Schwarz.Rot.Gold. Der DFB bei MySpox.
02.02.2012 um 21:24 Uhr
Geschrieben von possessionplay
Taktische Situation DFB-Team
Nach dem dritten Platz bei der Weltmeisterschaft 2010 in Südafrika will die deutsche Mannschaft nun bei der EM in Polen und der Ukraine endlich wieder einen Titel holen. Dieser Anspruch ist dabei klar formuliert, doch angesichts der enormen Auswahl an starken Spielern ist das Personal sehr variabel aufgestellt und der Status vieler Spieler nur schwer zu beziffern.
Selbst das seit 2008 verwendete 4-2-3-1 ist nicht mehr sicher und wurde immer häufiger zu einem 4-1-4-1-ähnlichen und fluideren System weiterentwickelt, aber auch mit einer Dreierkette experimentierte Jogi Löw schon.
Herzstück der deutschen Mannschaft ist das zentrale Mittelfeld, welches 2010 von Schweinsteiger, Khedira und Özil gebildet wurde, denen nun aber neue Konkurrenz in Person von Toni Kroos oder Mario Götze entgegen steht. Die medial oftmals ausgerufenen Konkurrenz-Duelle in Form von direkten Zweikämpfen um eine bestimmte Position sind dabei aber keineswegs realistisch.
Spielstärke, Flexibilität und Fluidität
Den Kampf um die Start-Elf im deutschen Team mit den Mann-gegen-Mann-Duellen Khedira vs. Kroos, Müller vs. Reus, Özil vs. Götze, Podolski vs. Schürrle und Klose vs. Gomez zu umreißen, wird der Sache ganz und gar nicht gerecht. Vielmehr könnten beispielsweise Götze und Özil gemeinsam auflaufen – eine Flexibilität, die in der Aufstellung bereits oft von Löw nachgewiesen wurde.
Mit einem nominell links spielenden Götze, Özil, Müller (von dem wir mal seine Unantastbarkeit annehmen, während Reus sich in die Mannschaft noch reinfinden muss) und Kroos vor Sechser Schweinsteiger hätte man in einem losen 4-1-4-1 eine spielstarke und fluide Mittelfeldbesetzung.
Dabei können Götze wie Müller sich in allen Bereichen in der offensiven Mittelfeldreihe akklimatisieren, während Özil aus dem Zentrum immer wieder gerne nach rechts driftet oder von dort in die Mitte und auch Kroos in Form einer situativen Rochade auf den Flügel gehen kann. Daneben ist Schweinsteiger sowieso ein Allrounder in Person und alle vier Offensivspieler daran gewöhnt, sich auch nach hinten fallen zu lassen und vorne für Torgefahr zu sorgen.
Sami Khedira als Rechtsverteidiger?
Was tun mit Sami Khedira? Wenn man wirklich so viele begabte Mittelfeldspieler wie möglich ins Team stecken will – und beispielsweise sich so die Wechseloptionen ein kleines bisschen einschränkt – könnte man den Spanien-Legionär auf der rechten Verteidiger-Position einbauen, was sowieso sinnvoll erscheint, da hier noch nicht die richtige Besetzung gefunden zu sein scheint. Passen würde diese Rolle dem ehemaligen Stuttgarter aufgrund seiner Laufstärke, Physis und Power durchaus und bei Real Madrid hat er sie sporadisch auch schon gespielt.
Khedira ist einer der wenigen echten box-to-box-midfielder, die es im Fußball noch gibt. Da deren Rolle mit sehr stark vertikalen Laufwegen nun mehr und mehr von den Außenverteidigern übernommen wird, wäre es logisch, wenn Khedira als Außenverteidiger spielen würde. Problematisch könnte nur die etwas eingeschränkte Mobilität des Deutsch-Tunesiers werden, der sich auch an die Abläufe und die Position an sich gewöhnen müsste, was bis zum Turnier in wenigen Monaten wohl kaum zu schaffen.
Breite
Voraussetzung wäre natürlich sowieso, dass Philipp Lahm weiterhin links bleiben soll, denn dass dies einige defensive Nachteile mit sich bringt, sollte hinlänglich bekannt sein – mit vielen richtigfüßigen Gegenspielern hat er im direkten Zweikampf aufgrund der Fußstellung Probleme und durch seine hohe und zentrale Stellung öffnen sich Schnittstellen und ein großer Raum hinter ihm (siehe das Napoli-Tor). Zwecks Abstimmung mit dem Bayern-Block und Einspielen wird sich Löw hier wohl weiterhin an Heynckes´ Maßnahmen halten (müssen), wobei die negativen Aspekte zumindest in der Offensive im Nationalteam weniger ins Gewicht fallen.
