10.07.2010 um 15:39 Uhr
Geschrieben von Voegi
Schluss mit Kirmes
Ich erinnere mich noch gut. Damals, vor 4 Wochen, als die WM gerade begann. Was graute es mir da vor dem Tag X, irgendwann in ferner Zukunft, da dieses Turnier zu Ende sein würde. Das große unbeschreibliche Nichts, die absolute Leere, der tiefe Fall ins Bodenlose. Aber wie das nun mal so ist mit den quälenden Ängsten des Lebens – sie sind selbst zumeist sehr viel schlimmer als das, wovor wir uns eigentlich fürchten. Denn jetzt, so unmittelbar vor Ende dieser WM, sehe ich das alles viel entspannter. Von Angst kann keine Rede mehr sein. Um ehrlich zu sein, bin ich regelrecht froh, wenn endlich Schluss ist mit dem ganzen Spektakel. Mit Übersättigung hat das aber nichts zu tun. Von mir aus könnten die in den nächsten sechs Wochen noch mal locker flockig die Plätze 5 bis 32 ausspielen, und zwar in vier 7er Gruppen. Damit ich auch jeden Tag auf meine benötigte Fuppes-Dosis komme. Hauptsache viel und hin und her. Allemal besser als diese menschenrechtswidrigen Testspielkicks auf dem Quizspiel-Sender. Nein, WM-Fußball an sich ist schon eine feine Sache. Wenn da nicht dieser ganze Hokuspokus drumrum wäre. WM ist doch nur noch Kirmes. Bunt, grell, laut und alle feiern mit. Stichwort Puiblic Viewing…
Public Viewing ist wie Deutsche Einheit – nur in fröhlich. Finde ich ja eigentlich ganz hübsch. So ein großes lautes Miteinander. Kriegen wir Deutschen ja sonst nicht hin. Und macht ja auch Spaß. Aber seit letztem Mittwoch habe ich die Nase voll, Public Viewing-Grippe Stufe 4. Fängt ja schon damit an, dass man gefühlte acht Stunden vor Anpfiff da sein muss, um noch einen einigermaßen passablen Platz zu kriegen. Ja, ich will die Leinwand sehen. Ich will sogar sowas vom Spiel mitkriegen. Ich weiß, unter echten Public Viewing-Fans ist das verpönt: Spiel anschauen. Aber egal, da bin ich konservativ.
Letzten Mittwoch traf ich also irgendwann am Nachmittag an der Siegburger Fanmeile ein (nennt man jetzt wohl so) und wurde direkt von dem DJ in Empfang genommen. So ein blöd grinsender Schnösel, Mitte 20, der außerhalb einer WM mit Fußball gar nichts zu tun hat (während einer WM genau genommen ja auch nicht) und der Ralf Rangnick wahrscheinlich für eine Happy-Hippo-Figur hält. Ja und dieses Scheinimitat eines Fußballfans wollte mir dann klarmachen, dass "unsere Deutschen" an diesem Tag natürlich gewinnen würden. Weil sie die Besten wären und weil die Spanier ja mal gar nichts können. Und diesen Sieg würde man nach dem Match mit einer großen Party feiern, auf die man sich ja jetzt schon mal einstimmen müsse. Und dann legte er los – vor allem aber auf. Eine Ballermann-Platte nach der anderen (Platte trifft's hier übrigens ganz gut). Von Mickie Krause über Olaf Henning bis zur Hermes House Band – der komplette Soundtrack des Grauens. All diese promillegeschwängerten Shalalala-Remixe, die eiligst auf WM-Niveau runtergetextet wurden. Traum von Südafrika – Blatter, lass Hirn vom Himmel regnen.
