19.03.2011 um 16:14 Uhr
Geschrieben von Rodnox
Legends of WWE - Hall of Fame 1
Wrestling ist was für Menschen, die's im Leben sonst zu nichts geschafft haben. Für Loser und Versager, die nie erwachsen geworden sind und kindlichen Träumen hinterher jagen. So jedenfalls die weitläufigen Meinungen.
Man kann es Sport nennen oder Show, unterhaltsam oder albern. Fakt ist: Wrestling entertaint tausende. Es ist ein bischen wie bei der Bild Zeitung. Keiner will sie je gekauft haben, aber es ist nach wie vor eine der Auflagenstärksten Zeitungen des Landes.
So auch die WWE. Wenn der Show-Entertainment Zug in Deutschland einrollt, sind die Hallen und Stadien immer ausverkauft. Obwohl diesen Blödsinn doch niemand guckt.
Für mich persönlich ist die WWE eher eine Mischung aus Oper und den Gladiatorenkämpfen aus dem alten Rom. Wie in der Oper weiss man, dass die Streitigkeiten und Zwiste nur gestellt sind und die Kämpfe zwischen Freak1 und Freak2 sind trotzdem unterhaltsam. Und weil es auch für diese Nische eine Hall of Fame gibt, möchte ich die 5 dieses Jahr aufgenommenen in einem "Legends of Sport" Spezial herausheben.
Den Anfang macht "Hacksaw" Jim Duggan.
Der mit richtigem Namen James Steward Duggan heißende, ist der Mr. America der WWE. Während bei anderen Wrestlern die Namen, Nicknames oder Catch-Phrases vom Publikum einheitlich gesungen oder gerufen werden, ertönt bei Duggan immer der typische "U". "S" . "A". Chant.
Gern erscheint Duggan auch mal im Anzug mit Zylinder im Stil der Stars and Stripes.
Wenn man den Kerl einmal gesehen hat, schüttelt man den Kopf. Ein Gang wie ein Bauer, Gesichtsausdruck wie Poppey und das Kaltholz, dass er immer mit sich herum schleppt wirkt auch etwas albern. Da fragt man sich, warum man einen Wrestler dem man das Image eines amerikanischen Helden gegeben hat auftreten lässt wie einen Mental Patienten? Süffisant könnte man jetzt entgegnen: "Naja, der größte Teil der Amerikaner ist auch nur eine Art Mentale Patient. Kein Wunder das die sich mit dem identifzieren können".
Tatsächlich ist es aber doch eher so, dass da ein Chiwawa oder eine Überdimensionaler Kotzeimer auftreten könnte, es macht keinen Unterschied: Solange die amerikanische Flagge drauf ist, wird es geliebt. Ein Umstand den Duggan zu nutzen wusste.
Und Duggan spielt diese Rolle so oft er kann. Manchmal denkt man, der Character hat den Wrestler übernommen und sicherlich ist vieles vom dem was er da zeigt auch ein gutes bischen seiner tatsächlichen Persönlichkeit.
Rar sind die Momente in denen er sich mal ausserhalb seiner Roll zeigt und redet wie ein normaler Mensch.
Wenn Duggan über seinen Mentor Brody Bruiser redet, schlägt viel Respekt ein. Seinerzeit, als Jim seinen American Football Helm an den Nagel hängte um Vollzeit Show Wrestler zu werden, begann er bei Georgia Championship Wrestling (GCW). Einem Brand, das später erst von der WWF gekauft, wieder verkauft wurde und sich schliesslich zur WCW entwickelte ... und dann wieder von der WWF gekauft wurde.
Nach einem jeweilg 2 jährigen wechsel zu Mid-South Wrestling (MSW) und Universal Wrestling Federation (UWF), kam er 1987 zur WWF. Viele der späteren größen kamen aus dieser Ecke. Ted di Biase, Matt Bourne (Doink the Clown), Jim Neidhart und Shawn Michaels.
Trainiert bei "High Chief" Peter Maivia, dem Grossvater von "The Rock", entwickelte er seine bereits im College erlernten Mattenwrestling Fähigkeiten weiter und lernte, wie man eigentlich schmerzhafte Griffe, Schläge und Würfe so ausführt, dass sie Show Wrestling tauglich waren und keinen mehr verletzten.
Während andere Wrestler eher darauf bedacht waren gut auszusehen, Siege möglichst spektakulär ausfallen zu lassen und sich selbst als größten Star feiern lassen wollten, beschränkte sich Jim darauf Spass zu haben, wenn er mit den Fans interagieren konnte. Das er die meisten seiner Matches verlor und dabei manchmal sogar eher bemitleidenswert "zusammengeschlagen" wurde, scheint ihm bis heute egal zu sein.
Nichtdestotrotz hat auch Hacksaw natürlich den ein oder anderen Titel gesammelt. Sein größter Erolg war der Gewinn des 1988 Royal Rumble.
