31.07.2009 um 01:25 Uhr
Geschrieben von EdHardy22
Userinterview Promi-Spezial 2
Schön, dass ihr den Weg zum zweiten Teil gefunden habt. Ich will euch nicht lange aufhalten - viel Spaß beim weiteren Lesen.
Ed: Welche Entwicklung würdest du dir für den deutschen Fußball in der Zukunft wünschen?
Andreas Grundsätzlich nur eine: Nicht in alte Muster verfallen und glauben, wir könnten von niemand noch etwas lernen. Konkret müssen wir uns im Umschalten auf die Defensive verbessern, um international auf Klubebene wieder erfolgreicher zu werden. Dieser Prozess ist im Gange, aber noch nicht abgeschlossen.
Ed: Was versprichst du dir von der neuen Bundesligasaison?
Andreas: Die Frage habe ich mir selbst noch nicht gestellt. Ehrlich gesagt, nicht viel Neues. Interessant wird sein, wie erfolgreich Freiburg mit seiner Spielweise in der Bundesliga ist. Das interessiert mich vielleicht am meisten.
Ed: Bei Dutt und Rangnick gibt es viele Parallelen, das finde ich auch interessant für die nächste Saison. Aber mit welchen Überraschungen ist deiner Meinung nach zu rechnen?
Andreas: Oben gibt es 9 bis 10 Mannschaften, die einen internationalen Wettbewerb erreichen könnten. Riesige Überraschungen wird es da kaum geben, bei so vielen Kandidaten. Aber ich glaube, dass dahinter einige gegen den Abstieg spielen, die nicht damit rechnen. Die Standard-Abstiegskandidaten wie Bielefeld und Cottbus sind ja jetzt nicht mehr dabei.
Ed: Du wirst uns mit Sicherheit auch einige Konferenzschaltungen versüßen – was ist aus Kommentatorensicht da die Besonderheit?
Andreas: Dass man viel mehr Ablenkungen ausgesetzt ist: Kommunikation mit diversen Redakteuren, dazu die Ereignisse auf den anderen Plätzen. Ein Spiel genauso intensiv verfolgen wie bei einem 90-Minuten-Kommentar ist so fast unmöglich.
Ed: Was sind deine weiteren beruflichen Ziele?
Andreas: Um es mit Klinsi zu sagen: Jeden Tag immer besser werden. Das gilt für jeden von uns. In unserem Job hat man nie ausgelernt. Und das macht ihn auch interessant.
Ed: Bevor wir zum abschließenden Teil des Interviews kommen möchte ich noch eine Frage aus eigenem Antrieb an dich stellen. Wie stehst du zu dem Thema dem Zuschauer ein Spiel mit zwei Kommentatoren zu präsentieren?
Andreas: Zum Thema 2 Kommentatoren: Ich bin vom US-Sport Doppelkommentare gewöhnt. Für mich wäre das vollkommen okay. Wobei es z.B. beim Football und Baseball sinnvoller ist als bei Fußball. Der Doppelkommentar wird in Deutschland nie richtig angegangen. Da müsste es eine klare Aufteilung geben und die Experten müssten geschult werden, bevor man sie auf Sendung lässt. Bei uns drückt man jemandem ein Mikro in die Hand und dann heißt es, "Nun mach mal." Im Rugby haben wir mit dem Doppelkommentar gearbeitet, ich finde das gut. Aber vergiss eins nicht: Wenn es zwei Kommentatoren gibt, dann muss der Sender auch beide bezahlen.
Ed: Und nun darfst du, wie dein Vorgänger auch, eine Frage an die User stellen, die in der Kommentarzeile beantwortet werden kann.
Andreas: Meine Frage an die User lautet: "Wer postet als Erster?"
Noch mal Andreas: Was ist für Euch die wichtigste Eigenschaft eines Kommentators?
