Die Ravens galten im Vorjahr lange als das beste Team der Liga und stellten zahlreiche Rekorde auf. Dann war in den Playoffs plötzlich Schluss. In der Offseason verlor das Team zwei zukünftige Hall of Famer und krempelte gleichzeitig die Defense um. Ist Baltimore 2020 noch stärker als zuletzt? Oder wurde die größte Titelchance womöglich bereits verpasst? Die Saisonvorschau.
Rückblick:
14 Siege, eine rekordverdächtig gute Offense mit einem Quarterback, der nicht nur eine neue QB-Rushing-Rekordmarke aufstellte, sondern gleichzeitig auch noch zum MVP gewählt wurde und das ohne eine einzige Gegenstimme. Die Regular Season der Baltimore Ravens hätte im Vorjahr, spätestens im Anschluss an die 25:40-Niederlage gegen die Cleveland Browns, nicht besser laufen können.
Baltimore stellte die beste Offense der Liga und nach dem Trade für Marcus Peters, der zum Schnäppchenpreis aus Los Angeles kam, auch noch eine der besten defensiven Units überhaupt. Die Ravens gewannen die verbleibenden zwölf Saisonspiele allesamt, von Woche sieben bis Woche zwölf entschieden sie ihre fünf Matches im Schnitt mit mehr als 26 Punkten Unterschied für sich und schlugen (vermeintliche) Super-Bowl-Anwärter wie die Seahawks, die Texans und die Patriots deutlich.
Doch in den Playoffs folgte gleich im ersten Spiel Ernüchterung: Alles, was in der Regular Season so problemlos zu gelingen schien, ging gegen die Tennessee Titans plötzlich schief. Baltimore, das beste Fourth-Down-Team der NFL, scheiterte zweimal in einer Fourth-and-Short-Situation und lief zu Beginn der zweiten Hälfte schließlich einem zu großen Rückstand hinterher. Das beste Team der Regular Season war somit bereits in der Divisional Round ausgeschieden, Lamar Jackson wartet nach wie vor auf einen ersten Playoff-Sieg. In der kommenden Saison soll der Erfolg nun endlich auch in die Postseason übertragen werden. Siege in der Regular Season allein sind fortan nicht mehr genug.
Free Agency:
Der schwerste Abgang für die Ravens war in der Free Agency fraglos der eines Spielers, der sich keinem anderen Team anschloss: Right Guard Marshal Yanda, einer der besten Offensive Linemen seiner Generation und ein zukünftiger Hall of Famer, verkündete sein Karriereende und wird in der im Vorjahr so herausragenden O-Line der Ravens ohne jeden Zweifel eine große Lücke hinterlassen.
Defensiv ließen die Ravens derweil Nose Tackle Michael Pierce sowie die Linebacker Josh Bynes und Patrick Onwuasor ziehen. Zudem wurde Tight End Hayden Hurst für einen Zweitrundenpick zu den Atlanta Falcons getradet, während des Drafts gab das Team schließlich etwas überraschend auch noch D-Liner Chris Wormley nach Pittsburgh ab.
Während General Manager Eric DeCosta für Hurst, der hinter Mark Andrews allenfalls der Nummer-zwei-Tight-End im Team war, schlicht sehr guten Gegenwert erhielt, standen die anderen Abgänge eindeutig im Zeichen der Restrukturierung der Front Seven. Mit Calais Campbell kam einer der besten Defensive Lineman der gesamten Liga für gerade mal einen Fünftrundenpick aus Jacksonville, Campbell soll in Baltimore wieder nach innen rutschen und den im Vorjahr zu inkostanten Pass-Rush verstärken. Zudem verpflichteten die Ravens nach einem nicht bestandenen Medizincheck von Michael Brockers auch noch Derek Wolfe, der bislang für die Denver Broncos auf Quarterback-Jagd gegangen war. Wolfe wird in Baltimore die Rolle des Three-Techniques übernehmen, sodass Brandon Williams auf seine angestammte Position als Nose Tackle zurückwechseln kann und somit den Abgang von Pierce verschmerzbar machen sollte.
