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WWE @ Spox


Gründer: Biedel | Mitglieder: 355 | Beiträge: 118
07.07.2011 um 23:57 Uhr
Geschrieben von Rodnox
Wrestling - Future and Past
Ausgangsfrage: Ist das Entertainment Wrestling, so wie wir es heute kennen, noch Zeitgemäß?

Ich meine, was die WWE, TNA und andere heute so zeigen, ist mehr oder weniger das selbe, was wir bereits seit 20 Jahren sehen. Dabei hatte sich das professional Wrestling immer weiterentwickelt.

Wenn ein Jerry Lawler oder andere Old-School Wrestler in den Ring steigen, sehen wir, wovon sich das aktuelle Programm erhoben hat. Nicht das ich das nicht auch ab uns zu mal genießen würde, nicht falsch verstehen, aber wäre dass allwöchentliche Programm immernoch so, wie es anno 80 mal war, würden wir alle was anderes schauen.

Aber genau so geht es immer mehr Fans. "Hab ich verpasst? Naja, nicht so schlimm ...". Wie sieht der nächste Schritt der Entwicklung aus?

Flashback zu den Anfängen

Gehen wir mal gaaaanz weit zurück, zu den Anfängen des heutigen professional Wrestlings. In's Jahr 1920. Als das Zeug, das wir heute unsere Unterhaltung nennen noch den selben Status hatte wie Kirmesboxen.

Denn genau so wurde es früher genannt "Carnival Wrestling". Zur Show haben ein paar Halbstark in einem Zelt auf dem Jahrmarkt so getan, als würden sie Ringen und dabei den ein oder anderen großen Spruch und komödiantische Einlagen mit eingebracht. Angelehnt an die YMCA Wrestling Aktionen und deren Wrestlingtechniken.



The Gold Dust Trio - Der eigene Weg

Irgendwann trennte sich das Carnival Wrestling von den Jahrmärkten und begann eigenständig zu touren. Den Anfang machte ein gewisser Toots Mondt, seineszeichen Box Promoter und ein Mann mit Ideen. Er erfand den "Slam Bang Western Style Wrestling" und fing an mit Zelten und einer Hand voll Wrestler durch die USA zu ziehen. Er verband das Carnival Wrestling mit dem Grappling (auch catching genannt), Lumber-Camp-Fighting, Bare-Knuckle-Fighting & Griechisch-Römischen-Freestyle und kreierte damit die ersten Show Wrestling Promotions.

Außerdem holte er sich 2 weitere Box Promoter in's Boot. Ed "Strangler" Lewis und Billy Sandow. Sie nannten sich "the Gold Dust Trio".

Lange Rede kurzer Sinn: Bald schossen dieser Promotions aus dem Boden, wie Pilze im Herbst und eine davon wurde gegründet von einem gewissen Roderick James "Jess" McMahon, Großvater von Vincent Kennedy McMahon.

Und was seit damals geschah, kennen wir alle.

Reinventing Wrestling? Go mixing!

Aber was wäre, wenn es bis heute kein Wrestling gäbe und Toots Mondt heute die Aufgabe hätte einen unterhaltsames Kampfsportimitat zu erfinden? Woran würde er sich orientieren? Ich behaupte er würde Mixed Martial Arts zum Vorbild nehmen. UFC-Style.

Man nehme die Griffe und Mattentechniken sowie die Kicks & Punches und arbeite Techniken aus, die diese Kampfaktionen ohne wirkliche Schlagwirkung oder Schmerzen ausführbar machen.

Andere Sachen fallen dafür weg. Der 1-2-3 Count mit den Schultern auf dem Boden. Ganz ehrlich, das ist veraltet. Knockouts (wenn auch fake) und Submissions sollten die einzigen Fight-Enders sein. Ausser DQ, Countout und andere No-Contest Geschichten natürlich.

Auch die lahme "Ich bin ganz dolle ausgepowert" Schauspielerei sollte wegfallen. Und das Kopf halten. Macht in einem richtigen Fight kein Mensch mehr. Bzw. man kommt dazu nimmer, weil moderne Kampfsportarten immer darauf abzielen, die Sekundenlange Abgelenktheit des Gegners mit schnellen Gegenaktion zu kontern.

