1. USA

Wie auch viele andere Nationem, muss auch die USA mit dem Fernbleiben einiger Topstars fertig werden. Kein einziger Spieler des erfolgreichen Peking-Gold-Teams ist im Kader dieser WM.
Die Mannschaft besteht nun vorallem aus jungen hungrigen Spielern wie Stephen Curry, Eric Gordon, Kevin Love oder Kevin Durant. Dass Letzterer Top-Star und Scorer des Teams sein wird, steht wohl schon zum jetzigen Zeitpunkt nahezu fest, schliesslich gehört der junge Thunder bereits jetzt zu den besten Flügelspielern des Planten.
Ein weiterer sehr interessanter Mann ist allerdings Kevin Love. Als einziger Mann im Kader neben Tyson Chandler, der auch in der NBA als Center eingesetzt werden könnte, wird Love wohl genug Minuten im Team sehen. Zudem steht der 21-jährige vor seiner ersten Saison als Führungsspieler bei seinem Team, den Minnesota Timberwolves und es wird interessant zu sehen sein, in welcher Form er sich davor präsentiert.
Zu guter Letzt dürfte der FIBA-Spielstil dem 208 cm-Hünen entgegenkommen, schliesslich kann Love nicht nur in der Zone, sondern auch per Jumper zu Punkten kommen.



2. Slowenien

In der Spitze ist Slowenien wohl wirklich eines der besten Teams dieser WM. Weltklasse-Guards wie Dragic und Lakovic, gepaart mit überaus soliden Mitspielern wie Nesterovic oder Lorbek machen sie nahezu unberechenbar und schwer zu verteidigen.
Was den Slowenen zu einem echten Top-Team allerdings noch fehlt ist die Breite im Kader. Die guten Rollenspieler von der Bank sucht man vergebens, Verschnaufpausen kann man den Top-Stars kaum gönnen, was sich vorallem im späteren Verlauf des Turniers bemerkbar machen wird.
Der Mann, der wohl die meiste Aufmerksamkeit aus sich ziehen wird, ist NBA-Guard Goran Dragic. In den letztjährigen Playoffs blühte der Back-up von Steve Nash bei den Suns nur so auf und zeigte, welches Potenzial in ihm steckt. Im Zusammenspiel mit Jaka Lakovic dürfte er neben den Spaniern und US-Amerikanern das beste Backcourt-Duo der WM bilden. Wie auch Lakovic zeichnet Dragic ein schneller Antritt, gutes Ballhandling und ein zielsicherer Midrange- und Dreierwurf aus.



3. Brasilien

Mit NBA-Stars wie Leandro Barbosa, Anderson Varejao und Nene Hilario sind auch die Brasilianer normalerweise in der Mannschaftsspitze sehr gut besetzt, allerdings fehlt den Südamerikanern bei der WM ihr vielleicht wichtigster Mann, Nuggets-Center Nene und hinter den Dreien sieht es, wie auch bei den Slowenen finster aus. Mit Ausnahme von Tiago Splitter und Marcelo Huertas aus Spanien.
Besonders dem 25-jährigen Forward Splitter, der nun seine erste NBA-Saison bei den Spurs spielen wird, könnte bei der WM sein endgültiger Durchbruch gelingen. Nach der Verletzung Nenes, dürfte Varejao auf die Centerposition rutschen, sodass Splitter als Starter in die WM-Spiele gehen könnte.
Mit 211 cm Körpergröße hat der frisch gebackene spanische MVP einen Größenvorteil vielen Gegner gegenüber. Der solide Allrounder wird den Brasilianern zumindest in der Gruppenphase sehr hilfreich sein. Wenn ihnen dort mehr als der dritte Platz glückt, könnte auch noch mehr für Brasilien drin sein.



4. Kroatien

Bereits beim Supercup vor der WM konnte man sehen, dass die Kroaten in dieser Gruppe alles andere als ein Aufbaugegner für die USA sein werden. Das Guard/Center-Duo Ukic und Tomic kann viele Gegner vor Probleme stellen, zudem können auch Vujcic oder Tomas an guten Tagen den Gegnern einige Punkte einschenken.
Star des Teams ist aber ohne Frage Roko Leni Ukic, der sich auch bereits mal in der NBA versuchte, dort aber scheiterte. Von den Anlagen her ist der 26-jährige Guard, der nun in der Türkei aktiv ist, ein sehr gefährlicher Mann. Pfeilschnell, trickreich und auch aus dem Lauf und in Bedrängnis gefährlich aus der Mitteldistanz. Ukic liebt das Pick n' Roll (mit Tomic) und dürfte an guten Tagen fast jeden Gegenspieler vor Probelem stellen. Was dem Kroaten allerdings häufiger in die Quere kommt ist sein Ego und sein Eigensinn, zu häufig nimmt er noch einen schlechten Wurf, statt einen besser postierten Mitspieler zu bedienen.



5. Iran

Bei der Basketball-WM werden die USA sich wohl nicht so geduldig gegenüber dem Iran zeigen, wie noch in der Politik, denn (noch) ist der Iran kein wirklich echter Gegner für die Top-Teams dieser Welt. Ausser gegen die Tunesier dürften die Asiaten in dieser schweren Gruppe allen anderen Gegnern klar unterlegen sein.
Ein interessanter Mann im Kader ist allerdings Grizzlies-Center Hamed Haddadi. In der NBA noch nicht richtig angekommen, ist der 218cm-Riese doch der klare Star und das Aushängeschild der iranischen Nationalmannschaft. Als starker Rebounder und Shotblocker ist Haddadi der Inbegriff des typischen Zonen-Centers. Noch fehlt dem 25-jährigen allerdings die Erfahrung um bei einer WM wirklich glänzen zu können.



6. Tunesien

Der Bronzemedaillengewinner der Afrikameisterschaft wird es sehr schwer haben bei dieser WM. Kein einziger Spieler im Kader, ist das Niveau des Turniers gewohnt, alle stehen in Afrika unter Vertrag.
Die Nordafrikaner hoffen allerdings auf einen Achtungserfolg gegen die Iraner. Wichig für diese Ziel ist Power Forward Amine Rzig. Der 29-jährige ist wohl der gefährlichste Scorer des Teams und wurde nach der Afrikameisterschaft auch in das All-Tournament-Team gewählt. Der in Ägypten aktive Forward, wird allerdings einige Probleme mit seinem Größennachteil haben, denn mit nichtmal 200 cm Körpergröße ist er für die 4 eigentlich fast 10 cm zu klein, was ihm vorallem Post- und Reboundarbeit sehr erschweren wird.



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