29.02.2012 um 23:33 Uhr
Geschrieben von Rodnox
The Triple Crown
Das RBS Rugby Six Nations Turnier, ist wohl das einzige seiner Art, in welchem mal noch während des Turniers einen Titel gewinnen kann. Dieser wird unter den 4 Inselteams ausgemacht. Denn wenn es eines der 4 schafft, während des Turniers die anderen 3 Länder zu besiegen, dann gewinnt es die "Triple Crown". Also die 3 Kronen Trophähe.
Das Wales dies mit einem Sieg über Titelverteidiger England am 3. Spieltag geschafft hat, ist beeindruckend. Womit wir schon beim ersten Spiel wären.
England vs. Wales
Die Spiele der Engländer sind immer "ugly". Nicht weil die Mannen der Queen selbst zu unansehnlich wären, nein, ihre Verteidigung ist einfach verdammt gut. Schon die Schotten sind Ergebnislos dagegen angerannt. Und lange sah es so aus, als würde es auch Wales nicht gelingen. Nach 75 Minuten und insgesamt 8 Penalties stand es gerecht 12:12. Und dann kam Scott Williams!
Wenn es ein "Stürmer" schafft, sich den eigenen Pass durch des Gegners Abwehr zu spielen und ihn dann selbst ersprintet um zu punkten, dann spricht man im Rugby von einem Giants-Pass. Das den Engländern nicht noch der Ausgleich geschenkt wurde, darf dem (im Fussball längst überfälligen) Videoschiedsrichter zugesprochen werden.
Wales gewinnt (wie von mir letzte Woche vorhergesagt) seinen ersten Triple Crown und die Inselstaaten verneigen sich! Maith Thú (Irisch für 'sehr gut gemacht')
Endstand: 12 : 17
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Schottland vs. France
Die Schotten scheinen ein Konditionsproblem zu haben. Wie schon im ersten Spiel, führten sie auch diesmal wieder bis zur 60. Minute und brachen dann zusammen. Und die Franzosen haben bewiesen, dass Rugby auch ein Spiel der Geduld ist. Sich nie wirklich abhängen lassen und wenn es am Ende drauf ankommt, mit Power und Skill den Sieg schnappen.
Und wenn man dann einen Winger vom Format Wesley Fofana hat, der im Jonah-Lomu-Gedächtnislauf, 3 Verteidiger abschüttelt um den entscheidenden Try einzuleiten ... tja, dann hat man gewonnen.
Alles in allem kein schönes, aber physisch sehr anspruchsvolles Match!
Endstand: 17 : 23
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Ireland vs. Italy
Ireland hat seine Dominanz der letzten Jahre leider etwas eingebüst. Die älteren Spieler gehen Stück für Stück in den Ruhestand und die jüngeren scheinen die Fussstapfen noch nicht ausfüllen zu können.
Um so wichtiger, dass es diesmal einer der Jungen war, der dieses Aufeinandertreffen geprägt hat. Jonathan Sexton, legitimer Nachfolger von Munster Legende Ronan O'Gara, holte allein 17 Punkte und damit fast doppelt so viel wie das ganze italienische Team.
Die Italiener konnten ihre Form der letzten beiden Wochen nur bedingt unter Beweis stellen. Bis zur Halbzeit hielten sie gut dagegen und schaffte es ein 10:10 zu halten. Und genau da war schluss für die Azuri und der Irische Dominanzlauf begann. 5 Tries und einer schöner als der andere. Teilweise perfektes Rugby liessen das irische Herz höher schlagen. Der letzte Try von Andrew Trimble (den mein Sohn immernoch für Teemu Pukki hält ) durch einen wunscherschönen Sprint über den ganzen Platz. Hut ab!
Endstand: 42 : 10
Highlightvideo: HIER
Nächste Spiele
Das abgesagte Spiel des 2. Spieltages zwischen Frankreich und Ireland findet am 3.3. statt und nur 5 Tage später geht es weiter mit dem 4. Spieltag.
Die Waliser dürfen ihre Triple Crown Siegesturnee gegen die abgeschlagenen Tabellen letzten aus Italien fortsetzen, Die Iren dürfen gegen Schottland beweisen, dass sie nach wie vor ein Wörtchen mitreden, wenn es um die Pokalvergabe geht und die Franzosen und Engländer tragen dann wohl die Abwehrschlacht des Jahrhunderts aus.
Howdie.
Die Tabelle sieht nach dem dritten Spieltag wie folgt aus:
Land | Spiele | Siege | Verloren | Remis | Tries | Differenz | Punkte |
Wales | 3 | 3 | 0 | 0 | 7 | 23 | 6 |
Frankreich | 2 | 2 | 0 | 0 | 6 | 24 | 4 |
England | 3 | 2 | 1 | 0 | 2 | 4 | 4 |
Ireland | 2 | 1 | 1 | 0 | 7 | 30 | 2 |
Schottland | 3 | 0 | 3 | 0 | 3 | -27 | 0 |
Italien | 3 | 0 | 3 | 0 | 3 | -54 | 0 |
Aufrufe: 1922 | Kommentare: 2 | Bewertungen: 3 | Erstellt:29.02.2012
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KOMMENTARE
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01.03.2012 | 15:32 Uhr
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england wales natürlich mit einem epischen ende. 85.000 engländer meinen sie hätten den ausgleich aber dann...
mal sehen was manu tualangi so mit rougerie anstellen wird. generell sollte man die engländer nie abschreiben!
Auch insgesamt ist es echt schade, wie wenig man in deutschland über rugby weiß. das spiel entspricht mit seiner art viel mehr dem hiesigen geschmack als american football. dazu kommen noch viel schönere spielzüge und nicht ständig diese nervigen unterbrechungen.
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War mal wieder ein unfassbar spannendes Match. Der Try von Williams natürlich episch.