27.08.2010 um 01:07 Uhr
Geschrieben von wunderkind
Vorschau Frankfurt-HSV
Wer die Wahl hat,...
Unter der Woche wurde erstmals der "positive" Effekt der verpassten Europa-League-Qualifikation beim HSV deutlich. Während Borussia Dortmund beispielsweise gefühlte 10000 Kilometer und drei Zeitzonen zum Auswärtsspiel beim glorreichen Qarabag Agdam reisen musste, hatte Coach Armin Veh fast seine komplette Truppe beim Training zusammen. Ein Luxusproblem: "Es birgt immer Konfliktpotential wenn alle Spieler fit sind". Sagt jedenfalls Veh.
Aber auch ohne Reisestrapazen liegt eine turbulente Woche hinter dem HSV. Zunächst der Angriff einiger "Fans" auf Anhänger des FC St. Pauli und dann die Fortsetzung des Gerangels mit Investor und Laie Klaus-Michael Kühne. Der beteiligt sich nach dem neusten Stand der Dinge nur noch mit 12,5 Millionen Euro beim HSV, verzichtet dabei auf seine Anteile an Neuzugang Kacar, den er nicht für einen "Mittelfeldspieler von internationaler Klasse" hält.
Statistik spricht für den HSV
Für das Spiel am Samstag bei der Eintracht aus Frankfurt bleibt das hoffentlich nur eine Randnotiz, denn zumindest sportlich hätte die Saison für den HSV kaum besser anfangen können. Der verdiente 2:1-Erfolg über den FC Magath hat Hoffnung und Lust auf mehr gemacht.
Mit Eintracht Frankfurt wartet ein in den letzten Jahren dankbarer Gegner auf die Rothosen. Nur eine der letzten vierzehn Begegnungen ging an die Hessen. Außerdem feierte der HSV gegen kein anderes Team mehr Siege als gegen die Eintracht (39 Siege in 82 Bundesligaspielen). Aber: In der letzten Saison trennten sich die beiden Klubs jeweils nur Unentschieden. Die Vorzeichen stehen dennoch vor dem Duell am Samstag auf jeden Fall besser für den HSV.
Aufpassen auf Köhler
Die Frankfurter spielen fast ein klassisches 4-4-2, was dem 4-2-3-1-System des HSV sehr entgegen kommen könnte. Sollte Petric wieder hinter dem gesetzten van Nistelrooy auflaufen, könnte er immer wieder in den Raum zwischen Abwehr und Mittelfeld der Frankfurter rücken, den Ball behaupten und auf die Außen verteilen.
Auf der rechten Seite machte Frankfurt-Neuzugang Tzavelas im ersten Spiel bei Hannover einen aggressiven Eindruck, wirkte aber ein wenig übermotiviert. Eine Chance für Pitroipa den Zweikampf zu suchen und einige Standards zu provozieren. Vor Tzavelas agiert mit Köhler jedoch einer der gefährlichsten Akteure der Eintracht. Guy Demel braucht wieder einen guten Tag, um Köhler zu stoppen.
Zweikampfstark trotz Pitroipa
Auf der linken Seite kompensierten die Hamburger im Schalke-Spiel den Ausfall von Dennis Aogo phasenweise bemerkenswert gut. Ein starker Marcell Jansen links in der Viererkette und ein noch stärkerer Eljero Elia davor sorgten für viel Wirbel. Veh wird wohl bei dieser Konstellation bleiben. Jung und Ochs werden bei der Eintracht wohl die rechte Seite bekleiden, wobei Elia gegen Jung vor allem in Sachen Schnelligkeit einige Vorteile haben sollte.
Ein weiteres Erfolgsrezept aus dem Schalke-Spiel: Die Zweikampfstärke. Eigentlich verblüffend bei einer Offensiv-Reihe mit Pitroipa (!), Petric und Elia. Dennoch: Der HSV gewann 62 Prozent seiner Zweikämpfe (Liga-Höchstwert); Ein weiterer Schlüssel für den Erfolg?