Ed: Auf die Diskussion bin ich gespannt. 16 Fragen und knackige Antworten, dafür danke ich dir an dieser Stelle noch mal Andreas. Ich hoffe du wirst auch weiterhin dein Wissen und deine Meinung mit uns teilen und uns ansonsten verbal das ein oder andere Spiel in einem gewohnt unterhaltungsreichen Rahmen präsentieren.
Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass einige Textstellen von mir nachbearbeitet wurden, um einen flüssigeren Textverlauf zu ermöglichen. Dies ist jedoch in Absprache mit Andreas geschehen.
So geht’s in 14 Tagen weiter
In der nächsten Ausgabe wird wieder ein Normalsterblicher auf den Thron des Interviewten gesetzt. Das Promi Spezial ist vorbei und der nächste User wird schon wieder gesucht. Vielleicht schreibe ich euch ja bald an. Wir werden sehen.
Eddy
Die Hälfte schon wieder vergessen? Hier geht es zurück zu Teil 1 des Interviews.
Ed: Welche Entwicklung würdest du dir für den deutschen Fußball in der Zukunft wünschen?
Andreas Grundsätzlich nur eine: Nicht in alte Muster verfallen und glauben, wir könnten von niemand noch etwas lernen. Konkret müssen wir uns im Umschalten auf die Defensive verbessern, um international auf Klubebene wieder erfolgreicher zu werden. Dieser Prozess ist im Gange, aber noch nicht abgeschlossen.
Ed: Was versprichst du dir von der neuen Bundesligasaison?
Andreas: Die Frage habe ich mir selbst noch nicht gestellt. Ehrlich gesagt, nicht viel Neues. Interessant wird sein, wie erfolgreich Freiburg mit seiner Spielweise in der Bundesliga ist. Das interessiert mich vielleicht am meisten.
Ed: Bei Dutt und Rangnick gibt es viele Parallelen, das finde ich auch interessant für die nächste Saison. Aber mit welchen Überraschungen ist deiner Meinung nach zu rechnen?
Andreas: Oben gibt es 9 bis 10 Mannschaften, die einen internationalen Wettbewerb erreichen könnten. Riesige Überraschungen wird es da kaum geben, bei so vielen Kandidaten. Aber ich glaube, dass dahinter einige gegen den Abstieg spielen, die nicht damit rechnen. Die Standard-Abstiegskandidaten wie Bielefeld und Cottbus sind ja jetzt nicht mehr dabei.
Ed: Du wirst uns mit Sicherheit auch einige Konferenzschaltungen versüßen – was ist aus Kommentatorensicht da die Besonderheit?
Andreas: Dass man viel mehr Ablenkungen ausgesetzt ist: Kommunikation mit diversen Redakteuren, dazu die Ereignisse auf den anderen Plätzen. Ein Spiel genauso intensiv verfolgen wie bei einem 90-Minuten-Kommentar ist so fast unmöglich.
Ed: Was sind deine weiteren beruflichen Ziele?
Andreas: Um es mit Klinsi zu sagen: Jeden Tag immer besser werden. Das gilt für jeden von uns. In unserem Job hat man nie ausgelernt. Und das macht ihn auch interessant.
Ed: Bevor wir zum abschließenden Teil des Interviews kommen möchte ich noch eine Frage aus eigenem Antrieb an dich stellen. Wie stehst du zu dem Thema dem Zuschauer ein Spiel mit zwei Kommentatoren zu präsentieren?
Andreas: Zum Thema 2 Kommentatoren: Ich bin vom US-Sport Doppelkommentare gewöhnt. Für mich wäre das vollkommen okay. Wobei es z.B. beim Football und Baseball sinnvoller ist als bei Fußball. Der Doppelkommentar wird in Deutschland nie richtig angegangen. Da müsste es eine klare Aufteilung geben und die Experten müssten geschult werden, bevor man sie auf Sendung lässt. Bei uns drückt man jemandem ein Mikro in die Hand und dann heißt es, "Nun mach mal." Im Rugby haben wir mit dem Doppelkommentar gearbeitet, ich finde das gut. Aber vergiss eins nicht: Wenn es zwei Kommentatoren gibt, dann muss der Sender auch beide bezahlen.
