Wie angekündigt, jetzt seid ihr dran! Die Top-Elf des vergangenen Jahrzehnts habe ich euch präsentiert, bei der Flop-Elf konnten wir uns einfach nicht einigen. Jeder der folgenden Spieler hat sich seine Nominierung redlich verdient. Wir möchten nun von euch wissen, welche elf Spieler wirklich die schwächsten oder enttäuschendsten waren. Ich rede jetzt auch nicht lange um den heißen Brei, bei den Namen will ich mir möglichst viele Worte sparen. Unsere Kandidaten (ihr könnt natürlich auch Spieler nehmen, die nicht in dieser Auswahl sind):

Die Top-Torhüter:
Oliver Reck: Sicher, Pannen-Olli ist kultig. Wenn nicht sogar legendär. Klar ist auf der anderen Seite: Auch ein Reck hatte seine starken Spiele, aber insgesamt hatten wir in der vergangenen Zeit weitaus konstantere Keeper als ihn. Lustig war's ja mit ihm, aber ich hätte vielleicht lieber öfter Tränen der Freude anstatt Tränen vor Lachen bei ihm bekommen.

Christopher Heimeroth: Der ewige zweite und dritte Mann. Kam aus der Jugend als große Nachwuchshoffnung. Schaffte es aber nie, bei seinen Einsätzen bleibende Erinnerungen zu hinterlassen. Blieb bis Mitte 20 - dann sah er ein, dass es auf Schalke nichts werden würde.

Volkan Ünlü: Wartete lange auf seine Chance und eines Tages schlug dann auch seine Stunde. Sein Schicksalsspiel sollte eins seiner ersten (und sein letztes) werden: In Bochum unterhielt er das Heimpublikum nach allen Regeln der Slapstick-Kunst - der Mythos kursiert, dass er seit diesem Tag nie wieder einen Ball festgehalten hat. Ungeklärt ist, ob er es überhaupt nochmal versucht hat.

Unsere unüberwindbare Abwehr:
Alcides: Wer? Ja, den kennen nur die ganz Eingefleischten! Kam als großes Talent, verschwand aber schon nach einem halben Jahr wieder vom S04. In der Versenkung verschwand er allerdings schon direkt nach der ersten Trainingseinheit. Ob er wirklich ein brasilianischer Fußballer war, wird bis heute angezweifelt.

Mathias Abel: Lieferte auch sehr üble Leistungen in Königsblau ab. Er kam auf sage und schreibe 4 Pflichtspiele. Viele wissen gar nicht, dass er überhaupt mal Schalker war. Die kann ich beruhigen: er war es nie so wirklich.

Anibal Samuel Matellan: An den erinnert ihr euch aber noch! Genau - der Typ, der von Frank Rost im Spiel auf dem Betzenberg durchgeschüttelt wurde. Damit schaffte er es immerhin in den Jahresrückblick beim DSF, aber so ganz hat er die harten Worte von Kamikaze-Frank wohl nicht verkraften können. Die Angst war bis zu seinem Abschied (und der kam recht bald) sein ständiger Begleiter.

Thomas Kläsener: Hatte mit seiner Profikarriere eigentlich schon zurecht abgeschlossen, doch dann kam Heynckes. Der holte ihn von den Amateuren zurück und bereute diesen offensichtlichen Fehler nie so wirklich. Folge: Er schenkte ihm Spielzeit. Für Schalker Ansprüche mit viel, viel zu wenig fußballerischer Klasse.

Weitere Kandidaten: Markus Happe, Fabian Lamotte



Das Sahne-Mittelfeld:
Simon Cziommer: Der nächste Schachzug von "Don Jupp". Was man mit diesem Mann anfangen sollte, haben sich alle von vornerein gefragt. Heynckes offensichtlich auch, als er ihn dann in Königsblau spielen sah. Und Cziommer selber offensichtlich auch, als er auf dem Platz stand.

