bitten. Er ist ein echter Strafraumstürmer, der gut Situationen antizipieren kann und vor dem Tor ein eiskalter Vollstrecker ist. Seine Art des Spielens kommt vor allem dann zu tragen, wenn oft über die Flügel agiert wird und er mit Bällen von Außen gefüttert wird. Neben seinem Instinkt steht der Name Lasogga für ehrliche Arbeit und Kampfeswillen auf dem Platz. Ständig versucht er durch geschicktes Anlaufen und Stören die gegnerischen Abwehrspieler in Bedrängnis beim Spielaufbau zu bringen. So ist er auch als erster Defensivakteuer ein wichtiger Baustein im Gebilde von Markus Babbel.

Zukünftig im Nationaltrikot?
Technisch und spielerisch ist beim jungen Herthaner sicherlich noch Verbesserungsbedarf. Für eine Spielanlage, wo der Stoßstürmer eine tragende Rolle im Kombinationsspiel einnehmen soll, sind die aktuellen fußballerischen Fähigkeiten Lasoggas noch zu begrenzt. Doch mit 19 Jahren steht er erst am Anfang seiner Karriere, sodass er in diesem Bereich sicherlich noch zulegen kann und auch wird. Ebenfalls ein Gebiet, in dem er noch Steigerungspotential hat, ist seine Antrittsschnelligkeit. Alles in allen kann man festhalten, dass Lasogga bereits über hervorragende Qualitäten in vielen Bereichen verfügt und sein Talent groß genug ist, um seine Schwächen in den nächsten Jahren zu minimieren. Gelingt ihm dies, steht dem Publikumsliebling eine große Zukunft vor. Vielleicht auch eines Tages im Trikot der deutschen Nationalmannschaft. Die Zeit wird´s bringen...
Aufrufe: 7080 | Kommentare: 19 | Bewertungen: 12 | Erstellt:07.12.2011
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KOMMENTARE
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Lox
09.12.2011 | 14:57 Uhr
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Lox : 
09.12.2011 | 14:57 Uhr
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Lox : 
Man muss auch mal sehen, wer bei Leverkusen im Sturm spielt. An einem Derdiyok oder selbst an Kießling wäre Lasogga die nächste Zeit nicht vorbeigekommen. Und Lasogga ist mit Sicherheit auch nicht der Typ Spieler, der sich geduldig auf die Bank setzt und auf seine Chance wartet.

Hab auch schon einiges negatives über den Charakter von Lasogga gehört, bei Wattenscheid beispielsweise wurde er aus der Mannschaft geschmießen und ist nur über seinen Stiefvater Oli Reck nach Wolfsburg vermittelt worden... Hat sich in Wattenscheid auf jeden Fall nicht viele Freunde gemacht.
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Grishnakh
09.12.2011 | 13:30 Uhr
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Grishnakh : 
09.12.2011 | 13:30 Uhr
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Grishnakh : 
Einmal bitte Kirche im Dorf lassen. N11 ist in meinen Augen viel zu früh. Derzeit reichen GOmez und Klose vollkommen aus, daneben stehen noch Cacau oder Kiesling als Ersatz bereit. In ein oder zwei Jahren mag das anders aussehen, weil er wie schon erwähnt wurde noch sehr sehr jung ist. Aber sobald Schieber wieder gesund ist, halte ich ihn auch für einen starken Kandidaten.
Außerdem wird die N11 unter Löw wohl nie mit 2 echten Stürmern spielen.
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neumi17
09.12.2011 | 12:38 Uhr
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neumi17 : @ siff
09.12.2011 | 12:38 Uhr
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neumi17 : @ siff
Der Verweis auf Gomez bezog sich vor allem auf den "Stürmertyp",aber auch darauf, das es jetzt schon große Diskussionen um seine technischen Fertigkeiten gibt, geschuldet auch seinem nicht immer geschmeidigen Bewegungsablauf.
Ich finde aber, das sich Gomez in der Hinsicht stark verbessert hat und er auch richtig anspruchsvolle Dinge mit dem Ball hinbekommt, ABER es gibt auch immer noch Tage,wo ihm selbst einfache Sachen misslingen und er wie ein Fremdkörper wirkt.

Und wenn schon bei so einem Klassemann wie Gomez, den ich sehr schätze, trotz fantastischer Torquoten die Wogen so hochschlagen, wie soll das erst bei dem technisch noch viel limitierteren Lasogga werden...
Das war mein Ansatzpunkt.
Ein Beispiel: Neulich gegen Augsburg gab es eine Kontersituation für Hertha 3 gegen 1. Lasogga hat den Ball zentral und kann links oder rechts passen oder am Mann vorbeiziehen und aufs Tor schießen...er wird aber immer langsamer und passt dann nach Rechts, wobei sein Pass den Mitspieler um 4! Meter verfehlt und dazu noch in den Rücken halbhoch gespielt wurde. Es folgt Rückpass zum Torwart...

Zweiter Konter: Lasogga ist alleine durch, nur noch ein Abwehrspieler vor ihm. Aber er hat keine Ahnung wie er an ihm vorbeikommen, oder was er jetzt machen soll. Er bremst ab und beim stoppen des Balls verspringt dieser um 2 Meter ins Aus. Das sah nach Slapstik aus!
Allerdings hat er ein paar Minuten später eine Hammersituation im Strafraum und verfehlt nur knapp.