Auch die Finisher einiger Wrestler sind teilweise unglaubwürdig. Da hämmert ein Booker-T den Gegner mit Spine-Bustern und Boot-to-Face tritten durch den Ring, der steht immer wieder auf und am Ende soll in Leg-Drop das ganze beenden? Da passt die Priorität nimmer.

Was meint ihr? Kann man damit was anfangen?

Wir trauern immenroch der Attitude Era hinterher

Im Prinzip ist es mir egal, wie die Weiterentwicklung von statten geht. Das wäre mein Ansatz. Aber ich bin der Meinung, dass Wrestling unter den aktuellen Vorraussetzungen keiner guten Zukunft gegenüber steht.

Die UFC nimmt der WWE immer mehr TV Anteile ab und so spektakuläre Promos wie von CM Punk vor 2 Wochen werden wir wohl nicht all zu oft zu sehen bekommen.

Ich wünsche mir nur, dass es sich weiter entwickelt. Momentan habe ich das Gefühl, wir trauern immenroch der Attitude Era hinterher, weil klar ist, dass jeder Big-Shot von damals heute ohne Probleme wieder das Ruder übernehmen könnte.

C'mon Vince, move on!



Aufrufe: 2119 | Kommentare: 15 | Bewertungen: 7 | Erstellt:07.07.2011
ø 10.0
WWE  |UFC  |mma  |
KOMMENTARE
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bunsen
08.07.2011 | 15:32 Uhr
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bunsen : 
08.07.2011 | 15:32 Uhr
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bunsen : 
ja ok, aber ich denke da ist auch ein gutes stück simpler wettkampf gedanke drin, zwei gegner treten gegeneinander an, einer gewinnt und der weg dahin ist unterhaltsam bzw zeigt klasse.

das ist beim sumo, judo (oder anderen sportarten wie tennis und fußball) nicht anders als bei den kampfsportarten, in denen man auch schläge und tritte austeilen kann.

aber gut, will ich nicht ausschließen, dass das auch ein faktor sein kann.
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Streicher
08.07.2011 | 15:11 Uhr
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08.07.2011 | 15:11 Uhr
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Streicher : 
Ich habe auch nicht behauptet, dass MMA nur auf Blut aus ist. Mir ist das schon klar. Allgemein ist dem Großteil der Menschheit aber schon warm ums Herz, wenn sich "Gladiatoren" im Ring die Birne einhauen. Da schließe ich Wrestling, Boxen, etc. nicht aus.
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Rodnox
08.07.2011 | 13:58 Uhr
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Rodnox : 
08.07.2011 | 13:58 Uhr
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Rodnox : 
Mhhh .. okay, spannungstechnisch, ist der 1-2-3 Count vielleicht sinnvoll.

Aber wie siehts mit K.O's aus? Ich fänd das cool.

Und zu den Erholungsausen: Es stimmt schon, die UFC Fighter erholen sich in den Ringpausen. Warum nicht auch eine Matchart einführen, die Ringpausen hat?

Quasi ein: Martial Arts Match.
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Bailey
MODERATOR
08.07.2011 | 13:53 Uhr
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Bailey : 
08.07.2011 | 13:53 Uhr
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Bailey : 
Also ich finde auch, dass man den 1-2-3-Count beibehalten sollte. Allein schon, weil Carsten Schaefer seit min. 15 Jahren jedes, aber auch wirklich jedes Mal einen Herzkasper bekommt, wenn ein Kämpfer bei 2 rauskommt. Das will ich nicht missen

Ansonsten, ich bin mir nicht sicher, ob ein wenig mehr Realitätsnähe gut für das Wrestling wäre. Wer dahin geht, der will die Show ja haben, der will die ganze Schauspielerei haben.
Ich sehe daher die WWE weniger in Konkurrenz zur UFC. Da sollte sich eher das Boxen Sorgen machen...
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RaVeNV1
08.07.2011 | 13:42 Uhr
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RaVeNV1 : 
08.07.2011 | 13:42 Uhr
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RaVeNV1 : 
Death Matches rulen!
PRO Blut beim catchen!
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bunsen
08.07.2011 | 13:41 Uhr
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bunsen : 
08.07.2011 | 13:41 Uhr
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bunsen : 
wow , NEIN der erfolg von mma hat nix mit blutgier zu tun (schaut euch mal die artikel der klitschkos an ... da wird ordentlich rumgehetzt), absichtlich verletzen ist auch völlig falsch

