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MySpox NBA Line der Woche


Gründer: MGoedderz | Mitglieder: 753 | Beiträge: 184
Von: Mutu77
07.06.2013 | 3233 Aufrufe | 1 Kommentare | 7 Bewertungen Ø 7.6
NBA-Finals Spiel 1: Bewertung
NBA-Finals Spiel 1: Bewertung
San Antonio Spurs - Miami Heat

San Antonio Spurs:


Tony Parker: Von Anfang an voll im Spiel, den ersten sechs (!) Korberfolgen der Spurs ging ein Drive von Parker in Zone voraus. War zu keinem Zeitpunkt des Spiels von den Heat in den Griff zu kriegen, weder von Chalmers, noch Cole oder auch Miamis Trapping durch Andersen und Haslem.
Seine Zahlen von 21 Punkten und 6 Assists mögen nicht herausragend wirken, allerdings hätte der Franzose locker die 10 Assist-Marke knacken können, hätten a) Leonard und Green nicht beide eine Hand voll offener Dreier aus der Ecke auf den Ring gesetzt und b) die Spurs, besonders Ginobili, nicht so gut und so häufig einen weiteren Pass zu einem noch offeneren Mitspieler gespielt. In mehr als 39 Minuten gegen eine so aggresive Heat-Defense keinen Ballverlust verantworten zu müssen, kann man kaum genug wertschätzen.
Auch in der Schlussphase, als die Heat LeBron James auf den Franzosen ansetzten, schaffte der 31-jährige es immer wieder Switches der Heat zu erzwingen und er somit auch jeweils einen Angriff gegen Wade, Miller und Bosh spielen konnte. Überragend dann sein Bank-Shot mit dem Ablaufen der Shot Clock 5 Sekunden vor dem Ende. Note: 1,5

Danny Green: Erwischte einen guten Start in die Partie, traf drei seiner ersten vier Dreipunkteversuche und war bis kurz vor der Pause bester Spurs-Scorer. Fiel dann allerdings ein wenig in ein Loch, zuerst fand er keine offenen Würfe mehr, dann traf er sie nicht. Erst zwei Minuten vor dem Ende netzte Green wieder ein und brachte den Spurs mit seinem Dreier damit den höchsten Vorsprung seit Beginn des ersten Viertels.
Defensiv hatte der 25-jährige so einige Probleme mit den Off-Ball-Screens der Heat-Bigs, verlor somit Dwyane Wade (und später auch Ray Allen) so einige Male aus den Augen und war mitverantwortlich für Wades guten Start in die Partie. Später in der Partie hatte er Glück, dass er sich immer wieder auf die guten Defensivarbeit von Duncan und teilweise Splitter verlassen konnte, wenn er Wade baseline ziehen ließ. Popovich griff überraschend früh auf Green als Verteidiger gegen James zurück, machte seine Sache da ordentlich, bekam allerdings auch immer sehr schnelle Hilfe seiner Mitspieler. In der Schlussminute brachte er die Heat mit seiner überaggresiven Defense gegen Allen und sein Foul beim Dreipunkteversuch fast noch einmal heran. Note: 3,5

Kawhi Leonard: Wurde in erster Linie defensiv benötigt und machte seine Sache dort außerordentlich gut. Profitierte natürlich auch davon, dass James selbst immer eher nach den offenen Mitspielern, als nach Wurfmöglichkeiten für sich selbst Ausschau hielt, trotzdem war es vor allem Leonards Verdienst, dass "The King" am Ende mit weniger als 20 Punkten und nur 44% Wurfquote vom Feld ging. Hilfe bekam er dabei zwar von seinen Mitspielern, auf Double-Teams verzichtete San Antonio aber fast vollständig, wenn Leonard sich an James heftete.
Brachte sich in der ersten Halbzeit selbst ein wenig in Foul Trouble, bekam dies allerdings gut in den Griff und foulte Gegenspieler James im gesamten Spielverlauf kein einziges Mal.
Offensiv konnte Leonard seinen Wurf nicht finden, traf keinen seiner vier Dreierversuche, obwohl er zumindest bei Zweien komplett offen stand. Schaffte es aber einige Male das Loch in Miamis Zone, das durch Haslems Fronting von Duncan entstand, zu nutzen und am Korb zu finishen. Durch sein fehlerfreies Freiwerfen konnte er am Ende dann doch noch eine zweistellige Punktzahl für sich verbuchen. Note: 2,5

Tim Duncan: Startete schwach in die Partie und stand bei 0 Punkten bei 5 Wurfversuchen und einem Turnover, als er zum Ende des ersten Viertels nach einem Frustfoul mit Foulproblemen auf der Bank Platz nehmen musste. Von da an war The Big Fundamental allerdings wie ausgewechselt. Sein Midrange-Jumper fiel zwar immer noch nicht ganz so, wie er es sich vielleicht gewünscht haben mag, ansonsten machte er auf dem Feld allerdings fast, was er wollte. Weder Haslem, noch Andersen oder Bosh waren ihm im Lowpost gewachsen und konnten seine Bank-Shots nicht verhindern, zudem zeigte er eindrucksvoll, wie man als Big Man die Double-Teams der Heat gegen den Post-Player lösen muss (was Hibbert nicht zu tun vermochte).
Defensiv half Duncan immer da, wo er gerade gebraucht wurde und zwang die zum Korb ziehenden Miami-Spieler immer wieder dazu Reverse-Layups zu nehmen. An den Boards zudem (mit Ausnahme einer kurzen Sequenz gegen Joel Anthony) herausragend, ganz stark sein Tip-In über LeBron James hinweg, wenige Minuten vor dem Ende. Note: 2

