07.07.2011 um 23:57 Uhr
Geschrieben von Rodnox
Wrestling - Future and Past
Ausgangsfrage: Ist das Entertainment Wrestling, so wie wir es heute kennen, noch Zeitgemäß?
Ich meine, was die WWE, TNA und andere heute so zeigen, ist mehr oder weniger das selbe, was wir bereits seit 20 Jahren sehen. Dabei hatte sich das professional Wrestling immer weiterentwickelt.
Wenn ein Jerry Lawler oder andere Old-School Wrestler in den Ring steigen, sehen wir, wovon sich das aktuelle Programm erhoben hat. Nicht das ich das nicht auch ab uns zu mal genießen würde, nicht falsch verstehen, aber wäre dass allwöchentliche Programm immernoch so, wie es anno 80 mal war, würden wir alle was anderes schauen.
Aber genau so geht es immer mehr Fans. "Hab ich verpasst? Naja, nicht so schlimm ...". Wie sieht der nächste Schritt der Entwicklung aus?
Flashback zu den Anfängen
Gehen wir mal gaaaanz weit zurück, zu den Anfängen des heutigen professional Wrestlings. In's Jahr 1920. Als das Zeug, das wir heute unsere Unterhaltung nennen noch den selben Status hatte wie Kirmesboxen.
Denn genau so wurde es früher genannt "Carnival Wrestling". Zur Show haben ein paar Halbstark in einem Zelt auf dem Jahrmarkt so getan, als würden sie Ringen und dabei den ein oder anderen großen Spruch und komödiantische Einlagen mit eingebracht. Angelehnt an die YMCA Wrestling Aktionen und deren Wrestlingtechniken.
The Gold Dust Trio - Der eigene Weg
Irgendwann trennte sich das Carnival Wrestling von den Jahrmärkten und begann eigenständig zu touren. Den Anfang machte ein gewisser Toots Mondt, seineszeichen Box Promoter und ein Mann mit Ideen. Er erfand den "Slam Bang Western Style Wrestling" und fing an mit Zelten und einer Hand voll Wrestler durch die USA zu ziehen. Er verband das Carnival Wrestling mit dem Grappling (auch catching genannt), Lumber-Camp-Fighting, Bare-Knuckle-Fighting & Griechisch-Römischen-Freestyle und kreierte damit die ersten Show Wrestling Promotions.
Außerdem holte er sich 2 weitere Box Promoter in's Boot. Ed "Strangler" Lewis und Billy Sandow. Sie nannten sich "the Gold Dust Trio".
Lange Rede kurzer Sinn: Bald schossen dieser Promotions aus dem Boden, wie Pilze im Herbst und eine davon wurde gegründet von einem gewissen Roderick James "Jess" McMahon, Großvater von Vincent Kennedy McMahon.
Und was seit damals geschah, kennen wir alle.
Reinventing Wrestling? Go mixing!
Aber was wäre, wenn es bis heute kein Wrestling gäbe und Toots Mondt heute die Aufgabe hätte einen unterhaltsames Kampfsportimitat zu erfinden? Woran würde er sich orientieren? Ich behaupte er würde Mixed Martial Arts zum Vorbild nehmen. UFC-Style.
Man nehme die Griffe und Mattentechniken sowie die Kicks & Punches und arbeite Techniken aus, die diese Kampfaktionen ohne wirkliche Schlagwirkung oder Schmerzen ausführbar machen.
Andere Sachen fallen dafür weg. Der 1-2-3 Count mit den Schultern auf dem Boden. Ganz ehrlich, das ist veraltet. Knockouts (wenn auch fake) und Submissions sollten die einzigen Fight-Enders sein. Ausser DQ, Countout und andere No-Contest Geschichten natürlich.