So ging das also. Zweieinhalbstunden Mallorca-Mucke. Und auf der Leinwand, die ich dank meines rechtzeitig gesicherten Platzes ja zufälligerweise einsehen konnte, lief zeitgleich ein Rückblick auf die zweifellos beste und geilste Weltmeisterschaft aller Zeiten. WM '90 in Italien, mit allen Highlights von Rijkaards Lama-Attentat bis zum Spaziergang des einsamen Kaisers. Wunderbar – nur ohne Ton, weil DJ Proll lieber seinen Oberbayern-Mix zum Besten geben wollte. Irgendwann hatte das Elend dann aber ein Ende. Eine Viertelstunde vor Spielbeginn erbarmte man sich und gönnte uns den Fernsehton. Noch nie zuvor hatte ich Delles und Günnes Geschwafel so wohltuend wahrgenommen wie in diesem Augenblick – im Gegensatz zu Nik P. und Jürgen Milski sind Statler & Waldorf von der ARD ja die reinste Erholung.
Aber natürlich war das Grauen noch nicht zu Ende. Und damit meine ich natürlich nicht den eher unansehnlichen Auftritt der deutschen Truppe. Unser ambitionierter DJ hatte sein Pulver nämlich noch längst nicht verschossen, er hatte noch ein paar stimmungsträchtige Asse im Ärmel. Denn als das mit dem Spiel der Deutschen (genau: die, die an diesem Tag ja auf jeden Fall gewinnen würden) mehr so suboptimal lief, griff der einfallsreiche Stimmungsmacher auf einen ganz besonders gewieften Trick zurück. Eine Maßnahme, mit der so niemand gerechnet hatte und die die Spanier bestimmt in Angst und Schrecken versetzen würden. DJ Trickreich also fuhr den Fernsehton runter, packte sein Mikrofon und holte aus zum entscheidenden Schlag "Auf geht's Deutschland, schieß ein Tor, schieß ein Tooooooooor…". Dieses Prozedere wiederholte sich mehrfach – nämlich stets dann, wenn die deutsche Mannschaft nach minutenlangen spanischen Powerplay dazu angesetzt hatte, selbst wieder die Mittellinie zu überqueren "Auf geht's, Deutschland schieß ein Tor…" Und tatsächlich, ein paar gut betankte Vollpfosten ließen sich animieren und stimmten mit ein. Zur allgemeinen Überraschung nützte das nichts. Deutschland schoß kein Tor. Spanien allerdings schon. Was dann zu dem auch für unseren Teilzeitfußballfreund vom DJ Pult unübersehbaren Ergebnis führte, dass wir dann wohl doch irgendwie verloren hatten. Obwohl wir die Besten sind. Und obwohl die Spanier ja mal gar nichts können. Die Party fiel also aus. Und das spendete mir in dem Moment der Niederlage doch ein wenig Trost. Für unsere ganzen Schönwetterfans war jetzt erstmal Essig mit "Schland oh Schland". Die ganzen kreieschenden Girlies, die sich vor Spielbeginn aus lauter Aufregung die Fingernägel lackiert hatten, konnten sich jetzt also wieder ihrer eigentlichen Lieblingsbeschäftigung zuwenden: Vodka Red Bull.
Ja, als Deutschland ausschied, das war bitter. Aber die Bitterkeit des Augenblicks wurde versüßt durch die Erkenntnis, dass der Fußball jetzt endlich wieder denen gehören würde, die ihn wirklich lieben. Nicht den grölenden Mainstream-Jublern, die WM "total super" finden und ihren Gemeinschaftssinn mit schwarz-rot-goldener Maskerade zur Schau spielen. Sondern den leiderprobten Fans, die sich Woche für Woche durch den schmerzhaften Bundesligaalltag quälen, mal jubeln, mal leiden, aber immer ganz nah dran sind. Denen gehört der Fußball.
Irgendwie ist das mit der WM also wie mit der eigenen Freundin. Anfänglich findet man das ja ganz toll, wenn die eigene Perle von den Freunden mit schwärmerisch-neidischem Blick begutachtet wird. Irgendwann ist aber auch mal gut. Da will man die Freundin dann wieder für sich haben. Mit dem Fußball ist das nicht anders. Da freut man sich auch, wenn sich die anderen dafür begeistern können. Doch irgendwann will man den Fußball wieder für sich haben. In dem Sinne: So schwer einem der Abschied von der WM fällt – es ist irgendwie auch besser so.
