Es war gestern Abend als ich von einem sehr verzweifelten Rodnox darum gebeten wurde am Blogpokal teilzunehmen.
Nach langer Bedenkzeit habe ich mich entschlossen teilzunehmen. Wieso? Das frage ich mich mittlerweile auch


Zu allererst will ich mich bei dem Menschen bedanken der dieses Engagement erst möglich gemacht hat. Meinen Hausarzt Dr. D der mich bereits zum 14. Mal dieses Jahr wegen Bauchschmerzen den Rest der Woche krank geschrieben hat. Gracias!

Die große Frage die ich mir jetzt zwangsweise stellen musste war wie man einen Blog in 24 Stunden verfasst, der das ganze Gewinnen soll und humorlos sein soll.
Eigentlich sollte ja dies kein Problem sein, denn wir deutschen gelten ja als ein humorloses Volk. Diese These ist ja auch schwer zu widerlegen wenn sogar, dass eigene Staatsoberhaupt beim Lachen die Mundwinkel nach unten zieht.
So das Problem ist jetzt einfach das ich ein Migrantenkind bin. Mein Vater ist Ausländer und nur nach Deutschland zugewandert. Er ist Österreicher und ich? Nun ja ein „halber Ösi".

Also die Frage bleibt die gleiche wie schreibt man einen humorlosen Blog in 24 Stunden
Ich habe mich entschieden euch eine Geschichte zu erzählen, die so crazy und ebenso wahr ist (und natürlich voll humorlos)

Es geschah alles vor ca. 1-2 Monate. Unsere A Jugendmannschaft stand überraschenderweise unter den letzten 8 eines recht prestigereichen Juniorenpokals dessen Namen ich schon wieder vergessen habe. Ich bin kein schlechter Fußballer aber ein überaus schlechter Skifahrer! (wollte nur einmal klarstellen weil ich nach meinen „Outing" die Vorurteile in den Kommentaren schon riechen kann)
Unser Gegner eine Mannschaft die ganze zwei Liegen über uns steht. Trotzdem zwingen wir sie mit Bayerischen Cattenaccio in die Verlängerung. Ich wurde erst zur 2. Halbzeit eingewechselt. Unser Coach, nennen wir ihn einmal einen selten blöden Hund wechselt mich ein mit den Worten. „So vielleicht hilft es ja was."
Taktisch und mental von meinem humorlosen Coach vorbereitet rannte ich auf das Spielfeld. Jedoch gelang auch mir in der zweiten Halbzeit kein Tor.

Es ging also in die Verlängerung und komischerweise stieg die Zahl der Zuschauer (ungewöhnlich für ein bayerisches Kaff)
Es war die 97. Spielminute als ein Distanzschuss von unserem Spielmacher (er ist manchmal sehr humorlos) vom Torwart abgefälscht wurde und ich per Abstauber die Bude machen konnte. Juhu 1:0

Und es war wiederum ich der auch das 2:0 auflegte. Zu schnell für die komplette Hintermannschaft des Gegners konnte ich mich in eine Eins zu eins Situation gegen den Torwart spielen und querlegen. Einer meiner Mitspieler verwandelte, sagen wir recht humorlos, zum 2:0

Dann überschlugen sich die Ereignisse. Unser Torhüter musste wegen Rot vom Feld. Notbremse! Uhh! Die letzten 10 Minuten mit 10 Mann gegen einen zwei Liegen höher spielenden Gegner, sollte das Gut gehen?

Unser Coach hatte jedoch ein Ass im Ärmel in dem er kurzer Hand sagte. Wir haben nur noch eine Spitze (ich wusste er meinte mich) und die muss jetzt ins Tor (ich hoffte er meinte nicht mich) und die anderen verteidigen einfach nur noch

Trotz mehrfachen Einspruches war ich es der die Torwarthandschuhe in den Armen hielt. Eine sehr humorlose Entscheidung wie ich fand.

Also ab in den Kasten hieß es. Und gleich der Freistoss den mein Vorgänger (ein sehr humorloser Keeper) verursacht hat. Der Schuss platziert und mit viel Wucht in die Rechte Ecke. Ich war chancenlos! Denkste! In Wirklichkeit kam er auf mich zu aber ich Idiot hab mich von dem Ball weggeschmissen. Ergebnis: 2:1

Die Uhr tickte…

Der nächste Schuss. Über den Kasten. Glück gehabt!
In Oliver Kahn Manier schrie ich von hinten raus. Passt doch mal besser auf! Die humorlose Antwort meiner Kollegen. Du stehst doch im Kasten.
Wo sie Recht haben, haben sie Recht.

119. Minute fast geschafft. Eckball. Wir können klären. Doch der zweite Ball geht direkt zum Gegner der lupft ihn in den Strafraum und ich war in einer Eins zu Eins Situation. Ich warf mich zu Boden, dies geschah in einem Art Schneidersitz. Nein ich wollte nicht Yoga machen. Ich wollte den Gegner stoppen. Es klappte! Nicht! 2:2

ELFMETERSCHIESSEN

Nachdem ich auf humorlose Art und Weise feststellen musste, wie schnell man vom Hero zum Zero wieder wird und mein Trainer begriff wem er überhaupt ins Tor stellte. Ging das Elfmeterschiessen schon los.
Den ersten schoss ich selbst und verwandelte auch. Souverän wie immer.
Mit dem Fangen war es dann aber so eine Sache.
Wo sollte ich mich nur hinwerfen? Links? Recht?
Ich blieb stehen!
Mein Gegner…
…er hatte übrigens einen sehr humorlosen Blick…
aber er verwandelte.
Wo er hinschoss? Genau! In die Mitte. Was? Da stand ich? Vielleicht war ich nicht dick genug. Wer weiß.
Ich wusste jedoch so kann es nicht weitergehen. Wir hatten unseren zweiten Elfmeter verwandelt.
Und dann geschah es…
Ich der, Titan wie ich mich seit dem nenne (ich hoffe Olli du verklagst mich nicht) hab ihn gefangen. Aber.
Nicht mit der Faust und nicht mit den Händen. Nein! Mit dem Kopf!
Besser gesagt mit dem Gesicht. Aber ich hatte die Ecke richtig und das gab Mut und Selbstvertrauen in dieser so humorlosen Situation.
Es war der letzte Elfmeter und es hieß wenn ich ihn fange sind wir im Halbfinale, schaffen die Pokalsensation und ich war wieder der Held.
Der Gegner nahm Anlauf und ich sah dass er Nervös war. Ich altes Schlitzohr ging daraufhin gut 5-6 Meter aus meinem Kasten heraus, worauf er den Anlauf abbrach und mich der Schiedsrichter auf die Linie zurückpfiff. Er versuchte es aufs Neue
Schuss…
…Unfassbar ich hatte ihn. Ich hatte ihn wirklich! Und dieses mal sogar in der Hand. Wir hatten gewonnen

Diese Geschichte hat sich wirklich so zugetragen, sie nicht erfunden sondern wahr. Und sie ist komplett humorlos.



Dies ist ein Beitrag zum Blogpokal, für den ich weder gemeldet noch nominiert war. Meine Gegner sind hier und hier zu finden. Ich kenne sie nicht. Eine Quelle aus Irland sagte mir dass es sich jedoch nicht um Überblogger handelt.

Bitte kommentiert meinen Blog. Alles außer zehn Punkte wird nicht gestattet. Dies ist kein Scherz!