20.12.2012 um 11:15 Uhr
Geschrieben von Schnumbi
Meine Sicht der Dinge I/II
Der Frust mit der Lust am Stadionbesuch
Genau diese Lust ist mir in letzter Zeit etwas abgegangen. Armes Deutschland sage ich da. Hat man kein Sorgen, macht man sich welche. Diesmal in Form der Debatte über die Erhaltung der Fankultur in Deutschlands Stadien.
Kurz zu meiner Person. 41 Lenze zähle ich inzwischen. In der DDR aufgewachsen und in selbiger Sympathisant von Carl Zeiss Jena gewesen. Mein Herz gehörte aber, seit ich denken kann, einem anderen Verein, den ich bis zur Wende nur im Fernsehen oder Radio verfolgen konnte. Habe ich gerade Herz geschrieben? Mal im ernst das gehört natürlich meiner Frau aber das ist ein anderes Thema. Seit einigen Jahren drücke ich meine Sympathie zur Nummer 1 aus München auch in Form von Mitgliedsbeiträgen aus. Wie oben schon mal erwähnt, konnte ich die Rot-Hosen früher nur hinter dem Eisernen Vorhang verfolgen. Nach der Wende hielt mich, trotz meines körperlichen Handicaps, nichts mehr auf. Ich fuhr so oft es ging meinem Verein hinterher, ob nach Gelsenkirchen, Dortmund, Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt, Berlin oder eben auch nach München.
Es hat mir immer Spaß gemacht. Anfangs war es natürlich sehr aufregend, die Stadionatmosphäre aufzusaugen. Meistens war man nur mit gucken beschäftigt. Logisch, es war eben Neuland für mich und die DDR-Oberliga konnte man nicht ansatzweise mit der Bundesliga vergleichen. Doch je öfter ich zu den Spielen fuhr, umso mehr merkte ich, dass eben Besagtes drum herum mehr und mehr in den Hintergrund rückte, für mich lag der Fokus nun auf anderen, existentielleren Dingen, dass sportliche stand jetzt im Vordergrund. Ich versuchte mehr und mehr das Spiel zu lesen. Fernsehen ist schön, Stadion ist besser. Ich bin Fan des deutschen Rekordmeisters. Was ein Fan ist, kann man folgender Quelle entnehmen: Bitte hier klicken
Ich sage dies ganz bewusst, weil im World Wide Web und in anderen Medien ja solche martialisch klingenden Namen wie Ultras, Hooligans, Erfolgsfan, Event Fan genannt werden. In meinen Augen wird hier zu viel durcheinander gebracht. Meine Denkweise sagt mir, Fan ist Fan. Ist ja auch per Wiki-Definition so niedergeschrieben. Sicher kann man jetzt explizit noch differenzieren wie man das Fan-Dasein auslebt aber im Großen und Ganzen trifft diese Definition schon den Kern. Was mich allerdings oftmals in Rage bringt, ist der Fakt, dass es Gruppierungen gibt, die Denken sie seien, die besseren Fans oder eben die wahren Fans. Fadenscheinig in meinen Augen die Begründung. „Weil sie die Einzigen sind, die ihre Mannschaft Supporten", sprich Stimmung machen. Da kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln. Ist Stimmungsmache um Stadion Pflicht? Für mich lediglich eine schöne Begleiterscheinung. Schließt sich gleich mal meine erste Frage an: Gibt Stimmungsmache einem Sonderrechte auf bessere Behandlung?
Nun kam es in letzter Zeit immer wieder zu Missstimmungen, die über die Medien ausgetragen wurden. Irritationen zwischen Fans und der DFL/DFB/Politik. Ich möchte gleich vorwegsagen. Um dieses Kapitel wirklich ernsthaft und seriös zu erklären oder verstehen zu können, müsste man sich hauptberuflich damit beschäftigen oder der Gesetzessprache mächtig sein. Das ist bei mir nicht der Fall, da mache ich auch kein Hehl daraus. Ich möchte hier lediglich meine Meinung aus der Sicht eines Bayern-Fans darlegen. Ich habe in letzter Zeit intensiv Blogs, Artikel und Kommentare Zum Thema „Sicheres Stadionerlebnis" gelesen. Sichtweisen der Fans und auch der DFL. Ich kann den Unmut beider Seiten verstehen in gewissen maßen. Die Betonung liegt hier auf „gewissen". Ich habe dieses DFL Sicherheitskonzept gelesen, so gut es geht und so gut man es verstehen kann, den Grund habe ich ja oben erwähnt. Hier noch mal einen Link: Bitte Hier klicken
So wie ich das für mich raus lese, geht es doch eigentlich nur um einzelne Punkte die kritisiert werden. Ein Großteil der Punkte ist doch schon Alltag in den Stadien. Aus meiner Sicht geht’s dem Fan doch nur um die Punkte der Leibesvisitation und der eventuellen Reglementierung des Gästekontingentes. Was soll man dazu sagen? Ich bin auch kein Fan dieser Zelte und so wie ich es rausgelesen habe, liegt es doch auch im Ermessen des Gastgebenden Vereins in Absprache mit den Behörden ob so was durchgeführt wird oder nicht. Das heißt doch aber auch im Umkehrschluss. Wenn die Anzahl der Straftaten unter den Fans des Gastvereines zurückgehen würden ums so weniger würden eben jene Zelte eventuell zum Einsatz kommen, weil dann reduziert sich ja das Gefahrenpotenzial. Gleiches gilt ja auch für die Reglementierung der Gästekarten.
