04.12.2010 um 22:38 Uhr
Geschrieben von Taktiker
Spielanalyse Schalke - Bayern
Magath korrigiert sich rechtzeitig
In einem taktisch interessanten uns kuriosen Spiel bezwang Schalke 04 den FC Bayern München nach dem Spielverlauf überraschend mit 2:0.
Grundaufstellungen
Magath im üblichen 4-4-2 mit den beiden Starstürmern Raul und Huntelaar, lediglich Jurado und Rakitic waren nicht zwangsläufig in der Startelf erwartet worden. Bei den Bayern kehrte van Bommel nach seiner Verletzungspause zurück in die Startelf, sein Stellvertreter Tymoschuk rückte einen Platz zurück und verdrängte den kriselnden Daniel van Buyten aus der Innenverteidigung. Zudem kam Contento für Pranjic hinten links.
Spielverlauf
Die Bayern erspielten sich von Beginn an ein klares Übergewicht, die Schalker warteten zunächst ab, ließen die Bayern agieren. Dadurch dass ein 4-4-2 gegenüber einem 4-2-3-1 immer den Nachteil eines zentralen Mittelfeldspielers weniger hat, muss man bei solchen Spielen immer darauf achten, wie der Trainer des 4-4-2 diesen Nachteil auszugleichen versucht. In diesem Spiel rückte Raul in der Defensive weit zurück, teilweise ließ er sich vor die zwei Viererketten fallen und bildete ein 4-4-1-1-System, zeitweise gab er auch den linken Mittelfeldspieler, sodass etwas wie ein 4-1-4-1 entstand, das die meisten Bundesligateams für das beste System gegen den Rekordmeister aus München halten.
Jurado spielte nicht als klassischer Flügelspieler, sondern fast schon zentral hinter den Spitzen. Dadurch agierte Raul etwas weiter links außen, sodass ein asymmetrisches 4-4-2 entstand, bei dem die Mitte durch Jurado zusätzlich gestärkt wurde, ein Nachteil in der Defensive durch Rauls hohes läuferisches Engagement aber verhindert werden sollte. Generell war Magath auf seiner linken Seite lediglich auf Schadensbegrenzung aus, hatte er doch offensichtlich die Münchner linke Seite als entscheidenden Schwachpunkt ausgemacht. Riberys bekannte Defensivschwäche veranlasste Magath, Riberys Gegenspieler Uchida mehr Offensivdrang zu verschrieben, sodass Ribery zunehmend in der Defensive eingebunden war. Zusammen mit Kluge entstanden häufig Überzahlsituationen auf dem rechten Flügel, die nicht selten zu (schlecht ausgespielten) Kontern führten. Die linke Seite war recht verwaist, weil Jurado sehr zentral spielte, Schmitz nur zögerlich nachschob.
Dennoch war auffällig, dass die Schalker in Hälfte 1 mit sieben (!) Leuten angriffen (2 Stürmer, vier Flügelspieler, ein DM). Dadurch ergaben sich fast zwangsläufig gefährliche Konterchancen für die sonst auf Dominanz bedachten Münchner. Gerade nach Schalker Standards oder schlampigen Abspielen im Aufbauspiel boten sich auf den Außenbahnen immer wieder Räume, mehrmals spielten die Bayern Konter in Überzahl nicht konsequent genug aus.
Trotzdem war der Rekordmeister drückend feldüberlegen, drückten die Schalker meistens in die eigene Hälfte oder konterte nach Angriffen der Gastgeber. Doch wurden einige Großchancen leichtfertig verspielt oder vom erneut starken Neuer vereitelt, sodass sich Schalke gerade noch so zu einem 0:0 zur Pause rettete.
Obwohl Magath die Münchner Defensivschwäche auf den Außenbahnen richtig erkannt hatte, ging sein Schachzug mit den ultra-offensiven Außen nach hinten los, er konnte von Glück sagen, dass er dafür nicht bestraft wurde. Grund für das Fehlschlagen war nicht nur die mangelnde Präzision in den Schalker Angriffen, sondern auch das aufmerksame Münchner Mittelfeld um den gewohnt sicheren Kapitän van Bommel. Kroos half immer wieder auf links auf, Schweinsteiger half gegen die starke Schalker Doppel-Sechs, und so konnte Schalke sich glücklich schätzen nun eine Verschnaufpause zu bekommen.