Draft:
1. Runde, 28. Pick: Patrick Queen (Linebacker, LSU)
2. Runde, 55. Pick: J.K. Dobbins (Running Back, Ohio State)
3. Runde, 71. Pick: Justin Madubuike (Defensive Tackle, Texas A&M)
3. Runde, 92. Pick: Devin Duvernay (Wide Receiver, Texas)
3. Runde, 98. Pick: Malik Harrison (Linebacker, Ohio State)
3. Runde, 106. Pick: Tyre Phillips (Guard/Tackle, Mississippi State)
4. Runde, 143. Pick: Ben Bredeson (Guard, Michigan)
5. Runde, 170. Pick: Broderick Washington (Defensive Tackle, Texas Tech)
6. Runde , 201. Pick: James Proche (Wide Receiver, SMU)
7. Runde, 219. Pick: Geno Stone (Safety, Iowa)
Man darf davon ausgehen, dass die Ravens im Draft an 28. Stelle in der ersten Runde tatsächlich ihren Wunschspieler bekommen haben. Patrick Queen war für viele Experten der zweitbeste Linebacker im Draft (hinter Clemsons Isaiah Simmons) und passt perfekt in den Plan des Teams ihre Front Seven, die vielleicht größte Schwäche der Vorsaison, zu überholen. Queen ist schnell, beweglich, verfügt über gute Instinkte und kann somit auch bei Passing Downs auf dem Feld stehen. Findet er sich schnell in die komplizierte Defense der Ravens ein, dürfte er früh die Rolle des Three-Down-Linebackers im Team übernehmen.
Die Auswahl von J.K. Dobbins in der zweiten Runde überraschte so manchen Beobachter, er soll von Beginn an Carries in der Offense erhalten, aber auch in den Special Teams zum Einsatz kommen. Devin Duvernay könnte dank seines enormen Speeds eine echte Waffe in der Ravens-Offense werden, muss sich allerdings zuallererst Snaps, vor allem wohl gegen Slot-Receiver Willie Snead, erkämpfen. Justin Madubuike machte im Training Camp einen guten Eindruck und sollte früh Teil der D-Line-Rotation der Ravens sein, droht den Saisonstart allerdings verletzungsbedingt zu verpassen. Malik Harrison passt von seinen Anlagen gut zu Queen, dürfte zumindest zu Saisonbeginn meist aber noch hinter L.J. Fort Platz nehmen müssen.
Tyre Phillips und Ben Bredeson sind mögliche Optionen für die Nachfolge von Yanda, die besten Karten scheint hier jedoch der erst kürzlich verpflichtete Veteran D.J: Fluker zu haben. Philipps fungiert wohl gleichzeitig auch noch als Tackle-Backup. Broderick Washington scheint vorerst nicht mehr als ein Depth-Spieler zu sein, ähnliches gilt wohl auch für Geno Stone, der von zahlreichen Experten als Draft-Steal beschrieben wurde, allerdings selbst nach der Entlassung von Earl Thomas zunächst wohl maximal in den Special Teams zum Einsatz kommen wird. James Proche wiederum dürfte sofort die Rolle als Punt- und womöglich auch als Kick-Returner übernehmen. Auch in der Offense könnte er dank des eher dünnen Receiving Corps der Ravens bereits früh das ein oder andere Mal auf dem Feld stehen.
Offense:
Angesichts der historisch guten Vorsaison der Ravens-Offense dürfte es niemanden verwundern, dass große personelle Neuerungen auf dieser Seite des Balls ausblieben. Auch der zweite starke Receiver, den sich so mancher Beobachter als Neuzugang neben Marquise Brown gewünscht hatte, blieb somit aus. Die größte Neuerung und gleichzeitig das größte Fragezeichen aus personeller Sicht ist offensiv somit definitiv die Interior Offensive Line. Yanda hinterlässt riesige Fußstapfen und wird auch wenn er in seiner finalen Saison vielleicht nicht mehr ganz auf dem herausragenden Niveau seiner restlichen Karriere agierte nicht Eins-zu-eins ersetzt werden können. Fluker, der Favorit auf den Posten des Right Guards, ist zumindest eine solide, erfahrene Option, dem das physische Spiel der Ravens entgegen kommen dürfte. Auf der Center-Position soll Matt Skura, der im Vorjahr eine starke Saison spielte, sich im letzten Saisondrittel aber eine sehr schwere Knieverletzung (Kreuzband- und Innenbandriss) zuzog, wieder als Starter übernehmen. Ob und wann der Pro Bowler das Niveau der Saison 2019 erreicht, ist aber fraglich. Braucht Skura noch Zeit, würde vermutlich erneut Patrick Mekari in der Mitte der O-Line starten.
