15.01.2012 um 16:40 Uhr
Geschrieben von Rodnox
The modern Art of Capoeira
Mixed Martial Arts ist eine Kunst, die viele Facetten hat. Man muss nicht alle Kampfsportarten beherrschen, aber minestens 3 gehören zur Grundausstattung eines erfolgreichen MMA Fighters.
Allein mit Jui Jitsu kommt man genauso wenig weit, wie wenn man sich auf's Boxen beschränkt. Denn ein Boxer am Boden ist wie ein Käfer auf dem Rücken: Unfähig irgendetwas zu machen.
Es ist dabei aber egal, ob man sich Judo Grundlagen besorgt und diese mit Muy Thai und Kick Boxen schmückt oder ob man im Boxen anfängt und über Jui Jitsu und Karate sein Skillset vervollständigt.
Eine Kampfsportart, die es aber bisher nur sehr selten in das Repertoire der MMA Kämpfer dieser Welt geschafft hat ist das Capoeira.
Der Kampftanz mit Wurzeln in Brasilien und Afrika hat allein einfach zu viele Schwächen um erfolgreich eingesetzt zu werden. Aber wie man das beim gemischten Kampfsport eben so tut, sucht man sich die Stärken jeder Sportart herraus und kombiniert sie, um einen unikaten Fightstyle herrauszuarbeiten.
Und die Stärken des Capoeira sind außerordentlich.
Distanz
Es lebt von der Distanz. Eigentlich versucht man sich im Octagon immer an den Gegner herran zu arbeiten um den Abstand Stück für Stück zu verkürzen, schlägt dann blitzartig zu und versucht wieder Abstand zu bekommen um nicht getroffen zu werden.
Und die Distanzverkürzung im Capoeira ist so effizient wie in keiner anderen Kampfsportart. Das liegt vor allem an der Fähigkeit, seine Hände wie ein Äffchen einzusetzen und dabei die volle Körperlänge in einen "Schritt" packen zu können.
Dabei sind die Grundvorraussetzungen für diese Agile Art und Weise der Bewegung ein sehr beweglicher Körper.
Kicks und Spins
Aus den schnellen und komplexen Bewegungsabläufen ist ein Capoeira Fighter immer in der Lage aus dem Nichts einen Kick oder Punch zu landen. Das eigentlich gefährliche daran ist, dass man nur sehr schwer vorhersehen kann, von wo der Schlag kommt.
Während man bei anderen Kampfarten versucht so Ansatzlos wie nur möglich zu schlagen, ist beim Capo jede Bewegung schon ein Schlagansatz.
Sehr schön hat dies Marcus Aurelio in seinem Kampf gegen Jose Cornejo bewiesen
Fließende Bewegungen
Während bei den klassischen Kampfsportarten die Schläge meist in Kombination geführt werden, kann man es sich im Capo erlauben, den selben Schlag direkt 2 x hintereinander zu bringen. Wobei hier die Schwingbewegung den Ausschlag gibt, denn je mehr Schwung man drauf hat, desto härter der Schlag.
Wieder ist es Marcus Aurelio, der uns diese Technik hervorragend vorführt.
Klick zum Video
Angriff von Oben
Ein klassischer Kick kommt von vorn, von unten oder maximal von der Seite.
Seitlich ist schon schwierig und meist auch leider sehr einfach auszurechnen. Nur wenige MMA Fighter haben sich einen Namen mit ihren Side Kicks machen können. Mirko Cro Cop zum Beispiel.
Capo erlaubt es den Kämpfern allerdings auch, einen Kick von oben auszuführen. Dabei driftet man in einer der vielen Schwingbewegungen nach unten ab, steht auf seinen Händen und hat die nun oben fliegenden Füße für eine ganze Palette von Schlagtechniken zur Verfügung.
Hierbei ist es natürlich doppelt so schwer, diese abzuwehren, da man als Gegner immer versucht den Vorder- und Seitenbereich zu blocken. Eine Abwehr von oben trainieren nur die wenigsten.