Abstriche müsste man hier eventuell machen, da in obiger Besetzung weder Podolski noch Schürrle vorgesehen sind, die normalerweise das Spiel breit halten und an der Außenbahn eine Option bieten, wenn Lahm in die Mitte geht. Beides sind gute Spieler, doch Podolski wird wohl langfristig aus dem Nationalteam gedrängt werden, da er nicht ganz so gut zum Stil passt wie viele andere, sondern eher zu den um ihn herum aufgebauten Kölnern, während Schürrle derzeit zu unbeständig, dafür ein sehr nützlicher und effektiver Joker ist.
Eine fluide Offensivreihe aus Müller, Kroos, Götze und Özil sollte aber die spielerische Klasse haben, um die teilweise fehlende Breite auf links auffangen zu können – vor allem, da man dahinter mit Schweinsteiger einen weiteren spielstarken Spieler anstatt des in München oft im defensiven Mittelfeld auflaufen Tymoschchuk hätte.
Etwas unorthodox und noch nicht ausgereift, aber warum nicht?
Gerade für große Spiele bliebe die eingespielte und stabilere Doppel-Sechs aus Schweinsteiger und Khedira natürlich immer noch eine sehr nützliche Waffe und solide Defensivbasis. Nicht vergessen sollte man im Mittelfeld gerade die Bender-Zwillinge, die sich seit Monaten in guter und teilweise bärenstärker Verfassung präsentieren. Besonders der Leverkusener Lars passt durch seine Offensivkraft gut ins Bild und könnte als flexibler und äußerst athletischer Ballgewinner neben Schweinsteiger spielen, während Sven sich durch das Tragen des brutalen Dortmunder Pressings für absichernde Aufgaben oder große Spiele qualifiziert.
Klose oder Gomez?
Zum Schluss noch etwas zu den Stürmern: Eine Doppelspitze wäre theoretisch möglich, da die beiden Stürmer auch passen, wird es aber wohl höchstens als Interpretation einer Dreierkettenformation geben – ansonsten verliert man einfach zu viel Spielraum im Mittelfeld.
Was spricht für Klose, was für Gomez? Klose ist mitspielender als Gomez, welcher sich aber auch gesteigert hat und gerade in Sachen Raum schaffen und Wandspieler sehr stark geworden ist, wenn Klose auch bzgl. Technik und Einbinden ins dynamische Kombinationsspiel weiterhin voraus ist. Defensiv sind beide sehr stark bzw. Gomez stark geworden – es ist also eine hauchdünne Entscheidung oder ein großer Luxus.
Was denkt ihr: Ist der Titel möglich?
Anmerkung: Der Blog ist bewusst etwas kürzer gehalten, um ein Einteiler bleiben zu können
Selbst das seit 2008 verwendete 4-2-3-1 ist nicht mehr sicher und wurde immer häufiger zu einem 4-1-4-1-ähnlichen und fluideren System weiterentwickelt, aber auch mit einer Dreierkette experimentierte Jogi Löw schon.
Herzstück der deutschen Mannschaft ist das zentrale Mittelfeld, welches 2010 von Schweinsteiger, Khedira und Özil gebildet wurde, denen nun aber neue Konkurrenz in Person von Toni Kroos oder Mario Götze entgegen steht. Die medial oftmals ausgerufenen Konkurrenz-Duelle in Form von direkten Zweikämpfen um eine bestimmte Position sind dabei aber keineswegs realistisch.
Spielstärke, Flexibilität und Fluidität
Den Kampf um die Start-Elf im deutschen Team mit den Mann-gegen-Mann-Duellen Khedira vs. Kroos, Müller vs. Reus, Özil vs. Götze, Podolski vs. Schürrle und Klose vs. Gomez zu umreißen, wird der Sache ganz und gar nicht gerecht. Vielmehr könnten beispielsweise Götze und Özil gemeinsam auflaufen – eine Flexibilität, die in der Aufstellung bereits oft von Löw nachgewiesen wurde.