Magath stellt die Weichen
Personell unverändert, aber mit einer anderen Ausrichtung kam Schalke aus der Kabine. Da Felix Magath seine erste Strategie gescheitert sah, griff er nun offensichtlich auf seinen Plan B zurück. Die Schalker griffen in den zweiten 45 Minuten nicht ab 20 Meter vor der Mittellinie, sondern erst in der eigenen Hälfte an. Die zwei Viererketten postierten sich ca. 30m vor dem eigenen Tor, so ergab sich ein schmaler 20 Meter breiter Gürtel, indem die Schalker den Bayern keinen Raum zum Drehen oder Kombinieren ließen.
Auch Louis van Gaal sah keinen Grund zur Veränderung, hatte er doch eine sehr ansprechende Leistung seiner Mannschaft gesehen, die eigentlich auch in Tore hätte umgemünzt werden müssen. Doch mit der neuen Schalker Taktik hatte die Bayern-Elf wie zuletzt größere Probleme, auch wenn sie weiterhin das Spiel beherrschte. Allerdings war es nun viel schwieriger für die zentralen Spieler, den Ball in der gegnerischen Hälfte zu kontrollieren. Häufigere Fehlpässe und Ballverluste waren die Folge, die allesamt in ungefährlichen Kontern der Schalker endeten. Schafften sie es doch einmal, geschlossen in die Schalker Hälfte vorzurücken, ließen diese sich langsam bis an den Sechzehner zurückdrängen, wo sie dann ein kaum überwindbares Bollwerk aufbauten. Die Viererkette wurde durch den ballfernen Flügelspieler zu einer Fünferkette ergänzt, Schweinsteiger und Kroos fanden nun keine Räume zwischen den Reihen mehr, Müller wurde auf Außen konsequenter gedoppelt, und so ging den Bayern die Torgefährlichkeit zusehends ab.
Für die Konter der Schalker waren nun nur noch die zwei Stürmer und die offensiven Flügelspieler zuständig. Umso bitterer für die Münchner, dass Magaths Umstellung fruchtete, einen langen Abschlag Neuers behauptete Raul gegen Breno, nutzte dessen Ausrutscher, und schoss aus kurzer Distanz, der Schuss wurde abgeblockt, doch der nachgerückte Jurado versenkte den Nachschuss. In der Veltins-Arena war nun die Hölle los, nachdem sich die Stimmung zuvor den kühlen Außentemperaturen angepasst hatte.
Die Bayern waren nun völlig von der Rolle, verloren die Struktur im Spiel, und kassierten durch Höwedes den KO schon in der 67. Minute. Daraufhin sah man an Spielweise und Körpersprache, dass die Bayern dieses Spiel nicht mehr drehen würden, vor allem Ribery verlor sich in unsinnigen Pressingaktionen, die mehrmals in einer Lücke im linken Mittelfeld endeten, die Gomez anschließend zulaufen musste. Es war keine Struktur mehr im Münchner Spiel, Magath stärkte noch einmal die linke seite in Person von Papadopoulos, damit der starke Müller einen Defensivspezialisten auf den Füßen stehen hatte.
Als letzten Strohhalm brachte van Gaal den nominellen Innenverteidiger van Buyten als Mittelstürmer, doch auch mit der Brechstange kam der FCB nicht mehr zu einem Torerfolg. Allerdings darf man nicht verschweigen, dass die Bayern auch in Hälfte 2 mehrere Großchancen bekamen, ihnen zudem ein reguläres Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung abgepfiffen wurde.
In einem taktisch interessanten uns kuriosen Spiel bezwang Schalke 04 den FC Bayern München nach dem Spielverlauf überraschend mit 2:0.
Grundaufstellungen
Magath im üblichen 4-4-2 mit den beiden Starstürmern Raul und Huntelaar, lediglich Jurado und Rakitic waren nicht zwangsläufig in der Startelf erwartet worden. Bei den Bayern kehrte van Bommel nach seiner Verletzungspause zurück in die Startelf, sein Stellvertreter Tymoschuk rückte einen Platz zurück und verdrängte den kriselnden Daniel van Buyten aus der Innenverteidigung. Zudem kam Contento für Pranjic hinten links.
Spielverlauf
Die Bayern erspielten sich von Beginn an ein klares Übergewicht, die Schalker warteten zunächst ab, ließen die Bayern agieren. Dadurch dass ein 4-4-2 gegenüber einem 4-2-3-1 immer den Nachteil eines zentralen Mittelfeldspielers weniger hat, muss man bei solchen Spielen immer darauf achten, wie der Trainer des 4-4-2 diesen Nachteil auszugleichen versucht. In diesem Spiel rückte Raul in der Defensive weit zurück, teilweise ließ er sich vor die zwei Viererketten fallen und bildete ein 4-4-1-1-System, zeitweise gab er auch den linken Mittelfeldspieler, sodass etwas wie ein 4-1-4-1 entstand, das die meisten Bundesligateams für das beste System gegen den Rekordmeister aus München halten.
