03.08.2011 um 08:16 Uhr
Geschrieben von Rodnox
One Week in Vegas (2/3)
McCarran Airport - Alles ein wenig anders
Wir hatten vorher lange diskutiert, welches der schnellste Weg nach Nevada wäre, aber es ging kein Weg um einen Zwischenstop vorbei. Also zuerst von Shannon nach Dublin und von dort nach Las Vegas - McCarran International Airport. Und wie es das Schicksal wollte, stand schon auf dem Flieger "AA".
Jeder hier wird schon einmal auf einem Flughafen gewesen sein. In McCarran gibt es alles was es an jedem anderen Airport auch gibt. Aber alles ein klein wenig anders. Man stelle sich vor, man wartet an der Gepäckausgabe auf seine Taschen und plötzlich steht man vor einer Hundertschaft von Spielautomaten, an denen man sich die Wartezeit vertreiben kann. Abartig.
Der erste Tag - ehrfürchtiges Staunen
Keine 30 Minuten später sitzten wir im Taxi. "Palms Hotel and Casino please". Den Satz werd ich wohl so schnell nicht nochmal sagen dürfen. Die folgenden 2 Stunden verlaufen wie in Trance. Zum einen ist man völlig fertig vom Flug und will nur noch schlafen und zum anderen beeindruckt diese Stadt mitten in der Wüste mit ihrer puren Aura.
Nach etwa 5 Stunden Tiefschlaf und einer heißen Dusche, geht das Abentuer richtig los. Stadt erkunden! Marc Meinte, er wolle als erstes die Pokerstars Base im Rio Hotel besuchen und seine Anmeldung bestätigen. Aber sowas hatten wir nicht erwartet. Der Raum für die PS Spieler war bestückt mit einem riesigen Buffet und allerlei Fanmaterial zum tragen. Mützen, Shirts usw.. Für Essen war also auch gesorgt. WOW.
Ich denke am ersten Tag macht jeder in Vegas genau das selbe. Distanziert und respektvoll durch die Gegend laufen, kaum Geld verballern und sich erstmal mit der Gegend vertraut machen. Genau so haben wir das auch gemacht. In ehrfürchtiger Haltung und mit offenem Mund einmal die Fremont Street herunter, einmal am Horse Shoe vorbei bis hin zum MGM Grand Hotel.
Noch 16 Stunden bis Turnierbeginn. Wir entscheiden und die Stadt via Monorail zu erkunden. Eine Art Schwebebahn hinter den Hotels, mit der man für 15$ den ganzen Tag den Strip rauf und runter fahren kann. Am Ende steht das MGM Grand, das wohl beeindruckendste Hotel der Stadt. Und was entdecken unsere Augen? Morgen Abend, direkt nach Turnierende, noch ein Highlight. UFC116. Brock Lesnar vs. Shane Carwin. Ein Must See. Dank Kredit Karte auch noch realisierbar. Vielleicht trifft man ja den ein oder anderen prominenten für ein Foto.
Dann aber ab auf's Zimmer und pennen. Morgen heißt es für Marc sein bestes Spiel abzurufen und wir werden in den Zuschauerständen unsere Farben bekennen.
EIn Geräusch wie tausend Klapperschlangen
Wer einmal bei der WSOP dabei war, der erinnert sich vor allem an eines. Ein alles durchdringendes Geräusch. Es errinnert ein wenig an eine Klapperschlange mit Plastikzähnen. Oder besser tausende.
Gut 95% der Spieler machen die berühmten Chipspielereien mit den Händen. Tower Build, Twirl, Shuffle, Butterfly und wie sie nicht alle heißen.
Noch sind nicht alle Tische voll belegt. In 30 Minuten gehts los und der Saal ist nur zu gut 70% gefüllt. Viele Spieler machen sich keine Sorgen mehr. Wenn man einmal gemeldet ist, kann man auch später kommen. Der Stack wird dann eben durch den Dealer herunter gearbeitet. Allerdings nicht besonders schnell.
