09.09.2010 um 11:41 Uhr
Geschrieben von Donald
Vorschau VfB - Freiburg
Nach der Länderspielpause muss der VfB Stuttgart zum Baden-Württemberg-Derby nach Freiburg reisen. Dort steht man nach zwei Niederlagen in Folge gehörig unter Druck, da die beiden Spiele zum Auftakt gegen Mainz und Dortmund mehr als enttäuschend waren. Aufgrund dessen muss gegen den Sportclub unbedingt eine Trotzreaktion her. Drei Punkte sind fast schon Pflicht, um schnell die rote Laterne abgeben zu können; zumal es gegen einen potenziellen Abstiegskandidaten geht. Doch darf man die Freiburger keineswegs unterschätzen, zwar konnten sie in den ersten Spielen nicht überzeugen, im Gegensatz zum VfB haben sie aber schon drei Punkte auf dem Konto. Weil ein Derby zwischen Baden und Württemberg immer etwas Besonderes ist, wird der SC Freiburg am kommenden Wochenende alles dafür tun, dem VfB das Leben so schwer wie nur möglich zu machen. Nichtsdestotrotz erwartet man im Umfeld des VfB einen Sieg, um die Gemüter der Fans und die ganze Situation zu beruhigen.
Die Statistik spricht eine klare Sprache
Wagt man einen Blick auf die letzten Partien der beiden Klubs im direkten Wettstreit, scheint einem VfB-Sieg nichts im Wege zu stehen. Von den letzten 8 Partien konnte der VfB 7 für sich entscheiden, nur eines gewann der Sportclub aus Freiburg. In der abgelaufenen Saison zog Freiburg zweimal den Kürzeren, beim VfB verlor man mit 2-4, zuhause unterlag man knapp mit 0-1. Vor allem das letzte Aufeinandertreffen kann man als hitziges Derby bezeichnen und könnte als Vorlage für das kommende Duell dienen. Gegen ein packendes Derby mit Emotionen und Leidenschaft hätte wohl niemand etwas, solang am Ende das richtige Ergebnis für den eigenen Klub zu Buche steht.
Der Sportclub mit einer oder zwei Spitzen?
Vor der Saison galt beim badischen Klub das 4-1-4-1 als favorisiertes System, doch nachdem gelungenen Systemwechsel im Spiel gegen Nürnberg scheint auch ein 4-4-2 mit Doppelsechs und offensiven Außen für möglich. Trotzdem denke ich, dass Robin Dutt zu Spielbeginn das defensivere 4-1-4-1 System auswählen wird, um kompakt zu stehen. Im Tor ist Pouplin angeschlagen; falls er ausfällt, wird er vom U21-Keeper Oliver Baumann ersetzt. In der Abwehr werden mit Mujdza, Butscher, Barth, Bastians die gewohnte Formation auflaufen. Als Abräumer agiert Schuster, vor ihm sollen Abdessadki (Rosenthal), Makiadi, Banovic und Jäger offensiv für Akzente sorgen und die einzige Spitze Cisse bedienen. Bei einem 4-4-2 würde wohl Rosenthal für einen weiteren Stürmer (Reisinger) weichen müssen. Vor allem im Laufe des Spiels (bei Rückstand) könnte diese offensivere Variante zum Einsatz kommen. Nicht zur Verfügung stehen dem Sportclub die Verletzten Toprak, Flum und Bechmann.
Camoranesi als Hoffnungsträger
Auch der VfB hat mit Ausfällen zu kämpfen. Celozzi, Audel (beide verletzt) und Degen (krank) fehlen allesamt am Wochenende. Bei Mathieu Delpierre wird das Spiel gegen Freiburg höchstwahrscheinlich noch ein wenig zu früh kommen, die letzte Hoffnung auf einen Einsatz des Franzosen hat man aber noch nicht begraben.Doch gibt es beim VfB auch Neulinge zu begrüßen. Kurz vor Ladenschluss holte man erfahren Routinier Mauro Camoranesi von Juventus Turin für die rechte Außenbahn und Mamadou Bah für das defensive Mittelfeld. Während Camoranesi am Wochenende für die nötigen Impulse im offensiven Bereich sorgen soll, wird sich Bah wohl mit einem Platz auf der Bank begnügen müssen. Eine Systemfrage gibt es beim VfB nicht. Das 4-4-2 mit Doppelsechs ist und bleibt das System Nummer eins.
Träsch oder Boulahrouz?
