28.01.2010 um 08:38 Uhr
Geschrieben von Master_Of_Disaster
The Best Of The Best - ProBowl
In Amerika gibt es das Prinzip der gewissen Heldenverehrung. Ein Mann oder eine Mannschaft mit vielen Rekorden und sensationellen Stats wird verehrt und man findet sie immer in den Medien. Es gibt dafür ein ganz besonderes Spiel – wo die Besten Spieler der NFC gegen die Besten Spieler der AFC antreten dürfen und sich messen dürfen, mit der Creme de la Creme der NFL. Natürlich - der ProBowl…
GESCHICHTE
Die Geschichte des ProBowls geht bis in das Jahr 1939 zurück, als die NFL entschied, es solle zum Abschluss der Saison ein Spiel zwischen dem Champion und den besten „anderen" Spielern der NFL geben. Diese Spiele wurden allerdings nur bis 1942 durchgeführt und dann bis auf weiteres ausgesetzt.
Erst 1951, nachdem wieder an Sport zu denken war, wurde eine neue Ära des ProBowl eingeleitet. Hießen die Spiele in von 1939-1942 noch AllStar-Games änderte die NFL den Namen in ProBowl, weil dort die besten & beliebtesten Spieler der Liga auftreten & Spaß bieten sollten. All-Star stand damals speziell für das MLB-AllStar Game, wo ja das Heimrecht für die World Series ausgespielt wird.
Die ersten 3 Jahre hieß das Duell American vs. National Conference, nach der Umbenennung der Conferences in East & West war es eben dieses Duell bis 1969. Im gleichen Jahr wurde endgültig die Fusion zwischen NFL & AFL bekannt gegeben und dadurch musste und wurde die Liga natürlich komplett umstrukturiert. Man ging zurück zu den Ur-Conferences und spielte den ProBowl seit 1970 zwischen der AFC & der NFC aus.
Die beiden ersten Spiele wurden in L.A. ausgetragen, als die NFL entschied, man wolle den ProBowl in den USA verstreuen, damit jeder mal etwas davon haben konnte. So wurden die Spiele in den folgenden Jahren in Irving (Texas Stadium), Kansas City (Arrowhead Stadium), Miami (Orange Bowl), New Orleans (Louisiana SuperDome), Seattle (The KingDome), Tampa Bay (Tampa Stadium) und zum Abschluss wieder nach L.A. (Los Angeles Memorial Colliseum) vergeben.
Die NFL hatte aber schon länger die Absicht aus diesem Spiel etwas besonderes zu machen und es vor allem an einem festen Standpunkt zu legen. Da man allerdings kein NFL – Stadion wählen wollte, aufgrund der sonst wohl aufkommenden Benachteiligungsvorwürfe, musste eine besondere Lösung her.
Die Wahl fiel auf Hawaii – simpel & einfach. Die Stadt hatte 1975 ein neues Stadion gebaut für die College Mannschaft und für andere Sportaktivitäten. Die NFL sah das als die perfekte Möglichkeit – NFL auf Hawaii und kein Team wird sich benachteiligt fühlen. So war die Vergabe perfekt & der ProBowl von 1980-2009 auf Hawaii.
Warum der ProBowl vor dem SuperBowl gehalten wird und dann nicht in Hawaii sondern in Miami hatte mehrere Gründe – die offizielle Meldung war, dass Roger Godall die Vermarktung stärken wollte und den ProBowl näher ins Rampenlicht schieben wollte. Man kann sehen wie man es will – der ProBowl war definitiv im Rampenlicht, aber eher negativ, vor allem weil die nominierten ProBowler, die dann auch den SuperBowl spielen würden, nicht dabei sein dürfen. Aber es gibt auch inoffizielle Gründe, die eher sinnvoller erscheinen. An dem Sonntag nach dem SuperBowl finden ebenfalls folgende Events statt: Das NBA All-Star Game, Vancouver 2010 und die NASCAR DAYTONA 500. Die NFL wollte dadurch verhindern, dass ihnen die Zuschauer weglaufen und sich lieber die anderen Dinge anschauen.
Laut nicht bestätigter Meldungen, wird der ProBowl 2011 & 2012 wieder im alten Format, eine Woche nach dem SuperBowl auf Hawaii ausgetragen.
