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Liga-Lehren


Gründer: Voegi | Mitglieder: 65 | Beiträge: 1
19.12.2010 um 20:00 Uhr
Geschrieben von Voegi
Liga-Lehren XVII


Pinkeln mit Frontzeck

Die letzten Liga-Lehren des Jahres mit etwas Weihnachtsfeeling, absurden Sprüchen und paradoxen Rätseln:

Abwesend
So kurz vor Beginn der Winterpause ist man mit seinen Gedanken wohl auch als maikfranzester Fußball-Profi nicht ganz bei der Sache. So war Christopher Schorch, als er Ivan Rakitic den Ball auf dem Silbertablett servierte, im Kopf wahrscheinlich längst beim Auftischen der Weihnachtsgans. Cherundolo dachte bei seinem Eigentor vermutlich auch nur daran, dass man in diesen Tagen ja auch mal etwas zurückgeben muss – warum also nicht den Ball. Und Jan Schlaudraffs Tritt gegen Ekici ist ebenfalls mit geistiger Abwesenheit erklärbar. Denn Haudruff latschte seinem Gegenspieler zwar volle Kajüte auf die Obergräte, tat dies aber, wie er nach dem Spiel versicherte, ohne jede Absicht. Kann eben passieren, wenn die Synapsen schon im Weihnachtsfeiermodus laufen.

Stilblüten
Hach ja, was waren das noch für Zeiten, als das Liga-Prekariat sich noch so artikulierte, wie ihm der Schnabel gewachsen war, und die Kösters und Zeiglers dieses Landes noch brockhausdicke Nachschlagewerke mit Fußballer-Stilblüten auf den Markt warfen. Heutzutage sind unsere beratergeschulten Profis dagegen so aalglatt wie Tim Wieses Frisur gelée. Da muss man sich die Stilblüten eben selber ausdenken. Wir spekulieren also einfach mal, was insgeheim gedacht, aber doch nicht ausgesprochen wurde:
"Ein verdienter Sieg, der aber um ein Tor zu hoch ausgefallen ist." (Fanis Gekas nach dem 1:0-Kantersieg gegen den BVB)
"Nach meiner Auswechslung lief das Spiel an mir vorbei." (Triple-Raul sieht's realistisch)
"Die Gegentore fielen heute irgendwie auf der falschen Seite." (Matthias Hain wirkt verzweifelt)
"Wir waren heute die überlegene Mannschaft, der Gegner aber auch." (Steve McClaren bleibt objektiv)
"Von den wenigen Torchancen hatten wir viele." (Marko Marin ist sich noch unschlüssig)
"Wir waren heute zwar nicht oft im gegnerischen Strafraum, dafür aber selten." (Frank Schäfer sieht den Tatsachen ins Auge)

Pipi
Wie Arnd Zeigler recherchiert hat, pflegt Michael Frontzeck neuerdings den Innenraum eine Viertelstunde vor Schluss kurzzeitig zu verlassen, um der eigenen Blase die ersehnte Erleichterung zu verschaffen. Womit sich zumindest die Herkunft des Begriffes "verpissen" geklärt hätte. Davon abgesehen bleiben Fragen: Geht Gladbachs Trainer das Spiel seiner Mannschaft wirklich so an die Nieren? Ist Borussias Problem vielleicht weniger Inkonsequenz denn Inkontinenz? Kommt Jens Lehmann bald als Torwarttrainer nach Gladbach? Und Martin Harnik als granuflinker Flügelflitzer? Oder hat Frontzeck den Spielausgang einfach im Urin? Beim Spiel gegen den HSV soll Pischael Frontzeck übrigens nicht ausgetreten sein. Was eine Woche Beckenbodengymnastik eben doch so bewirken kann. Aber vielleicht schoss ihm das Pipi diesmal auch einfach in die Augen. Eine Hinrunde ohne einen einzigen Heimsieg – da muss man einfach Wasser lassen.

Paradox
Das fünfthäufigste im Jahre 2010 gegooglte Wort ist? Genau! Google! So sind sie nun mal die Menschen. Wenn man am Ziel angekommen ist, erst einmal nachschauen, wo man eigentlich hinwollte. Das ist, als würde man die Auskunft anrufen, um sich nach der Nummer der Auskunft zu erkundigen – und damit in höchstem Maße paradox. Paradoxien sind eben doch so menschlich und daher auch ein Phänomen unserer Liga: Denn wie kann ein Kader mit dem Wohlklang einer Eifeler Thekenmannschaft der halben Liga die lange Nase zeigen? (sog. Hannover-Paradoxon) Wird ein Sport- und Sowi-Lehrer ein guter Direks sein? (das neue Finke-Dilemma) Und kann man an Bruce Frontzeck wirklich ein gutes Haar lassen? Sollte man mal drüber nachdenken.

Weihnachten
Ein Bundesliga-Spieltag eine Woche vor dem heiligen Fest so ganz ohne Weihnachtsfeeling? Na ja, ein bisschen gab's schon. Bei Gladbach brennt der Baum. Die Eintracht würdigt Amanatidis von Nazareth. Auf Schalke war die Messe schnell gelesen. Torsten Frings verteilt Geschenke. Kölns Abwehr erinnert in ihrer Laszivität an eine Weihnachtsfeier beim FC Bayern. Und die erste Halbzeit in Frankfurt war wie Schlips und Socken – kann man sich getrost schenken.

Zu...
Brunos Einstand fällt uns jetzt nix ein. Wurde ja aber auch praktisch schon alles gesagt.

Schwache
An Weihnachten sollte man bekanntlich auch an die Schwachen denken, also an die Menschen, mit denen es das Leben nicht so gut gemeint hat. In diesem Sinne halten wir einfach mal für einen Moment inne und versuchen uns vorzustellen, wie das so ist – als Werder-Fan. Und wir stellen fest: Manche Dinge im Leben sind einfach so grausam, dass man sie sich eigentlich gar nicht ausmalen will.

Ästhetisch
Vielleicht spendet aber die Tatsache ein wenig Trost, dass auch der BVB diesmal weiter unter der spielerischen Armutsgrenze agierte. Wenngleich die Niederlage in Frankfurt natürlich vollkommen beabsichtigt war. Schließlich verfügt Jürgen Klopp über einen ausgeprägten Sinn für Ästhetik. Und bekanntlich gibt es ja nichts Ästhetischeres als die Symmetrie in sich. Wenn man also am ersten Spieltag eine Niederlage kassiert und genau in der Mitte der Hinrunde remisiert, dann muss man am letzten Spieltag allein aus symmetrie-ästhetischen Gründen verlieren. Bleibt für den BVB zu hoffen, dass man das Auftaktspiel der Rückrunde in Leverkusen nicht aus Versehen gewinnt…

Und was gab's noch?
Der BVB hat sich mit einem 2:2 in Sevilla vorzeitig die Meisterschaft gesichert – trotz aller Symmetriebedenken. Während Bayern mit Inter finalreloadiert und Bayer bei Metalist einen Charkiw schiebt, dürfen Kloppos Jungs auf die Couch – zum Ausspannen. Doch kommen wir jetzt lieber zu einem kleinen…

Weihnachtsrätsel…
als Überbrückung der elendig langen Winterpause. Einfach aus folgendem kurzen weihnachtlichen Text alle versteckten (Nach-)Namen ehemaliger (!) Bundesliga-Trainer suchen und die Zahl unten als Kommentar posten. Zu gewinnen gibt es das Meisterwerk "Alternativen Listen 2008/09".

Berauscht vom Bild des Weihnachtsengels, der Kinderfunkeln neu entfacht, trinkt der Vater dolles Bier vom Roggen, sackt in sanfter Weise schnell zusammen, derweil die Mutter herrlich kocht. Die Stimmung wird allmählich gröber. Ein erster Koller, dann der grosse Schock: Der Braten wird heut nicht mehr saftig – eine Vase muss dran glauben. Vom Bruch des Porzellans geweckt, springt der Maulheld auf und mosert "Ja, raste doch nicht aus, du Ziege". Drum merke lieber: Auch Alkohol senkt mal die Stimmung – und Weihnachten kann man sich doch schenken.