Bevor jetzt einer fragt ob wir auch einer berühmten Person über den Weg gelaufen sind: Wir haben sie alle gesehen. Matt Damon, Chuck Liddell, Ben Affleck und so ziemlich jeden, der im Poker Rang und Namen hat. Den Vogel hat aber wie immer Phil Hellmuth abgeschossen. Etwa 15 Minuten nach Turnierbeginn rauschen etwa 20 junge Damen in Stewardessen(?) Uniform herein und an deren Ende Hellmuth in Soldatenuniform mit Helm und Sonnenbrille. Man weiss nicht ob man mitgröhlen oder einfach nur den Kopf schütteln soll.
Marcs Tisch war relativ unbekannt. Ich glaube einen davon habe ich schonmal im TV gesehen. Aber frag mich keiner wo. Wir halten uns derweilen hinter den Absperrungen auf. Direkt hinter einem Pfeiler, der halbe Saal von der Sicht ausgeschnitten, aber der Hintern von Vanessa Rousso entschädigt für einiges.
Ihr dürft mir glauben, dass es dort sehr schnell langweilig wird. Ich meine so schön das ganze ist, aber rumstehen/rumsitzen und anderen Menschen dabei zuzusehen, wie sie das tun, was man selbst gern einmal tun würde .... ätzend!
Ich machs kurz: Marc hat einen soliden ersten Tag hingelegt. Lediglich ein großer Pot. Ein 10er Set mit gegen einen sehr agressiven Spieler, der aus irgendeinem Grund mit einem paar Königen All in gegangen war. Und tschüss. Yeahhh ... "keep going" rufen wir kurz. Aber die Action geht umgehend weiter.
Etwas erschöpft gehen wir in den Pausen meist kurz an's Buffet und trinken ein paar Schlucke oder gehen raus eine rauchen. In allen Hotels und Casinos in Vegas ist Rauchverbot. Und mal ganz ehrlich, die rauchfreien Zigaretten aus dem Flugzeug schmecken wie eine Rolle Papier mit Klebeband.
Die Bar's der unsterblichen
Am Abend nun der geplante UFC Fight. Man macht sich nix vor. Wer einen Tag vor dem Event seine Karten kauft, steht ganz hinten. Oder besser ganz oben. Auf dem riesen Screen über den Octagon sieht man zwar so einiges, aber mehr auch nicht.
Immer wieder werden Promis eingeblendet. Bill Goldberg, Dwayne Johnson, Steve Austin ... die ganze WWE Riege um ihren alten Kumpel Brock Lesnar zu unterstützen. Coole Sache. Vielleicht trifft man ja den ein oder anderen an der Bar später. ..... Ich nehms vorweg, die Bars in die diese Jungs gehen, kommt man als normal sterblicher nicht rein.
Tag 2 begann mit einem Schock. Marc's All In Call mit einem JJ Pocket Pair stand einem AK gegenüber und der Flop schmiss direkt ein Ass und einen König aus. Gut 60% seines Stacks weg. Einfach weg. Scheisse. Doch endlich auch mal ein ganz großes Tier am Tisch. Chino Rheem. UND! Vanessa Rousso wieder. Alter ... wie soll man sich da auf's Spiel konzentrieren? Marc hat's geschafft und sich Stück für Stück wieder hoch gearbeitet.
Am Ende des 2. Tages passierte nicht viel. Zu Müde aus der Nacht davor. Schlafen, schlafen und nochmal schlafen war die Devise. Zurück in der Action am dritten Tag lag Marc auf Platz 1232. Von mehr als 10.000! Beachtlich. Seine knapp 23.000 Chips eher weniger. Aber noch ist nichts verloren. Ein, zwei gute Hände und alles passt wieder.
Weiter lesen in Teil 3.