Was also liegt da näher als an die Vernunft der Fans zu appellieren und zu sagen: Benehmt euch wie Erwachsene Personen und haltet euch an das deutsche Gesetz und an das Hausrecht des jeweiligen Vereines uns schon werdet ihr auch fair behandelt werden. Alles andere ist doch bis jetzt nur reine Panikmache.
Des Weiteren finde ich die Erweiterung der Videoüberwachung oder besser gesagt, den Einsatz besserer Technik für zwingend notwendig. Videoüberwachung tut nicht weh, man sieht sie nicht und sie schränkt mich auch nicht in meinem Tun ein, es sei denn, ich will Dinge tun, die nicht erlaubt sind. Und hier muss man noch mal auf das leidige Thema Pyrotechnik zu sprechen kommen, was in meinen Augen eigentlich so der ganze Auslöser der Debatte war.
Hier komme ich mal zu Frage zwei: "Wie stehen den die Ultras zu dieser Diskussion"? Man hört ja immer den Slogan. Pyrotechnik ist kein Verbrechen. Nein laut Gesetz ist es eine Ordnungswidrigkeit. Passiert, aber was, wird, es automatisch zu einer Straftat. Ihr fordert Dinge, die nicht legal sind, ihr demonstriert für die Erhaltung der Fankultur und geht gleichzeitig auf Konfrontationskurs mit euerm Gegenüber. Ich sehe noch die Transparente mit den Aufschriften, die ich nicht noch mal näher erläutern möchte. Genauso die Schmähgesänge in den Stadien Richtung DFB. Ist das ein Beginn für einen Dialog? Klar ihr seid in manchen Dingen übergangen wurden aber es ist noch lange nicht zu spät.
Die Fortsetzung findet ihr hier
Genau diese Lust ist mir in letzter Zeit etwas abgegangen. Armes Deutschland sage ich da. Hat man kein Sorgen, macht man sich welche. Diesmal in Form der Debatte über die Erhaltung der Fankultur in Deutschlands Stadien.
Kurz zu meiner Person. 41 Lenze zähle ich inzwischen. In der DDR aufgewachsen und in selbiger Sympathisant von Carl Zeiss Jena gewesen. Mein Herz gehörte aber, seit ich denken kann, einem anderen Verein, den ich bis zur Wende nur im Fernsehen oder Radio verfolgen konnte. Habe ich gerade Herz geschrieben? Mal im ernst das gehört natürlich meiner Frau aber das ist ein anderes Thema. Seit einigen Jahren drücke ich meine Sympathie zur Nummer 1 aus München auch in Form von Mitgliedsbeiträgen aus. Wie oben schon mal erwähnt, konnte ich die Rot-Hosen früher nur hinter dem Eisernen Vorhang verfolgen. Nach der Wende hielt mich, trotz meines körperlichen Handicaps, nichts mehr auf. Ich fuhr so oft es ging meinem Verein hinterher, ob nach Gelsenkirchen, Dortmund, Stuttgart, Nürnberg, Frankfurt, Berlin oder eben auch nach München.
Es hat mir immer Spaß gemacht. Anfangs war es natürlich sehr aufregend, die Stadionatmosphäre aufzusaugen. Meistens war man nur mit gucken beschäftigt. Logisch, es war eben Neuland für mich und die DDR-Oberliga konnte man nicht ansatzweise mit der Bundesliga vergleichen. Doch je öfter ich zu den Spielen fuhr, umso mehr merkte ich, dass eben Besagtes drum herum mehr und mehr in den Hintergrund rückte, für mich lag der Fokus nun auf anderen, existentielleren Dingen, dass sportliche stand jetzt im Vordergrund. Ich versuchte mehr und mehr das Spiel zu lesen. Fernsehen ist schön, Stadion ist besser. Ich bin Fan des deutschen Rekordmeisters. Was ein Fan ist, kann man folgender Quelle entnehmen: Bitte hier klicken
Ich sage dies ganz bewusst, weil im World Wide Web und in anderen Medien ja solche martialisch klingenden Namen wie Ultras, Hooligans, Erfolgsfan, Event Fan genannt werden. In meinen Augen wird hier zu viel durcheinander gebracht. Meine Denkweise sagt mir, Fan ist Fan. Ist ja auch per Wiki-Definition so niedergeschrieben. Sicher kann man jetzt explizit noch differenzieren wie man das Fan-Dasein auslebt aber im Großen und Ganzen trifft diese Definition schon den Kern. Was mich allerdings oftmals in Rage bringt, ist der Fakt, dass es Gruppierungen gibt, die Denken sie seien, die besseren Fans oder eben die wahren Fans. Fadenscheinig in meinen Augen die Begründung. „Weil sie die Einzigen sind, die ihre Mannschaft Supporten", sprich Stimmung machen. Da kann ich immer nur mit dem Kopf schütteln. Ist Stimmungsmache um Stadion Pflicht? Für mich lediglich eine schöne Begleiterscheinung. Schließt sich gleich mal meine erste Frage an: Gibt Stimmungsmache einem Sonderrechte auf bessere Behandlung?