Tiago Splitter: Spielte unauffällig und kämpferisch wie gewohnt, konnte sich gegen den körperlich eher schwachen Heat-Frontcourt allerdings nicht so gut in Position bringen und kam nur auf zwei Rebounds in fast 25 Minuten. Offensiv schaffte er es zwar 2,3 Mal den Spurs mit nur noch wenigen Sekunden auf der Shot Clock noch eine gute Wurfposition zu geben und setzte wie gewohnt hervorragende Screens, trotzdem fuhren die Spurs mit dem Small-Ball und Splitter auf der Bank besser, als mit ihm auf dem Fed. Note: 4,5

Manu Ginobili: Warf, wie auch schon zuvor in den Playoffs, unter 40% aus dem Feld, war aber trotzdem ein wichtiger Faktor der Spurs-Offense. Spielte den Angriff nach den Drive-and-Kicks Parkers immer wieder gut zu Ende und fand die richtige Balance zwischen eigenen Würfen und Extra-Pässen. Sein Ballvortrag, wenn Parker auf der Bank Platz nahm, funktionierte gut. Ganz stark war sein Korbleger über Udonis Haslem im dritten Viertel.
Defensiv versuchte man den langsamen Ginobili so oft es ging vom Matchup mit Dwyane Wade weg zu halten und ließ ihn meist Ray Allen, Mike Miller oder Mario Chalmers verteidigen. So wurde der Argentinier nicht ganz so stark gefordert, machte seine Aufgabe allerdings ordentlich. Zudem bewies er starke Hände, als er gleich zweimal einem Heat-Spieler beim Drive zum Korb den Ball wegschlug. Note: 3

Gary Neal: Bekam durch den Small-Ball, den die Spurs spielten viele Minuten auf der Zwei. Offensiv war der 28-jährige zwar bemüht, überdrehte teilweise jedoch und nahm etwas verfrüht einige Dreipunktewürfe. Gute Aktionen hatte er aber, als er gleich zweimal die aggreisv den Dreier verteidigenden Heat mit einem Fake ins Leere laufen ließ und den einfachereren Midrange-Jumper verwandelte.
Defensiv hatte Neal die selben Probleme mit den Heat-Screens, wie auch schon Green und erlaubte somit vor allem Allen den ein oder Anderen (zu) offenen Wurfversuch. In der Schlussphase allerdings hochkonzentriert und Teil der grandiosen Team-Defense der Spurs. Note: 3,5

Miami Heat

Mario Chalmers: Offensiv sehr wenig in das Spiel der Heat eingebunden. Da LeBron James in Spiel 1 den Spielaufbau und Ballvortrag komplett selbst übernahm wurde Chalmers den Großteil der Partie zum einfachen Spot-Up-Shooter degradiert. Mit nur 33% von der Dreierlinie und 30% aus dem Feld gestaltete sich sein offensiver Output allerdings ineffektiv. Den Drive suchte Chalmers praktisch nur, wenn er mal Ginobili gegen sich hatte.
Defensiv war Chalmers, wie allerdings jeder andere Heat-Akteur auch, komplett überfordert mit Tony Parker. Weder in der Isolation, noch im Pick&Roll konnte Chalmers, der sich selbst für einen der besten Perimeter-Verteidiger der Liga hält, den Franzosen vor sich halten, das Trapping mit Haslem und Andersen war zudem konstant zu soft, um Parker aus der Ruhe zu bringen. Note: 4,5

Dwyane Wade: Markierte mit einem Dunking die ersten Punkte der Partie, statt dies aber fortzusetzen, hielt sich Wade danach eher zurück. Erst Mitte des zweiten Viertels taute Flash auf und verbuchte dort drei schnelle Körbe hintereinander. Ansonsten schaffte es der Shooting Guard aber nicht der Partie seinen Stempel aufzudrücken und das obwohl die Rotationen von Neal und Green teilweise etwas langsam waren. Den offenen Dreier gewährten die Spurs Wade, der die Einladungen allerdings dankend ausschlug und immer wieder versuchte baseline zum Korb zu ziehen. 17 Punkte bei fast 50% aus dem Feld sind zwar kein schlechter Wert, trotzdem war Wade auch gegen die Spurs eher ein Schatten seiner alten Tage, zermürbte sich am anderen Ende des Felds gegen die hart screenenden Splitter und Duncan, verlor das Rebound-Duell gegen Green klar und wies am Ende den schwächsten +- Wert aller Akteure auf. Note: 4

