22.02.2012 um 02:46 Uhr
Geschrieben von Rodnox
Legends of Sport (16) - Teil 2
Ob ihn die hänseleien aus dem Königreich je interessiert haben, ist eigentlich egal. Zwischen 2000 und 2005, gab es keinen Fahrer, der ihm das Wasser reichen konnte.
Rivalitäten und Freundschaften
Wer ist der beste Fahrer, den Michael je auf der Strecke erlebt hat? In der berühmten 2008er Ausgabe von Top Gear, nannte er Mika Häkkinen. Bis heute ein Freund der Familie und Sportpartner.
Michael-Schumacher Top Gear
Entgegen allen Medienberichten zählte auch Juan Pablo Montoya zu diesem Kreis. Trotz der Tatsache, dass die Presse die Rivalität zwischen den beiden auf ein Höchstniveau geschraubt hatte, entwickelten beide eine einge Freundschaft
Sportjournalist Norman Howell veröffentlichte 2003 einen Artikel über "The Schu", in dem er die Freundschaft der beiden beleuchtete.
"Neben der Strecke verstanden sich beide wunderbar. Und wenn eine Party anstand, trafen sie nicht selten zusammen an. Entgegen seines Stereotypes, war Schumacher ein echter Partylöwe, der auch gern der letzte auf der Tanzfläche war. Man bedenke, seine FItnes ist legendär".
Ob er insgeheime auch eine Freundschaft mit den beschworenen Erzfeinden Damon Hill, Jacques Villeneuve and David Coulthard pflegte, ist dahingegen nicht überliefert.
Ersterer jedenfalls gab irgendwann bekannt, dass er Schumacher für dessen Rempler im letzten Rennen (der ihm den Titel kostete) nicht mehr böse sei. Schliesslich habe er ja nur gegen den weltbesten Fahrer und Rekordchampion verloren.
The Rest is History
288 Rennen. 91 davon gewonnen. 13 in einer Saison mit 148 Punkten.
4 Rekorde für die Ewigkeit, die ihm viel Respekt einbrachten. Juan Manuel Fangio bezeichnete Schumacher einst als seinen großen Nachfolger.
Ein Respekt, den er sich hart erarbeiten musste. Sie nannten ihn "The Schu", "Schumi", "Schuey" oder auch "Der rote Baron". Letzterer war vor allem in England populär und irgendwie auch eine brittische Art ein Kompliment auszudrücken. Spielte der Nickname doch auf den legendären Jagdflieger Manfred von Richthofen aus dem 1. Weltkrieg an.
Ein Vergleich, der trotz allen Erfolges immer wieder aufkam. Wohl nicht zuletzt, weil es einfach ist, einen Deutschen in diese Ecke zu drücken, wenn man ihn angreifen will, aber keine andere Angriffsfläche findet.
"Ich erinnere mich noch, wie ich die deutschen hier in den Ardennen bekämpft habe", sagte ein älterer, verbitterter, belgischer Journalist anno 94 am Rande einer F1 Pressekonferenz.
Aber wie groß die Vorbehalte auch waren, selbst als er nach seinem Wechsel zu Ferrari von den italienischen Fans eher argwöhnich aufgenommen wurde, er blieb immer weltoffen und entgegenete seinen Kritikern stets freundlich und direkt. "Ich fühle mich nicht wohl mit den Dingen die die Menschen manchmal über mich sagen. Sachen, für die ich nicht verantwortlich bin".
Die Ausgeglichenheit hat er nach eigenen Angaben auch aus dem Sport. Neben Basketball, Radrennen, Fussball und Hockey, ist er auch ein Fitnesstudio Guru. Es dient dem Abbau von Agressionen, der körperlichen Balance und vor allem hilft es bis zum Rennende das Level zu halten.
Er war der erste, der diesen Lebensstil pflegte. Der erste zu einer Zeit, da die Fahrerlager gefüllt waren mit Playboys und Frauenhelden. Eine Flasche Champus vor dem Rennen? Laut Gerhard Berger keine Seltenheit Mitte der 80er.
Das er aber trotzdem nicht der steife und humorfreie deutsche war, den vor allem die Engländer gern in ihm sahen, beweist dieses Video:
Den Abschluss macht ein Zitat von von Murray Walker
Wenn Michael Schumacher 37 Sekunden Vorsprung hat, fährt er in die Gasse, tankt auf, wechselt alle 4 Räder, nimmt seinen Helm ab, raucht eine Zigarette, trinkt eine Tasse Tee und kommt dann als erster wieder auf die Strecke"
Aufrufe: 2777 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 15 | Erstellt:22.02.2012
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KOMMENTARE
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23.02.2012 | 16:11 Uhr
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23.02.2012 | 09:00 Uhr
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Hoffentlich fährt er noch einige Jahre denn es macht noch immer Spaß ihm zuzusehen.
Go Schumi !
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22.02.2012 | 22:35 Uhr
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CoverS :
danke für den Blog. Da waren wirklich ein paar nette Annekdoten drin, die ich noch nicht kannte
6
22.02.2012 | 08:51 Uhr
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Schnumbi :
hast du sehr fein gemacht rodnox. ich voerfolge den schumi ja auch aber nur nebenbei und in deinem blog waren einige dinge die ich nicht wusste, danke.7
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Ohne Schumi hätte ich mir wohl nie so viele Formel1-Rennen angeschaut und wäre bis heute dabei geblieben