edit: oder wer will unterstellen, dass justin bieber oder kevin james sich das aus blutdurst angucken

wenn blutgier dann im wrestling hardcore bereich, ich sage mal shows wie czw mit ihren kranken matches, aber das ist natürlich fürs pro wrestling nicht repräsentativ

aber den eindruck kann man dank der schwach recherchierten und gefärbten berichte der dt medien ja haben
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RaVeNV1
08.07.2011 | 13:39 Uhr
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RaVeNV1 : 
08.07.2011 | 13:39 Uhr
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RaVeNV1 : 
Hachja, Attitude Era und Hardcore Matches/Titel, das waren noch Zeiten
24/7 Regel war immer sau-unterhaltsam

Dass Hogan auf Platz 1 der dümmsten Finisher ist, war zu erwarten
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Plue
08.07.2011 | 12:24 Uhr
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Plue : 
08.07.2011 | 12:24 Uhr
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Plue : 
super blog :) schön zu lesen...
ok krass, wusste gar nicht dass die mcmahons das gewerbe nun schon in der 3. generation betreiben (tja wobei das nun zumindest auf der männlichen mcmahon-seite ein ende hat)
der count ist für mich auch furchtbar essentiell! die dadurch aufgebaute spannung ist auf keinen fall zu unterschätzen!

was ich mich ein bisschen frag, ist ob die zukunft der wwe durch die absolute übernahme (wer weiß wann, da der alte sack zäh bis zum ende is^^) durch paul levesque un stephanie mcmahon groß anders verlaufen wird. dafür spricht natürlich, dass paul selbst aus der attitude era stammt und mit dx vor und in dieser ära eins der erfolgreichsten stables hatte und meiner meinung nach damals das bild der company maßgeblich mitformte. dagegen eben dass vince dort ebenso aktiv war und die company nun so leitet. zusätzlich dass paul nun schon eine weile mit in der führungsebene sitzt und sich trotzdem alles so entwickelt, wie es grad der fall ist....weil egal was die writer fabrizieren... das wird ja alles von chairman-seite abgestempelt oder?

puh wer weiß, vllt wurde durch punk jetzt mal tatsächlich der erste schritt in eine wieder etwas brisantere ära getan... und wenn nicht, dann hoff ich wirklich, dass ich die interesse noch auf dauer halten kann
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Zyrock
08.07.2011 | 11:44 Uhr
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Zyrock : 
08.07.2011 | 11:44 Uhr
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Zyrock : 
Zu den Finishern noch ein netter Link mit den 25 dümmsten Finishern aller Zeiten: http://www.ugo.com/sports/professional-wrestlings-dopiest-finishing-moves

Und zum UFC/Gladiator-Vergleich: das ist gar nicht so weit hergeholt. Ich bin jedes Mal froh, wenn bei WWE die Leute völlig ausrasten. Das zeigt mir, dass man auch Spaß haben kann, ohne Menschen absichtlich (teilweise schwer) verletzt zu sehen. Und darum geht es doch als Zuschauer: Spaß und Unterhaltung.
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Streicher
08.07.2011 | 11:31 Uhr
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Streicher : 
08.07.2011 | 11:31 Uhr
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Streicher : 
Ne ne ne! Den Pinfall abschaffen? Sorry, aber das geht gar nicht! Da würde jegliche Spannung wegfallen...

...bei den Finishern stimme ich allerdings zu! Auch ein RKO ist total lächerlich! Der Stunner war es an sich auch, aber der war Kult! Aber wenn Orton seinen DDT vom Rope als Finisher hätte, wäre das durchaus realistischer. Wer ist nach einem RKO bitte platt? Und ja, Rey Mysterio...da brauchen wir nicht drüber reden. Der 619 und dann der Billigsplash...als der damit gegen Kane und Co gewonnen hat, bin ich meist ausgeflippt. Hallo!? Gegen Kane? Na ja, da wäre jedenfalls Handlungsbedarf...aber sonst muss lediglich den Writern ein Vorwurf gemacht werden. Bekommt man das in den Griff, ist alles gut.

Und das UFC so erfolgreich ist, liegt an der Blutgier des Menschen...ich sage nur Gladiatoren. Wenn es das wieder geben würde, wären die Arenen voll! Da gehe ich jede Wette ein!
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