Doch gibt es einige personelle Fragen. Im Tor ist alles geklärt; wie in den ersten Spielen wird auch am Samstag Sven Ulreich das Tor hüten. Wegen dem Ausfall von Degen und Celozzi ensteht auf der RV-Position ein Vakuum. Möglicher Ersatz sind dort Christian Träsch oder Khalid Boulahrouz . Trotz des Fehlens von Träsch im DM, falls der Ex-1860er den Außenverteidiger gibt, ist mir die Variante lieber als nochmal einen Boulahrouz als RV ertragen zu müssen. Das Innenverteidigerduo wird das Duo Serdar Tasci und der formschwache Georg Niedermeier bilden (außer Delpierre wäre doch einsatzbereit). Links komplettiert Molinaro die Viererkette. Auf den Außen sind Camoranesi (rechts) und Gebhart (links) gesetzt, die Doppelsechs setzt sich bei der Variante "Träsch als RV" aus Gentner und Kuzmanovic zusammen. Spielt Träsch nicht als Außenverteidiger, muss einer der beiden seinen Platz räumen. Im Sturm scheinen Cacau und Marica die besten Karten zu haben, doch Pogrebnyak traf unter der Woche beim Länderspiel doppelt. Nach seinen zuletzt schwachen Leistungen im Trikot mit dem roten Brustring dürfte ihn diese Tatsache aber wohl nicht vor der Bank retten. Martin Harnik darf sich kleine Hoffnungen auf die erste Elf machen, doch ein Joker-Einsatz ist wahrscheinlicher.
Über die Außen durchkommen
Anfällig zeigten sich die Freiburg vor allem über die Außen, wo die beiden AV Mudjza und Bastians in den ersten Spielen nicht wirklich Sicherheit ausstrahlten. Dort sehe ich die größte Chance den SC Freiburg zu knacken. Große Hoffnungen setze ich in Mauro Camoranesi, den ich im Duell gegen Bastians klar im Vorteil sehe. Mit seiner Raffinesse und Technik wird er dem Linksverteidiger in Probleme bringen, sodass Camoranesi hoffentlich öftere Male bis zur Grundlinie vordringen kann, um von dort die beiden Stürmer mit Flanken zu füttern. Auch Timo Gebhart sehe ich mit seinem trickreichen Spiel im 1:1-Duell mit Mujdza als stärker an, sodass man von den beiden Außenspieler des VfB die nötigen Impulse erwarten kann.
Cisse macht Sorgenfalten
Aufpassen muss der VfB vor allem auf die einzige Spitze der Freiburger. Papiss Demba Cisse ist brandgefährlich, man muss versuchen, den treffsicheren Stürmer vom Zusammenspiel mit seinen Mitspielern isolieren, denn die Torgefährlichkeit des Sportclubs geht zumeist nur von ihm auf. Vor allem sollte man vermeiden, dass der Stürmer in eins-gegen-eins-Situationen mit Georg Niedermeier kommt, der in den letzten Wochen in sehr schwacher Form war. Dreh-und Angelpunkt beim Sieg gegen Nürnberg war Ivica Banovic im zentralen Mittelfeld, der von dort geschickt das Spielgeschehen lenkt. Ihn muss man frühzeitig annehmen und unter Druck setzen. Diesen Job muss die Doppelsechs übernehmen.
Fazit:
Insgesamt bin ich trotz der beiden Niederlagen positiv gestimmt, dass im Derby gegen die Freiburger ein Sieg herausspringt. Von der individuellen Klasse ist der VfB Stuttgart deutlich stärker und diese wird sich am Samstag dann hoffentlich auch durchsetzen. Einzig Cisse macht mir ein wenig Sorgen. Mein Tipp fürs Wochenende lautet 2-1 für den VfB!
Die Statistik spricht eine klare Sprache
Wagt man einen Blick auf die letzten Partien der beiden Klubs im direkten Wettstreit, scheint einem VfB-Sieg nichts im Wege zu stehen. Von den letzten 8 Partien konnte der VfB 7 für sich entscheiden, nur eines gewann der Sportclub aus Freiburg. In der abgelaufenen Saison zog Freiburg zweimal den Kürzeren, beim VfB verlor man mit 2-4, zuhause unterlag man knapp mit 0-1. Vor allem das letzte Aufeinandertreffen kann man als hitziges Derby bezeichnen und könnte als Vorlage für das kommende Duell dienen. Gegen ein packendes Derby mit Emotionen und Leidenschaft hätte wohl niemand etwas, solang am Ende das richtige Ergebnis für den eigenen Klub zu Buche steht.
Der Sportclub mit einer oder zwei Spitzen?
Vor der Saison galt beim badischen Klub das 4-1-4-1 als favorisiertes System, doch nachdem gelungenen Systemwechsel im Spiel gegen Nürnberg scheint auch ein 4-4-2 mit Doppelsechs und offensiven Außen für möglich. Trotzdem denke ich, dass Robin Dutt zu Spielbeginn das defensivere 4-1-4-1 System auswählen wird, um kompakt zu stehen. Im Tor ist Pouplin angeschlagen; falls er ausfällt, wird er vom U21-Keeper Oliver Baumann ersetzt. In der Abwehr werden mit Mujdza, Butscher, Barth, Bastians die gewohnte Formation auflaufen. Als Abräumer agiert Schuster, vor ihm sollen Abdessadki (Rosenthal), Makiadi, Banovic und Jäger offensiv für Akzente sorgen und die einzige Spitze Cisse bedienen. Bei einem 4-4-2 würde wohl Rosenthal für einen weiteren Stürmer (Reisinger) weichen müssen. Vor allem im Laufe des Spiels (bei Rückstand) könnte diese offensivere Variante zum Einsatz kommen. Nicht zur Verfügung stehen dem Sportclub die Verletzten Toprak, Flum und Bechmann.
