SSV Jahn Regensburg
16.05.2012 um 14:10 Uhr
Geschrieben von RoterBulle92
Wir sind Liga 2 / Teil 2
Die Konkurrenz patzt und lässt den Jahn wieder hoffen
Die Freude war groß nach dem Auswärtssieg in Haching. Es war eine kampfbetonte Partie die man am Ende mit 3:2 gewann. Das was aber alle so glücklich machte war, dass alle Konkurrenten für uns spielten. Auf einmal war der Jahn wieder Vierter. Nur zwei Punkte hinter den Dritten. Der hieß Chemnitz und war am darauffolgenden Samstag zu Gast im Jahnstadion. Man hatte wieder alles selber in der Hand!
Und das Spiel gegen Chemnitz war zerfressen von Angst. Keiner wollte zu viel riskieren und durch einen dummen Fehler es heute verspielen. Doch der Jahn konnte einen wichtigen Treffer erzielen und zwar den der uns wieder auf Platz 3 beförderte. Die Hand war nun wieder dran an der Relegation und es ging nach Oberhausen, wo Mario Basler wartete und zwar mit einem Endspiel seinerseits. Nur ein Sieg konnte sein Team noch vom Abstieg retten. Der Jahn war von Beginn an Gut geriet aber in Rückstand. Doch das Team bewies Moral und drehte die Partie. Auf einmal war es nur noch ein Spiel in dem ein Punkt reichte zur Relegation. Auch Jena, dem letzten Gegner des Jahns, reichte ein Punkt um ihr "Saisonziel" zu erreichen. Die Szenen die sich im Jahnstadion dann ab der 60. Minute abspielten erinnerten an Gijon. An den legendären Nicht-Angriffspakt von Deutschland und Österreich. Der Punkt wurde geholt, die Kassenhäusschen gestürmt. Jeder wollte ein Ticket der Jahn stand in der Relegation.
Die Euphorie in ganz Ostbayern war sensationell. Nein das war keine Euphorie mehr sagten viele Jahnkenner, wir gehen schon seit Jahrzehnten zum Jahn aber so etwas haben wir noch nicht miterlebt.
Public Viewing für den Jahn. Unfassbar. Das Relegationsheimspiel nach 2 Werktagen ausverkauft. Das war Vereinsrekord.
Und dann war er da dieser Tag, dieses Spiel auf dass alle warteten. Der Gegner war der Karlsruher SC. Die Mannschaften verlangten sich alles ab am Platz. Nur der Schiedsrichter fiel durch. Erst gab er ein Tor des SSV Jahns nicht. Fälschlicherweise. Dann bekamen wir einen Elfmeter zugesprochen, der aber gar keiner war.
Am Ende stand es 1:1 doch das Unentschieden fühlte sich fast wie eine Niederlage an.
Der Wildpark entschied dann über Auf- und Abstieg und das Ende ist ja mittlerweile bekannt.
2:2 und der vielleicht größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
Und die Freude darüber kannte keine Grenzen mehr. Party im Wildpark!
Aber seht selbst:
Michael Hofmann: Morgen hat der Dom nur noch eine Spitze!
Wie geht es jetzt weiter?
Der 23.05.2004, ein ganz schwarzer der Tag in der Geschichte des SSV Jahns. Damals war um 16:46 Uhr Schlusspfiff in Cottbus. Der Jahn stieg aus der zweiten Bundesliga ab. Der Weg den wir seitdem gegangen sind ein steiniger. Es ging bis in die Bayernliga, wir standen mehrmals vor der Insolvenz und kämpften Jahr für Jahr um unser überleben.
Jetzt nach insgesamt, ich habe das gestern Abend mal ausgerechnet, 416 Wochen, 1 Tag, 5 Stunden und 32 Minuten sind wir wieder da.
Aber trotzdem bricht die Mannschaft entzwei.
Topscorer Schweinsteiger wechselt in die Regionalliga, Überflieger Ronny Philp geht zu Augsburg und wer weiß welche Spieler noch überall schon irgendwo im Wort stehen.
Selbst unser Efolgscoach, der mittlerweile schon seit zehn Jahren im Verein und sich mit dem Aufstieg wohl ein Denkmal gesetzt hat wird den Verein wahrscheinlich verlassen. Böse ist ihm hier niemand. Er hat die Chance nächstes Jahr in der Bundesliga zu trainieren.
Trotzdem stehen wir dank des Aufstieges vor keinem Scherbenhaufen oder ähnlichen.