Jurado spielte nicht als klassischer Flügelspieler, sondern fast schon zentral hinter den Spitzen. Dadurch agierte Raul etwas weiter links außen, sodass ein asymmetrisches 4-4-2 entstand, bei dem die Mitte durch Jurado zusätzlich gestärkt wurde, ein Nachteil in der Defensive durch Rauls hohes läuferisches Engagement aber verhindert werden sollte. Generell war Magath auf seiner linken Seite lediglich auf Schadensbegrenzung aus, hatte er doch offensichtlich die Münchner linke Seite als entscheidenden Schwachpunkt ausgemacht. Riberys bekannte Defensivschwäche veranlasste Magath, Riberys Gegenspieler Uchida mehr Offensivdrang zu verschrieben, sodass Ribery zunehmend in der Defensive eingebunden war. Zusammen mit Kluge entstanden häufig Überzahlsituationen auf dem rechten Flügel, die nicht selten zu (schlecht ausgespielten) Kontern führten. Die linke Seite war recht verwaist, weil Jurado sehr zentral spielte, Schmitz nur zögerlich nachschob.
Dennoch war auffällig, dass die Schalker in Hälfte 1 mit sieben (!) Leuten angriffen (2 Stürmer, vier Flügelspieler, ein DM). Dadurch ergaben sich fast zwangsläufig gefährliche Konterchancen für die sonst auf Dominanz bedachten Münchner. Gerade nach Schalker Standards oder schlampigen Abspielen im Aufbauspiel boten sich auf den Außenbahnen immer wieder Räume, mehrmals spielten die Bayern Konter in Überzahl nicht konsequent genug aus.
Trotzdem war der Rekordmeister drückend feldüberlegen, drückten die Schalker meistens in die eigene Hälfte oder konterte nach Angriffen der Gastgeber. Doch wurden einige Großchancen leichtfertig verspielt oder vom erneut starken Neuer vereitelt, sodass sich Schalke gerade noch so zu einem 0:0 zur Pause rettete.
Obwohl Magath die Münchner Defensivschwäche auf den Außenbahnen richtig erkannt hatte, ging sein Schachzug mit den ultra-offensiven Außen nach hinten los, er konnte von Glück sagen, dass er dafür nicht bestraft wurde. Grund für das Fehlschlagen war nicht nur die mangelnde Präzision in den Schalker Angriffen, sondern auch das aufmerksame Münchner Mittelfeld um den gewohnt sicheren Kapitän van Bommel. Kroos half immer wieder auf links auf, Schweinsteiger half gegen die starke Schalker Doppel-Sechs, und so konnte Schalke sich glücklich schätzen nun eine Verschnaufpause zu bekommen.
Magath stellt die Weichen
Personell unverändert, aber mit einer anderen Ausrichtung kam Schalke aus der Kabine. Da Felix Magath seine erste Strategie gescheitert sah, griff er nun offensichtlich auf seinen Plan B zurück. Die Schalker griffen in den zweiten 45 Minuten nicht ab 20 Meter vor der Mittellinie, sondern erst in der eigenen Hälfte an. Die zwei Viererketten postierten sich ca. 30m vor dem eigenen Tor, so ergab sich ein schmaler 20 Meter breiter Gürtel, indem die Schalker den Bayern keinen Raum zum Drehen oder Kombinieren ließen.
Auch Louis van Gaal sah keinen Grund zur Veränderung, hatte er doch eine sehr ansprechende Leistung seiner Mannschaft gesehen, die eigentlich auch in Tore hätte umgemünzt werden müssen. Doch mit der neuen Schalker Taktik hatte die Bayern-Elf wie zuletzt größere Probleme, auch wenn sie weiterhin das Spiel beherrschte. Allerdings war es nun viel schwieriger für die zentralen Spieler, den Ball in der gegnerischen Hälfte zu kontrollieren. Häufigere Fehlpässe und Ballverluste waren die Folge, die allesamt in ungefährlichen Kontern der Schalker endeten. Schafften sie es doch einmal, geschlossen in die Schalker Hälfte vorzurücken, ließen diese sich langsam bis an den Sechzehner zurückdrängen, wo sie dann ein kaum überwindbares Bollwerk aufbauten. Die Viererkette wurde durch den ballfernen Flügelspieler zu einer Fünferkette ergänzt, Schweinsteiger und Kroos fanden nun keine Räume zwischen den Reihen mehr, Müller wurde auf Außen konsequenter gedoppelt, und so ging den Bayern die Torgefährlichkeit zusehends ab.
