MySpox NBA Line der Woche
29.06.2012 um 17:24 Uhr
Geschrieben von Mutu77
NBA Free Agents 2012: PG
Der Franchise Player: Der wohl begehrteste Spieler in der NBA Free Agency 2012 ist Deron Williams. Seit der 27-jährige im Februar letzten Jahres von den Utah Jazz nach New Jersey getradet wurde, nahmen die Gerüchte um seine Person kaum ab.
Anders als Dwight Howard machte D-Will von Anfang an klar, dass er seinen Vertrag nicht vorzeitig verlängern würde und im Sommer 2012 die Angebote aller Interessenten prüfen würde. Verlässt Williams jetzt die Nets, die für ihn nahezu alles, was sie zu bieten hatten, hergaben, wäre das für die neue Franchise aus Brooklyn das absolute Worst-Case-Szenario. Nachdem Gerald Wallace darauf verzichtete seine Option auf ein weiteres Jahr mit den Nets zu ziehen, dürfte ein Verbleib von Williams nahezu unmöglich sein, sollte das Management Wallace nicht doch zu einem längerfristigen Vertrag überreden können oder zumindest einen anderen Spieler mit All-Star-Kaliber nach Brooklyn lotsen können.
Ansonsten interessiert sich so ziemlich jede Franchise, die das nötige Kleingeld hätte, um Williams zu beschäftigen, für den vielleicht komplettesten und facettenreichsten Aufbauspieler der Liga. Läuft Williams wirklich heiß, kann er den Dreier treffen wie Stephen Curry (Career-High: 8), zum Korb ziehen wie Derrick Rose (Career High: 57 Punkte) und Mitspieler einsetzen wie Rajon Rondo (Career High: 21 Assists). In seinen eineinhalb Jahren in New Jersey allerdings konnte Williams nie ganz so stark, und vor allem effizient aufspielen, wie noch an der Seite von Carlos Boozer in Salt Lake City. Wenn ihm die Nets keine schlagkräftigen Mitspieler zur Seite stellen können, dürfte Williams sein Glück wohl bei einem neuen Team suchen.
Prognose: Brooklyn Nets
Der Altmeister: Steve Nash ist neben Deron Williams wohl der zweite Point Guard unter den diesjährigen Free Agents, der die Klasse besitzt 2013 ein All-Star zu sein. Anders als Williams wird Nash bei seinem nächsten Arbeitgeber allerdings wahrscheinlich nicht die Rolle des Franchise Players einnehmen.
Zum Einen liegt das daran, dass Nash mit seinem 38 Lenzen wohl kaum noch länger als ein, oder maximal zwei, Jahre einen wirklich starken NBA-Aufbau darstellen kann. Zum Anderen liegt es aber auch an der persönlichen Situation, in der sich der Kanadier befindet: Anders als Williams muss er, am Ende seiner Karriere stehend, keine individuellen Ansprüche befriedigen. Nash ist zweifacher MVP, achtfacher All-Star und kann sich wohl jetzt schon einer späteren Berufung in die NBA Hall-of-Fame sicher sein.
Was ihm allerdings noch fehlt ist ein NBA-Titel. Auf den ersten Blick erscheint es also unwahrscheinlich, dass Steve Nash nochmal in Phoenix verlängert, konnten ihm die Suns nach dem Abgang von Amar'e Stoudemire schließlich überhaupt keine starken Mitspieler mehr an die Seite stellen.
Doch bereits in der letzten Saison betonte Nash mehrfach er wolle die Saison in Phoenix beenden, obwohl das Management bereit war, den Kanadier bei einem akzeptablen Angebot gehen zu lassen, falls dieser dies wünsche. Die Träume von Teams wie den Bulls oder den Lakers, Nash verpflichten zu können, da dieser auf viel Gehalt verzichtet, um bei einem guten Team unterzukommen, dürften sich in den letzten Tagen allerdings zerstört haben: Nash betonte, dass auch der finanzielle Aspekt eine große Rolle bei seiner Entscheidung spielen würde. Welcher Wunsch, welcher Instinkt am Ende bei Nash überwiegt, dürfte während des Sommers spannend zu beobachten sein.