STATS & STORIES
Die Wahl ist relativ simpel & einfach gestaltet – es dürfen die Fans, Coaches & Spieler wählen. Jede Stimme macht 1/3 des Gesamtvolumens aus. Bis 1995 durften nur Spieler & Coaches wählen, was jedoch abgeschafft wurde, um die Fan-Nähe zu verstärken. Bis 2010 war es ebenso üblich, dass die Verlierer der Championship Games die jeweiligen Conferences coachen. Auch dies wurde geändert – die Mannschaften werden jetzt von der Staff gecoacht, die in den Divisionals rausgeflogen sind und den höchsten Saison-Rekord hatten. Das ist damit in 2010 Norv Turner für die AFC & Wade Phillips für die NFC.
Ich beleuchte hier nur die ProBowls zwischen AFC & NFC, denn sonst würde das zu unübersichtlich werden. Die Farbe der AFC ist rot, die der NFC ist blau. Es hält sich bisher hartnäckig das Gerücht, dass die Conference in voller Farbenpracht spielen darf, die den SuperBowl gewonnen hat. Dies ist völliger Blödsinn – es ist eine Marketing Sache die von Nike eingeführt wurde. Sie verfügten es damals so, dass das Recht alle 2 Jahre wechselt, d.h. die AFC spielt 2 Jahre in Rot und die NFC 2 Jahre in Weiß, dann wechselt das Recht wieder. Jeder Spieler spielt außerdem mit dem Helm seiner Mannschaft und hat ein kleines Logo seines Teams am Rücken draufgenäht.
2008 gab es ein ProBowl-Novum bzw. Hommage, als alle Redskins Spieler mit der 21 spielten, in Gedenken an ihrem ermordeten Team Kollegen Sean Taylor. Sonst darf jeder Spieler mit seiner Nummer auflaufen, egal wie oft sie dann vorkommt. Das wurde im Laufe der Jahre so festgelegt.
Bisher wurden 39 AFC vs. NFC ProBowls ausgetragen, wobei der Rekord 20-19 für die NFC steht. Dieser wechselt eigentlich ständig, wobei die NFC den bisher größten Vorsprung von 3 Siegen hatte.
Der Rekord-Coaches des ProBowl sind Tom Landry & John Madden, die insgesamt 5x an der Sideline standen. Danach folgen Chuck Knox & Bill Cowher mit 4 Teilnahmen, sowie Andy Reid mit 3 Teilnahmen.
Die meisten ProBowl-Teilnahmen hatten Merlin Olsen (DT/L.A. Rams) und Bruce Matthews (G/Houston Oilers, Tennessee Titans), die beide 14x für den ProBowl nominiert wurden. Olson wurde sogar 14x in Folge in den ProBowl nominiert. Ebenfalls – Rekord.
Die Colts Franchise (Baltimore/Indy) stellte die meisten ProBowl-MVPs mit insgesamt 6 Stück. Danach folgen die Bears & Rams mit 5 MVP-Awards. Die Ravens, Panthers, Broncos und die Texans sind die einzigen Mannschaften, die noch nie einen ProBowl-MVP stellen konnten. Im übrigen gingen 16 dieser Titel an QBs – an 2. Stelle folgen WRs mit 8 Titeln.
Von den insgesamt 39 ProBowls gingen nur 2 in die OT – beide wurden durch FGs eines AFC – Kickers entschieden. Der Rekordhalter mit den meisten Siegen ist Bill Cowher – der Ex-Steelers Coach gewann bei all seinen 4 Auftritten mit der AFC-Mannschaft.
Die Mannschaft, die die meisten Spieler in einer Saison zum ProBowl schicken durften waren die 2007 Cowboys – insgesamt 13 Mann flogen nach Hawaii.
So - das ist er also der ProBowl. Zum ersten Mal vor dem SuperBowl, aber mit Sicherheit nicht minder interessanter.
In Diesem Sinne,
MoD
GESCHICHTE
Die Geschichte des ProBowls geht bis in das Jahr 1939 zurück, als die NFL entschied, es solle zum Abschluss der Saison ein Spiel zwischen dem Champion und den besten „anderen" Spielern der NFL geben. Diese Spiele wurden allerdings nur bis 1942 durchgeführt und dann bis auf weiteres ausgesetzt.