Für die Konter der Schalker waren nun nur noch die zwei Stürmer und die offensiven Flügelspieler zuständig. Umso bitterer für die Münchner, dass Magaths Umstellung fruchtete, einen langen Abschlag Neuers behauptete Raul gegen Breno, nutzte dessen Ausrutscher, und schoss aus kurzer Distanz, der Schuss wurde abgeblockt, doch der nachgerückte Jurado versenkte den Nachschuss. In der Veltins-Arena war nun die Hölle los, nachdem sich die Stimmung zuvor den kühlen Außentemperaturen angepasst hatte.
Die Bayern waren nun völlig von der Rolle, verloren die Struktur im Spiel, und kassierten durch Höwedes den KO schon in der 67. Minute. Daraufhin sah man an Spielweise und Körpersprache, dass die Bayern dieses Spiel nicht mehr drehen würden, vor allem Ribery verlor sich in unsinnigen Pressingaktionen, die mehrmals in einer Lücke im linken Mittelfeld endeten, die Gomez anschließend zulaufen musste. Es war keine Struktur mehr im Münchner Spiel, Magath stärkte noch einmal die linke seite in Person von Papadopoulos, damit der starke Müller einen Defensivspezialisten auf den Füßen stehen hatte.
Als letzten Strohhalm brachte van Gaal den nominellen Innenverteidiger van Buyten als Mittelstürmer, doch auch mit der Brechstange kam der FCB nicht mehr zu einem Torerfolg. Allerdings darf man nicht verschweigen, dass die Bayern auch in Hälfte 2 mehrere Großchancen bekamen, ihnen zudem ein reguläres Tor wegen vermeintlicher Abseitsstellung abgepfiffen wurde.
Aufrufe: 6029 | Kommentare: 10 | Bewertungen: 7 | Erstellt:04.12.2010
ø 8.7
KOMMENTARE
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06.12.2010 | 10:52 Uhr
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La_Pulga :
Starke Analyse!Genau in der Form sollte Schalke das weiterspielen, vor allem wenn Pander jetzt zurückkommt wäre das optimal!
Dann kann Jurado ruhig öfter in die Mitte ziehen, weil er mit Pander und auch Rakitic zwei Leute hinter sich hat, die ebenfalls gerne mal über links kommen. Vor allem Pander wäre natürlich gold wert im Offensivspiel, wenn er wieder in Form kommt der mit Abstand beste Flankengeber Deutschlands.
Zum Glück hat auch Magath endlich geschnallt, das man mit Schalke keine klassische Raute spielen kann und zum Glück kann Jurado über links spielen. Für mich ist er wenn er von außen nach innen zieht sogar wesentlich gefährlicher als wenn er schon in der Mitte steht.
Also sollte es so weitergehen:
--------------------Raul-----Huntelaar-------------------
-------------Jurado--------------------------------Farfan--
---------------------Rakitic----Kluge---------------------
--Pander-------------------------------------------Uchida---
------------------Metzelder---Höwedes----------------
---------------------------Neuer----------------------------
Und dann kommt es halt drauf an, wie lange Kluge die aktuelle Form halten kann...
Ansonsten jetzt erstmal Stück für Stück raus aus dem Tabellenkeller, noch ist die Wende natürlich nicht geschafft!
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05.12.2010 | 20:15 Uhr
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Als Analyse genügt jedoch einfach ein Wort zu nennen: Neuer.
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05.12.2010 | 14:40 Uhr
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Taktiker :
@tobstarHast du sicher recht, die Frage ist, ob Jurado wirklich so undisziplienirt war oder ob er nicht eher als Konterspielmacher eingesetzt wurde. Weswegen ich diesen Punkt rausgelassen habe ist die Tatsache, dass Magath Jurado nicht auswechselte in der Halbzeit, also scheint er seine Vorgaben einigermaßen erfüllt zu haben, deswegen gehe ich davon aus, dass er nicht als nomineller LM aufgestellt worden war, sondern dies zum Plan Magaths gehörte, wie auch in der Analyse beschrieben.
Bei der Auswechslung Rauls hast du sicher recht, die war auch wichtig, nur weil das Spiel shcon entschieden war habe ich mich entschieden diesen Punkt außen vor zu lassen, wegen mangelndem Platz und weil Schalke sowieso schon sehr defensiv spielte zum Zeitpunkt der Auswechslung. Nichtsdestotrotz war die Verletzng Rauls wohl nicht so shclecht für Magath, er muss niemanden rausnehmen der denn vllt beleidigt ist, kann aber noch kompakter spielen lassen, zudem mit Farfan einen Konterspieler bringen.