Auch die lahme "Ich bin ganz dolle ausgepowert" Schauspielerei sollte wegfallen. Und das Kopf halten. Macht in einem richtigen Fight kein Mensch mehr. Bzw. man kommt dazu nimmer, weil moderne Kampfsportarten immer darauf abzielen, die Sekundenlange Abgelenktheit des Gegners mit schnellen Gegenaktion zu kontern.
Auch die Finisher einiger Wrestler sind teilweise unglaubwürdig. Da hämmert ein Booker-T den Gegner mit Spine-Bustern und Boot-to-Face tritten durch den Ring, der steht immer wieder auf und am Ende soll in Leg-Drop das ganze beenden? Da passt die Priorität nimmer.
Was meint ihr? Kann man damit was anfangen?
Wir trauern immenroch der Attitude Era hinterher
Im Prinzip ist es mir egal, wie die Weiterentwicklung von statten geht. Das wäre mein Ansatz. Aber ich bin der Meinung, dass Wrestling unter den aktuellen Vorraussetzungen keiner guten Zukunft gegenüber steht.
Die UFC nimmt der WWE immer mehr TV Anteile ab und so spektakuläre Promos wie von CM Punk vor 2 Wochen werden wir wohl nicht all zu oft zu sehen bekommen.
Ich wünsche mir nur, dass es sich weiter entwickelt. Momentan habe ich das Gefühl, wir trauern immenroch der Attitude Era hinterher, weil klar ist, dass jeder Big-Shot von damals heute ohne Probleme wieder das Ruder übernehmen könnte.
C'mon Vince, move on!
Ich meine, was die WWE, TNA und andere heute so zeigen, ist mehr oder weniger das selbe, was wir bereits seit 20 Jahren sehen. Dabei hatte sich das professional Wrestling immer weiterentwickelt.
Wenn ein Jerry Lawler oder andere Old-School Wrestler in den Ring steigen, sehen wir, wovon sich das aktuelle Programm erhoben hat. Nicht das ich das nicht auch ab uns zu mal genießen würde, nicht falsch verstehen, aber wäre dass allwöchentliche Programm immernoch so, wie es anno 80 mal war, würden wir alle was anderes schauen.
Aber genau so geht es immer mehr Fans. "Hab ich verpasst? Naja, nicht so schlimm ...". Wie sieht der nächste Schritt der Entwicklung aus?
Flashback zu den Anfängen
Gehen wir mal gaaaanz weit zurück, zu den Anfängen des heutigen professional Wrestlings. In's Jahr 1920. Als das Zeug, das wir heute unsere Unterhaltung nennen noch den selben Status hatte wie Kirmesboxen.
Denn genau so wurde es früher genannt "Carnival Wrestling". Zur Show haben ein paar Halbstark in einem Zelt auf dem Jahrmarkt so getan, als würden sie Ringen und dabei den ein oder anderen großen Spruch und komödiantische Einlagen mit eingebracht. Angelehnt an die YMCA Wrestling Aktionen und deren Wrestlingtechniken.
The Gold Dust Trio - Der eigene Weg
Irgendwann trennte sich das Carnival Wrestling von den Jahrmärkten und begann eigenständig zu touren. Den Anfang machte ein gewisser Toots Mondt, seineszeichen Box Promoter und ein Mann mit Ideen. Er erfand den "Slam Bang Western Style Wrestling" und fing an mit Zelten und einer Hand voll Wrestler durch die USA zu ziehen. Er verband das Carnival Wrestling mit dem Grappling (auch catching genannt), Lumber-Camp-Fighting, Bare-Knuckle-Fighting & Griechisch-Römischen-Freestyle und kreierte damit die ersten Show Wrestling Promotions.
Außerdem holte er sich 2 weitere Box Promoter in's Boot. Ed "Strangler" Lewis und Billy Sandow. Sie nannten sich "the Gold Dust Trio".
Lange Rede kurzer Sinn: Bald schossen dieser Promotions aus dem Boden, wie Pilze im Herbst und eine davon wurde gegründet von einem gewissen Roderick James "Jess" McMahon, Großvater von Vincent Kennedy McMahon.