Die größte Herausforderung für die Ravens wird aber alle personellen Fragen hin oder her ohnehin schematischer Natur sein. Im Vorjahr erwischte Offensive Coordinator Greg Roman die gesamte Liga mit einer in dieser Art und Weise noch nie zuvor gesehenen Offense auf dem falschen Fuß und lief ein Team nach dem anderen in Grund und Boden. Dass sich dieser Erfolg 2020 einfach so fortsetzen wird, muss allerdings bezweifelt werden. Tatsächlich ist Jackson zwar ein in dieser Form noch nie dagewesener Quarterback, der jeder Defense durch seine Kombination aus überragender Klasse und unorthodoxer Spielweise Probleme bereiten kann, die Ravens müssen ihre Offense somit natürlich nicht von Grund auf neu erfinden, doch in der NFL ist es stets nur eine Frage der Zeit, wann Gegner die Antwort auf einen bestimmten neuen Trend oder Kniff finden. Teams wie die San Francisco 49ers, die Buffalo Bills oder auch die Tennessee Titans konnten Jackson im Vorjahr bereits bremsen, mit einer kompletten Offseason im Rücken dürfte der Erfolg der gegnerischen Defenses nur zunehmen.
Den Ravens musste in dieser Offseason somit ein Spagat gelingen: Die eigene Offense musste modiziert und erweitert werden, ohne dabei die eigenen Stärken aufzugeben. Zu welchen Schlüssen Harbaugh, Roman und Co. angesichts dieser Aufgabe gelangten, wird spannend zu beobachten sein: Wirft Baltimore im kommenden Jahr mehr als im Vorjahr? Setzt das Team mehr auf Spread-Elemente statt Formationen mit mehreren Tight Ends und Running Backs? Sehen wir womöglich sogar häufiger zwei Quarterbacks auf dem Feld? Das offensive Niveau der Vorsaison werden die Ravens kaum halten können. Sofern Roman es schafft, die eigenen Konzepte effektiv zu erweitern, verfügt das Team dank seines Quarterbacks allerdings fraglos über die Qualität, um erneut eine der besten Offenses der NFL zu stellen.
Defense:
Wer den Free-Agency-Abschnitt aufmerksam gelesen hat, der wird es bereits bemerkt haben. Über die Offseason setzten die Ravens alles daran, ihre wohl größte Schwäche der Vorsaison bestmöglich auszumerzen: Die Front Seven. Baltimore fehlte es 2019 an Qualität im Pass-Rush, an Tiefe in der Defensive Line sowie an Qualität im Linebacker Corps auch wenn die erst in der Saison verpflichteten Josh Bynes und L.J. Fort sich überraschend gut ins Team einfügten. Das soll 2020 anders werden.
Die Verpflichtung von Campbell macht die Defensive Line ohne jede Frage sofort besser. Der ehemalige Jaguars-Defender ist der vielleicht beste Run-Defender der NFL und gleichzeitig auch noch ein sehr guter Pass-Rusher, sowohl outside als auch inside. Zusammen mit Neuzugang Wolfe und Williams, der wie bereits angesprochen zurück auf die Nose-Tackle-Position geschoben werden wird, verfügen die Ravens nun plötzlich über eine äußerst respektable Interior Defensive Line. Das könnte Druck von den Edge Rushern, der Secondary und auch von Defensive Coordinator Donk Wink Mardinale, der fortan womöglich weniger blitzen müssen wird, nehmen.
An Martindales Grundphilosophie dürfte sich trotz dieser Verbesserungen allerdings nicht viel ändern: Der 57-Jährige vertraut auf eine hochaggressive, blitzintensive Defense, in der jeder Spieler vom Outside Cornerback bis zum Free Safety theoretisch als zusätzlicher Rusher eingesetzt werden kann. Inwieweit die Ravens die Liga auch 2020 mit weitem Abstand in Blitz Percentage anführen werden, bleibt abzuwarten, das dürfte auch davon abhängen, inwieweit einem weiteren Edge Rusher neben Matt Judon der Schritt zu einem überdurchschnittlichen Pass-Rusher gelingt. Der einstige Zweitrundenpick Tyus Bowser sorgte im Camp der Ravens zuletzt für Aufsehen, er wäre nicht der erste Pass-Rusher in Baltimore, der sein Contract Year gleichzeitig zu seinem Breakout Year machen würde.
Players to watch:
DeShon Elliott:
Keine Frage, nach der Entlassung von Earl Thomas ist die Position des Free Safetys das größte Fragezeichen im Kader der Ravens. Sein sehr wahrscheinlicher Nachfolger in dieser Rolle heißt DeShon Elliott, ein Sechstrundenpick aus dem Jahr 2018, der seitdem noch keine 50 Snaps in einer NFL-Defense gespielt hat und seine beiden Saisons in der NFL auf der Injured-Reserve-Liste beenden musste. Baltimore hält große Stücke auf Elliott, ein Safety vom Free-Agent-Markt scheint obwohl noch einige erfahrene und solide Optionen verfügbar wären aktuell kein Thema zu sein. Dass Elliott Thomas, einen Pro Bowler und zukünftigen Hall of Famer, Eins-zu-eins ersetzen kann, darf dennoch praktisch ausgeschlossen werden. Viel mehr wird es darum gehen, dass dieser zumindest keine Schwachstelle in der ansonsten so herausragend besetzten Secondary der Ravens darstellen wird. Im Vorjahr ersetzte Chuck Clark, damals ebenfalls ein ehemaliger Sechstrundenpick ohne viel NFL-Erfahrung, den verletzten Tony Jefferson und etablierte sich mit mehr als soliden Leistungen als echter Leader im Team. In Baltimore drückt man die Daumen, dass die Geschichte von Elliott eine ähnliche Erfolgsstory werden wird.
Marquise Brown:
Wollen die Ravens auch in der bevorstehenden Spielzeit zu den besten Offenses der NFL zählen, wird eine gewisse Evolution der Passing Offense wohl geradezu unausweichlich sein. Dass Baltimore noch eine weitere Saison in dieser Form über sein Run-Game dominieren kann, ist nur schwer vorstellbar. Damit dies gelingt, wird Jackson allerdings stärkere Waffen an seiner Seite benötigen. Mark Andrews entwickelte sich im Vorjahr zu einem der Top-Tight-Ends in der Liga, dahinter wurde es im Receiving Corps des Teams allerdings relativ schnell dünn. In seinem zweiten Jahr in der NFL soll Brown nun die zweite richtig starke Option neben Andrews werden. Der Speedster baute über den Sommer offenbar mehr als zehn Kilogramm Muskelmasse auf, vor allem aber sollte seine Fußverletzung, die ihn in seinem Rookie-Jahr noch häufig behinderte und seinen Snap Count begrenzte, nun ausgeheilt sein. Browns Talent ist unbestritten, durch seinen Speed passt er zudem perfekt in die Ravens-Offense, die aufbauend auf ihr starkes Run-Game auf explosive Plays durch die Luft setzt. Etabliert sich Brown als ein echter Nummer-eins-Receiver, würde das Baltimore offensiv deutlich variabler machen und auch Jackson eine große Hilfe sein.
Patrick Queen:
In den ersten Wochen der vergangenen Saison kristallisierte sich schnell heraus, dass die Linebacker-Position in Baltimore zu einem Problem geworden war: C.J. Mosley war weiter nach New York gezogen, Patrick Onwuasor nicht bereit für seine neue, größere Rolle in der Defense der Ravens. Nick Chubb und die Browns liefen so problemlos über eine überforderte Defense hinweg. Das soll sich 2020 nicht wiederholen, dank einer stärkeren D-Line, die Druck von den Linebackern nehmen kann, aber auch dank Queen. Queen gilt dank seiner Schnelligkeit und Athletik als perfekter Spieler für die Martindale-Defense, sein Talent ist unbestritten, die Aufgabe als Three-Down-Linebacker wäre allerdings für jeden Rookie eine große Herausforderung. Das gilt erst Recht für eine Spielzeit ohne Mini Camp und Preseason und in einer so komplizierten Defense wie der der Ravens. Queen muss diesen hohen Anforderungen jedoch eigentlich sofort gewachsen sein, echte Alternativen gibt es kaum: Fort ist solide, aber nicht für die Rolle als Three-Down-Linebacker vorgesehen, Harrison ist ebenfalls ein Rookie, Otaro Alaka und Chris Board noch ohne Erfahrung in einer NFL-Defense. Wollen die Ravens 2020 defensiv tatsächlich den nächsten Schritt gehen, werden sie Queen als zumindest soliden NFL-Starter brauchen.