Zurück zu Teil 1
Wir hatten vorher lange diskutiert, welches der schnellste Weg nach Nevada wäre, aber es ging kein Weg um einen Zwischenstop vorbei. Also zuerst von Shannon nach Dublin und von dort nach Las Vegas - McCarran International Airport. Und wie es das Schicksal wollte, stand schon auf dem Flieger "AA".
Jeder hier wird schon einmal auf einem Flughafen gewesen sein. In McCarran gibt es alles was es an jedem anderen Airport auch gibt. Aber alles ein klein wenig anders. Man stelle sich vor, man wartet an der Gepäckausgabe auf seine Taschen und plötzlich steht man vor einer Hundertschaft von Spielautomaten, an denen man sich die Wartezeit vertreiben kann. Abartig.
Der erste Tag - ehrfürchtiges Staunen
Keine 30 Minuten später sitzten wir im Taxi. "Palms Hotel and Casino please". Den Satz werd ich wohl so schnell nicht nochmal sagen dürfen. Die folgenden 2 Stunden verlaufen wie in Trance. Zum einen ist man völlig fertig vom Flug und will nur noch schlafen und zum anderen beeindruckt diese Stadt mitten in der Wüste mit ihrer puren Aura.
Nach etwa 5 Stunden Tiefschlaf und einer heißen Dusche, geht das Abentuer richtig los. Stadt erkunden! Marc Meinte, er wolle als erstes die Pokerstars Base im Rio Hotel besuchen und seine Anmeldung bestätigen. Aber sowas hatten wir nicht erwartet. Der Raum für die PS Spieler war bestückt mit einem riesigen Buffet und allerlei Fanmaterial zum tragen. Mützen, Shirts usw.. Für Essen war also auch gesorgt. WOW.
Ich denke am ersten Tag macht jeder in Vegas genau das selbe. Distanziert und respektvoll durch die Gegend laufen, kaum Geld verballern und sich erstmal mit der Gegend vertraut machen. Genau so haben wir das auch gemacht. In ehrfürchtiger Haltung und mit offenem Mund einmal die Fremont Street herunter, einmal am Horse Shoe vorbei bis hin zum MGM Grand Hotel.
Noch 16 Stunden bis Turnierbeginn. Wir entscheiden und die Stadt via Monorail zu erkunden. Eine Art Schwebebahn hinter den Hotels, mit der man für 15$ den ganzen Tag den Strip rauf und runter fahren kann. Am Ende steht das MGM Grand, das wohl beeindruckendste Hotel der Stadt. Und was entdecken unsere Augen? Morgen Abend, direkt nach Turnierende, noch ein Highlight. UFC116. Brock Lesnar vs. Shane Carwin. Ein Must See. Dank Kredit Karte auch noch realisierbar. Vielleicht trifft man ja den ein oder anderen prominenten für ein Foto.
Dann aber ab auf's Zimmer und pennen. Morgen heißt es für Marc sein bestes Spiel abzurufen und wir werden in den Zuschauerständen unsere Farben bekennen.
EIn Geräusch wie tausend Klapperschlangen
Wer einmal bei der WSOP dabei war, der erinnert sich vor allem an eines. Ein alles durchdringendes Geräusch. Es errinnert ein wenig an eine Klapperschlange mit Plastikzähnen. Oder besser tausende.
Gut 95% der Spieler machen die berühmten Chipspielereien mit den Händen. Tower Build, Twirl, Shuffle, Butterfly und wie sie nicht alle heißen.
Noch sind nicht alle Tische voll belegt. In 30 Minuten gehts los und der Saal ist nur zu gut 70% gefüllt. Viele Spieler machen sich keine Sorgen mehr. Wenn man einmal gemeldet ist, kann man auch später kommen. Der Stack wird dann eben durch den Dealer herunter gearbeitet. Allerdings nicht besonders schnell.