Wie effizient diese Technik aber sein kann, zeigt uns einmir leider unbekannter Kämpfer:
Klick zum Video
Und trotz dieser Stärken trauen sich nur wenige der aktuellen MMA Fighter ein paar Elemente des Capoeira einfließen zu lassen. Jon Jones hat seit ein paar Kämpfen angefangen seine Kampferöffnung in gebückter Haltung zu beginnen und sich auf allen Vieren zu bewegen.
Auch seine spinning Elbows entstammen den Schwingbewegungen des Capoeira. Alles in allem nutzt er die Capo-Typischen Kampfbewegungen aber noch sehr spärlich.
Bei UFC 142 hatte Edson Barboza einen Meilenstein Knockout gegen Terry Etim mit dem ersten spinning Heel Kick K.O. der UFC Geschichte. Ob das nun noch Kickboxen oder schon Capoeira war ... wer weiss, wahrscheinlich etwas von beiden.
Und wie effektiv die Capoeira Kicks sein können, kann man in diesem Video sehen:
Ich hoffe wir können in Zukunft mehr Einflüsse aus dem Capoeira sehen, denn das MMA lebt davon, dass man zu jeder Zeit unberechenbar bleibt und mit dem Capo Skill Set ist eine Abwehr definitiv schwerer.
Von daher. Keep fighting.
Allein mit Jui Jitsu kommt man genauso wenig weit, wie wenn man sich auf's Boxen beschränkt. Denn ein Boxer am Boden ist wie ein Käfer auf dem Rücken: Unfähig irgendetwas zu machen.
Es ist dabei aber egal, ob man sich Judo Grundlagen besorgt und diese mit Muy Thai und Kick Boxen schmückt oder ob man im Boxen anfängt und über Jui Jitsu und Karate sein Skillset vervollständigt.
Eine Kampfsportart, die es aber bisher nur sehr selten in das Repertoire der MMA Kämpfer dieser Welt geschafft hat ist das Capoeira.
Der Kampftanz mit Wurzeln in Brasilien und Afrika hat allein einfach zu viele Schwächen um erfolgreich eingesetzt zu werden. Aber wie man das beim gemischten Kampfsport eben so tut, sucht man sich die Stärken jeder Sportart herraus und kombiniert sie, um einen unikaten Fightstyle herrauszuarbeiten.
Und die Stärken des Capoeira sind außerordentlich.
Distanz
Es lebt von der Distanz. Eigentlich versucht man sich im Octagon immer an den Gegner herran zu arbeiten um den Abstand Stück für Stück zu verkürzen, schlägt dann blitzartig zu und versucht wieder Abstand zu bekommen um nicht getroffen zu werden.
Und die Distanzverkürzung im Capoeira ist so effizient wie in keiner anderen Kampfsportart. Das liegt vor allem an der Fähigkeit, seine Hände wie ein Äffchen einzusetzen und dabei die volle Körperlänge in einen "Schritt" packen zu können.
Dabei sind die Grundvorraussetzungen für diese Agile Art und Weise der Bewegung ein sehr beweglicher Körper.
Kicks und Spins
Aus den schnellen und komplexen Bewegungsabläufen ist ein Capoeira Fighter immer in der Lage aus dem Nichts einen Kick oder Punch zu landen. Das eigentlich gefährliche daran ist, dass man nur sehr schwer vorhersehen kann, von wo der Schlag kommt.
Während man bei anderen Kampfarten versucht so Ansatzlos wie nur möglich zu schlagen, ist beim Capo jede Bewegung schon ein Schlagansatz.
Sehr schön hat dies Marcus Aurelio in seinem Kampf gegen Jose Cornejo bewiesen
Fließende Bewegungen
Während bei den klassischen Kampfsportarten die Schläge meist in Kombination geführt werden, kann man es sich im Capo erlauben, den selben Schlag direkt 2 x hintereinander zu bringen. Wobei hier die Schwingbewegung den Ausschlag gibt, denn je mehr Schwung man drauf hat, desto härter der Schlag.
Wieder ist es Marcus Aurelio, der uns diese Technik hervorragend vorführt.
Angriff von Oben
Ein klassischer Kick kommt von vorn, von unten oder maximal von der Seite.
Seitlich ist schon schwierig und meist auch leider sehr einfach auszurechnen. Nur wenige MMA Fighter haben sich einen Namen mit ihren Side Kicks machen können. Mirko Cro Cop zum Beispiel.