Schedule:
Fazit und Prognose:
Nach ihrer herausragenden Vorsaison und einer Offseason, in der das Team auf dem Papier nicht wirklich schlechter geworden ist, zählen die Ravens 2020 zu den absoluten Super-Bowl-Favoriten, da führt kein Weg dran vorbei. Baltimore hat die Spieler und das Coaching, um sowohl offensiv als auch defensiv zu den besten Teams der Liga zu gehören, die fortschrittliche und mutige Haltung der Ravens regelmäßig Fourth Downs auszuspielen, stellt eine weitere Stärke dar. Kann Lamar Jackson seine absolut überragende Vorsaison tatsächlich bestätigen, verfügt die Franchise ohnehin über einen sehr hohen Floor.
Dennoch sollten Ravens-Fans ihre Erwartungen zügeln, Gerede von einer möglichen 16-0-Saison oder Ähnliches ist trotz der enormen Qualität im Kader kaum realistisch, eine Saison mit 14 Siegen im darauffolgenden Jahr zu wiederholen, ist in der NFL praktisch unmöglich. Die Ravens müssen sich ligaweit vor keinem anderen Team verstecken, der erneute Division-Sieg sollte ebenso das Ziel sein, wie der erste Playoff-Sieg in der Karriere von Jackson. Was darüber hinaus möglich ist, wird sich allerdings erst in den kommenden Wochen und Monaten zeigen. Kann die unorthodoxe Offense auch ein zweites Jahr in Folge dominieren? Hält Jackson sein MVP-Niveau? Zählt die Defense auch ohne Thomas zu den besten Units der Liga?
Werden diese Fragen in der näheren Zukunft größtenteils mit ja beantwortet, sind den Ravens nach oben hin kaum Grenzen gesetzt.
Prognose: 12-4
Grundsätzlich muss man davon ausgehen, dass die Qualität insgesamt ausreichen wird um entspannt die PO's zu erreichen. Ich bin dennoch noch nicht vollends überzeugt, dass Jackson ähnliche Leistungen auf längere Zeit zeigen kann. Die NFL ist immer unfassbar schnell damit Spieler (gerade QB's) in eine Schublade zu stecken...viele erhalten kaum Chancen unter schlechten Verhältnissen und werden abgeschoben...andere haben optimale Verhältnisse und werden über alle Maßen mit Lob überschüttet...
Bin sehr gespannt was Jackson dieses Jahr leisten kann.
Yandas Abgang schmerzt ohne Frage, auf Guard kann man das aber sicher eher abfangen als wenn es ein Tackle gewesen wäre. Offensiv ist das größte Fragezeichen mMn aber - wie im Blog geschrieben - die Weiterentwicklung des Schemes, ich bin gespannt, was da passiert. Defensiv war ich wirklich richtig euphorisch: Aggressives Scheme + verbesserter Pass-Rush + herausragende Secondary, nach der Thomas-Entlassung muss man aber tatsächlich erstmal abwarten, ob sich Elliott tatsächlich so gut in die Defense einfügen kann, wie erhofft.
Die Niederlage gegen die Titans war schmerzlich, aber man hat die richtigen Schlüsse gezogen und die Lauf Defense verbessert.
Der Abgang von Yanda ist ärgerlich, aber mit der Qualität in der O-Line und dem Scheme lässt sich das gut auffangen.
Sollte die Entwicklung von Brown und Jackson wie erwähnt so positiv ausfallen, rechne ich fest mit dem Championship Game, in dem man dann hoffentlich gegen KC ausscheidet ;-p
Spannend bleibt, ob und wann jemand ein System (und das Personal) findet um die Ravens Offense richtig zu stoppen. Falls Lamar sich im Passing Game so weiterentwickelt hat, wie es teilweise in Campberichten beschrieben wird, könnte es noch deutlich schwieriger werden. Gleiches gilt für Hollywood, da er dann einen Safety zusätzlich tief binden kann, welcher dann nicht in der Run Defense helfen kann.
Über die Defensive dürfte alles gesagt sein, wie auch über die Coaches.