LeBron James: War wieder mal mehr auf sich allein gestellt, als er es wohl selbst gern hätte, nahm sich die Worte seiner Teamkollegen allerdings zu Herzen und versuchte, auch bedingt durch die hervorragende Defense von Kawhi Leonard, eher seine Mitspieler einzusetzen, als selbst zu scoren. So schaffte er es, mit dem Hauptaugenmerk der Spurs-Defense auf sich liegend, immer wieder Chalmers, Allen und Miller offene Würfe zu kreieren. Als die Würfe der Heat allerdings nicht mehr so gut fielen, fiel auch James keine echte Lösung gegen die schnellen Defensivrotationen der Spurs ein.
An den Boards hingegen war James nicht zu halten, er holte mehr Defensivrebounds als die vier Miami-Big Men Haslem, Bosh, Andersen und Anthony zusammen und konnte somit auch immer direkt mit dem Ball in den eigenen Händen den Angriff einleiten. Defensiv war James solide, allerdings nicht allzu stark gefordert. Als er in den Schlussminuten Tony Parker verteidigen sollte, ließ er zu leicht die Switches zu, die Parker haben wollte und übergab die Verteidigung des Franzosen somit auch oftmals an seine Mitspieler. Note: 1,5

Udonis Haslem: Spielte 19 sehr unscheinbare Minuten. Verteidigte meist Tiago Splitter, der nur selten aktiv in die Spurs-Offense eingebunden wurde, da man früh erkennen konnte, dass er gegen den größeren und massigeren Tum Duncan nicht dagegen halten konnte. Beim Trapping gegen Parker meist etwas langsam. Offensiv setzte er einige gute, harte Screens, beschränkte sich aber ansonsten, wie gewohnt, auf das Warten auf Pässe zu sich in der Mitteldistanz, die allerdings nicht kamen. Note: 4,5

Chris Bosh: Ein weiterer gebrauchter Playoff-Abend für Chris Bosh. Dabei erwischte der Ex-Raptor eigentlich einen guten Start in die Partie, erzielte 5 Punkte in den ersten 5 Minuten, während Tim Duncan am anderen Ende des Courts Mitteldistanzwurf um Mitteldistanzwurf auf den Ring setzte.
Während Duncan im weiteren Verlauf der Partie allerdings immer mehr im Low-Post agierte, wo Bosh keine Antwort auf ihn fand, rückte Bosh immer weiter nach draußen und versuchte zu oft sein Glück mit langen Dreiern zu erzwingen. Daraus resultierend war er auch kein Faktor am offensiven Brett. Seinen spektakulären Block gegen Parker in der zweiten Hälfte konnte Bosh auch nicht als Initialzündung nutzen. Note: 4,5

Ray Allen: Wahrscheinlich der zweitbeste Heat-Akteur nach LeBron James an diesem Abend. Sah mal wieder aus wie der alte Ray Allen. Wusste die Freiräume, die ihm am Perimeter gegen Green, Ginobili und Neal geschaffen wurden, besser zu nutzen als Wade und traf drei seiner vier Versuche von Downtown. Als er in der Schlussphase für drei Freiwürfe an die Linie geschickt wurde, zeigte er zudem keine Nerven.
Defensiv sicherlich nicht herausragend, machte allerdings wenige Fehler und erlaubte Neal und Green zumindest keine einfachen Lay-Ups. Note: 2,5

Mike Miller: Bekam von Spoelstra erneut den Vorzug vor Shane Battier. Reboundete und kämpfte solide und beschränkte sich offensiv in gewohnter Manier darauf auf offene Würfe für sich zu warten. Zeigte sich zielsicher, war allerdings nicht der Spark off the bench wie noch gegen Indiana, oder auch letztes Jahr gegen Oklahoma City. Note: 3,5

Norris Cole: Ebenso wie auch Chalmers hilflos bei der Verteidigung von Tony Parker. Offensiv hingegen spielte er mehr on-, als off-the-ball und traf gute Entscheidungen im Spielaufbau. Vielleicht hätte ihm etwas mehr Aggresivität allerdings gut getan, den Korb attackierte er nur einmal (erfolgreich). Note: 3,5

Chris Andersen: Fiel offensiv immer wieder durch starke Baseline-Cuts zum Korb auf, bei denen ihn James und Cole meist auch fanden. Wurde häufig von mehreren Spurs angegangen, hätte eventuell auch mehr als nur einen Foulpfiff kriegen können.
Defensiv hingegen war er nicht der Faktor, der er sein soll. Im Lowpost kein echtes Hindernis für Tim Duncan, beim Traping gegen Parker nicht entschlossen genug, bei der Help-Defense am Korb gegen Parker und Ginobili meist einen Schritt zu spät. Schaffte es nicht mit einem Play das Publikum mitzureißen. Note: 3,5
KOMMENTARE
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D12Howard
09.06.2013 | 18:04 Uhr
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-1
D12Howard : 
09.06.2013 | 18:04 Uhr
-1
D12Howard : 
Kann ich so unterschreiben
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