Prognose: Toronto Raptors
Die Sensation: Es war eine der größten und verrücktesten Geschichten, die der Sport in dieser Dekade geschrieben hat: Jeremy Lin muss aufgrund eines Mangels an Point Guards für die New York Knicks starten und erzielt in allen seiner ersten sechs NBA-Partien mindestens 20 Punkte und verzeichnet mindestens sieben Assists. Ein Karrierestart, den es so noch nie zuvor in der NBA gegeben hat. Die „Linsanity" ist nicht mehr aufzuhalten. Lin ist überall zu sehen, überall zu hören. Nebenbei wird Lin zudem von der „Times" auf Platz eins beim Ranking der „Most influential people in the world 2012" gewählt und in einer Expertenrunde kommt von einem zugeschalteten Zuschauer die ernst gemeinte Frage, ob Jeremy Lin nächstes Jahr wohl einen Maximum-Vertrag bekommen würde.
Jetzt, wo der Hype um den Sohn taiwanesischer Einwanderer wieder ein wenig abgeklungen ist, kann man sagen: Nein, das wird er nicht. Dass in Lin solch ein Talent schlummert und er solche Zahlen auflegen kann, hätte wohl nie jemand gedacht, doch trotz allem ist der 23-jährige wohl allenfalls ein durchschnittlicher NBA-Starter. Lin ist flink, wendig und ein guter Ballhandler, zudem weiß er, wie er die Mitspieler aus dem Pick&Roll heraus einsetzen kann. Trotz allem hat er aber auch weiterhin einen sehr wackligen Wurf von außen, ist trotz schneller Füße und Hände kein besonders starker Verteidiger und neigt offensiv dazu zu überdrehen und Übersicht und Kontrolle über die Offensive seines Teams zu verlieren.
Dass er dieses Jahr aber einen Vertrag bei einem Team unterzeichnen kann, bei dem er in der nächsten Saison starten wird, hätte er zu Beginn der letzten Saison sicher nicht zu träumen gewagt. Wer weiß, wie stürmisch es in der nächsten Saison um Jeremy Lin werden wird.
Prognose: New York Knicks
Der Unorthodoxe: Louis Williams spielt ein bisschen anders. Anders als so ziemlich jeder andere Point Guard in der Liga. Denn Lou ist kein wirklicher, kein echter Point Guard. Williams ist ein so genannter Combo Guard, der gleichermaßen auf der Eins, als auch auf der Zwei eingesetzt werden kann.
Die Spielweise von Williams ähnelt eher der eines Shooting Guards, er sucht in erster Linie nach dem Wurf für sich selbst und nutzt sich öffnende Lücken in der Verteidigung lieber selbst, als diese zu kreieren. Auf der anderen Seite hingegen hat Williams eigentlich nur den Körper eines Point Guards, zudem kann man ihm bestimmte Passingskills auch nicht absprechen (3,5 Assists in 26 Minuten).
In Philadelphia kam der 25-jährige während der letzten Saison zudem ausschließlich als Sixth Man zum Einsatz und stellte in der Regular Season trotzdem den besten Scorer des Teams dar. Anders als vielleicht andere Spieler in der von Egoismus geprägten NBA äußerte sich Williams allerdings nie negativ über seine Rolle im Team. Auch wenn der ehemalige Zweitrundenpick seine Option auf ein weiteres Jahr in Philadelphia nicht zog, so äußerte er doch den Wunsch einen längerfristigen Vertrag bei den Sixers unterzeichnen zu dürfen. Das Team scheint nicht abgeneigt zu sein, doch ganz sicher, wo er landen wird, können wir uns nicht sein, bevor der Vertrag nicht richtig unterzeichnet ist. Nicht bei Louis Williams.
Prognose: Philadelphia 76ers
Zu den Shooting Guards
Anders als Dwight Howard machte D-Will von Anfang an klar, dass er seinen Vertrag nicht vorzeitig verlängern würde und im Sommer 2012 die Angebote aller Interessenten prüfen würde. Verlässt Williams jetzt die Nets, die für ihn nahezu alles, was sie zu bieten hatten, hergaben, wäre das für die neue Franchise aus Brooklyn das absolute Worst-Case-Szenario. Nachdem Gerald Wallace darauf verzichtete seine Option auf ein weiteres Jahr mit den Nets zu ziehen, dürfte ein Verbleib von Williams nahezu unmöglich sein, sollte das Management Wallace nicht doch zu einem längerfristigen Vertrag überreden können oder zumindest einen anderen Spieler mit All-Star-Kaliber nach Brooklyn lotsen können.