Was ich damit sagen will ist, das Lasogga ein absoluter "Spezialist" ist und nur etwas bringt wenn er sich darauf beschränkt nur vor dem Tor am Spiel offensiv teilzunehmen,was ich im heutigen Fußball aber eher schwierig zu integrieren sehe.
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wtfismourinho
09.12.2011 | 11:06 Uhr
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09.12.2011 | 11:06 Uhr
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das lev lasogga ziehen gelassen hat habe ich bis heute nie verstanden. ich habe ihn damals zugegebenermaßen zwar nur 2 mal spielen sehen und zwar gegen die u19 vom ersten fc köln. dort wurde mir schnell klar, dass er kaum zu stoppen ist, unglaublich bullig und wuchtig. wie oben beschrieben hat lasooga zu der zeit schon alles in grund und boden geschossen. natürlich ist er technisch limitiert, aber das macht lasogga mit seinem großen kämpferherz weg. jetzt hat er den weg in den profifussball geschafft, was für mich und meine kollegen eher weniger eine überraschung war.
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Jugendförderer
08.12.2011 | 21:46 Uhr
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08.12.2011 | 21:46 Uhr
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Guter Text, ich bin absoluter Lasogga Fan .
Man kann immer wieder von mitspielenden Mittelstürmern die viel rochieren und auch auf die Flügel ausweichen können ( wie zB. van Persie oder Messi ) erzählen, ein Strafraumwusler mit Instinkt wird trotzdem immer zu gebrauchen sein.
Er hat eine ziemlich gute Quote für sein erstes Bundesligajahr mit 19 Jahren. Da wird hoffentlich noch mehr gehen.

Das ein Spieler der 25 Tore in 25 A-Jugendspielen macht nicht mal die Chance bei Leverkusen bekommt muss mir ein Leverkusener Verantwortlicher mal erklären. Ist für mich absolut unverständlich, aber als gebürtiger Berliner stört es mich einfach mal gar nicht das er für Hertha spielt .
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siff
08.12.2011 | 19:44 Uhr
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siff : 
08.12.2011 | 19:44 Uhr
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siff : 
neumi17 deine kenntnisse über lassogga möchte ich gar nicht anzweifeln, scheinst ihn ja oft spielen zu sehn. aber sowas wie "ein 2. gomez" naajaaaa. gomez die technik abzusprechen ist schon jammern auf hohem niveau. man muss kein dribbelmonster aller messi sein um von guter technik sprechen zu könn. da gehörn auch schussTECHNIK, ballannahme , beidfüßigkeit, kopfballTECHNIK und noch viele andere sachen dazu. soweit ich das beurteilen kann ist gomez in vielen dieser bereiche top. möchte hier keine gomez diskussion anzetteln. aber lassogga mit gomez vergleichen und ihm gleichzeitig die klasse für die nationalelf absprechen find ich doch etwas .. falsch.
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mainzerforever
08.12.2011 | 15:44 Uhr
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08.12.2011 | 15:44 Uhr
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Is n geiler Hund! Nur er könnte mal auswärts konstanter punkten (comunio!)
10*
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neumi17
08.12.2011 | 15:09 Uhr
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neumi17 : @einmalanders
08.12.2011 | 15:09 Uhr
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neumi17 : @einmalanders
Du scheinst Lasogga nicht zu kennen. Ich sehe ihn jede Woche live und ich wäre sehr froh wenn er die technischen Ballfertigkeiten eines J.Klinsmanns besitzen würde!
Ich bemängle Lasogga nicht für "eine schwächere Technik", sondern das er gar keine besitzt. KEINE!
Bei Klinsmann sah das oft komisch aus und ihm versprangen viele Bälle, aber er konnte auch MAL einen Trick machen, einen Doppelpass spielen und mit dem Ball schnell an Spielern vorbeirennen.
All das kann Lasogga nicht.
Ihn kann man eigentlich nur im 16ner anspielen ,sonst ist der Ball sofort weg.
Wenn man das berücksichtigt, kann L. von großem Vorteil sein, aber das ist Luxus den sich nicht viele Klubs erlauben können
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w00dstar
08.12.2011 | 15:01 Uhr
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w00dstar : 
08.12.2011 | 15:01 Uhr
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w00dstar : 
2012 ist definitiv zu früh, und ich denke,dass das Jogi ähnlich sieht.
Lieber soll er Spielpraxis sammeln und nicht gleich der Höhenflugeuphorie verfallen, nur weil er mal für die N11 nominiert wurde.

Wenn er sich weiter entwickelt, dann wird er früher oder später auch für die N11 auflaufen dürfen, denn der dt. Fussball hat viele Talente, aber Mittelstürmer gehen ihm im Moment ein wenig ab.

Ob er jedoch in Jogis System passt, das muss man abwarten, denn, wie schon im Blog erwähnt, ist seine Technik stark ausbaufähig.

Letztendlich freue ich mich jedoch für meine Hertha, denn PML ist ein vielversprechendes Talent, und wer weiß, vllt. spühlt er uns irgendwann eine hohe Millionensumme in die Kasse, denn die chronisch klamme Hertha kann jeden Cent bitte gebrauchen.
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einmalanders
08.12.2011 | 14:51 Uhr
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einmalanders : J.K???? ;)
08.12.2011 | 14:51 Uhr
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einmalanders : J.K???? ;)
erinnert ihr euch noch an einen Herrn J.K. oder wie man ihn auch in fachkreisen nennt. Jürgen Klinsman?????
Der war technisch auch nicht der beschlagenste und was wurde aus ihm????
Ok, Nationaltrainer der USA, aber als spieler war er ein Weltklasse Stürmer der wusste wo das Tor steht. Und ist es nicht genau das, wozu Stürmer da sind?????
Was nutz einem ein Stürmer der den Ball x mal hochhalten kann und alle tricks kann, aber kein scheunentor trifft????

Also ob der mal Nationalspieler wird, muss man abwarten. Aber wenn er eins hat, dann den Torricher eines Grossen Stürmers ;)

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