Im Gegenteil morgen kommen die Bagger an die Prüfeninger Straße, unser altes Stadion, das übrigens 1972 auch Austragungsort der Olympischen Sommerspiele war, bekommt tatsächlich eine Rasenheizung. Sogar eine Mixed Zone bekommen wir. Fragt mich nicht für was wir eine solche Zone brauchen, aber wir bekommen sie trotzdem. Hier wird jetzt aufgebaut!
Nächstes Jahr wird ein spannendes Jahr und ein Klassenerhalt wäre wohl noch höher einzuschätzen als dieser phänomenale Aufstieg. Doch egal wie es endet und auch falls es wieder abwärts geht viel wichtiger ist dass wir aus unseren Fehlern der Vergangenheit hier lernen. Denn vor acht Jahren hat uns dieser Abstieg fast für immer ruiniert, weil wir dachten wir müssen mit allen Mitteln die Klasse halten und später mit allen Mitteln wieder aufsteigen. So etwas darf nicht mehr geschehen und ich bin zuversichtlich dass unsere Führung genauso denkt. Allein die Fernsehgelder müssen so verplant werden dass jedenfalls am Saisonende etwas übrig bleibt und zwar unabhängig vom sportlichen Ergebnis.
Denn wenn eines gewiss ist dann das mit dem neuen Stadion dass in zwei Jahren hier steht uns eine solide Zukunft bevorsteht, mit durchaus mehreren Zweitliga Jahren
Es mag nach allen was sich in den letzen Jahren hier abgespielt hat vielleicht unfassbar klingen aber der Jahn ist ein Vorbild geworden für viele kleine Vereine. Wir haben seit fünf Jahren den kleinsten Etat der Liga, was auch nächstes Jahr der Fall sein wird. Haben es aber trotzdem geschafft uns sportlich weiter zu entwickeln und zusätzlich kontinuierlich Schulden abzubauen. In ein paar Jahren werden wir wieder schuldenfrei sein. Und jetzt soll noch einer sagen, man kann mit ehrlicher Arbeit heutzutage nichts mehr bewegen.
Meine letzten Zeilen will ich den Miesmachern der letzten Tage widmen, die uns als traditionsloses Dorf bezeichnet haben. Ja unser Stadion ist uralt und viele werden hier erst einmal einen Kulturschock bei ihrer Ankunft bekommen aber Regensburg liegt nicht in der Provinz dass sei allen gesagt. Vielleicht können wir nicht mit Köln mithalten aber wir sind eine Großstadt mit vielen alten Bauwerken aus der Römerzeit. Unsere Altstadt ist Weltkulturerbe.
Und zu eurer Traditionskritik sei gesagt, wir hatten hier schon Nationalkeeper da gab es den Effzeh noch gar nicht.
Nächste Saison gibt es Jahnfußball am Millerntor, Betzenberg und im Olympiastadion. Einfach Jahntastisch!
Die Freude war groß nach dem Auswärtssieg in Haching. Es war eine kampfbetonte Partie die man am Ende mit 3:2 gewann. Das was aber alle so glücklich machte war, dass alle Konkurrenten für uns spielten. Auf einmal war der Jahn wieder Vierter. Nur zwei Punkte hinter den Dritten. Der hieß Chemnitz und war am darauffolgenden Samstag zu Gast im Jahnstadion. Man hatte wieder alles selber in der Hand!
Und das Spiel gegen Chemnitz war zerfressen von Angst. Keiner wollte zu viel riskieren und durch einen dummen Fehler es heute verspielen. Doch der Jahn konnte einen wichtigen Treffer erzielen und zwar den der uns wieder auf Platz 3 beförderte. Die Hand war nun wieder dran an der Relegation und es ging nach Oberhausen, wo Mario Basler wartete und zwar mit einem Endspiel seinerseits. Nur ein Sieg konnte sein Team noch vom Abstieg retten. Der Jahn war von Beginn an Gut geriet aber in Rückstand. Doch das Team bewies Moral und drehte die Partie. Auf einmal war es nur noch ein Spiel in dem ein Punkt reichte zur Relegation. Auch Jena, dem letzten Gegner des Jahns, reichte ein Punkt um ihr "Saisonziel" zu erreichen. Die Szenen die sich im Jahnstadion dann ab der 60. Minute abspielten erinnerten an Gijon. An den legendären Nicht-Angriffspakt von Deutschland und Österreich. Der Punkt wurde geholt, die Kassenhäusschen gestürmt. Jeder wollte ein Ticket der Jahn stand in der Relegation.