Ansonsten interessiert sich so ziemlich jede Franchise, die das nötige Kleingeld hätte, um Williams zu beschäftigen, für den vielleicht komplettesten und facettenreichsten Aufbauspieler der Liga. Läuft Williams wirklich heiß, kann er den Dreier treffen wie Stephen Curry (Career-High: 8), zum Korb ziehen wie Derrick Rose (Career High: 57 Punkte) und Mitspieler einsetzen wie Rajon Rondo (Career High: 21 Assists). In seinen eineinhalb Jahren in New Jersey allerdings konnte Williams nie ganz so stark, und vor allem effizient aufspielen, wie noch an der Seite von Carlos Boozer in Salt Lake City. Wenn ihm die Nets keine schlagkräftigen Mitspieler zur Seite stellen können, dürfte Williams sein Glück wohl bei einem neuen Team suchen.
Prognose: Brooklyn Nets
Der Altmeister: Steve Nash ist neben Deron Williams wohl der zweite Point Guard unter den diesjährigen Free Agents, der die Klasse besitzt 2013 ein All-Star zu sein. Anders als Williams wird Nash bei seinem nächsten Arbeitgeber allerdings wahrscheinlich nicht die Rolle des Franchise Players einnehmen.
Zum Einen liegt das daran, dass Nash mit seinem 38 Lenzen wohl kaum noch länger als ein, oder maximal zwei, Jahre einen wirklich starken NBA-Aufbau darstellen kann. Zum Anderen liegt es aber auch an der persönlichen Situation, in der sich der Kanadier befindet: Anders als Williams muss er, am Ende seiner Karriere stehend, keine individuellen Ansprüche befriedigen. Nash ist zweifacher MVP, achtfacher All-Star und kann sich wohl jetzt schon einer späteren Berufung in die NBA Hall-of-Fame sicher sein.
Was ihm allerdings noch fehlt ist ein NBA-Titel. Auf den ersten Blick erscheint es also unwahrscheinlich, dass Steve Nash nochmal in Phoenix verlängert, konnten ihm die Suns nach dem Abgang von Amar'e Stoudemire schließlich überhaupt keine starken Mitspieler mehr an die Seite stellen.
Doch bereits in der letzten Saison betonte Nash mehrfach er wolle die Saison in Phoenix beenden, obwohl das Management bereit war, den Kanadier bei einem akzeptablen Angebot gehen zu lassen, falls dieser dies wünsche. Die Träume von Teams wie den Bulls oder den Lakers, Nash verpflichten zu können, da dieser auf viel Gehalt verzichtet, um bei einem guten Team unterzukommen, dürften sich in den letzten Tagen allerdings zerstört haben: Nash betonte, dass auch der finanzielle Aspekt eine große Rolle bei seiner Entscheidung spielen würde. Welcher Wunsch, welcher Instinkt am Ende bei Nash überwiegt, dürfte während des Sommers spannend zu beobachten sein.
Prognose: Toronto Raptors
Die Sensation: Es war eine der größten und verrücktesten Geschichten, die der Sport in dieser Dekade geschrieben hat: Jeremy Lin muss aufgrund eines Mangels an Point Guards für die New York Knicks starten und erzielt in allen seiner ersten sechs NBA-Partien mindestens 20 Punkte und verzeichnet mindestens sieben Assists. Ein Karrierestart, den es so noch nie zuvor in der NBA gegeben hat. Die „Linsanity" ist nicht mehr aufzuhalten. Lin ist überall zu sehen, überall zu hören. Nebenbei wird Lin zudem von der „Times" auf Platz eins beim Ranking der „Most influential people in the world 2012" gewählt und in einer Expertenrunde kommt von einem zugeschalteten Zuschauer die ernst gemeinte Frage, ob Jeremy Lin nächstes Jahr wohl einen Maximum-Vertrag bekommen würde.