Ze Roberto II: Ein Transfer der Kategorie: Ups, da habe ich mich vertan. Dieser Mann startete mit einem Tor im ersten BuLi-Spiel nach kürzester Zeit. Doch in der Folge bewies er, wie der Name mit der Zahl zusammenpasst: Der Brasilianer war zwei Klassen schlechter als die noch aktive Bayern-Legende. Ich taufe ihn aber nun in Ze Roberto IV um, denn da liegen nochmal zwei Klassen zwischen.

Albert Streit: Kein Kommentar.

Orlando "Magic" Engelaar: Der fiese Komplize von Fred Rutten, bei dessen Mission Schalke in den sportlichen Ruin zu führen. Er erfand den Begriff "Einfüßigkeit", denn er konnte mit rechts noch nicht einmal stehen, wenn er grade mit links einen atemberaubenden Fehlpass schlug.

Carlos Grossmüller: Harter Tobak, dieser Mann. Hat glaube ich einmal gut in der CL gegen Trondheim gespielt. Das war's dann auch.

Mimoun Azaouagh: Völlig überschätzt. Viel zu tranig in der Rückwärtsbewegung. Außerdem musste man im Zweikampf Angst um den schlaksigen Mimoun haben. Er machte dann aber doch wenig Sorge, da er die Bälle lieber schon ohne Körperkontakt herschenkte.

Alexander Baumjohann: Marke: ewiges Talent. Heynckes feiert ihn wahrscheinlich immer noch als Überspieler. Bei Schalke versagt, bei Bayern sowieso, nun wieder bei Schalke. Alle haben ihm großes Potential nachgesagt. Sorry Baumi, aber nicht mehr in diesem Leben.

Michael Delura: Er war groß. Also groß gewachsen. Ansonsten erinnere ich mich an nichts.

Mineiro: Klasse, Schalke holt einen Spieler von Chelsea. Gehörte in Magahts Raster: Erfahrung, egal wie schlecht. Erfahrung strahlte er zumeist auf der Bank aus. Da ist es schließlich am wärmsten und entspannendsten. Alles Erfahrungssache.

Weitere Kandidaten: Emil Yalin, Jochen Seitz, Sergio Pinto, Filip Trojan, Andreas Möller

Unser glorreicher Sturm:
Victor Agali: Damals waren umgerechnet 5 Millionen Euro richtig viel Geld. In Erinnerung sind nur seine vergebenen Hundertprozenter und seine Kopfballduelle geblieben. Immer schön den Ellenbogen in die Visage des Gegners.

Edi Glieder: Haben in der Saison im UI-Cup gegen Pasching gespielt, da muss der Funke übergesprungen sein. Seine Leistungen waren unterirdisch, er ging dann auch schnell wieder. Die Häme der Buli-Konkurrenz ist allerdings geblieben.

Halil Altintop: Kam als Torschützenkönig vom Betzenberg. Und was war? Das berühmte Scheunentor hat er Jahr für Jahr verfehlt. Es ging gar nichts, totale Blockade.

Mike Hanke: Selten hielt ein Spieler ungerechtfertigterweise so viel von sich selbst, wie er. Wollte nach Wolfsburg und richtig hoch hinaus. Das Tor von der Mittellinie (damals gegen Bayer) tat ihm gar nicht gut. Aktuell aber als Higuain-Ersatz im Gespräch.

Vicente Sanchez: Erinnerte mich vom Aussehen immer an die Mafia. Schön war er nicht, genauso unschön war's ihm beim Fußballspielen zuzusehen.

Weitere Kandidaten: Krstjan Djordjevic, Sören Larsen, Ailton



Coach:
Fred Rutten: Alleine bei dem Namen läuft mein ein kalter Schauer den Rücken runter. Prägte den Anti-Fußball. "So wie Magath?", werdet ihr nun fragen. Nein, Anti-Fußball ohne jeden Erfolg.

Frank Neubarth: Wo kam der eigentlich her!? Und wo ist der eigentlich hin!?

Weiterer Kandidat: Jupp Heynckes


So, ihr Masochisten! Nun also kurz überlegt und dann die ultimative Flop-Elf des Jahrzehnts in den Kommentaren zusammenstellen. Bis Donnerstagabend sind die Leitungen offen!