Ed: Und nun darfst du, wie dein Vorgänger auch, eine Frage an die User stellen, die in der Kommentarzeile beantwortet werden kann.
Andreas: Meine Frage an die User lautet: "Wer postet als Erster?"
Noch mal Andreas: Was ist für Euch die wichtigste Eigenschaft eines Kommentators?
Ed: Auf die Diskussion bin ich gespannt. 16 Fragen und knackige Antworten, dafür danke ich dir an dieser Stelle noch mal Andreas. Ich hoffe du wirst auch weiterhin dein Wissen und deine Meinung mit uns teilen und uns ansonsten verbal das ein oder andere Spiel in einem gewohnt unterhaltungsreichen Rahmen präsentieren.
Abschließend bleibt noch zu erwähnen, dass einige Textstellen von mir nachbearbeitet wurden, um einen flüssigeren Textverlauf zu ermöglichen. Dies ist jedoch in Absprache mit Andreas geschehen.
So geht’s in 14 Tagen weiter
In der nächsten Ausgabe wird wieder ein Normalsterblicher auf den Thron des Interviewten gesetzt. Das Promi Spezial ist vorbei und der nächste User wird schon wieder gesucht. Vielleicht schreibe ich euch ja bald an. Wir werden sehen.
Eddy
Die Hälfte schon wieder vergessen? Hier geht es zurück zu Teil 1 des Interviews.
Aufrufe: 4395 | Kommentare: 35 | Bewertungen: 30 | Erstellt:31.07.2009
ø 9.7
KOMMENTARE
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02.08.2009 | 03:14 Uhr
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EdHardy22 :
Das ist in der Tat eine schwierige Sache. Generell begeistere ich mich auch eher für ein Offensivspektakel, aber um ehrlich zu sein, war die offensiv auffälligere Mannschaft gleichzeitig auch die defensiv stabilere und leider auch die, die später unverdient ausschied.
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02.08.2009 | 02:29 Uhr
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Barry_OK :
schönes, interessantes Interview mit einem Sportreporter, den ich eigentlich immer gerne höre. Vor allem natürlich beim Football und beim Rugby, aber leider wurde das ja weitgehend aus dem Fernsehen verbannt.Dennoch finde ich (mal wieder) die Reduzierung vom Chelsea-Barca Spiel viel zu undifferenziert. Natürlich ist es einfacher, sich nur auf die Defensive zu konzentrieren und sonst Fehler zu minimieren. Dies aber in einer solchen Form zu tun, dass 4-5 hochkarätige Torgelegenheiten herauskommen, die im Normalfall zu einem ungefährdeten Sieg hätten führen müssen, ist eben alles andere als leicht und sicherlich anspruchsvoller als nur in eine Richtung zu spielen, sei es offensiv oder defensiv, da es ein größeres Maß an Organisation und genereller Spielübersicht erfordert...
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02.08.2009 | 00:38 Uhr
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Deckard :
wieder ein tolles interview in diesen tollen reihe. ich hab mich jetzt um diese zeit noch durch die gesamten antworten durchgewühlt und kann mich auch da nur den anforderungen eines kommentators anschließen. darum erspar ich mir das jetzt, das nochmals schriftlich anzuführen, hau mich in die federn und freu mich stattdessen schon auf deinen nächsten interviewpartner und die ergebnisse.
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02.08.2009 | 00:13 Uhr
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EdHardy22 : @löwengraetscher85
Keine Angst - habe schon eine Idee für die nächste Ausgabe. Ihr werdet es erleben
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01.08.2009 | 23:58 Uhr
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da wirste zu knabbern haben bei deinem nächsten gast , bzw. gerade diese abwechslung macht die reihe so gut.
zu andreas frage:
wer so kommentiert wie matthias stach im tennis und frank buschmann im basketball, der bewegt sich in meinen augen am rande der perfektion.