Capo erlaubt es den Kämpfern allerdings auch, einen Kick von oben auszuführen. Dabei driftet man in einer der vielen Schwingbewegungen nach unten ab, steht auf seinen Händen und hat die nun oben fliegenden Füße für eine ganze Palette von Schlagtechniken zur Verfügung.
Hierbei ist es natürlich doppelt so schwer, diese abzuwehren, da man als Gegner immer versucht den Vorder- und Seitenbereich zu blocken. Eine Abwehr von oben trainieren nur die wenigsten.
Wie effizient diese Technik aber sein kann, zeigt uns einmir leider unbekannter Kämpfer:
Und trotz dieser Stärken trauen sich nur wenige der aktuellen MMA Fighter ein paar Elemente des Capoeira einfließen zu lassen. Jon Jones hat seit ein paar Kämpfen angefangen seine Kampferöffnung in gebückter Haltung zu beginnen und sich auf allen Vieren zu bewegen.
Auch seine spinning Elbows entstammen den Schwingbewegungen des Capoeira. Alles in allem nutzt er die Capo-Typischen Kampfbewegungen aber noch sehr spärlich.
Bei UFC 142 hatte Edson Barboza einen Meilenstein Knockout gegen Terry Etim mit dem ersten spinning Heel Kick K.O. der UFC Geschichte. Ob das nun noch Kickboxen oder schon Capoeira war ... wer weiss, wahrscheinlich etwas von beiden.
Und wie effektiv die Capoeira Kicks sein können, kann man in diesem Video sehen:
Ich hoffe wir können in Zukunft mehr Einflüsse aus dem Capoeira sehen, denn das MMA lebt davon, dass man zu jeder Zeit unberechenbar bleibt und mit dem Capo Skill Set ist eine Abwehr definitiv schwerer.
Von daher. Keep fighting.
Aufrufe: 5236 | Kommentare: 5 | Bewertungen: 4 | Erstellt:15.01.2012
ø 10.0
KOMMENTARE
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16.01.2012 | 18:06 Uhr
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DerDugen :
auf die tritthärte kommt es nicht nur an, karatekicks sind ja, wenn man sie gut ausführt, ansatzlos; ein präziser kick an den kopf muss nicht besonders hart sein, um den gegner auszuknocken;0
16.01.2012 | 17:33 Uhr
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Dennoch denke ich das man sehr effektiv gegen einen Capo-MMA'ler vorgehen kann, wenn man nicht zurückweicht, sondern schon beim gegnerischen Angriff die Distanz überbrückt. Das Problem der meisten hier gezeigten Videos ist das die Gegner sich halt von der Schnelligkeit der Kicks beeindrucken lassen und immer weiter zurückgehen, bis sie halt in der perfekten Entfernung für den Capo-Kämpfer sind, um einen Kick anzusetzen, würden sie von Anfang an reinmarschieren wäre das warscheinlich ein kurzer Prozess geworden...
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16.01.2012 | 16:35 Uhr
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Konntest auch die Nachteile aufzählen.
Ist halt ein Tanz den muß man die "Tritthärte" geben um was damit anzufangen...darum gibt es Muay thai ,das sich über die Tritthärte definiert
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16.01.2012 | 13:46 Uhr
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LTCR :
Sehr schöner Blog, hat mir gefallen, bekommst natürlich ne 10. Genau wegen solcher Kampfstile mag ich das MMA, man kann immer darauf hoffen, dass jemand einen überraschenden Move auspackt.
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15.01.2012 | 17:03 Uhr
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bunsen :
Ich hoffe wir können in Zukunft mehr Einflüsse aus dem Capoeira sehen,/sign
ich jammer immer wie wenig man vom möglichen groundgame sieht, weil die ringer meist nur auf posture control aus sind und in sicherer lage den körper bearbeiten. elbogen sind da eigtl auch ein problem, weil man die aus der guard so gefahrlos benutzen kann. da ist so viel möglich.
aber es stimmt, im standup sind noch jede menge sachen drin, wie meine downward kicks , bin mir sicher, dass die durch das delay einige überraschen, wenn man sie mixed mit muay thai headkicks.
guter blog
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