Nun kam es in letzter Zeit immer wieder zu Missstimmungen, die über die Medien ausgetragen wurden. Irritationen zwischen Fans und der DFL/DFB/Politik. Ich möchte gleich vorwegsagen. Um dieses Kapitel wirklich ernsthaft und seriös zu erklären oder verstehen zu können, müsste man sich hauptberuflich damit beschäftigen oder der Gesetzessprache mächtig sein. Das ist bei mir nicht der Fall, da mache ich auch kein Hehl daraus. Ich möchte hier lediglich meine Meinung aus der Sicht eines Bayern-Fans darlegen. Ich habe in letzter Zeit intensiv Blogs, Artikel und Kommentare Zum Thema „Sicheres Stadionerlebnis" gelesen. Sichtweisen der Fans und auch der DFL. Ich kann den Unmut beider Seiten verstehen in gewissen maßen. Die Betonung liegt hier auf „gewissen". Ich habe dieses DFL Sicherheitskonzept gelesen, so gut es geht und so gut man es verstehen kann, den Grund habe ich ja oben erwähnt. Hier noch mal einen Link: Bitte Hier klicken
So wie ich das für mich raus lese, geht es doch eigentlich nur um einzelne Punkte die kritisiert werden. Ein Großteil der Punkte ist doch schon Alltag in den Stadien. Aus meiner Sicht geht’s dem Fan doch nur um die Punkte der Leibesvisitation und der eventuellen Reglementierung des Gästekontingentes. Was soll man dazu sagen? Ich bin auch kein Fan dieser Zelte und so wie ich es rausgelesen habe, liegt es doch auch im Ermessen des Gastgebenden Vereins in Absprache mit den Behörden ob so was durchgeführt wird oder nicht. Das heißt doch aber auch im Umkehrschluss. Wenn die Anzahl der Straftaten unter den Fans des Gastvereines zurückgehen würden ums so weniger würden eben jene Zelte eventuell zum Einsatz kommen, weil dann reduziert sich ja das Gefahrenpotenzial. Gleiches gilt ja auch für die Reglementierung der Gästekarten.
Was also liegt da näher als an die Vernunft der Fans zu appellieren und zu sagen: Benehmt euch wie Erwachsene Personen und haltet euch an das deutsche Gesetz und an das Hausrecht des jeweiligen Vereines uns schon werdet ihr auch fair behandelt werden. Alles andere ist doch bis jetzt nur reine Panikmache.
Des Weiteren finde ich die Erweiterung der Videoüberwachung oder besser gesagt, den Einsatz besserer Technik für zwingend notwendig. Videoüberwachung tut nicht weh, man sieht sie nicht und sie schränkt mich auch nicht in meinem Tun ein, es sei denn, ich will Dinge tun, die nicht erlaubt sind. Und hier muss man noch mal auf das leidige Thema Pyrotechnik zu sprechen kommen, was in meinen Augen eigentlich so der ganze Auslöser der Debatte war.
Hier komme ich mal zu Frage zwei: "Wie stehen den die Ultras zu dieser Diskussion"? Man hört ja immer den Slogan. Pyrotechnik ist kein Verbrechen. Nein laut Gesetz ist es eine Ordnungswidrigkeit. Passiert, aber was, wird, es automatisch zu einer Straftat. Ihr fordert Dinge, die nicht legal sind, ihr demonstriert für die Erhaltung der Fankultur und geht gleichzeitig auf Konfrontationskurs mit euerm Gegenüber. Ich sehe noch die Transparente mit den Aufschriften, die ich nicht noch mal näher erläutern möchte. Genauso die Schmähgesänge in den Stadien Richtung DFB. Ist das ein Beginn für einen Dialog? Klar ihr seid in manchen Dingen übergangen wurden aber es ist noch lange nicht zu spät.
Die Fortsetzung findet ihr hier
Aufrufe: 2614 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 4 | Erstellt:20.12.2012
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