zudem finde ich die 2 kommentatoren sache ne prima geschichte. ich finde gerade auf dem gebiet könnten die sender doch etwas mehr kreativität entwickeln. nicht experten aufnehmen die 2 mal den mund aufmachen.
hab neulich auf phoenix das 1/ 8 finalspiel von der 2m 90 gesehen. da war kalle rummenigge co-kommentator, der hat des prima gemacht, vor allem weil er was gesagt hat wann er das für richtig hielt und mit emotion dabei war.
die übertragung der rugby wm vor 2 jahren (oder wars vor 6?), da war auch oft ein experte. grandios! (oder war dies sogar des beispiel was andreas erwähnte?)
oder in england lassen sie i-wo auch mal fans der beiden mannschaften kommentieren. die verlangen bestimmt kein geld, aber da sind manchmal prima spiele mit exzellenten kommentatoren dabei (v.a. da sie natürlich für die anderen mannschaften sind )
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01.08.2009 | 22:31 Uhr
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01.08.2009 | 14:09 Uhr
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amicaro :
Zur frage von Herrn Renner (das sind natuerlich meine sehr subjektiven eindruecke) :Also ich finde es manchmal schon amüsant, aber auf dauer ist phrasendreschen bei kommentatoren nervig.
Nicht immer nach 5 minuten ein "fazit über die anfangsphase fällen."
und vor allem, wenn schon phrasen dreschen, dann wenigstens richtig, ich erinnere mich da an einige sehr sehr abstruse wort/satzkonstruktionen deiner kollegen ("er bewegt sich so behäbig als hätte er einen mühlstein an der wange kleben" ist mein absoluter favorit)
naja, aber irgendwie, waers ohne sprachfehler und komische floskeln auch langweilig. also einfach weiter machen.
aber sehr sehr wichtig wie ich finde
fussballsachverstand! und der fehlt bei manchen kommentatoren (Hallo oeffentlich rechtliche!) wirklich!
zum interview: sehr schoenes ding ;)
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01.08.2009 | 12:31 Uhr
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zur frage:
ich habe früher viel basketball geschaut, also 90er jahre und noch anfang dieses jahrtausends, und ich fand den frank buschmann als kommentator immer saugeil, weil der:
1. den durchblick hatte
2. oft anekdoten erzählt hat von spielern, die er interviewt hat
3. sowas von emotional dabei war, es aber trotzdem nicht nervig war
4. er zum teil wie jugendliche, wenn sie auf der strasse basketball gespielt haben kommentiert hat, was einfach dann zum teil authentischer rüberkam, sätze wie in sein gesicht, in sein gesicht, oohhhh was für ein monsterblock etc.
5, er einfach einem das gefühl vermittelt hat, er weiss wovon er redet
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01.08.2009 | 12:25 Uhr
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xxlhonk :
NAchtrag zu Frage:Ein guter Kommentator braucht auch immer ein wenig Glück.
Glück, dass das Spiel das er kommentiert auch etwas zu bieten hat.
Und im Idealfall sogar eines dieser Kultspiele wird.
Und er braucht geduld.
Denn wie man gestern Abend sehen und hören konnte, warst Du in der SKY-Konferenz eher der fünfte Mann am Wagen, denn die Partie war vermeidlich schnell entschieden.
Und was kam?
Richtig.
Die Nummer kippte und prompt gab es mehr Sendezeit.
Viel mehr Sendezeit und gar eine dieser pokaltypischen Verlängerungen mit allem drum und dran.
So wurde aus einer "einfachen" Kommentatorennummer ein echter Fight.
Und das hast Du gewohnt erstklassig gemacht.
Kurze Frage:
Hast du die Sommerpause für ein Sprachtraining genutzt.
Dein Stimme klingt runder und weniger kantig als sonst.
Oder warst Du nur erkältet?
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31.07.2009 | 23:53 Uhr
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Dass es einfacher ist mit einem "Profi", als mit einem normalen User kann ich bestätigen, aber generell war es als Dankeschön für die tolle Arbeit bei der Themenwoche gedacht, das war mir ein dringendes Bedürfnis.
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