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Handball@SPOX


Gründer: Donald | Mitglieder: 51 | Beiträge: 11
20.06.2011 um 17:53 Uhr
Geschrieben von Donald
Toyota HBL 10/11 - Der Rückblick
THW Kiel - der große Favorit
Vor knapp zwei Wochen ging mit dem Ende der Toyota HBL-Saison 10/11 eine stimmungsvolle und ereignisreiche Spielzeit zu Ende. Auch dieses Mal war der THW Kiel natürlich der ganz große Favorit auf den Meistertitel. Zu beeindruckend waren die sechs Meistertitel in Folge, die der THW erringen konnte. Dem halben Dutzend hätten die Norddeutschen nur allzu gern einen weiteren Erfolg hinzugefügt. Doch ein gewisser HSV Hamburg, seit Jahren Kiel-Verfolger Nummer eins, hatte sich vorgenommen, dieses Vorhaben zu verhindern.

HSV stiehlt dem THW die Show und den Titel
Das gelang den Hamburgern eindrucksvoll. Mit nur 6 Minuspunkten setzte man sich mit einem großen Vorsprung von 7 Zählern gegen den großen Rivalen durch. Auch wenn Kiel in dieser Saison nicht wie gewohnt durch die Liga spazierte und sich insgesamt einfach zu viele schwache Tage erlaubte, muss man dem HSV Tribut zollen. Während man in den letzten Jahren in den entscheidenden Momenten Nerven zeigte, ließ man sich in dieser Saison kaum einmal beirren. Zu stark war die Mannschaftsleistung, Woche für Woche. Die hervorragenden Einzelkönner fungierten als Team und traten somit als klarer Dominator dieser Saison auf.


Bertrand Gille feiert ausgelassen die Meisterschaft

Füchse überraschend stark - Löwen enttäuschend
Dass Pokalsieger THW Kiel nach einigen Unzulänglichkeiten, auch vor heimischer Kulisse, auch noch um den zweiten Platz zittern musste, lag an einer überragenden Vorstellung der Berliner Füchse über die gesamte Saison. Mit einem vergleichsweise geringen Etat bot man den Kielern Paroli, sodass schlussendlich nur das schlechtere Torverhätnis den Sprung auf einen (sensationellen) zweiten Platz verhinderte. Für die Rhein-Neckar Löwen war an diesen starken Füchsen kein Vorbeikommen. Nach einer doch enttäuschenden Saison fand man sich auf Platz vier wieder, was das Verpassen der direkten Qualifikation für die CL bedeutet. Über ein Wildcard-Turnier wird man wohl dennoch eine Chance erhalten, dort teilnehmen zu können.

Acht Vereine international vertreten
FrischAuf Göppingen wird nach einer mehr als respektablen Saison nächstes Jahr beim EHF Pokal antreten. Dasselbe gilt für den Tabellensiebten, dem SC Magdeburg, der in diesem Wettbewerb auch wieder internationale Luft schnappen darf. Für den Pokalfinalisten und Sechstplatzierten Flensburg-Handewitt steht eine Teilnahme am Europapokal der Pokalsieger in Aussicht. Das Oktett der international vertreten Vereine komplettiert der Achte, genauer gesagt der VfL Gummersbach, der nach kurzfristigen Liquiditätsproblemen nun doch die Lizenz erhalten hat. Als amtierender Titelverteidiger im Europapokal der Pokalsieger wird man versuchen, seinen Titel dort zu verteidigen.


Hatten nach einer tollen Saison Grund zum Feiern - FA Göppingn

Gesichert! - Nicht mehr, nicht weniger!
Lemgo landete auf einem etwas enttäuschenden neunten Rang. Arg viel mehr war angesichts der Formschwankungen einfach nicht drin. Den TV Großwallstadt, die HSG Wetzlar, TuS N- Lübbecke und die MT Melsungen, die nach anfänglichen Schwierigkeiten unter dem neuen Trainer Michael Roth wieder aufblühten, kann man als gesichertes Mittelfeld zusammenfassen. Motto: Weder internationales Geschäft noch Abstiegskampf.

Der Abschied der Aufsteiger
Kämpfen mussten sie, am Ende stand trotzdem relativ souverän der Klassenerhalt. Dies gilt sowohl für Hannover-Burgdorf als auch für Balingen. Wegen Insolvenz schon früh als Zwangsabsteiger festgestanden, ließ sich der DHC Rheinland, der in der kommenden Saison in der eingleisigen zweiten Liga spielen wird, sportlich jedenfalls nicht hängen. Man beendete die Saison auf einem Relegationsplatz, der aufgrund der Umstände allerdings keine Bedeutung hatte. Den Gang in die zweite Liga müssen die beiden Aufsteiger Friesenheim und Ahlen-Hamm bestreiten. Als neue Teilnehmer an der Toyota HBL darf man den Bergischen HC, Eintracht Hildesheim und Relegations-Gewinner TV Hüttenberg (setzte sich gegen das Starensemble aus Minden durch) begrüßen.

Ein Löwe wird Spieler der Saison
In einem umfassenden Rückblick ist auch das Herausheben von einzelnen Protagonisten gern gesehen. Verdient zum besten Spieler der Saison gewählt wurde der Linksaußen von den Rhein-Neckar Löwen, Uwe Gensheimer, gewählt, der durch ein breites Wurfrepertoire bestach. In der Torjägerliste reichte es allerdings nur für den sechsten Platz. Als Torschützenkönig der Spielzeit 10/11 darf sich Anders Eggert feiern lassen. Mit 248 Treffern, davon 132 per 7m, konnte er sich knapp gegen Robert Weber (SC Magdeburg) durchsetzen. Für einen kleinen Klub wie Balingen-Weilstetten setzte Benjamin Herth mit 215 Toren eine gehörige Duftmarke. Ihm darf ein großer Anteil am Klassenverbleib des HBW angerechnet werden.


Spieler der Saison in action - Uwe Gensheimer

Heinevetter als Garant für den Erfolg
Auch auf der Torhüterposition konnten sich einige Akteure besonders in Szene setzen. Hier ist in erster Linie Silvio Heinevetter von den Füchsen zu nennen. In einigen Spielen vernagelte er sein Tor und trieb die Gegner dabei zur Weißglut. Seine konstanten Leistungen waren ein Hauptgrund dafür, warum die Berliner in dieser Spielzeit für solche Furore gesorgt haben. Auch der Göppinger Enid Tahirovic, der sich als Siebenmetertöter entpuppte, und Mathias Andersson (TV Großwallstadt) zeigten in ihrem Gehäuse wiederholt internationale Klasse. Im Abstiegskampf ein sicherer Rückhalt für Hannover-Burgdorf war der ungarische Nationalkeeper Nenad Puljezevic.

Ein tolles Abschiedsgeschenk
Trainer der Saison ist zumindest für mich ohne jeden Zweifel der Meistertrainer Martin Schwalb. In seinem letzten Jahr als Chefcoach gelang ihm der erhoffte Gewinn der Meisterschaft. Ein besseres Abschiedsgeschenk von der Trainerbank kann man sich wohl kaum ausmalen. Auch wenn man den Gewinn der CL als krönenden Abschluss verpasste, darf sich Schwalb im Sommer zufrieden seiner neuen Aufgabe als Geschäftsführer widmen. Auch in diesem Posten wird er alles dafür geben, dass der HSV dem THW Kiel auch in Zukunft die Stirn bietet.

Premiumprodukt HBL
Auch der Zuschaueranspruch war in den meisten Spielorten der Liga zufriedenstellend. Handballbegeisterte Fans sorgten sowohl in kleineren Hallen, die für große Klubs oft sehr unangenehm zu spielen waren, als auch in großen Arenen für eine ausgelassene Stimmung. Auch hier hat die vermeintlich stärkste Liga der Welt eine Vorreiterrolle inne. Nicht nur wegen diesem Grund darf man sich auf die kommende Saison freuen, denn auch dann werden hervorragende Einzelspieler, funktionierende Kollektive und gefüllte Hallen dafür sorgen, dass die Toyota Handball-Bundesliga ein Premiumprodukt bleibt.

Aufrufe: 3851 | Kommentare: 1 | Bewertungen: 2 | Erstellt:20.06.2011
ø 9.5
HBL  |10/11  |Toyota  |rückblick  |der  |
KOMMENTARE
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Donald
20.06.2011 | 17:54 Uhr
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Donald : 
20.06.2011 | 17:54 Uhr
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Donald : 
Saisonpreviews 11/12
Um die Zeit bis zum Saisonstart zu überbrücken, werden die Blogger von Handball@SPOX nach und nach Previews zu den achtzehn Teams der kommenden Saison veröffentlichen. Mit Balingen-Weilstetten wurde bereits der erste Verein genauer unter die Lupe genommen!
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