Mit einem nominell links spielenden Götze, Özil, Müller (von dem wir mal seine Unantastbarkeit annehmen, während Reus sich in die Mannschaft noch reinfinden muss) und Kroos vor Sechser Schweinsteiger hätte man in einem losen 4-1-4-1 eine spielstarke und fluide Mittelfeldbesetzung.
Dabei können Götze wie Müller sich in allen Bereichen in der offensiven Mittelfeldreihe akklimatisieren, während Özil aus dem Zentrum immer wieder gerne nach rechts driftet oder von dort in die Mitte und auch Kroos in Form einer situativen Rochade auf den Flügel gehen kann. Daneben ist Schweinsteiger sowieso ein Allrounder in Person und alle vier Offensivspieler daran gewöhnt, sich auch nach hinten fallen zu lassen und vorne für Torgefahr zu sorgen.
Sami Khedira als Rechtsverteidiger?
Was tun mit Sami Khedira? Wenn man wirklich so viele begabte Mittelfeldspieler wie möglich ins Team stecken will – und beispielsweise sich so die Wechseloptionen ein kleines bisschen einschränkt – könnte man den Spanien-Legionär auf der rechten Verteidiger-Position einbauen, was sowieso sinnvoll erscheint, da hier noch nicht die richtige Besetzung gefunden zu sein scheint. Passen würde diese Rolle dem ehemaligen Stuttgarter aufgrund seiner Laufstärke, Physis und Power durchaus und bei Real Madrid hat er sie sporadisch auch schon gespielt.
Khedira ist einer der wenigen echten box-to-box-midfielder, die es im Fußball noch gibt. Da deren Rolle mit sehr stark vertikalen Laufwegen nun mehr und mehr von den Außenverteidigern übernommen wird, wäre es logisch, wenn Khedira als Außenverteidiger spielen würde. Problematisch könnte nur die etwas eingeschränkte Mobilität des Deutsch-Tunesiers werden, der sich auch an die Abläufe und die Position an sich gewöhnen müsste, was bis zum Turnier in wenigen Monaten wohl kaum zu schaffen.
Breite
Voraussetzung wäre natürlich sowieso, dass Philipp Lahm weiterhin links bleiben soll, denn dass dies einige defensive Nachteile mit sich bringt, sollte hinlänglich bekannt sein – mit vielen richtigfüßigen Gegenspielern hat er im direkten Zweikampf aufgrund der Fußstellung Probleme und durch seine hohe und zentrale Stellung öffnen sich Schnittstellen und ein großer Raum hinter ihm (siehe das Napoli-Tor). Zwecks Abstimmung mit dem Bayern-Block und Einspielen wird sich Löw hier wohl weiterhin an Heynckes´ Maßnahmen halten (müssen), wobei die negativen Aspekte zumindest in der Offensive im Nationalteam weniger ins Gewicht fallen.
Abstriche müsste man hier eventuell machen, da in obiger Besetzung weder Podolski noch Schürrle vorgesehen sind, die normalerweise das Spiel breit halten und an der Außenbahn eine Option bieten, wenn Lahm in die Mitte geht. Beides sind gute Spieler, doch Podolski wird wohl langfristig aus dem Nationalteam gedrängt werden, da er nicht ganz so gut zum Stil passt wie viele andere, sondern eher zu den um ihn herum aufgebauten Kölnern, während Schürrle derzeit zu unbeständig, dafür ein sehr nützlicher und effektiver Joker ist.
Eine fluide Offensivreihe aus Müller, Kroos, Götze und Özil sollte aber die spielerische Klasse haben, um die teilweise fehlende Breite auf links auffangen zu können – vor allem, da man dahinter mit Schweinsteiger einen weiteren spielstarken Spieler anstatt des in München oft im defensiven Mittelfeld auflaufen Tymoschchuk hätte.
Etwas unorthodox und noch nicht ausgereift, aber warum nicht?
Gerade für große Spiele bliebe die eingespielte und stabilere Doppel-Sechs aus Schweinsteiger und Khedira natürlich immer noch eine sehr nützliche Waffe und solide Defensivbasis. Nicht vergessen sollte man im Mittelfeld gerade die Bender-Zwillinge, die sich seit Monaten in guter und teilweise bärenstärker Verfassung präsentieren. Besonders der Leverkusener Lars passt durch seine Offensivkraft gut ins Bild und könnte als flexibler und äußerst athletischer Ballgewinner neben Schweinsteiger spielen, während Sven sich durch das Tragen des brutalen Dortmunder Pressings für absichernde Aufgaben oder große Spiele qualifiziert.