Public Viewing ist wie Deutsche Einheit – nur in fröhlich. Finde ich ja eigentlich ganz hübsch. So ein großes lautes Miteinander. Kriegen wir Deutschen ja sonst nicht hin. Und macht ja auch Spaß. Aber seit letztem Mittwoch habe ich die Nase voll, Public Viewing-Grippe Stufe 4. Fängt ja schon damit an, dass man gefühlte acht Stunden vor Anpfiff da sein muss, um noch einen einigermaßen passablen Platz zu kriegen. Ja, ich will die Leinwand sehen. Ich will sogar sowas vom Spiel mitkriegen. Ich weiß, unter echten Public Viewing-Fans ist das verpönt: Spiel anschauen. Aber egal, da bin ich konservativ.
Letzten Mittwoch traf ich also irgendwann am Nachmittag an der Siegburger Fanmeile ein (nennt man jetzt wohl so) und wurde direkt von dem DJ in Empfang genommen. So ein blöd grinsender Schnösel, Mitte 20, der außerhalb einer WM mit Fußball gar nichts zu tun hat (während einer WM genau genommen ja auch nicht) und der Ralf Rangnick wahrscheinlich für eine Happy-Hippo-Figur hält. Ja und dieses Scheinimitat eines Fußballfans wollte mir dann klarmachen, dass "unsere Deutschen" an diesem Tag natürlich gewinnen würden. Weil sie die Besten wären und weil die Spanier ja mal gar nichts können. Und diesen Sieg würde man nach dem Match mit einer großen Party feiern, auf die man sich ja jetzt schon mal einstimmen müsse. Und dann legte er los – vor allem aber auf. Eine Ballermann-Platte nach der anderen (Platte trifft's hier übrigens ganz gut). Von Mickie Krause über Olaf Henning bis zur Hermes House Band – der komplette Soundtrack des Grauens. All diese promillegeschwängerten Shalalala-Remixe, die eiligst auf WM-Niveau runtergetextet wurden. Traum von Südafrika – Blatter, lass Hirn vom Himmel regnen.
So ging das also. Zweieinhalbstunden Mallorca-Mucke. Und auf der Leinwand, die ich dank meines rechtzeitig gesicherten Platzes ja zufälligerweise einsehen konnte, lief zeitgleich ein Rückblick auf die zweifellos beste und geilste Weltmeisterschaft aller Zeiten. WM '90 in Italien, mit allen Highlights von Rijkaards Lama-Attentat bis zum Spaziergang des einsamen Kaisers. Wunderbar – nur ohne Ton, weil DJ Proll lieber seinen Oberbayern-Mix zum Besten geben wollte. Irgendwann hatte das Elend dann aber ein Ende. Eine Viertelstunde vor Spielbeginn erbarmte man sich und gönnte uns den Fernsehton. Noch nie zuvor hatte ich Delles und Günnes Geschwafel so wohltuend wahrgenommen wie in diesem Augenblick – im Gegensatz zu Nik P. und Jürgen Milski sind Statler & Waldorf von der ARD ja die reinste Erholung.
Aber natürlich war das Grauen noch nicht zu Ende. Und damit meine ich natürlich nicht den eher unansehnlichen Auftritt der deutschen Truppe. Unser ambitionierter DJ hatte sein Pulver nämlich noch längst nicht verschossen, er hatte noch ein paar stimmungsträchtige Asse im Ärmel. Denn als das mit dem Spiel der Deutschen (genau: die, die an diesem Tag ja auf jeden Fall gewinnen würden) mehr so suboptimal lief, griff der einfallsreiche Stimmungsmacher auf einen ganz besonders gewieften Trick zurück. Eine Maßnahme, mit der so niemand gerechnet hatte und die die Spanier bestimmt in Angst und Schrecken versetzen würden. DJ Trickreich also fuhr den Fernsehton runter, packte sein Mikrofon und holte aus zum entscheidenden Schlag "Auf geht's Deutschland, schieß ein Tor, schieß ein Tooooooooor…". Dieses Prozedere wiederholte sich mehrfach – nämlich stets dann, wenn die deutsche Mannschaft nach minutenlangen spanischen Powerplay dazu angesetzt hatte, selbst wieder die Mittellinie zu überqueren "Auf geht's, Deutschland schieß ein Tor…" Und tatsächlich, ein paar gut betankte Vollpfosten ließen sich animieren und stimmten mit ein. Zur allgemeinen Überraschung nützte das nichts. Deutschland schoß kein Tor. Spanien allerdings schon. Was dann zu dem auch für unseren Teilzeitfußballfreund vom DJ Pult unübersehbaren Ergebnis führte, dass wir dann wohl doch irgendwie verloren hatten. Obwohl wir die Besten sind. Und obwohl die Spanier ja mal gar nichts können. Die Party fiel also aus. Und das spendete mir in dem Moment der Niederlage doch ein wenig Trost. Für unsere ganzen Schönwetterfans war jetzt erstmal Essig mit "Schland oh Schland". Die ganzen kreieschenden Girlies, die sich vor Spielbeginn aus lauter Aufregung die Fingernägel lackiert hatten, konnten sich jetzt also wieder ihrer eigentlichen Lieblingsbeschäftigung zuwenden: Vodka Red Bull.
Ja, als Deutschland ausschied, das war bitter. Aber die Bitterkeit des Augenblicks wurde versüßt durch die Erkenntnis, dass der Fußball jetzt endlich wieder denen gehören würde, die ihn wirklich lieben. Nicht den grölenden Mainstream-Jublern, die WM "total super" finden und ihren Gemeinschaftssinn mit schwarz-rot-goldener Maskerade zur Schau spielen. Sondern den leiderprobten Fans, die sich Woche für Woche durch den schmerzhaften Bundesligaalltag quälen, mal jubeln, mal leiden, aber immer ganz nah dran sind. Denen gehört der Fußball.
Irgendwie ist das mit der WM also wie mit der eigenen Freundin. Anfänglich findet man das ja ganz toll, wenn die eigene Perle von den Freunden mit schwärmerisch-neidischem Blick begutachtet wird. Irgendwann ist aber auch mal gut. Da will man die Freundin dann wieder für sich haben. Mit dem Fußball ist das nicht anders. Da freut man sich auch, wenn sich die anderen dafür begeistern können. Doch irgendwann will man den Fußball wieder für sich haben. In dem Sinne: So schwer einem der Abschied von der WM fällt – es ist irgendwie auch besser so.
Aufrufe: 7127 | Kommentare: 59 | Bewertungen: 39 | Erstellt:10.07.2010
ø 7.4
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
12.07.2010 | 09:03 Uhr
0
kareem33 : ICh finde es nicht schlecht
Hallo, ich schau mir Fussbal nur mit Freunden an oder alleine. Public Viewing ist mir zu wieder weil ich mich auf das Spiel konzentrieren will und da zu vielen Leute sind. Allerdings verdamme ich das PW nicht generell. Jeder soll die Bühne haben die er haben möchte, wenns mich stört dann geh ich halt nicht hin. Vieleicht produziert das PW ja auch den ein oder anderen Fan der es vorher noch nicht war. Vielleicht geht dieser dann auch mal in der Saison ins Stadion.
Soll doch jeder halten wie er will, und nicht zulettzt ist Fussball doch nur so beliebt in unserem Land wegen der hohen Aufmerksamkeit in allen Bereichen.
CU Kareem
0
11.07.2010 | 20:00 Uhr
0
0
11.07.2010 | 19:55 Uhr
0
lumpi09 :
der blog passt, 2006 hab ich n paar mal "öffentlich geguckt", deshalb war ich 2010 nur einmal "öffentlich" und es is schon nervig, wie es da abgeht, andererseits wurden dadurch einige dem land positiver gegenüber und schland oh schland find ich richtig witzig unterirdisch da sind "wir" doch echt ma crazy-witzig
0
11.07.2010 | 19:45 Uhr
0
Sreimann11 : 100 Punkte!!
OHH schönes Ding, endlich mal jemand der es ausspricht!und ich dachte schon 2006 ich wäre der einzige der ansatzweise so denkt..
Für mich sind diese Ballermann WM Fans auch mehr als nervig, die suchen nur einen Grund um zu Saufen..