Westermann und Mathijsen sind Altintop und Amanatidis körperlich auf keinen Fall unterlegen und haben in der Luft sogar Vorteile. Im Mittelfeld klappte die Abstimmung zwischen Ze-ich-spiele-noch-bis-ich-40-bin-weil-ich-mich-dann-erst-wie-33-fühle-Roberto und Jarolim wieder deutlich besser als zum Ende der vergangenen Saison.
Frankfurts zentraler Mittelfeldmann Schwegler wird sich zudem teilweise um Petric kümmern müssen, sodass Jarolim und Ze auch in Frankfurt wieder Platz für gepflegtes Kurzpassspiel haben sollten.
Duell Nummer 2 folgt im DFB-Pokal
In der Sturmspitze bekommt es van Nistelrooy mit Maik a.k.a "das Arschoch" Franz und Marco Russ zu tun. Van the Man wird sich hüten, ohne eigene Bude in die Hansestadt zurückzukommen, verriet er unter der Woche doch: "Hamburg hat meiner Karriere wieder Leben gegeben. Ich bin sehr dankbar dafür". Jetzt will er etwas zurückgeben. Am liebsten Tore.
Für den wieder genesenen Piotr Trochowski ist wohl kein Platz im Team. Und auch Paulo Guerrero muss wohl zunächst wieder Vorlieb mit der Auswechselbank machen. Aogo steigt erst kommenden Montag ins Mannschaftstraining ein.
Bei Frankfurt fehlt Stammkeeper Oka Nikolov, dafür spielt Ralf Fährmann.
Zum Aufeinandertreffen der Eintracht und dem HSV kommt es übrigens bereits in zwei Monaten in der 2. DFB-Pokal-Runde wieder. Jetzt steht aber erstmal das Spiel in der Bundesliga an. Mein Tipp: Knapper 2:1-Sieg, bei dem sich Ruud und Co. schwerer tun als gegen Schalke.
Voraussichtliche Aufstellung: Rost – Demel, Westermann, Mathijsen, Jansen – Jarolim, Ze Roberto – Pitroipa, Petric, Elia – van Nistelrooy
Unter der Woche wurde erstmals der "positive" Effekt der verpassten Europa-League-Qualifikation beim HSV deutlich. Während Borussia Dortmund beispielsweise gefühlte 10000 Kilometer und drei Zeitzonen zum Auswärtsspiel beim glorreichen Qarabag Agdam reisen musste, hatte Coach Armin Veh fast seine komplette Truppe beim Training zusammen. Ein Luxusproblem: "Es birgt immer Konfliktpotential wenn alle Spieler fit sind". Sagt jedenfalls Veh.
Aber auch ohne Reisestrapazen liegt eine turbulente Woche hinter dem HSV. Zunächst der Angriff einiger "Fans" auf Anhänger des FC St. Pauli und dann die Fortsetzung des Gerangels mit Investor und Laie Klaus-Michael Kühne. Der beteiligt sich nach dem neusten Stand der Dinge nur noch mit 12,5 Millionen Euro beim HSV, verzichtet dabei auf seine Anteile an Neuzugang Kacar, den er nicht für einen "Mittelfeldspieler von internationaler Klasse" hält.
Statistik spricht für den HSV
Für das Spiel am Samstag bei der Eintracht aus Frankfurt bleibt das hoffentlich nur eine Randnotiz, denn zumindest sportlich hätte die Saison für den HSV kaum besser anfangen können. Der verdiente 2:1-Erfolg über den FC Magath hat Hoffnung und Lust auf mehr gemacht.
Mit Eintracht Frankfurt wartet ein in den letzten Jahren dankbarer Gegner auf die Rothosen. Nur eine der letzten vierzehn Begegnungen ging an die Hessen. Außerdem feierte der HSV gegen kein anderes Team mehr Siege als gegen die Eintracht (39 Siege in 82 Bundesligaspielen). Aber: In der letzten Saison trennten sich die beiden Klubs jeweils nur Unentschieden. Die Vorzeichen stehen dennoch vor dem Duell am Samstag auf jeden Fall besser für den HSV.
