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Gründer: Master_Of_Disaster | Mitglieder: 818 | Beiträge: 210
04.02.2010 um 09:25 Uhr
Geschrieben von Master_Of_Disaster
SuperBowl XLIV - The Saints
Was jetzt folgt ist euch sicher klar – nun möchte ich euch die Saints vorstellen mit ihrer Geschichte und ihrer Bedeutung für die Stadt.

H I S T O R Y

Die Saints gehören zu New Orleans wie die Statue Of Liberty nach New York. Die Saints wurden 1966 in New Orleans gegründet und haben sich seitdem auch nicht mehr verändert. Auch wenn der Erfolg der Saints eher sehr zurückhaltend war, wenn nicht sogar unterirdisch. Die Franchise hatte zu Beginn ihrer Gründung kein Gesicht, keinen Franchise-Player. Das änderte sich allerdings dann 1971, als New Orleans im Draft Archie Manning drafteten. Viele Experten sind bis heute der Meinung, das Manning Sr. einer der besten QBs der NFL-Geschichte hätte sein können, hätte man es in New Orleans geschafft, ihm eine ordentliche Mannschaft an die Seite zu stellen.

Manning versuchte immer das Beste aus seiner Mannschaft zu holen, doch diese war einfach nicht gut genug. Höhepunkt dieser Miseren-Saisons, war die Niederlage 1977 gegen die Tampa Bay Bucs, was den ersten Sieg in der NFL-Geschichte für Tampa bedeuten sollte.

Das Jahr 1979 war so etwas wie ein Pionierjahr. Nachdem man es endlich geschafft hatte, eine ordentliche Mannschaft hinzustellen, und auch die Coaching Staff verbessert, erreichte man zum ersten Mal einen Season-Record, der nicht negativ war. Und das 13 Jahre nach der Inaugrual Season 1966.

In New Orleans war Aufbruchstimmung zu spüren – was sich 1980 ganz schnell wieder erledigte, als die Mannschaft die ersten 14 Spiele verlor und dann gerade noch die Unperfect Season verhindern konnte. Aus Frust über die Spielweise der Saints, kam es zu einer der berühmtesten Gesten der NFL. Der Radio Reporter Buddy Diliberto setzte sich eine braune Papiertüte auf den Kopf, um sich das Elend nicht mehr anschauen zu müssen. Zu dieser Zeit wurde die Mannschaft auch gerne als "Aints" bezeichnet – "Sie Können Es Einfach Nicht"
Diese 1-15 Saison sollte bis Detroit die schlechteste Bilanz der Geschichte bleiben.

1982 sollte die letzte Saison von Archie Manning sein, der nach einem Spielerstreik allerdings getradet wurde. Bis 1984 gelang wieder keine positive Bilanz und die Besitzer der Saints hatten die Schnauze voll. Insgesamt wurden 18 NFL-Saisons gespielt und nicht einmal konnte ein positiver Record erzielt werden, geschweige denn die PlayOffs erreicht werden. Der damalige Besitzer der Saints, wollte das Team verkaufen. Wenn nötig, auch aus der Stadt heraus. Obwohl sie die wohl schlechteste NFL-Mannschaft hatten der letzten 10 Jahre, wollte man das in New Orleans auch nicht. Das wurde verhindert, als Tom Benson die Mannschaft kaufte – gebürtig aus New Orleans.

Das Jahr wurde zum Übergangsjahr, in dem Wade Phillips (Cowboys HC) zum neuen Defense Coordinator gemacht wurde und das Amt seines Vaters übernahm.
Und Benson gab Gas und wollte die Franchise endlich nach vorne bringen – er verpflichtete Jim Finks als General Manager & Jim Mora als neuen HeadCoach der Saints.

21 Jahre nach Gründung der Franchise, gelang die erste positive Saison (12-3) und die erste PlayOff-Teilnahme. Dort verloren sie allerdings gegen die Vikings, trotz Heimrechtes.

Anfang der 90er Jahre gelang auch ein 3-Season-PlayOff Streak, allerdings war wie schon zuvor sehr früh Schluss, da man gegen die NFC Übermacht aus Dallas oder SanFran nie eine Chance hatte.