Klose oder Gomez?
Zum Schluss noch etwas zu den Stürmern: Eine Doppelspitze wäre theoretisch möglich, da die beiden Stürmer auch passen, wird es aber wohl höchstens als Interpretation einer Dreierkettenformation geben – ansonsten verliert man einfach zu viel Spielraum im Mittelfeld.
Was spricht für Klose, was für Gomez? Klose ist mitspielender als Gomez, welcher sich aber auch gesteigert hat und gerade in Sachen Raum schaffen und Wandspieler sehr stark geworden ist, wenn Klose auch bzgl. Technik und Einbinden ins dynamische Kombinationsspiel weiterhin voraus ist. Defensiv sind beide sehr stark bzw. Gomez stark geworden – es ist also eine hauchdünne Entscheidung oder ein großer Luxus.
Was denkt ihr: Ist der Titel möglich?
Anmerkung: Der Blog ist bewusst etwas kürzer gehalten, um ein Einteiler bleiben zu können
Aufrufe: 7233 | Kommentare: 14 | Bewertungen: 12 | Erstellt:02.02.2012
ø 9.9
KOMMENTARE
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05.02.2012 | 19:08 Uhr
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Milu :
Interessant. Wenn Podolski allerdings in Turnierform ist, brauchen wir ihn. Er wäre auch eine Option als MS wenn Klose mal aufhört. Hat er ja auch schonmal gemacht
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03.02.2012 | 20:03 Uhr
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Geil! Ich interessiere mich seit der van Gaal Zeit immer mehr für solchen Taktik-Kram, auch wenn ich auf dem Niveau des Blogs nicht mithalten könnte. ^^
Beschäftigt mich auch wegen den Mangelerscheinungen meiner Bayern immer wieder.
Echt gut geschrieben, schön strukturiert, innovativ und ich denke mal für jedermann verständlich. ^^
Ist echt mal was Neues. Die Idee mit Khedira finde ich klasse. Zumindest in der Theorie. Für die EM wird das aber kaum umzusetzen sein.
Bei Klose und Gomez sehe ich den Abstand aber nicht so knapp wie Du. Für mich ist Klose da schon viel geeigneter. Gomez ist eben ein anderer Spielertyp und kann auch wertvoll sein.
Ich freue mich auf das Turnier. Mit dieser geilen Gruppe könnte das ein Fest oder eine einzige Enttäuschung werden.
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03.02.2012 | 19:57 Uhr
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hast Du Müller in letzter Zeit bei der N11 gesehen? Zum Beispiel gegen Holland? Der ist genauso wie Klose ausgewechselt, wenn er im DFB-Dress antritt. Liegt bei ihm an Löws Taktik, die perfekt zu ihm passt. Für mich ist Müller eindeutig gesetzt. Wobei Reus für mich wie Götze und Kroos/Khedira zu den 11+ Spielern gehört.
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03.02.2012 | 18:10 Uhr
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Schweini allein auf der 6? Waere sehr gewagt, aber gegen die kleineren Gegner durchaus vorstellbar. Ansonsten gegen Spanien wuerde ich sofort einen der Benders ihm zur Seite stellen...Khedira ist naemlich selbst im Mittelfeld fuer die iberischen Zwerge zu statisch, zeigt das auch in den Clasicos...
Vorne bin ich nach wie vor fuer Klose, denn wenn er das weisse Trikot anzieht, ist er irgendwie automatisch zwei Klassen besser..
Und falls Reus und Mueller ihre jeweilgen Formkurven halten, MUSS Reus einfach spielen sorry.. Zudem muss genauso Goetze statt Poldi oder Schurrle spielen, zumal Letzterer mMn sowieso der perfekte Joker ist
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03.02.2012 | 17:48 Uhr
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Schnumbi :
erstmal ganz große klasse und auch für mich als taktiklaie gut leserlich und verständlich. ich kann mich nur nicht mit einer variante anfreunden und zwar Khedira auf rechts. wäre sicher ein versuch wert aber die zeit hat man denke ich nicht mehr.
denke RV wird auf Boateng oder Höwedes hinauslaufen.
ansonsten sollten wir und glücklich schätzen so eine auswahl an guten spielern zu haben.
der titel ist durch aus möglich aber auch das frühe aus
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03.02.2012 | 16:21 Uhr
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03.02.2012 | 16:07 Uhr
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Khedira auf Rechts wäre mMn DIE Lösung für nach der EM.