Aufpassen auf Köhler
Die Frankfurter spielen fast ein klassisches 4-4-2, was dem 4-2-3-1-System des HSV sehr entgegen kommen könnte. Sollte Petric wieder hinter dem gesetzten van Nistelrooy auflaufen, könnte er immer wieder in den Raum zwischen Abwehr und Mittelfeld der Frankfurter rücken, den Ball behaupten und auf die Außen verteilen.
Auf der rechten Seite machte Frankfurt-Neuzugang Tzavelas im ersten Spiel bei Hannover einen aggressiven Eindruck, wirkte aber ein wenig übermotiviert. Eine Chance für Pitroipa den Zweikampf zu suchen und einige Standards zu provozieren. Vor Tzavelas agiert mit Köhler jedoch einer der gefährlichsten Akteure der Eintracht. Guy Demel braucht wieder einen guten Tag, um Köhler zu stoppen.
Zweikampfstark trotz Pitroipa
Auf der linken Seite kompensierten die Hamburger im Schalke-Spiel den Ausfall von Dennis Aogo phasenweise bemerkenswert gut. Ein starker Marcell Jansen links in der Viererkette und ein noch stärkerer Eljero Elia davor sorgten für viel Wirbel. Veh wird wohl bei dieser Konstellation bleiben. Jung und Ochs werden bei der Eintracht wohl die rechte Seite bekleiden, wobei Elia gegen Jung vor allem in Sachen Schnelligkeit einige Vorteile haben sollte.
Ein weiteres Erfolgsrezept aus dem Schalke-Spiel: Die Zweikampfstärke. Eigentlich verblüffend bei einer Offensiv-Reihe mit Pitroipa (!), Petric und Elia. Dennoch: Der HSV gewann 62 Prozent seiner Zweikämpfe (Liga-Höchstwert); Ein weiterer Schlüssel für den Erfolg?
Westermann und Mathijsen sind Altintop und Amanatidis körperlich auf keinen Fall unterlegen und haben in der Luft sogar Vorteile. Im Mittelfeld klappte die Abstimmung zwischen Ze-ich-spiele-noch-bis-ich-40-bin-weil-ich-mich-dann-erst-wie-33-fühle-Roberto und Jarolim wieder deutlich besser als zum Ende der vergangenen Saison.
Frankfurts zentraler Mittelfeldmann Schwegler wird sich zudem teilweise um Petric kümmern müssen, sodass Jarolim und Ze auch in Frankfurt wieder Platz für gepflegtes Kurzpassspiel haben sollten.
Duell Nummer 2 folgt im DFB-Pokal
In der Sturmspitze bekommt es van Nistelrooy mit Maik a.k.a "das Arschoch" Franz und Marco Russ zu tun. Van the Man wird sich hüten, ohne eigene Bude in die Hansestadt zurückzukommen, verriet er unter der Woche doch: "Hamburg hat meiner Karriere wieder Leben gegeben. Ich bin sehr dankbar dafür". Jetzt will er etwas zurückgeben. Am liebsten Tore.
Für den wieder genesenen Piotr Trochowski ist wohl kein Platz im Team. Und auch Paulo Guerrero muss wohl zunächst wieder Vorlieb mit der Auswechselbank machen. Aogo steigt erst kommenden Montag ins Mannschaftstraining ein.
Bei Frankfurt fehlt Stammkeeper Oka Nikolov, dafür spielt Ralf Fährmann.
Zum Aufeinandertreffen der Eintracht und dem HSV kommt es übrigens bereits in zwei Monaten in der 2. DFB-Pokal-Runde wieder. Jetzt steht aber erstmal das Spiel in der Bundesliga an. Mein Tipp: Knapper 2:1-Sieg, bei dem sich Ruud und Co. schwerer tun als gegen Schalke.