1994, nach einigen Harten Matches gegen Yokozuna und Shawn Michaels, verliess Duggan die WWF und heuerte bei der WCW an, wo sein erster Zwist mit Stone Cold Steve Austin stattfand. Selbstverständlich verlor er auch dort regelmäßig und wurde 1998 apprupt von einer Hiobsbotschaft aus der Wrestlingwelt gerissen: Nierenkrebs.
Fast 2 Jahre kämpfte er nun keine Show, sonderen einen echten Kampf gegen den unsichtbaren Gegner. Und gewann!
Seine Rückkehr zur WCW war wenig spektakulär und als Vince McMahon auch diesen Brand kaufte, ging Duggan auf Roadtour. Als Independent Wrestler trat er bei allem auf, was nur annähernd etwas mit dem Showsport zu tun hatte. Eine großartige Zeit wie er später berichtete. Waren die Abende bei den kleineren Events doch eher wie Familientreffen als Business as usual. Und seine Geschichten waren immer gefragt.
Irgendwann dann trat er auch einmal bei TNA auf, wo er wieder fest anheuerte. Für 1 Jahr und nur 2 Auftritte.
2005 kehrte er heim zur WWE. Ein kurzer Disput mit Edge und Lita führte ihn zu einer Zusammenarbeit mit Eugene. Zuerst als Partner gegen das Spirit Squad, dann als Gegner. Von daan wurde Duggan nur noch sporadisch eingesetzt. Gebeutelt von Verletzungen und der Tatsache, dass sein Character weitestgehend ausgereizt war, entschied er 2009 die WWE wieder zu verlassen und begann bei Big Time Wrestling. Zusammen mit seinem Freund aus erster Stunde, Ted di Biase, ist er dort für Scouting zuständig und steigt auch ab und zu mal in den Ring.
Eben jener Ted di Biase ist es auch, der ihn nun 2011 in die WWE Hall of Fame aufnehmen wird.
Official Inducting Video
Eine echte Legende der WWE und ein würdiger Hall of Famer
Legends of Sport/WWE Übersicht
Man kann es Sport nennen oder Show, unterhaltsam oder albern. Fakt ist: Wrestling entertaint tausende. Es ist ein bischen wie bei der Bild Zeitung. Keiner will sie je gekauft haben, aber es ist nach wie vor eine der Auflagenstärksten Zeitungen des Landes.
So auch die WWE. Wenn der Show-Entertainment Zug in Deutschland einrollt, sind die Hallen und Stadien immer ausverkauft. Obwohl diesen Blödsinn doch niemand guckt.
Für mich persönlich ist die WWE eher eine Mischung aus Oper und den Gladiatorenkämpfen aus dem alten Rom. Wie in der Oper weiss man, dass die Streitigkeiten und Zwiste nur gestellt sind und die Kämpfe zwischen Freak1 und Freak2 sind trotzdem unterhaltsam. Und weil es auch für diese Nische eine Hall of Fame gibt, möchte ich die 5 dieses Jahr aufgenommenen in einem "Legends of Sport" Spezial herausheben.
Den Anfang macht "Hacksaw" Jim Duggan.
Der mit richtigem Namen James Steward Duggan heißende, ist der Mr. America der WWE. Während bei anderen Wrestlern die Namen, Nicknames oder Catch-Phrases vom Publikum einheitlich gesungen oder gerufen werden, ertönt bei Duggan immer der typische "U". "S" . "A". Chant.
Gern erscheint Duggan auch mal im Anzug mit Zylinder im Stil der Stars and Stripes.
Wenn man den Kerl einmal gesehen hat, schüttelt man den Kopf. Ein Gang wie ein Bauer, Gesichtsausdruck wie Poppey und das Kaltholz, dass er immer mit sich herum schleppt wirkt auch etwas albern. Da fragt man sich, warum man einen Wrestler dem man das Image eines amerikanischen Helden gegeben hat auftreten lässt wie einen Mental Patienten? Süffisant könnte man jetzt entgegnen: "Naja, der größte Teil der Amerikaner ist auch nur eine Art Mentale Patient. Kein Wunder das die sich mit dem identifzieren können".
Tatsächlich ist es aber doch eher so, dass da ein Chiwawa oder eine Überdimensionaler Kotzeimer auftreten könnte, es macht keinen Unterschied: Solange die amerikanische Flagge drauf ist, wird es geliebt. Ein Umstand den Duggan zu nutzen wusste.
Und Duggan spielt diese Rolle so oft er kann. Manchmal denkt man, der Character hat den Wrestler übernommen und sicherlich ist vieles vom dem was er da zeigt auch ein gutes bischen seiner tatsächlichen Persönlichkeit.
Rar sind die Momente in denen er sich mal ausserhalb seiner Roll zeigt und redet wie ein normaler Mensch.