Die Euphorie in ganz Ostbayern war sensationell. Nein das war keine Euphorie mehr sagten viele Jahnkenner, wir gehen schon seit Jahrzehnten zum Jahn aber so etwas haben wir noch nicht miterlebt.
Public Viewing für den Jahn. Unfassbar. Das Relegationsheimspiel nach 2 Werktagen ausverkauft. Das war Vereinsrekord.
Und dann war er da dieser Tag, dieses Spiel auf dass alle warteten. Der Gegner war der Karlsruher SC. Die Mannschaften verlangten sich alles ab am Platz. Nur der Schiedsrichter fiel durch. Erst gab er ein Tor des SSV Jahns nicht. Fälschlicherweise. Dann bekamen wir einen Elfmeter zugesprochen, der aber gar keiner war.
Am Ende stand es 1:1 doch das Unentschieden fühlte sich fast wie eine Niederlage an.
Der Wildpark entschied dann über Auf- und Abstieg und das Ende ist ja mittlerweile bekannt.
2:2 und der vielleicht größte Erfolg der Vereinsgeschichte.
Und die Freude darüber kannte keine Grenzen mehr. Party im Wildpark!
Aber seht selbst:
Michael Hofmann: Morgen hat der Dom nur noch eine Spitze!
Wie geht es jetzt weiter?
Der 23.05.2004, ein ganz schwarzer der Tag in der Geschichte des SSV Jahns. Damals war um 16:46 Uhr Schlusspfiff in Cottbus. Der Jahn stieg aus der zweiten Bundesliga ab. Der Weg den wir seitdem gegangen sind ein steiniger. Es ging bis in die Bayernliga, wir standen mehrmals vor der Insolvenz und kämpften Jahr für Jahr um unser überleben.
Jetzt nach insgesamt, ich habe das gestern Abend mal ausgerechnet, 416 Wochen, 1 Tag, 5 Stunden und 32 Minuten sind wir wieder da.
Aber trotzdem bricht die Mannschaft entzwei.
Topscorer Schweinsteiger wechselt in die Regionalliga, Überflieger Ronny Philp geht zu Augsburg und wer weiß welche Spieler noch überall schon irgendwo im Wort stehen.
Selbst unser Efolgscoach, der mittlerweile schon seit zehn Jahren im Verein und sich mit dem Aufstieg wohl ein Denkmal gesetzt hat wird den Verein wahrscheinlich verlassen. Böse ist ihm hier niemand. Er hat die Chance nächstes Jahr in der Bundesliga zu trainieren.
Trotzdem stehen wir dank des Aufstieges vor keinem Scherbenhaufen oder ähnlichen.
Im Gegenteil morgen kommen die Bagger an die Prüfeninger Straße, unser altes Stadion, das übrigens 1972 auch Austragungsort der Olympischen Sommerspiele war, bekommt tatsächlich eine Rasenheizung. Sogar eine Mixed Zone bekommen wir. Fragt mich nicht für was wir eine solche Zone brauchen, aber wir bekommen sie trotzdem. Hier wird jetzt aufgebaut!
Nächstes Jahr wird ein spannendes Jahr und ein Klassenerhalt wäre wohl noch höher einzuschätzen als dieser phänomenale Aufstieg. Doch egal wie es endet und auch falls es wieder abwärts geht viel wichtiger ist dass wir aus unseren Fehlern der Vergangenheit hier lernen. Denn vor acht Jahren hat uns dieser Abstieg fast für immer ruiniert, weil wir dachten wir müssen mit allen Mitteln die Klasse halten und später mit allen Mitteln wieder aufsteigen. So etwas darf nicht mehr geschehen und ich bin zuversichtlich dass unsere Führung genauso denkt. Allein die Fernsehgelder müssen so verplant werden dass jedenfalls am Saisonende etwas übrig bleibt und zwar unabhängig vom sportlichen Ergebnis.
Denn wenn eines gewiss ist dann das mit dem neuen Stadion dass in zwei Jahren hier steht uns eine solide Zukunft bevorsteht, mit durchaus mehreren Zweitliga Jahren
Es mag nach allen was sich in den letzen Jahren hier abgespielt hat vielleicht unfassbar klingen aber der Jahn ist ein Vorbild geworden für viele kleine Vereine. Wir haben seit fünf Jahren den kleinsten Etat der Liga, was auch nächstes Jahr der Fall sein wird. Haben es aber trotzdem geschafft uns sportlich weiter zu entwickeln und zusätzlich kontinuierlich Schulden abzubauen. In ein paar Jahren werden wir wieder schuldenfrei sein. Und jetzt soll noch einer sagen, man kann mit ehrlicher Arbeit heutzutage nichts mehr bewegen.