Jetzt, wo der Hype um den Sohn taiwanesischer Einwanderer wieder ein wenig abgeklungen ist, kann man sagen: Nein, das wird er nicht. Dass in Lin solch ein Talent schlummert und er solche Zahlen auflegen kann, hätte wohl nie jemand gedacht, doch trotz allem ist der 23-jährige wohl allenfalls ein durchschnittlicher NBA-Starter. Lin ist flink, wendig und ein guter Ballhandler, zudem weiß er, wie er die Mitspieler aus dem Pick&Roll heraus einsetzen kann. Trotz allem hat er aber auch weiterhin einen sehr wackligen Wurf von außen, ist trotz schneller Füße und Hände kein besonders starker Verteidiger und neigt offensiv dazu zu überdrehen und Übersicht und Kontrolle über die Offensive seines Teams zu verlieren.
Dass er dieses Jahr aber einen Vertrag bei einem Team unterzeichnen kann, bei dem er in der nächsten Saison starten wird, hätte er zu Beginn der letzten Saison sicher nicht zu träumen gewagt. Wer weiß, wie stürmisch es in der nächsten Saison um Jeremy Lin werden wird.
Prognose: New York Knicks
Der Unorthodoxe: Louis Williams spielt ein bisschen anders. Anders als so ziemlich jeder andere Point Guard in der Liga. Denn Lou ist kein wirklicher, kein echter Point Guard. Williams ist ein so genannter Combo Guard, der gleichermaßen auf der Eins, als auch auf der Zwei eingesetzt werden kann.
Die Spielweise von Williams ähnelt eher der eines Shooting Guards, er sucht in erster Linie nach dem Wurf für sich selbst und nutzt sich öffnende Lücken in der Verteidigung lieber selbst, als diese zu kreieren. Auf der anderen Seite hingegen hat Williams eigentlich nur den Körper eines Point Guards, zudem kann man ihm bestimmte Passingskills auch nicht absprechen (3,5 Assists in 26 Minuten).
In Philadelphia kam der 25-jährige während der letzten Saison zudem ausschließlich als Sixth Man zum Einsatz und stellte in der Regular Season trotzdem den besten Scorer des Teams dar. Anders als vielleicht andere Spieler in der von Egoismus geprägten NBA äußerte sich Williams allerdings nie negativ über seine Rolle im Team. Auch wenn der ehemalige Zweitrundenpick seine Option auf ein weiteres Jahr in Philadelphia nicht zog, so äußerte er doch den Wunsch einen längerfristigen Vertrag bei den Sixers unterzeichnen zu dürfen. Das Team scheint nicht abgeneigt zu sein, doch ganz sicher, wo er landen wird, können wir uns nicht sein, bevor der Vertrag nicht richtig unterzeichnet ist. Nicht bei Louis Williams.
Prognose: Philadelphia 76ers
Zu den Shooting Guards
Aufrufe: 6266 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 10 | Erstellt:29.06.2012
ø 9.1
KOMMENTARE
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30.06.2012 | 12:34 Uhr
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TimmyD21 :
d-will : ich finde er wäre schön blöd wenn er in brooklyn bleibt.die nets sind meileweit von einem contender entfernt, ich glaub auch nicht das sie noch einen all star bekommen.
die mavs würde er gleich zu einem contender machen und sollte williams kommen, zieht das bestimmt noch den ein oder anderen überdurchschnittlichen nba spieler nach dallas.
nash: steve stellt sich wohl die frage, die chance auf einen ring oder die fette kohle einsacken?
ich kann es irgendwie nicht glauben das er das geld vorzieht, einen max. vertrag bekommt er eh nicht mehr.
ich bin gespannt, hauptsache nicht zu den heat!
lin: ich weiß noch nicht ob ich dir bei deiner pessimistischen sicht bezüglich seines potenzials zustimmen soll.
ich traue ihm schon zu das er ein überdurchschnittlich guter floor gerneral werden kann.
er bleibt aber in ny denke ich.
sehr schöner blog!
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30.06.2012 | 12:13 Uhr
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diddoff :
Bei Deron gehst du ganz schön pessimistisch ran. Ich glube nicht, dass sein Verbleiben von Wallace abhängt. Er will nur wissen, dass Prokhorov ein ordentliches Team zusammenkriegt. Wenn sie Kirilenko anstatt Wallace haben, wird er bestimmt nicht auf die Barrikaden gehen. ^^ Lou Williams...
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Dieser Spieler mit All-Star-Kaliber wäre ja dann Kirilenko...