Das war es dann auch für die Liga-Lehren 2010! Ich wünsche Euch Frohe Weihnachten und einen Guten Rutsch und hoffe, dass Ihr den Liga-Lehren auch 2011 gewogen bleibt!
Aufrufe: 10602 | Kommentare: 25 | Bewertungen: 31 | Erstellt:19.12.2010
ø 8.8
KOMMENTARE
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Flanko_Pötz
18.01.2011 | 00:06 Uhr
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18.01.2011 | 00:06 Uhr
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haha, übel, dass es keiner lösen konnte ;)
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Voegi
MODERATOR
02.01.2011 | 16:16 Uhr
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Voegi : 
02.01.2011 | 16:16 Uhr
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Voegi : 
nu also die auflösung! es waren 23 trainer, und zwar:

Friedel Rausch
Stephan Engels
Friedhelm /Wolfgang Funkel
Hubert Neu
Holger Fach
Thomas Doll
Gerd Roggensack
Friedrich Weise
Heiko Herrlich
Kurt Koch
Jürgen Röber
Marcel Koller
Christian Gross
Gerd-Volker Schock
Reinhard Saftig
Gerd vom Bruch
Siggi Held
Hans-Werner Moser
Kurt Jara
Christian Ziege
Max Merkel
Morten Olsen
Michael Henke


das rätsel wurde somit nicht gelöst!
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Wels
20.12.2010 | 22:37 Uhr
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Wels : 
20.12.2010 | 22:37 Uhr
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Wels : 
Spitzenklasse. Danke. 10. :)

und ehm 25 Trainer...!?
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Resettozero
20.12.2010 | 21:00 Uhr
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20.12.2010 | 21:00 Uhr
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"Von den wenigen Torchancen hatten wir viele"... ja, wo ist sie hin, die Zeit? Heute sind die Spieler ja sogar gebildeter als ihre Interviewer (Zauberlehrling?).

Wo komm'n mer denn da hin?

In diesem Sinne (sehr) frei nach Breitner: "Nach der AL hatte ich die Hosen voll, aber bei den LL lief's dann ganz flüssig."
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Voegi
MODERATOR
20.12.2010 | 15:37 Uhr
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Voegi : 
20.12.2010 | 15:37 Uhr
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Voegi : 
ach und noch etwas zum gewinnspiel:
es zählen die zahl der im text versteckten namen ehemaliger liga-trainer. sollte es also mehrere trainer mit demselben nachnamen gegeben haben, zählt das gleichwohl nur einfach.
unverfängliches beispiel:
wäre im text das wort "sammer" versteckt, würde das (trotz klaus und matthias) nur einfach gezählt.
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Dr_D
20.12.2010 | 14:52 Uhr
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Dr_D : 
20.12.2010 | 14:52 Uhr
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Dr_D : 
Mist ich hab nicht die Leitung 22 getroffen, deshalb bin ich nicht in Studio durch gestellt worden.

wie immer alls sehr voegi. danke.
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SonNyBTSV
20.12.2010 | 14:38 Uhr
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SonNyBTSV : 
20.12.2010 | 14:38 Uhr
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SonNyBTSV : 
Das ist, als würde man die Auskunft anrufen, um sich nach der Nummer der Auskunft zu erkundigen – und damit in höchstem Maße paradox.

Das macht unglaublichen Spaß, das muss man erleben. Das Erstaunen der Auskunftsfrau der 11800 bei der Frage nach der Nummer der 11880 ist nicht allzu paradox, lieber Voegi.

Ich sage einfach mal 20. Basta!
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ohlerix
20.12.2010 | 14:16 Uhr
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ohlerix : Ohne Co-Trainer
20.12.2010 | 14:16 Uhr
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ohlerix : Ohne Co-Trainer
Dann sind es meiner Meinung nach 19 Trainernamen.
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Voegi
MODERATOR
20.12.2010 | 14:06 Uhr
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Voegi : 
20.12.2010 | 14:06 Uhr
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Voegi : 
co-trainer zählen nicht! interimstrainer schon!
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Skim
20.12.2010 | 13:55 Uhr
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Skim : 
20.12.2010 | 13:55 Uhr
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Skim : 
Ganz im Stile eines Profis, rate ich einfach mal die 24.
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