Diese fast schon radikale Umstellung erfordert bestimmt einige Monate, wenn nicht sogar Jahre an Umstellung, wäre mMn also nur während einer Qualifikation einzuüben.
Für die EM selber würde ich noch auf bewährtes setzen:
_________________Klose________________
__Podolski_____Özil_____Müller/Reus/Götze__
________Schweinsteiger__Khedira__________
_Lahm___Badstuber___Hummels___Boateng_
-> Der Titel ist zu 100% möglich, aber wie schon oft erwähnt, bei einem Turnier spielt immer Glück eine große Rolle.
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02.02.2012 | 22:59 Uhr
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Realistisch betrachtet wird sich hinblicklich der EM vermutlich nichts an der Stamm-11der WM ändern bis auf das Boateng mit Lahm die Seiten tauschen wird.
Aber deine Formation ist eine charmante Variante, ich sehe bezüglich spielerischer Variabilität auch lieber einen Kroos im MF als Khedira. Gerade nach den spielerischen Fortschritten der N11 im letzten Jahr, die im MF zum großen Teil in Kroos technischen Möglichkeiten ihren Ursprung finden.
Khedira als RV ist eine außergewöhnliche aber interessante Idee. Mein Favorit bezüglich Spielanlage ist auf dieser Position eigentlich Castro, der sich allerdings noch viele Automatismen aneignen müsste, um sich nahtlos ins Spiel der N11 einzufügen. Gerade wenn er weiter RM im Verein spielt. Lahm auf rechts und ein guter LV wäre für die Defensive das beste, nur bei LV siehts halt auch bescheiden aus.
Podolski als MS fänd ich überlegenswert, wenn Klose irgendwann einmal abtritt. Als Freund von ästhetik ist mir Götze im MF eigentlich auch lieber als Podolski. Löw geht es aber auf den Flügeln vor allem darum, mit explosiv steil gehenden Spielertypen Vertikalität ins Spiel zu bekommen, anstatt mit einen weiteren invertierten in die Mitte ziehenden Pseudo-Flügelspielern das Spiel im Zentrum noch weiter zu verdichten. Die N11 ist halt doch nicht Barca.
Hast du ein Podolski in Tunier-Form, dann wird er beinahe jedem RV mehr Trouble bereiten als Götze. Sicher ist das aber letzendlich auch vom Gegner abhängig, denn gegen Spanien hingen die Flügel zB völlig in der Luft. Damals wäre ein Götze mit seiner Flexibilität sicher eine interessante Option gewesen.
MIt Marko Marin befindet sich einer der spektakulärsten und unspielbarsten Flügelspieler leider seit Ewigkeiten in der Stagnation.
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Die Idee mit Khedira hat was, aber ich rechne mit Boateng auf rechts. Ansonsten fand ich das 4-1-4-1 wirklich interessant, das garantiert eben spielerische Klasse im Mittelfeld.
Gleichzeitig wirft das ganze natürlich die Frage auf, wie man den Holländern und den Spanien begegnen will. Wenn Löw versuchen will, ihnen das eigene Spiel aufzuzwingen, wäre ein 4-1-4-1 das beste Mittel.
Ansonsten wäre, gerade gegen die Spanier, das Mittelfeld-Zentrum der Abschnitt, an dem das Spiel entschieden wird. Da könnte dann Khedira (/Bender) den Kettenhund geben, und zusammen mit Schweinsteiger die Kreise von Xavi und Iniesta so klein wie möglich halten. Aber so oder so, sollte es gegen Spanien gehen, muss von Deutschland viel mehr Initiative kommen als 2008 und 2010!
In der Offensive hat Löw dieses Jahr wirklich die Qual der Wahl. Kroos scheint mittlerweile seinen Stammplatz sicher zu haben, Özil sowieso - um den dritten Platz streiten sich dann mMn Müller und Podolski. Götze fällt erstmal noch aus und steht in der Nationalmannschaft einfach noch einen Schritt hinter Müller und zwei hinter Podolski.
Löw hat denke ich kein Problem damit, das System auch von Gegner zu Gegner zu variieren, insofern rechne ich gegen Dänemark und evtl. auch gegen Portugal mit dem 4-1-4-1, gegen Holland könnte dann das 4-2-3-1 die bessere Wahl sein.