Und was seit damals geschah, kennen wir alle.
Reinventing Wrestling? Go mixing!
Aber was wäre, wenn es bis heute kein Wrestling gäbe und Toots Mondt heute die Aufgabe hätte einen unterhaltsames Kampfsportimitat zu erfinden? Woran würde er sich orientieren? Ich behaupte er würde Mixed Martial Arts zum Vorbild nehmen. UFC-Style.
Man nehme die Griffe und Mattentechniken sowie die Kicks & Punches und arbeite Techniken aus, die diese Kampfaktionen ohne wirkliche Schlagwirkung oder Schmerzen ausführbar machen.
Andere Sachen fallen dafür weg. Der 1-2-3 Count mit den Schultern auf dem Boden. Ganz ehrlich, das ist veraltet. Knockouts (wenn auch fake) und Submissions sollten die einzigen Fight-Enders sein. Ausser DQ, Countout und andere No-Contest Geschichten natürlich.
Auch die lahme "Ich bin ganz dolle ausgepowert" Schauspielerei sollte wegfallen. Und das Kopf halten. Macht in einem richtigen Fight kein Mensch mehr. Bzw. man kommt dazu nimmer, weil moderne Kampfsportarten immer darauf abzielen, die Sekundenlange Abgelenktheit des Gegners mit schnellen Gegenaktion zu kontern.
Auch die Finisher einiger Wrestler sind teilweise unglaubwürdig. Da hämmert ein Booker-T den Gegner mit Spine-Bustern und Boot-to-Face tritten durch den Ring, der steht immer wieder auf und am Ende soll in Leg-Drop das ganze beenden? Da passt die Priorität nimmer.
Was meint ihr? Kann man damit was anfangen?
Wir trauern immenroch der Attitude Era hinterher
Im Prinzip ist es mir egal, wie die Weiterentwicklung von statten geht. Das wäre mein Ansatz. Aber ich bin der Meinung, dass Wrestling unter den aktuellen Vorraussetzungen keiner guten Zukunft gegenüber steht.
Die UFC nimmt der WWE immer mehr TV Anteile ab und so spektakuläre Promos wie von CM Punk vor 2 Wochen werden wir wohl nicht all zu oft zu sehen bekommen.
Ich wünsche mir nur, dass es sich weiter entwickelt. Momentan habe ich das Gefühl, wir trauern immenroch der Attitude Era hinterher, weil klar ist, dass jeder Big-Shot von damals heute ohne Probleme wieder das Ruder übernehmen könnte.
C'mon Vince, move on!
Aufrufe: 2120 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 7 | Erstellt:07.07.2011
ø 10.0
KOMMENTARE
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08.07.2011 | 10:45 Uhr
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Rodnox : @Zyrock
UFC ist dir zu Brutal? Naja, ich war auch schon immer ein Fan von WWE Hardcore Matches
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08.07.2011 | 09:29 Uhr
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Ich glaube die ham ihre ganze Organisation in IMPACT Wrestling umbennant.
Du hast tatsächlich recht, da habe ich wohl etwas missverstanden....könnte an mangelndem Interesse liegen
Ziehe meinen Kritikpunkt auf ganzer Linie zurück.
Sonst kann ich dir, Zyrock eigentlich komplett zustimmen.
Zum Thema Finisher:
Natürlich gibt es Finisher die absolut keinerlei Impact haben, ja...und die nerven mich auch.
z.B. 619...absolut lame.
Aber es ist ja nicht nur die Härte eines Finishers...es kommen auch andere Aspekte hinzu.
Ein People's Ellbow oder Five Knuckle shuffle können absolut nichts, aber sie bringen das Publikum zum "ausflippen".
Also mit solchen Aktionen kann ich leben...