Nachdem man 1993 – 1995 nicht mehr die PostSeason erreichte trat Jim Mora zurück.
Daraufhin kam Mike Ditka, die Bears Legende, der berühmt ist, für eine der größten Dummheiten der NFL-Geschichte. Die Saints tradeten dern 1st Round & 3rd Round Pick für RB Ricky Williams, weil Ditka so von ihm überzeugt war. Er versprach auch 1999 den SuperBowl – das Ende war ein Disaster. Eine 3-13 Bilanz sorgte dafür, das Benson die halbe Mannschaft inkl. HC Ditka & GM feuerte.

2000 sollte dann das erfolgreichste Jahr der Vereinsgeschichte werden, als man bis in die Divsional-PlayOffs einziehen konnte. Dort war allerdings dann wieder gegen die Vikings Schluss.
In der Saison 2005 war an American Football in New Orleans nicht zu denken. Da der SuperDome als Notunterkunft diente, mussten die Saints nach Baton Rogue, San Antonio und New York ausweichen, um zu spielen.

2006 begann eine neue Saints-Ära mit Sean Payton als HC und Drew Brees als QB. Dazu noch Saints Legende Deuce McAllister und Rookie Regie Bush. Nachdem man im September endlich wieder zu Hause war und in einem emotionalen Spiel den SuperDome wieder einweihte, sollte es eine sensationelle Saison werden. Erst im NFC Championship Game wurden sie von den Bears (deutlich) gestoppt. Die Stimmung war dennoch grandios.

2007 & 2008 stellte sich wieder Ernüchterung ein. Die Mannschaft konnte nicht anknüpfen an das Jahr 2006 und konnte die PlayOffs nicht erreichen. 2009 war es dann wieder soweit – gepaart mit der ersten SuperBowl Teilnahme der Vereinsgeschichte.


W I S S E N S W E R T E S

Das Logo der Saints stellt die Verbundenheit von Louisiana mit Frankreich dar, denn die Fleur-De-Lis war das frühere Wappen des französischen Königshauses. Der Namen der Saints beruht darauf, weil die Saints am All-Saints-Day gegründet wurden.
Der SuperDome bot 2005 der Bevölkerung einen Schutz vor dem Hurricane Kathrina, der die Stadt fast vollständig zerstört hatte.

Die Saints haben eigentlich keine Chance den SuperBowl zu gewinnen – Warum? Die Mannschaft hat jede PlayOff-Runde erst einmal verloren, bevor sie es Jahre später gewinnen konnten. Egal ob WildCard, Divisional oder Championship Game. Es gab immer erst eine Niederlage, bevor sie das Spiel gewinnen konnten.

M E A N I N G

Was nun also haben die Saints für eine Bedeutung für The Big Easy? Obwohl die Mannschaft über Jahrzehnte die PlayOffs nicht mal mit dem Fernglas sehen konnte, liebten die Menschen aus New Orleans ihre Mannschaft. Es gab zwar bis 1979 die Jazz und ab 2002 die Hornets in der NBA in NO, diese konnten allerdings nie den Kultstatus der Fleur-De-Lis erreichen.

Speziell als der Hurricane über NO zog, wurde die Bedeutung der Saints immer größer – Tom Benson öffnete den SuperDome für die Opfer des Sturms und beherbergte sie. Drew Brees öffnete mehrere Sportschulen & Jugendzentren, um den Kindern und Jugendlichen der Stadt, wieder etwas Spaß zu vermitteln.
Als die Saints 2006 bis in das NFC Championship Game kamen, war eine Aufbruchstimmung in der Stadt zu spüren. Ganz NO fieberte mit der Mannschaft mit und ließ sich von der Welle tragen.

Obwol es nun mittlerweile fast 5 Jahr her ist, dass der Hurricane über NO zog, sind die Arbeiten in der Stadt immer noch nicht fertig. Sehr viele Menschen kämpfen immer noch mit den Folgen – auch deshalb hat das Jahr 2009 den selben Effekt wie 2006, als eine ganze Stadt & Region hinter ihrer Mannschaft steht, fühlt und die Sorgen des Alltags vergessen kann. Es geht sogar soweit, dass ein Vater nicht weiß, wem er denn nun wirklich die Daumen drücken soll, wenn das große Spiel beginnt…
Aufrufe: 5056 | Kommentare: 22 | Bewertungen: 14 | Erstellt:04.02.2010
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KOMMENTARE
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El_Flaco
06.02.2010 | 04:07 Uhr
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El_Flaco : Touchdown!!
06.02.2010 | 04:07 Uhr
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El_Flaco : Touchdown!!
Thx MoD - Super Blog !
Hoffe sehr auf die Saints...der Manning is mir zu "glatt" ..und es wäre der Wahnsinn für The Big Easy !
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nuramon
04.02.2010 | 22:10 Uhr
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nuramon : WHO DAT
04.02.2010 | 22:10 Uhr
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nuramon : WHO DAT
ich bin eindeutig fuer new orleans am we :)

kumpel hat da 1 jahr gewohnt und meinte nur ist die geilste stadt der welt :)

und da ich gerade in chicago bin und die gegen die colts verloren haben kann nun new orleans gewinnnen..