Bevor jetzt einer fragt ob wir auch einer berühmten Person über den Weg gelaufen sind: Wir haben sie alle gesehen. Matt Damon, Chuck Liddell, Ben Affleck und so ziemlich jeden, der im Poker Rang und Namen hat. Den Vogel hat aber wie immer Phil Hellmuth abgeschossen. Etwa 15 Minuten nach Turnierbeginn rauschen etwa 20 junge Damen in Stewardessen(?) Uniform herein und an deren Ende Hellmuth in Soldatenuniform mit Helm und Sonnenbrille. Man weiss nicht ob man mitgröhlen oder einfach nur den Kopf schütteln soll.
Marcs Tisch war relativ unbekannt. Ich glaube einen davon habe ich schonmal im TV gesehen. Aber frag mich keiner wo. Wir halten uns derweilen hinter den Absperrungen auf. Direkt hinter einem Pfeiler, der halbe Saal von der Sicht ausgeschnitten, aber der Hintern von Vanessa Rousso entschädigt für einiges.
Ihr dürft mir glauben, dass es dort sehr schnell langweilig wird. Ich meine so schön das ganze ist, aber rumstehen/rumsitzen und anderen Menschen dabei zuzusehen, wie sie das tun, was man selbst gern einmal tun würde .... ätzend!
Ich machs kurz: Marc hat einen soliden ersten Tag hingelegt. Lediglich ein großer Pot. Ein 10er Set mit gegen einen sehr agressiven Spieler, der aus irgendeinem Grund mit einem paar Königen All in gegangen war. Und tschüss. Yeahhh ... "keep going" rufen wir kurz. Aber die Action geht umgehend weiter.
Etwas erschöpft gehen wir in den Pausen meist kurz an's Buffet und trinken ein paar Schlucke oder gehen raus eine rauchen. In allen Hotels und Casinos in Vegas ist Rauchverbot. Und mal ganz ehrlich, die rauchfreien Zigaretten aus dem Flugzeug schmecken wie eine Rolle Papier mit Klebeband.
Die Bar's der unsterblichen
Am Abend nun der geplante UFC Fight. Man macht sich nix vor. Wer einen Tag vor dem Event seine Karten kauft, steht ganz hinten. Oder besser ganz oben. Auf dem riesen Screen über den Octagon sieht man zwar so einiges, aber mehr auch nicht.
Immer wieder werden Promis eingeblendet. Bill Goldberg, Dwayne Johnson, Steve Austin ... die ganze WWE Riege um ihren alten Kumpel Brock Lesnar zu unterstützen. Coole Sache. Vielleicht trifft man ja den ein oder anderen an der Bar später. ..... Ich nehms vorweg, die Bars in die diese Jungs gehen, kommt man als normal sterblicher nicht rein.
Tag 2 begann mit einem Schock. Marc's All In Call mit einem JJ Pocket Pair stand einem AK gegenüber und der Flop schmiss direkt ein Ass und einen König aus. Gut 60% seines Stacks weg. Einfach weg. Scheisse. Doch endlich auch mal ein ganz großes Tier am Tisch. Chino Rheem. UND! Vanessa Rousso wieder. Alter ... wie soll man sich da auf's Spiel konzentrieren? Marc hat's geschafft und sich Stück für Stück wieder hoch gearbeitet.
Am Ende des 2. Tages passierte nicht viel. Zu Müde aus der Nacht davor. Schlafen, schlafen und nochmal schlafen war die Devise. Zurück in der Action am dritten Tag lag Marc auf Platz 1232. Von mehr als 10.000! Beachtlich. Seine knapp 23.000 Chips eher weniger. Aber noch ist nichts verloren. Ein, zwei gute Hände und alles passt wieder.
Weiter lesen in Teil 3.
Zurück zu Teil 1
Aufrufe: 2072 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 2 | Erstellt:03.08.2011
ø 10.0
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
08.08.2011 | 12:42 Uhr
0
RM_ÖZIL :
Respekt! Man muss erstmal schaffen besser 10.000 andere Leute zu sein!
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik