14.12.2011 um 22:22 Uhr
Geschrieben von Josh9
Nachtijall, ick hör dir trapsen
Der Bayer redet zur Zeit wenig, und ist leise. Ganz im Gegensatz zu den Berliner Fussballfans in blau-weiss. Die reden viel und intensiv, so wie es ihnen ja vorgeworfen wurde und es dreht sich meisst um einen Mann. Markus Babbel, der Trainer von Hertha BSC, der den Verein aus der 2.Liga wieder in die Bundesliga geführt hatte und bis zum Ende der Hinrunde einen wahrlich soliden Job erledigte. Nun ist man geneigt zu fragen, wo liegt eigentlich das Problem und wer hat hier eigentlich ein Problem? Die Medien? Die Fans? Der Trainer? Der Manager?
Stein des Anstosses ist hinausgezögerte Vertragsverlängerung von Markus Babbel, die ja an sich kein mittelschweres Vereinsbeben auslösen, und auch nicht die mediale Gülle zum Kochen bringen müsste, doch der Bayer schweigt und gibt sich mürrisch, auch als sein Kopf durch den boulevarischen Fleischwolf gedreht wird. Sagt einer nichts, so richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Zwischentöne und die Nuancen und hier stehen die Zeichen in allen Belangen auf Abschied. Es ist kalt geworden und es fehlen die warmen Worte, die ja üblicherweise in solch einer Situation geäussert werden müssten, um die irritierte Fanseele zu streicheln. Und es fehlt ein Machtwort aus der Führungsetage des Vereins, das notwendig wäre, um die wilden Spekulationen verstummen zu lassen. Naivität oder Intention? Einem ehemaligen Spieler vom FC Bayern München, der 13 Jahre lang mit allen medialen Wassern gewaschen wurde, dem kann man kaum zutrauen, nicht über die Automatismen des verbalen Geschäfts bescheid zu wissen und Michael Preetz scheint nicht mehr gewillt zu sein, sich vor seinen Trainer zu stellen.
Die Ankündigung von Markus Babbel, seine Entscheidung zur Vertragsverlängerung erst zum Rückrundenstart verlauten zu lassen, wird der Verein doch kaum abwarten können, denn sollte eine Absage erteilt werden, so könnte man in keinem Falle die „lame duck" Markus Babbel durch die Rückrunde schleppen und auch eine, zu dem Zeitpunkt, sofortige Beurlaubung würde dem Nachfolger die gesamte Vorbereitung kosten. Zu viele Misstöne, die keinen harmonischen Akkord mehr erklingen lassen und demnach kann man davon ausgehen, dass die Entscheidung in den Tagen nach dem letzten Pokalheimspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern fallen wird und muss. Es wird vermutlich auf eine Trennung hinaus laufen.
In mir reift langsam, dass Markus Babbel nie vorgehabt hat, seinen Vertrag länger als für diese zwei Jahre bei Hertha BSC zu unterzeichnen. Der für die 2.Liga qualitativ aussergewöhnliche Kader gab ihm die Chance seiner Vita als Trainer zu einem guten Eintrag zu verhelfen und der Verein hat einen Trainer bekommen, der ambitioniert und zielstrebig den sofortigen Wiederaufstieg realisierte. Für beide Seiten war dies ein professionelles und erfolgreiches Arbeitsverhältnis, jedoch mit einer begrenzten Zeitspanne.
Die finanziellen Probleme, die den Verein auch in den nächsten Jahren keine großen Sprünge auf dem Transfermarkt machen lassen, wird auch Markus Babbel bei seinem Amtsantritt schon gekannt haben und anscheinend fühlt er sich zu höhererem Berufen als einen Verein im grauen Mittelfeld der Bundesliga zu etablieren. Einen etwas faden Beigeschmack hätte diese Entscheidung schon, denn Markus Babbel äusserte am Anfang seiner Trainerzeit noch den Wunsch, am liebsten lange im Verein zu bleiben, um etwas aufzubauen, aber man wisse ja wie das Geschäft funktioniert, wenn es mal sportlich nicht so läuft. Oder wenn man eigentlich ganz andere Ziele verfolgt, denn ein sportlicher Misserfolg ist bis jetzt nicht zu sehen und lässt die ganze Posse für Aussenstehende doch ziemlich seltsam aussehen.
Wie dem auch sei, Hertha BSC muss schnell handeln, um in diesem Fall einen geeigneten Trainer in der Weihnachtszeit zu verpflichten und auch einen Innenverteidiger, für den bis zum Saisonende ausfallenden Maik Franz, steht auf dem Wunschzettel ganz oben. Vielleicht findet man ja einen ambitionierten Trainer, der gewillt ist mit dem Verein etwas langfristiges aufzubauen und vielleicht emotional etwas mehr Verbundenheit zeigt, denn so richtig warm wurde Markus Babbel mit Berlin und der Hertha eigentlich nie.
Stein des Anstosses ist hinausgezögerte Vertragsverlängerung von Markus Babbel, die ja an sich kein mittelschweres Vereinsbeben auslösen, und auch nicht die mediale Gülle zum Kochen bringen müsste, doch der Bayer schweigt und gibt sich mürrisch, auch als sein Kopf durch den boulevarischen Fleischwolf gedreht wird. Sagt einer nichts, so richtet sich die Aufmerksamkeit auf die Zwischentöne und die Nuancen und hier stehen die Zeichen in allen Belangen auf Abschied. Es ist kalt geworden und es fehlen die warmen Worte, die ja üblicherweise in solch einer Situation geäussert werden müssten, um die irritierte Fanseele zu streicheln. Und es fehlt ein Machtwort aus der Führungsetage des Vereins, das notwendig wäre, um die wilden Spekulationen verstummen zu lassen. Naivität oder Intention? Einem ehemaligen Spieler vom FC Bayern München, der 13 Jahre lang mit allen medialen Wassern gewaschen wurde, dem kann man kaum zutrauen, nicht über die Automatismen des verbalen Geschäfts bescheid zu wissen und Michael Preetz scheint nicht mehr gewillt zu sein, sich vor seinen Trainer zu stellen.
Die Ankündigung von Markus Babbel, seine Entscheidung zur Vertragsverlängerung erst zum Rückrundenstart verlauten zu lassen, wird der Verein doch kaum abwarten können, denn sollte eine Absage erteilt werden, so könnte man in keinem Falle die „lame duck" Markus Babbel durch die Rückrunde schleppen und auch eine, zu dem Zeitpunkt, sofortige Beurlaubung würde dem Nachfolger die gesamte Vorbereitung kosten. Zu viele Misstöne, die keinen harmonischen Akkord mehr erklingen lassen und demnach kann man davon ausgehen, dass die Entscheidung in den Tagen nach dem letzten Pokalheimspiel gegen den 1.FC Kaiserslautern fallen wird und muss. Es wird vermutlich auf eine Trennung hinaus laufen.
In mir reift langsam, dass Markus Babbel nie vorgehabt hat, seinen Vertrag länger als für diese zwei Jahre bei Hertha BSC zu unterzeichnen. Der für die 2.Liga qualitativ aussergewöhnliche Kader gab ihm die Chance seiner Vita als Trainer zu einem guten Eintrag zu verhelfen und der Verein hat einen Trainer bekommen, der ambitioniert und zielstrebig den sofortigen Wiederaufstieg realisierte. Für beide Seiten war dies ein professionelles und erfolgreiches Arbeitsverhältnis, jedoch mit einer begrenzten Zeitspanne.
Die finanziellen Probleme, die den Verein auch in den nächsten Jahren keine großen Sprünge auf dem Transfermarkt machen lassen, wird auch Markus Babbel bei seinem Amtsantritt schon gekannt haben und anscheinend fühlt er sich zu höhererem Berufen als einen Verein im grauen Mittelfeld der Bundesliga zu etablieren. Einen etwas faden Beigeschmack hätte diese Entscheidung schon, denn Markus Babbel äusserte am Anfang seiner Trainerzeit noch den Wunsch, am liebsten lange im Verein zu bleiben, um etwas aufzubauen, aber man wisse ja wie das Geschäft funktioniert, wenn es mal sportlich nicht so läuft. Oder wenn man eigentlich ganz andere Ziele verfolgt, denn ein sportlicher Misserfolg ist bis jetzt nicht zu sehen und lässt die ganze Posse für Aussenstehende doch ziemlich seltsam aussehen.
Wie dem auch sei, Hertha BSC muss schnell handeln, um in diesem Fall einen geeigneten Trainer in der Weihnachtszeit zu verpflichten und auch einen Innenverteidiger, für den bis zum Saisonende ausfallenden Maik Franz, steht auf dem Wunschzettel ganz oben. Vielleicht findet man ja einen ambitionierten Trainer, der gewillt ist mit dem Verein etwas langfristiges aufzubauen und vielleicht emotional etwas mehr Verbundenheit zeigt, denn so richtig warm wurde Markus Babbel mit Berlin und der Hertha eigentlich nie.
Aufrufe: 11106 | Kommentare: 93 | Bewertungen: 12 | Erstellt:14.12.2011
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KOMMENTARE
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19.12.2011 | 11:21 Uhr
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Josh9 :
ich schreib dazu noch was, wenn ich den ganze Mist geordnet bekomme.Das ist nämlich gerade ziemlich chaotisch und man fühlt sich wie so ein schmieriger Detektiv der irgendein schmalziges Familiendrama entwirren soll.
Also es kommt ja manchmal in Geschäftsverhältnissen zu Kommunikationsfehlern. Das ist normal. Das kann man auch irgendwie verhindern, dass man diese Divergenzen in die Sky-Kamera blöckt. Wenn man das will und wenn man Respekt vor dem Verein, seinen Fans und einem unglaublich wichtigen Pokalspiel hat.
Muss man aber nicht.
Und zu Skibbe.
überwertet ?
wo jetzt? ich höre eigentlich nur, der ist scheisse und wir steigen ab.
Also bekommt jemand nicht mal eine Chance, bevor er überhaupt ein Spiel geleitet hat? und wer will mir jetzt was von Toleranz und Respekt erzählen?
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19.12.2011 | 11:17 Uhr
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xxlhonk :
Das habe ich auch nicht verstanden.Warum diese Interviews?
Was sollte das?
Das die beiden nicht mehr miteinander können, war spätestens jetzt klar.
Aber man hätte doch locker noch das Pokalspiel abwarten können.
Müssen!
Aber ich denke, das alle vereine diese Problematik haben.
Das sich alle in diesen Situationen selten dämlich verhalten.
Krisenmanagement sieht anders aus.
Ganz anders.
Kann es sein, dass es daran liegt, dass die Verantwortlichen alle selber immer nur Fußballer waren und es nie anders gelernt haben?
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19.12.2011 | 11:12 Uhr
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Wer was losgetreten hat ist doch jetzt absolut zweitrangig der Schaden ist da und heißt Skibbe, denn euer Langer hatte doch jetzt gar keine Zeit mehr sich umzugucken.
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19.12.2011 | 11:11 Uhr
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xxlhonk :
@JoshSetz mal kurz deine Hertha Brille ab.
Wenn sich Preetz vor dem Spiel hinstellt und sagt, es hätte kein Gespräch mit Babbel gegeben, in dem der den Verein informiert hat, das er gehen will, dann muss der Babel in der Tat zwar nicht in der Öffentlichkeit sagen, dass es das doch gab.
Auch wenn es das gab.
und das ist genau der Punkt:
Wer hat denn nun gelogen?
gab es dieses Gespräch oder nicht?
Das Verhalten und diese ganze Skibbe Geschichte sehen schon sehr danach aus, dass der Verein wusste was das kommt.
Und dementsprechend gehandelt hat.
nur sollte man dann die Eier haben und sagen:
ja, der Babel will gehen.
Ja, wir suchen einen Nachfolger.
Dann braucht der sich nicht vor die SKY Kamera zu stellen und dass Statement heraushauen.
Zu mal man ja wohl wusste was kommt und nur Ruhe bewahren wollte.
Preetz hat sich in der Nummer für mich demontiert und Hertha hat sich, wie so viele (eigentlich alle vereine immer wieder mal) nicht mit Ruhm in Sachen Mitarbeiterführung bzw. Kommunikation von Personalien bekleckert.
Und ich halte, dass mal am Rande, den Skibbe für total überbewertet. Und gefährlich für Hertha. Aber Preetz macht das schon...
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19.12.2011 | 10:58 Uhr
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Josh9 :
das stimmt aber man muss im Auge haben, wer diesen Mist losgetreten hat.Das war Markus Babbel direkt nach dem Spiel in Hoffenheim.
Dass du als Verantwortlicher regieren musst, wenn ein Angestellter so ein Ding ablässt, ist logisch. Gut, den Münchhausen hätte sich Gegenbauer wohl sparen können.
insgesamt aber schon ziemlich strange.
Naja, so ist es halt.
Die heile Welt gibt es nur in Bayern, wie man gestern im DoPa erfahren durfte. Da läuft alles seit je her sauber ab und der Babbel ist eben ein gradliniger ehrlicher Bayer. ;)
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19.12.2011 | 10:48 Uhr
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alle Beteiligten verhalten haben.
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19.12.2011 | 09:49 Uhr
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xxlhonk :
Und SKIBBE wird sein Nachfolger.Gute Nacht.
Hertha!
Das ist doch eine riesige Posse.
und dann diesen Typen?
Man, man, man.
Der Preetz hat eine Menge beim Dieter H. gelernt.
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Ich halte ihn für überbewertet.
Ja.
Und eine Meinung darf man ja wohl noch haben, oder?
Und ich begreife nicht, warum man sich vor die Kameras stellt und solche Aussagen trifft?
Beidseitig.
Ich habe und das hatte ich geschrieben, allerdings nicht verstanden, warum Babbel sich da ohne Not hinstellt und sagt, er geht und dass er Preetz informiert hätte.
Was soll das?
Warum nicht beide einfach eine Woche warten und dann sagen: OK, That´s it.
Das versteht dann jeder.
Zumal es sich ja auch andeutete.
Und Babbel der war, der sagte, er müsse noch überlegen.
So musste Hertha handeln.
Das fand ich auch wenig prima.
Aber halt auch, dass bereits der Nachfolger in der Presse stand.
Bevor das Thema hoch kam, spricht dafür, dass Preetz wusste was Phase ist.
SO oder so (und das war der Grundtenor meiner Aussage) haben sich beide Seiten nicht ansatzweise mit Ruhm bekleckert.
Leider.
edith
Zu den Chancen. Die hatte Skibbe doch schon zahlreich.
Frag mal in Frankfurt nach...