Du liegst mit allen Punkten richtig, und danke für den Erfahrungsbericht, ich war noch NIE bei einem Public Viewing, weil ich mir genau dieses Szenario vorgestellt hatte, bzw man sieht es ja auch im TV..
Das hat in meinen Augen nichts mit "Fussball Fan" zu tun.
Und deine Aussagen finde ich in keinster weise griesgrämig oder ähnliches..
Schland sollte zum UNWORT DES JAHRES gekührt werden.
10 Punkte für deinen Blog!!!
1
11.07.2010 | 19:29 Uhr
0
Bin zwar anderer Meinung wie du, aber von mir gibts 9 Punkte. PV ist nicht gleich PV. Wenn es mal PV sein muss, dann lieber in einem etwas kleinerem Rahmen und nicht diese großen Events wo du fast nichts mitbekommst.
Jedem das seine und mir das meine
0
11.07.2010 | 19:21 Uhr
0
bunsen :
also ich bin da ohnehin immer stoisch eingestellt, wenns mir zu viel wird bleib ich fern, zucke vielleicht mit den achseln und lass dem treiben seinen lauf verständnis ist mein zauberwort
0
11.07.2010 | 19:13 Uhr
0
Ich mag diese ganzen Event Fans auch nicht, keine Frage!!
Nur fühl ich mich ein wenig angegriffen, weil ich auch mal mitsinge und mitgröle, Alkohol dabei trinke und und und...
ABER ich bin kein EventFan, kein Vollpfosten, sondern mir machts es AB UND AN Spass, auf solche "Volksfeste" zu gehen.
Es ist wie bei einer Loveparade. Nur weil einige Leute dort nichts anderes im Kopf haben, als saufen, Drogen und Schlägereien, sind die Leute die dort feiern nicht alle Idioten!
0
11.07.2010 | 19:10 Uhr
0
Voegi :
@ stevo "Lösung des Problems ist doch "easy"Die Leute, denen es gefällt: GEHT hin!
Die Leute, die es nicht mögen: Bleibt WEG!"
richtig. und dennoch sollte/muss man entwicklungen kommentieren, die einem nicht geheuer sind.
0
11.07.2010 | 19:03 Uhr
0
Die Leute, denen es gefällt: GEHT hin!
Die Leute, die es nicht mögen: Bleibt WEG!
So sind alle Seiten glücklich: Die, die weg bleiben brauchen sich nicht aufregen und die die gerne hingehen, haben alle miteinander Spass!
1
COMMUNITY LOGIN
Statistik
wenn ich mir ein spiel im stadion anschaue kann ich dir x-mal mehr leute zeigen die noch weniger clever sind...
ich habe mir diese WM 3 spiele bei 2 unterschiedlichen PVs angeschaut und ich muss sagen: das eine mal war es sehr gut. und zweimal war es gut. nur 'gut', weil ich keinen DJ hatte sondern einen moderator der über das spiel sprechen wollte. mit 'experten'. das war dann eine ziemlich peinliche nummer, denn ahnung hatte weder experte noch moderator. dann nehme ich lieber das ballermann-gejaule in kauf.
natürlich geht es beim PV nicht nur um das spiel. ich jedoch habe immer 90 minuten intensiv das spielgeschehen verfolgt weil ich ein wahre fußball-junkie bin. meine freundin ist nicht ganz so der fußballfan. kein eventfan, aber sie guckt wohl hauptsächlich wegen mir. wir feiern beide gerne und man lernt auch durchaus nette menschen dort kennen.
natürlich sond nicht 100% der leute super, aber das hat man doch überall und das mal ein bierbecher fliegt?! was solls... muss man denn immer den stock im a**** haben? ausgelassen feiern kann auch einer gesellschaft gut tun. ich habe es genossen. genau wie die ruhigen fußball-abende vor dem fernseher und genau das sollte jeder für sich entscheiden, aber eben nicht für andere.
entspannt euch doch mal wieder. PV wird unsere gesellschaft nicht zu grunde richten. da gibt es ganz andere baustellen. würde mir dieses sozialpolitische engagement dort wünschen wo es wirklich wichtig ist.