...was jedoch Finisher wie die Cobra oder der Legdop des Todes von Hogan (bspw.) sollen ist natürlich absolut unerklärlich.
Ach ja, die zack Attack von Ryder stinkt auch ziemlich gewaltig!
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08.07.2011 | 08:49 Uhr
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Zyrock :
Pro Wrestling hat sich in den letzten Jahren entwickelt, aber ganz anders, als hier im Blog dargestellt und gefordert. Der Hauptunterschied zwischen dem Wrestling der 80er/90er und heute sind die vermehrten High Flying-Anteile. Pro Wrestling ist viel schneller geworden, agiler, spektakulärer. Und ich finde diese Entwicklung auch genau richtig.
Ich habe mir UFC angesehen und ich finde es nicht gut. Es gefällt mir nicht, weil da viel Ringen mit dabei ist, auf dem Boden. Das langweilt mich. Außerdem ist es mir zu brutal. Die höchste Brutalität, die ich in einem Sport sehen will, hat Boxen. Deshalb sehe ich Pro Wrestling auch nur und ausschließlich, weil es Fake ist. Wäre es echt, würde ich es nie gucken. Ich finde auch z.B. den kompletten Wegfall von Blut (PG) Scheiße, genieße aber den Vorteil, dass dadurch keine Gore-Orgien im Ring gefeiert werden. Denn komplett blutverschmierte Leute will ich auch nicht sehen.
Von daher kann ich mit den meisten Vorschlägen, die im Blog gemacht werden, nicht viel anfangen. Das "ausgepowert sein" wird, wie Schlauchy schon sagte, wegen fehleder Pause gebraucht und der Pinfall ist bezeichnend für Pro Wrestling, der gehört einfach dazu. Man schafft ja auch beim Fußball nicht die Tore ab.
Lediglich die Kritik an der Rangfolge der Moves, da stimme ich zu. Es hat eine unglaubliche Schieflage, wenn unzählige Wrestler härtere (spektakulärere) Moves im normalen Moveset haben, als andere Wrestler als Finisher benutzen. Ganz abgesehen davon, dass manche Finisher (von der "Cobra" muss ich gar nicht anfangen, der "People's Ellbow" war genauso schlimm) einfach keine realistischen Finisher sind.
Das Hauptproblem heute liegt aber, bei der WWE, am beschissenen Booking. Die schlechten Storylines sind in meinen Augen viel schlimmer, als die Matches, die ich zum überwiegenden Teil gut finde.
@Schlauchy
Heißt nicht die Promotion noch immer TNA und nur die Show Impact Wrestling?
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08.07.2011 | 08:15 Uhr
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Definitiv 10 Punkte.
Ein Fehler hab ich entdeckt TNA...-> Impact Wrestling....aber dass ist so interessant wie in umfallender Sack Reis in China.
Ganz ehrlich, ich finde das 1-2-3. Gehört zum Pro Wrestling dazu, ohne geht dass nicht, es geht ja im Sports-Entertainment darum Spannung aufzubauen...und diese erreicht man ganz extensiv durch Nearfalls. Bei Knockouts ist es SCHWUUP...vorbei!
Also ich bin Pro Falls!
Thema Auspowern:
Seh ich genauso. ABER. Die Wrestler brauchen nunmal auch Zeit zum Entspannen, es gibt im Pro Wrestling keine Ringpausen wo ne Runde rumgechillt werden kann. Hier werden diese Pause halt als "ausepowert sein" und durch irgendwelche Haltegriffe inszeniert.
Fazit:
Ja, Pro-Wrestling muss sich ein wenig verändern. Aber am Grundgerüst sehe ich keine Schwäche, es hapert eher an der Ausführung
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08.07.2011 | 02:04 Uhr
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Agent_47 :
gute blog und gutes thema ;)kann eig jedem die doku "the unreal story of pro wrestling" empfehlen, da wird auch gezeigt wie alles began.
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