Erst 1951, nachdem wieder an Sport zu denken war, wurde eine neue Ära des ProBowl eingeleitet. Hießen die Spiele in von 1939-1942 noch AllStar-Games änderte die NFL den Namen in ProBowl, weil dort die besten & beliebtesten Spieler der Liga auftreten & Spaß bieten sollten. All-Star stand damals speziell für das MLB-AllStar Game, wo ja das Heimrecht für die World Series ausgespielt wird.
Die ersten 3 Jahre hieß das Duell American vs. National Conference, nach der Umbenennung der Conferences in East & West war es eben dieses Duell bis 1969. Im gleichen Jahr wurde endgültig die Fusion zwischen NFL & AFL bekannt gegeben und dadurch musste und wurde die Liga natürlich komplett umstrukturiert. Man ging zurück zu den Ur-Conferences und spielte den ProBowl seit 1970 zwischen der AFC & der NFC aus.
Die beiden ersten Spiele wurden in L.A. ausgetragen, als die NFL entschied, man wolle den ProBowl in den USA verstreuen, damit jeder mal etwas davon haben konnte. So wurden die Spiele in den folgenden Jahren in Irving (Texas Stadium), Kansas City (Arrowhead Stadium), Miami (Orange Bowl), New Orleans (Louisiana SuperDome), Seattle (The KingDome), Tampa Bay (Tampa Stadium) und zum Abschluss wieder nach L.A. (Los Angeles Memorial Colliseum) vergeben.
Die NFL hatte aber schon länger die Absicht aus diesem Spiel etwas besonderes zu machen und es vor allem an einem festen Standpunkt zu legen. Da man allerdings kein NFL – Stadion wählen wollte, aufgrund der sonst wohl aufkommenden Benachteiligungsvorwürfe, musste eine besondere Lösung her.
Die Wahl fiel auf Hawaii – simpel & einfach. Die Stadt hatte 1975 ein neues Stadion gebaut für die College Mannschaft und für andere Sportaktivitäten. Die NFL sah das als die perfekte Möglichkeit – NFL auf Hawaii und kein Team wird sich benachteiligt fühlen. So war die Vergabe perfekt & der ProBowl von 1980-2009 auf Hawaii.
Warum der ProBowl vor dem SuperBowl gehalten wird und dann nicht in Hawaii sondern in Miami hatte mehrere Gründe – die offizielle Meldung war, dass Roger Godall die Vermarktung stärken wollte und den ProBowl näher ins Rampenlicht schieben wollte. Man kann sehen wie man es will – der ProBowl war definitiv im Rampenlicht, aber eher negativ, vor allem weil die nominierten ProBowler, die dann auch den SuperBowl spielen würden, nicht dabei sein dürfen. Aber es gibt auch inoffizielle Gründe, die eher sinnvoller erscheinen. An dem Sonntag nach dem SuperBowl finden ebenfalls folgende Events statt: Das NBA All-Star Game, Vancouver 2010 und die NASCAR DAYTONA 500. Die NFL wollte dadurch verhindern, dass ihnen die Zuschauer weglaufen und sich lieber die anderen Dinge anschauen.
Laut nicht bestätigter Meldungen, wird der ProBowl 2011 & 2012 wieder im alten Format, eine Woche nach dem SuperBowl auf Hawaii ausgetragen.
STATS & STORIES
Die Wahl ist relativ simpel & einfach gestaltet – es dürfen die Fans, Coaches & Spieler wählen. Jede Stimme macht 1/3 des Gesamtvolumens aus. Bis 1995 durften nur Spieler & Coaches wählen, was jedoch abgeschafft wurde, um die Fan-Nähe zu verstärken. Bis 2010 war es ebenso üblich, dass die Verlierer der Championship Games die jeweiligen Conferences coachen. Auch dies wurde geändert – die Mannschaften werden jetzt von der Staff gecoacht, die in den Divisionals rausgeflogen sind und den höchsten Saison-Rekord hatten. Das ist damit in 2010 Norv Turner für die AFC & Wade Phillips für die NFC.