Voraussichtliche Aufstellung: Rost – Demel, Westermann, Mathijsen, Jansen – Jarolim, Ze Roberto – Pitroipa, Petric, Elia – van Nistelrooy
Aufrufe: 3959 | Kommentare: 24 | Bewertungen: 10 | Erstellt:27.08.2010
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KOMMENTARE
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27.08.2010 | 13:57 Uhr
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27.08.2010 | 12:17 Uhr
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Ob daraus eine dauerhafte Beziehung wird?
Es darf gezweifelt werden.
Und Ruud macht nur einen Doppelpack, worauf er als
Ruud van Doppelroy betitelt wird
Die anderen Tore zum 3:1 Sieg steuern Elijaaaaaa und Alex-er-kanns-nicht-lassen-Meier bei
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27.08.2010 | 12:14 Uhr
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27.08.2010 | 12:02 Uhr
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Dr_D :
Steht alles drin, sogar was über Frankfurt! Ich schrieb schon an anderer Stelle, oder woltte schreiben, Hattrick Rudd und gut is.Eigentlich kann sich der HSV nur selbst schlagen, denken viele. Haben die Bayern letzte Saison auch gedacht. Zack, da hatten sie verloren, die Bayern.
Aber doch nicht NUR DER HSV? Oder?
Nööööö.
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27.08.2010 | 11:33 Uhr
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27.08.2010 | 11:28 Uhr
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xxlhonk :
Horny-Mike ist für dich kein guter Trainer?Da werden dir jetzt aber hunderte Eintracht Fans Freundschaftseinladungen schicken
Wobei.
Hier sind ja max. nur 3 oder 4 von denen am Start.
Gefühlt sogar nur einer...
bundesliga.de ist nett, aber in der Tat nicht wirklich gut.
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27.08.2010 | 11:21 Uhr
-1
Jetzt wo Bochum abgestiegen ist, ist die Eintracht für mich auch die personifizierte graue Maus. Und Michael-Sorgenfalte-Skibbe einfach kein guter Trainer.
Dennoch: Ein Selbstläufer wird das garantiert nicht.
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27.08.2010 | 11:15 Uhr
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uh1963 :
Du bist ein echtes Wunderkind, Wunderkind.Woher hast du die ganzen Informationen über die Eintracht?
Zur DFB-Dings-Auslosung habe ich noch gedacht,
Shit, zum 2.Ligisten, immer gefährlich!
Wann sind die aufgestiegen?
Na, egal.
Gute Vorschau, ich denke Spox wird diese ihrer "professionellen" vorziehen und selbst vermarkten.
Gegen diese graue Maus aus den Hochhausschluchten am Main, sollten IMMER 3 Punkte mitzunehmen sein.
Aber mit den "Kleinen" tut man sich halt immer schwer, siehe letzte Woche
Trotzdem, diesmal wird's ein klares KölnerTraditionsergebnis 3:0 herausspringen, hoffe ich
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27.08.2010 | 10:58 Uhr
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@GNetzer
Ja, An Köhler scheiden sich die Geister ein wenig. Ebenso an Meier. Habe ihn aus HSV-SIcht aber in schlechter Erinnerung..
@honk
Geht mir ganz genau so. Ich war extrem überrascht, dass wir in den letzten Jahren so gut gegen die Eintracht ausgesehen haben. Hatte ich irgendwie anders im Kopf, aber die Statistiken lügen bekanntlich nicht.
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Statistik
Skibbe soll also kein guter Trainer sein? Hmm.
Köhler hatte mal ein Image-Problem, aber durch seine Leistungen spürt er bei den Fans vollen Rückhalt.
Ob wir nun 4-4-2 oder 4-2-3-1 entscheidet sich kurz vor dem Spiel. Unter der Woche hat Skibbe angemerkt, dass Caio sehr gute Chancen auf einen Einsatz hat, das spricht fürs 4-2-3-1.
Eintracht ein gefühlter Zweitligist? Arrogantes Volk, ihr.