Wenn Duggan über seinen Mentor Brody Bruiser redet, schlägt viel Respekt ein. Seinerzeit, als Jim seinen American Football Helm an den Nagel hängte um Vollzeit Show Wrestler zu werden, begann er bei Georgia Championship Wrestling (GCW). Einem Brand, das später erst von der WWF gekauft, wieder verkauft wurde und sich schliesslich zur WCW entwickelte ... und dann wieder von der WWF gekauft wurde.
Nach einem jeweilg 2 jährigen wechsel zu Mid-South Wrestling (MSW) und Universal Wrestling Federation (UWF), kam er 1987 zur WWF. Viele der späteren größen kamen aus dieser Ecke. Ted di Biase, Matt Bourne (Doink the Clown), Jim Neidhart und Shawn Michaels.
Trainiert bei "High Chief" Peter Maivia, dem Grossvater von "The Rock", entwickelte er seine bereits im College erlernten Mattenwrestling Fähigkeiten weiter und lernte, wie man eigentlich schmerzhafte Griffe, Schläge und Würfe so ausführt, dass sie Show Wrestling tauglich waren und keinen mehr verletzten.
Während andere Wrestler eher darauf bedacht waren gut auszusehen, Siege möglichst spektakulär ausfallen zu lassen und sich selbst als größten Star feiern lassen wollten, beschränkte sich Jim darauf Spass zu haben, wenn er mit den Fans interagieren konnte. Das er die meisten seiner Matches verlor und dabei manchmal sogar eher bemitleidenswert "zusammengeschlagen" wurde, scheint ihm bis heute egal zu sein.
Nichtdestotrotz hat auch Hacksaw natürlich den ein oder anderen Titel gesammelt. Sein größter Erolg war der Gewinn des 1988 Royal Rumble.
1994, nach einigen Harten Matches gegen Yokozuna und Shawn Michaels, verliess Duggan die WWF und heuerte bei der WCW an, wo sein erster Zwist mit Stone Cold Steve Austin stattfand. Selbstverständlich verlor er auch dort regelmäßig und wurde 1998 apprupt von einer Hiobsbotschaft aus der Wrestlingwelt gerissen: Nierenkrebs.
Fast 2 Jahre kämpfte er nun keine Show, sonderen einen echten Kampf gegen den unsichtbaren Gegner. Und gewann!
Seine Rückkehr zur WCW war wenig spektakulär und als Vince McMahon auch diesen Brand kaufte, ging Duggan auf Roadtour. Als Independent Wrestler trat er bei allem auf, was nur annähernd etwas mit dem Showsport zu tun hatte. Eine großartige Zeit wie er später berichtete. Waren die Abende bei den kleineren Events doch eher wie Familientreffen als Business as usual. Und seine Geschichten waren immer gefragt.
Irgendwann dann trat er auch einmal bei TNA auf, wo er wieder fest anheuerte. Für 1 Jahr und nur 2 Auftritte.
2005 kehrte er heim zur WWE. Ein kurzer Disput mit Edge und Lita führte ihn zu einer Zusammenarbeit mit Eugene. Zuerst als Partner gegen das Spirit Squad, dann als Gegner. Von daan wurde Duggan nur noch sporadisch eingesetzt. Gebeutelt von Verletzungen und der Tatsache, dass sein Character weitestgehend ausgereizt war, entschied er 2009 die WWE wieder zu verlassen und begann bei Big Time Wrestling. Zusammen mit seinem Freund aus erster Stunde, Ted di Biase, ist er dort für Scouting zuständig und steigt auch ab und zu mal in den Ring.
Eben jener Ted di Biase ist es auch, der ihn nun 2011 in die WWE Hall of Fame aufnehmen wird.
Official Inducting Video
Legends of Sport/WWE Übersicht
Aufrufe: 4895 | Kommentare: 3 | Bewertungen: 5 | Erstellt:19.03.2011
ø 9.8
KOMMENTARE
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20.03.2011 | 16:15 Uhr
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AbraKagawa :
Gut ist er auf jeden Fall geworden und das mit den Videos ist natürlich auch Ansichtssache. Denke, es gibt viele die das mögen nur mir gefällts nicht so aber die 10 Punkte bekommst du natürlich trotzdem für diesen tollen Überblick.
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20.03.2011 | 14:24 Uhr
-1
Rodnox :
Naja, eines davon ist nur 40 Sekunden lang und das letzte ist nur zur vervollständigung. Granted, es is n bischen viel, aber es ist ja auch die aufgabe eines profiles, die volle facette eines Menschen zu zeigen. Und das erschliesst sich meines erachtens nach nur mit dieser bandbreite.
Zumal es sich um einen wenig beschriebenen Wrestler handelt. Wäre dies ein Blog über the Rock, Stonecold oder John Cena ... diese Videos wären alle bekannt. So ist es aber Jim Duggan ... den kennt man nicht so gut.
Denke schon, dass es ein netter Blog geworden ist.
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19.03.2011 | 20:50 Uhr
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