Meine letzten Zeilen will ich den Miesmachern der letzten Tage widmen, die uns als traditionsloses Dorf bezeichnet haben. Ja unser Stadion ist uralt und viele werden hier erst einmal einen Kulturschock bei ihrer Ankunft bekommen aber Regensburg liegt nicht in der Provinz dass sei allen gesagt. Vielleicht können wir nicht mit Köln mithalten aber wir sind eine Großstadt mit vielen alten Bauwerken aus der Römerzeit. Unsere Altstadt ist Weltkulturerbe.
Und zu eurer Traditionskritik sei gesagt, wir hatten hier schon Nationalkeeper da gab es den Effzeh noch gar nicht.
Nächste Saison gibt es Jahnfußball am Millerntor, Betzenberg und im Olympiastadion. Einfach Jahntastisch!
Aufrufe: 3098 | Kommentare: 23 | Bewertungen: 9 | Erstellt:16.05.2012
ø 8.9
KOMMENTARE
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20.05.2012 | 20:34 Uhr
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andromme : achmed
der schiri hat kräftig mitgeholfen...auch wenn ich noch sehr verbittert bin wie man gg so ne trupper nur unentscheiden spielen kann: nach den abgängen voralem aber den verlust von weinzierl wäre es ein wunder wenn ihr drinbleibt.... ob ich es dem jahn gönne, naja ich würde lieber teams wie aachen bielefeld erfurt oder meinen ksc sehen als mannschaften deren stadion und fanandrang so groß is wie bei mir in der kreisliga... wir werden sehen, die dritte liga is stark dieses jahr.
in der zweiten denke ich wird es den fsv erwischen, den jahn und aalen. sandhausen hat einen super trainer die bleiben knapp drin.
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20.05.2012 | 20:29 Uhr
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wie nett du immer alles ausdrückst
Ich weiß es auch noch nicht aber irgendwie werden wir den Kopf schon wieder aus der Schlinge ziehen Hoffentlich
Jetzt erstmal neuer Trainer es kursieren schon viele interessante Namen
Von Spielern hört man noch nicht viel, Neunaber hat verlängert. An Francky Sembolo soll Gerber schon länger dran sein. Aber gut schau ma mal. Bambara von Ingolstadt wäre einer. Der hat als er hier war überzeugt, kommt aus der Region. Ach ich lass mich überrraschen
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20.05.2012 | 20:14 Uhr
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Fredson :
lieber ein blasses Uraltstadion, als ein seelenloser Tempel.Willkommen in Liga 2 SSV Jahn!
Ich hab nur überhaupt keine Ahnung, wie ein 2.ligataugliches Team für euch im nächsten Jahr aussehn soll
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17.05.2012 | 13:55 Uhr
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Ich sehe das so wie mamö99. Nächstes Jahr dürfte der Jahn aller Voraussicht nach einer DER Abstiegskandidaten sein. Aber dachte man das nicht auch vor dieser Saison?! Es wird interessant zu sehen sein was Regensburg nächste Saison erreichen kann. Die Spiele gegen Mannschaften wie Köln, Kaiserslautern oder St. Pauli habt ihr euch durch die abgelaufene Saison einfach verdient.
P.S.: Danke, dass wir den KSC empfangen dürfen
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16.05.2012 | 19:44 Uhr
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Statistik
naja schiri hin schiri her, das ist schon ein dünnes argument
-hätte der schiri nach 15 minuten das 1:0 gegeben
-hätte der schiri kurz keine unberechtigte gelbe Karte gegeben
- hätte der schiri die schwalbe erkannt
-hättet ihr überhaupt dann das tor geschossen oder hättet ihr versucht dass 0:0 zu halten
hätte hätte Fahrradkette
wir werden sicher der Abstiegskandidat nummer 1 sein unser etat ist jetzt noch kleiner wie eurer in der zweiten Liga. Aber die Situation ist uns bekannt, war dieses Jahr nicht anders.
Zu deinem "Argument" mit den Fanandrang schreibe ich lieber nichts, weil solche "Argumente" bringt man eh nur wenn man sehr verbittert ist. Also so wie du