Monza – Der Wallfahrtsort für Ferraristi

Monza – Die Hochgeschwindigkeitskathedrale für Formel 1 Fans

Monza – Ein Mythos


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Es soll Leute geben, die behaupten, wenn man früh morgens in den königlichen Park zu Monza geht, könne man die Geschichte spüren. Die Triumphe und die Tragödien. Beides gab in Monza zu hauf.

Die bekanntesten Tragödien sind wohl die von Graf Berghe zu Trips 1961, bei dem nicht nur Taffy, sondern auch zahlreiche Zuschauer starben, sowie der tödliche Unfall von Jochen Rindt 1970. Rindt hatte trotzdem genug Punkte gesammelt um Posthum zum Weltmeister erklärt zu werden.

Die größte Leistung für mich war der 4. Platz von Niki Lauda 1976 nur 7 Wochen nach seinem Unfall auf dem Nürburgring.

Ferrari gewann hier so oft wie kein anderes Team, was die Tiffosi sicherlich freuen dürfte.

Geschichte der Strecke
Das Autodromo Nationale di Monza wurde im September 1922 eröffnet und ist damit die älteste benutzte Formel 1 Strecke. Ursprünglich war die Strecke 10 Km lang, da die beiden Steilkurven mit in den Kurs einbezogen wurden. Allerdings wird diese Variante seit den 1960er Jahren nicht mehr verwendet und die Steilkurven verfallen von Jahr zu Jahr mehr.

Der große Preis von Italien fand fast immer auf der Strecke in der Nähe von Mailand statt und das zumeist auf dem Strassencircuit von knapp 6 Km Länge.
Vom Grundlayout ist die Strecke die Gleiche wie vor fast 90 Jahren, nur die Schikanen mußten eingebaut werden, um die Geschwindigkeiten etwas abzusenken. Trotzdem ist Monza die schnellste aller Formel 1 Rennstrecken.
70 % Vollgasanteil sprechen da für sich.

Durch das Alter und das Layout passen die heutigen Formel 1 eigentlich gar nicht zur Strecke. Die Bahn verlangt Topspeed und niedrigen Downforce, die Autos liefern selbst mit flach gestelltem Flügel noch zu viel Downforce.

Streckendaten
Name: Autodromo Nationale di Monza
Länge 5.793 Meter
Rundenzahl: 53
Distanz: 306,720 km
Anzahl Kurven: Angeblich 11
Volllastanteil: 70 %
Topspeed (erwartet). Über 350 km/h
Rekordsieger Fahrer: Michael Schumacher
Marken: Ferrari
Quelle: Motorsport-total.com

Grau ist alle Theorie. Hier DIE Runde von Rubens Barrichello 2004.



2010
Sieger: Alonso, nach hartem Kampf mit Jenson Button holte der Spanier den Heimsieg für Ferrari. Massa auf Platz 3 machte die Sache für die Roten richtig rund.
Vettel holte einen wichtigen vierten Platz durch eine sehr gute Taktik. Er wechselte erst in der letzten Runde die Reifen.
Damit holte er das Maximum aus den Möglichkeiten des Red Bull in Monza heraus. Hamilton schied durch eine selbstverschuldete Kollision aus.

Favoriten 2011
Auf dem Papier sind die McLaren wohl die Favoriten für Monza, dahinter wohl Ferrari, aber Papier ist geduldig und die Formel 1 manchmal sehr schwer zu verstehen. Schon für Spa sah man Red Bull eher in einer Außenseiterrolle, was durch einen Doppelsieg widerlegt wurde.
Zu diesen drei Teams kommt noch Mercedes, die wenn nicht in Monza, dann nirgendwo auf´s Podium fahren können. Der Mercedes GP hat eine phantastische Höchstgeschwindigkeit und ohne DRS würde ich ´nen Heiermann auf Rosberg setzen.

Die Aussichten Der Deutschen:
Vettel: Podium
Rosberg/Schumacher: Vielleicht Podium
Sutil: Punkte
Glock: Kein Podium und keine Punkte

Unnützes Wissen zu Monza:
Opel baute eine Coupe Variante des Senator und nannte sie Monza.

Monza oder besser der "Kommentator" Heiko Wasser ist schuld, dass ich seit 1997 Abonnent des Digitalen Fernsehen bin. Er brachte den Ausspruch: "…die Parabolica war früher eine Steilkurve…", obwohl man sowohl den Ausgang der Parabolica, wie auch die Steilkurve im Hintergrund sehen konnte. Er war übrigens vor Ort, aber ahnungslos.