Camoranesi als Hoffnungsträger
Auch der VfB hat mit Ausfällen zu kämpfen. Celozzi, Audel (beide verletzt) und Degen (krank) fehlen allesamt am Wochenende. Bei Mathieu Delpierre wird das Spiel gegen Freiburg höchstwahrscheinlich noch ein wenig zu früh kommen, die letzte Hoffnung auf einen Einsatz des Franzosen hat man aber noch nicht begraben.Doch gibt es beim VfB auch Neulinge zu begrüßen. Kurz vor Ladenschluss holte man erfahren Routinier Mauro Camoranesi von Juventus Turin für die rechte Außenbahn und Mamadou Bah für das defensive Mittelfeld. Während Camoranesi am Wochenende für die nötigen Impulse im offensiven Bereich sorgen soll, wird sich Bah wohl mit einem Platz auf der Bank begnügen müssen. Eine Systemfrage gibt es beim VfB nicht. Das 4-4-2 mit Doppelsechs ist und bleibt das System Nummer eins.
Träsch oder Boulahrouz?
Doch gibt es einige personelle Fragen. Im Tor ist alles geklärt; wie in den ersten Spielen wird auch am Samstag Sven Ulreich das Tor hüten. Wegen dem Ausfall von Degen und Celozzi ensteht auf der RV-Position ein Vakuum. Möglicher Ersatz sind dort Christian Träsch oder Khalid Boulahrouz . Trotz des Fehlens von Träsch im DM, falls der Ex-1860er den Außenverteidiger gibt, ist mir die Variante lieber als nochmal einen Boulahrouz als RV ertragen zu müssen. Das Innenverteidigerduo wird das Duo Serdar Tasci und der formschwache Georg Niedermeier bilden (außer Delpierre wäre doch einsatzbereit). Links komplettiert Molinaro die Viererkette. Auf den Außen sind Camoranesi (rechts) und Gebhart (links) gesetzt, die Doppelsechs setzt sich bei der Variante "Träsch als RV" aus Gentner und Kuzmanovic zusammen. Spielt Träsch nicht als Außenverteidiger, muss einer der beiden seinen Platz räumen. Im Sturm scheinen Cacau und Marica die besten Karten zu haben, doch Pogrebnyak traf unter der Woche beim Länderspiel doppelt. Nach seinen zuletzt schwachen Leistungen im Trikot mit dem roten Brustring dürfte ihn diese Tatsache aber wohl nicht vor der Bank retten. Martin Harnik darf sich kleine Hoffnungen auf die erste Elf machen, doch ein Joker-Einsatz ist wahrscheinlicher.
Über die Außen durchkommen
Anfällig zeigten sich die Freiburg vor allem über die Außen, wo die beiden AV Mudjza und Bastians in den ersten Spielen nicht wirklich Sicherheit ausstrahlten. Dort sehe ich die größte Chance den SC Freiburg zu knacken. Große Hoffnungen setze ich in Mauro Camoranesi, den ich im Duell gegen Bastians klar im Vorteil sehe. Mit seiner Raffinesse und Technik wird er dem Linksverteidiger in Probleme bringen, sodass Camoranesi hoffentlich öftere Male bis zur Grundlinie vordringen kann, um von dort die beiden Stürmer mit Flanken zu füttern. Auch Timo Gebhart sehe ich mit seinem trickreichen Spiel im 1:1-Duell mit Mujdza als stärker an, sodass man von den beiden Außenspieler des VfB die nötigen Impulse erwarten kann.
Cisse macht Sorgenfalten
Aufpassen muss der VfB vor allem auf die einzige Spitze der Freiburger. Papiss Demba Cisse ist brandgefährlich, man muss versuchen, den treffsicheren Stürmer vom Zusammenspiel mit seinen Mitspielern isolieren, denn die Torgefährlichkeit des Sportclubs geht zumeist nur von ihm auf. Vor allem sollte man vermeiden, dass der Stürmer in eins-gegen-eins-Situationen mit Georg Niedermeier kommt, der in den letzten Wochen in sehr schwacher Form war. Dreh-und Angelpunkt beim Sieg gegen Nürnberg war Ivica Banovic im zentralen Mittelfeld, der von dort geschickt das Spielgeschehen lenkt. Ihn muss man frühzeitig annehmen und unter Druck setzen. Diesen Job muss die Doppelsechs übernehmen.
Fazit:
Insgesamt bin ich trotz der beiden Niederlagen positiv gestimmt, dass im Derby gegen die Freiburger ein Sieg herausspringt. Von der individuellen Klasse ist der VfB Stuttgart deutlich stärker und diese wird sich am Samstag dann hoffentlich auch durchsetzen. Einzig Cisse macht mir ein wenig Sorgen. Mein Tipp fürs Wochenende lautet 2-1 für den VfB!
Aufrufe: 5184 | Kommentare: 12 | Bewertungen: 11 | Erstellt:09.09.2010
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