Ich beleuchte hier nur die ProBowls zwischen AFC & NFC, denn sonst würde das zu unübersichtlich werden. Die Farbe der AFC ist rot, die der NFC ist blau. Es hält sich bisher hartnäckig das Gerücht, dass die Conference in voller Farbenpracht spielen darf, die den SuperBowl gewonnen hat. Dies ist völliger Blödsinn – es ist eine Marketing Sache die von Nike eingeführt wurde. Sie verfügten es damals so, dass das Recht alle 2 Jahre wechselt, d.h. die AFC spielt 2 Jahre in Rot und die NFC 2 Jahre in Weiß, dann wechselt das Recht wieder. Jeder Spieler spielt außerdem mit dem Helm seiner Mannschaft und hat ein kleines Logo seines Teams am Rücken draufgenäht.
2008 gab es ein ProBowl-Novum bzw. Hommage, als alle Redskins Spieler mit der 21 spielten, in Gedenken an ihrem ermordeten Team Kollegen Sean Taylor. Sonst darf jeder Spieler mit seiner Nummer auflaufen, egal wie oft sie dann vorkommt. Das wurde im Laufe der Jahre so festgelegt.
Bisher wurden 39 AFC vs. NFC ProBowls ausgetragen, wobei der Rekord 20-19 für die NFC steht. Dieser wechselt eigentlich ständig, wobei die NFC den bisher größten Vorsprung von 3 Siegen hatte.
Der Rekord-Coaches des ProBowl sind Tom Landry & John Madden, die insgesamt 5x an der Sideline standen. Danach folgen Chuck Knox & Bill Cowher mit 4 Teilnahmen, sowie Andy Reid mit 3 Teilnahmen.
Die meisten ProBowl-Teilnahmen hatten Merlin Olsen (DT/L.A. Rams) und Bruce Matthews (G/Houston Oilers, Tennessee Titans), die beide 14x für den ProBowl nominiert wurden. Olson wurde sogar 14x in Folge in den ProBowl nominiert. Ebenfalls – Rekord.
Die Colts Franchise (Baltimore/Indy) stellte die meisten ProBowl-MVPs mit insgesamt 6 Stück. Danach folgen die Bears & Rams mit 5 MVP-Awards. Die Ravens, Panthers, Broncos und die Texans sind die einzigen Mannschaften, die noch nie einen ProBowl-MVP stellen konnten. Im übrigen gingen 16 dieser Titel an QBs – an 2. Stelle folgen WRs mit 8 Titeln.
Von den insgesamt 39 ProBowls gingen nur 2 in die OT – beide wurden durch FGs eines AFC – Kickers entschieden. Der Rekordhalter mit den meisten Siegen ist Bill Cowher – der Ex-Steelers Coach gewann bei all seinen 4 Auftritten mit der AFC-Mannschaft.
Die Mannschaft, die die meisten Spieler in einer Saison zum ProBowl schicken durften waren die 2007 Cowboys – insgesamt 13 Mann flogen nach Hawaii.
So - das ist er also der ProBowl. Zum ersten Mal vor dem SuperBowl, aber mit Sicherheit nicht minder interessanter.
In Diesem Sinne,
MoD
Aufrufe: 7309 | Kommentare: 45 | Bewertungen: 13 | Erstellt:28.01.2010
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KOMMENTARE
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28.01.2010 | 09:21 Uhr
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Joey90 :
Wer spielt dann in der NFC den zweiten QB hinter Rodgers? Oder muss Rodgers das ganze Spiel spielen?
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28.01.2010 | 09:18 Uhr
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28.01.2010 | 09:00 Uhr
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SunnyB :
sehr schön den ProBowl im Allgemeinen näher gebracht!
lol heuer ist sowieso komisch -
wie viele ursprünglich in den Bowl gewählte QB spielen eigentlich tatsächlich? Farve, Brees, Manning, Brady nicht dabei...
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28.01.2010 | 08:52 Uhr
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Joey90 :
Wie immer ein schöner Blog.
Sehr interresant da ich bis jetzt kaum was über die ProBowl gewusst habe.
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28.01.2010 | 08:39 Uhr
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