Danke für die Hinweise.
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05.12.2010 | 14:01 Uhr
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T0bstar :
Eine gute Analyse, ich habe nur zwei Kritikpunkte: Ich finde, Schalke kommt in der ersten Halbzeit ein wenig zu gut weg. Ich fand, in dieser Saison haben andere Mannschaften bereits wesentlich besser gegen die Bayern verteidigt. Gerade die fehlende Rückwärtsbewegung von Jurado führte immer wieder zu Problemen, da man de facto ein Dreiermittelfeld hatte. In der ersten Halbzeit habe ich eigentlich nur auf den Gegentreffer gegen die Schalker gewartet.Ein anderes Ereignis, dass du meiner Meinung nach zu wenig würdigst, ist die Auswechslung Rauls. Hierdurch stellte Magath auf ein eindeutiges Fünfermittelfeld um und bekam die Bayern in der Zentrale besser in den Griff. Das hötte man meiner Meinung nach noch erwähnen können.
Ansonsten eine schöne Analyse, die sich auch mit dem deckt, was ich gesehen habe! Besonders gut finde ich, dass die Analyse so ausführlich ausgefallen ist, dafür ein großes Lob von mir!
Gruß, T0bstar aka Taktikguru
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05.12.2010 | 12:22 Uhr
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Taktiker :
@Dr_DNatürlich waren es vor allem individuelle Fehler/Missgeschicke, aber hätte Magath Raul wie in der 1. Halbzeit ins Mittelfeld zurückgezogen, hätte er nicht den langen Abschlag erlaufen können. Das 2:0 war natürlich schlichtweg dämlich aus Bayernsicht.
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05.12.2010 | 12:07 Uhr
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Dr_D :
Die Taktik sehr schön erklärt und vor allem die Änderung in der S04 Taktik der 2. Halbzeit.Letzendlich waren die Tore der Schalker aber aus meiner Sicht ein Ergebnis der Taktik, sondern der schlechten Bayern Defensive. Harrsträubend was die da zusammen spielen. Aber mir war es sogar recht
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04.12.2010 | 23:15 Uhr
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Einige Punkte hättest du noch etwas verdeutlichen bzw. herausheben können, aber du hattest ja sowieso zu wenig Platz....
Vor allem die Variabilität im Spiel der Bayern ist natürlich begrüßenswert, ich glaube sogar, dass van Gaal schon in Dortmund anfing, seine Philosophie anzupassen bzw. flexibler zu gestalten, wohl als Konsequenz aus dem denkwürdigen Mainz-Spiel
Auch über Lahm war ich sehr erfeut, seine diagonalen Läufe, seine vielen kreativen Pässe und generell seine Gefahr, die er ausstrahlte, lassen für die Zukunft hoffen.
Aber das mit dem Hoffen habe ich schon nach meiner Analyse des Gladbach-Spiels gesagt, die Punkte bleiben aber aus.
Dafür kriegst du dann 10
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04.12.2010 | 22:39 Uhr
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Taktiker : Fazit
Der in die Kritik geratene Felix Magath korrigierte rechtzeitig seine Fehleinschätzung, stellte um und brachte den Schalkern so den Sieg. Der Spielverlauf wurde komplett auf den Kopf gestellt, Bayern hatte mehr vom Spiel (welch Überraschung), hatte mehr Chancen und ließ wenig zu. Doch Rauls Klasse und Höwedes schnelle Reaktion bescherten den Königsblauen einen wahrscheinlich richtungsweisenden Erfolg.Bayern präsentierte sich gefährlich, kombinierte zeitweise sehr gefällig und kam zu mehreren hochkarätigen Torchancen. Doch entweder versagten den Schützen die Nerven oder der herausragende Neuer verhinderte einen Schalker Rückstand, und konnte eben dieser Neuer durch einen Abschlag über das ganze Feld die Wende einleiten. Trotz der Niederlage präsentierten sich die Gäste variabel wie lange nicht mehr, Lahm gefiel in seiner neuen Rolle als halbzentraler RV, nicht unähnlich seiner Rolle auf links. Er ging immer wieder entschlossen nach vorne und leitete gemeinsam mit dem guten Müller viele Angriffe ein. Doch die Unordnung auf Schalkes linker Seite blieb ungenutzt, ebenso die Überzahl im Zentrum, und so siegte die Schalker Effizienz über die Münchner Feldüberlegenheit.
Über Kommentare würde ich mich freuen!
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Statistik
Ich glaub nicht, dass Hoogland an dem vorbeikommt, wenn er so weitermacht... Aber Hoogland wäre sicher auch eine Option für die Doppel-6, mal abwarten