WHO DAT
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Master_Of_Disaster
04.02.2010 | 16:10 Uhr
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04.02.2010 | 16:10 Uhr
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Das ist ein wahres Wort...!!
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PaddeX21
04.02.2010 | 16:04 Uhr
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PaddeX21 : 
04.02.2010 | 16:04 Uhr
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PaddeX21 : 
Ich bin mir sicher, dass jeder, der es mit den Saints hält, lieber diesen Sonntag gewinnt, als auf die nächste SB-Teilnahme zu warten!
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Master_Of_Disaster
04.02.2010 | 13:52 Uhr
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04.02.2010 | 13:52 Uhr
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Hmm - das stimmt. Aber es ist schon sehr amüsant, wenn man die Geschichte verfolgt. Davon abgesehen - sollten sie verlieren, wissen wir, dass sie den nächsten SuperBowl gewinnen werden.

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PaddeX21
04.02.2010 | 13:46 Uhr
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PaddeX21 : MoD
04.02.2010 | 13:46 Uhr
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PaddeX21 : MoD
Also ich bin immer ein Freund davon zu glauben, dass irgendwann mal nicht der "Regelfall" eintritt.
Es ist aber natürlich schon ne krasse Geschichte, dass wirklich jedes Spiel erst einmal verloren wurde, bevor man es im nächsten Anlauf gepackt hat...

Als ich flaterics Kommentar gelesen hab, musste ich auch ein wenig schmunzeln, als er von "Allerheiligen" sprach und bemängelt hat, dass du den Hinweis auf die "Aint's" vergessen hast!
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Master_Of_Disaster
04.02.2010 | 12:49 Uhr
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04.02.2010 | 12:49 Uhr
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Thx GZ - wir sind mit unsere Kommentaren ziemlich gleich reingekommen...
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gartenzwerg
04.02.2010 | 12:48 Uhr
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04.02.2010 | 12:48 Uhr
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Ich frage mich gerade, ob die Meinung von flateric über allen anderen
steht.
Die Dungy-Colts-Geschichte ist bestimmt einen eigenen Blog wert....
Und über New Orleans wurden Bücher geschrieben....
Aber als kleine Einstimmung auf den Superbowl sin die Blogs von
MOD großartig.

Selbstverständlich ist das meine subjektive Meinung und es steht auch
jedem frei es besser zu machen.
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Master_Of_Disaster
04.02.2010 | 12:47 Uhr
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04.02.2010 | 12:47 Uhr
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Ähm...ich gebe dir einen Tipp - bitte erst den Blog lesen, bevor man dann Kritik übt. Warum die Saints Saints heißen steht drin - man muss halt einfach die Übersetzung nehmen. Das war es dann auch schon...!!!

Das mit den Aints steht auch so im Kontext - außerdem blieb ihnen der Spitzname die kompletten 80er Jahre hängen.
Das mit den Nebenfeldaktivitäten hätte ich auch gerne noch eingebaut, aber der Platz ist leider nicht das Wahre. Aber das verstehe ich, denn das wissen nur erfahrene Blog-Autoren, was das für Probleme mit sich zieht.
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flateric
04.02.2010 | 12:41 Uhr
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flateric : 
04.02.2010 | 12:41 Uhr
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flateric : 
Geschichte: 1. November 1966 ist Allerheiligen daher der Name Wissenswertes: Ain'ts ist der spitzname des teams 1980 14 Niederlagen in Folge Die Aints ist ein Band-Namen Bedeutung der Stadt :Die New Orleans Saints sind wie Mardi Gras im Herbst», meinte einmal ein Journalist und er lag damit sicher richtig: Die Saints verstehen es, ihre Heimspiele zu zelebrieren, mit Jazz-Bands, Voodoo-Zauberer und vielem mehr. Und dies ist auch nötig, um die Fans bei Laune zu halten, denn auf dem Spielfeld haben die Saints bislang noch keine grosse Stricke zerrissen.
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