26.06.2012 um 18:55 Uhr
Geschrieben von vanGaalsNase
Zonenspiele
Wird das Spielfeld in Zonen unterteilt, werden weitere Möglichkeiten eröffnet, die technisch-taktischen Anforderungen zu variieren. Dabei können neue Vorgaben gemacht werden, was sogar so weit gehen kann, dass die Spieler geistig überfordert werden. Das kann durchaus hilfreich sein, wenn die Spieler im Wettkampf merken, dass das Spiel an sich viel einfacher ist. Auch hier wird die Spielintelligenz erhöht.
Drei-Zonen-Spiele
Wird das Feld etwa in drei Zonen geteilt, werden weitere Vorgaben gemacht.
Zum Beispiel kann eine Regel lauten, dass vor jedem Torabschluss alle Zonen bespielt werden müssen. Selbst wenn der Ball bereits im vordersten Drittel erobert wurde, müsste die nun ballführende Mannschaft ganz nach hinten ins eigene Drittel spielen, um einen Angriff zu starten (in diesem Beispiel müssen also insgesamt fünf Zonen bespielt werden).
Dass eine Zone "bespielt" ist, bedeutet, dass sich zwei Spieler derselben Mannschaft in einer Zone den Ball mindestens einmal zugepasst haben. Ein Pass von einer Zone in die Nächste zählt hingegen nicht als "bespielt"! Ob die Spieler eine Zone überspielen dürfen, muss ebenfalls geklärt werden. Regelmäßig sollen sie Zone für Zone bespielen, was wesentlich anspruchsvoller ist. Überspielen sie eine Zone, geht der Ball ans andere Team.
Die Abseitsregel gilt weiterhin. Entweder zählt sie ab der (imaginären) Mittellinie oder ab einer bestimmten Zone.
Das Ziel solcher Vorgaben ist das Aneignen eines kontrollierten Spielaufbaus mittels Kurzpässen. Außerdem müssen die Spieler häufig nach hinten passen, um alle Zonen zu bespielen. Somit soll ihnen klar gemacht werden, dass nicht immer gleich nach vorne gespielt werden soll. Für jede einzelne Zone können ferner ganz eigene Regeln gelten. So dürfen die Spieler etwa in der hintersten Zone nur zweimal den Ball berühren, während in der Mittelzone beliebig oft berührt werden darf. In der vordersten Zone darf dann evtl. nur direkt gespielt werden. Oder aber die Mittelzone soll sofort überbrückt werden, wenn der Ball von hinten nach vorne gespielt wird. Man kann viele weitere Varianten wählen. Welche man nimmt, sollte davon abhängen, was man trainieren will. Für sicheres Ballhalten empfehlen sich die Vorgaben, jede Zone zu bespielen. Für ein schnelles Spiel in die Spitze bieten sich die Überbrückungen an. Allerdings sollte die Anzahl an individuellen Ballberührungen selten mehr als drei sein.
Sechs-Zonen-Spiele
Die komplexesten Spielformen finden in sechs Zonen (Bsp.: Sechsfelderschach) statt.
Dabei werden an sämtlichen Außenseiten der einzelnen Zonen neutrale Tore aufgestellt, die keiner Mannschaft zugeordnet sind. Somit wird das ballorientierte Spiel forciert und niemand kann sich auf ein einziges Tor konzentrieren. Hierbei gibt es kein Abseits. Hier gilt es, dass eine zuvor festgelegte Anzahl an Zonen "bespielt" werden muss, ehe ein Torabschluss erfolgen kann. Zudem muss vorher festgelegt werden, ob Zonen überspielt werden dürfen oder nicht. Auf welches Tor im Endeffekt geschossen wird, ist egal. Jedoch darf nur ein solches Tor angegriffen werden, in dessen zugehöriger Zone der Ball ist. Ist also der Ballführer in Zone 2, darf er nicht auf das Tor von Zone 5, sondern nur auf das Tor in Zone 2 schießen.
Bei diesen Zonenspielen sollen die möglichen Regelvorgaben dahingehend erweitert werden, dass den Spielern ein freies Bewegen auf dem Platz eingeschränkt wird. So dürfen höchstens drei Spieler der ballführenden Mannschaft gleichzeitig in einer Zone sein. Dadurch müssen die Spieler sich gegenseitig coachen und genau beobachten, wo die Mitspieler stehen, um nicht zu viele Spieler in einer einzelnen Zone zu haben. Stehen mehr als drei Spieler der ballführenden Mannschaft zeitgleich in einer Zone, geht der Ballbesitz ans andere Team.
Folgen
Durch die Vorgaben in den Zonenspielen sollen die wesentlichen Elemente und taktischen Mittel des Kurzpassspiels implizit vermittelt werden. Da entweder mehrere Zonen vor einem möglichen Torabschluss bespielt werden sollen, oder nur eine bestimmte Anzahl von offensiven Spielern zeitgleich in einer Zone sein dürfen, wird eine entsprechende Raumaufteilung und Bewegung provoziert, sodass in Ballnähe immer Anspieldreiecke gebildet werden, die im Falle eines Ballverlustes sofort ins Gegenpressing gehen können.
Zudem wird durch die besonderen Regelvorgaben ein schnelles Spiel in die Spitze erschwert oder ganz unmöglich gemacht. Dadurch soll den Spielern vorgeführt werden, dass die geduldige Sicherung des eigenen Ballbesitzes ein probates und nötiges Mittel sein kann, um zum Erfolg zu kommen, insbesondere in solchen Situationen, in denen sich der defensive Gegner kompakt vor dem eigenen Sechzehner organisiert hat.
Weil die Vorgaben in den Zonenspielen besondere Verhaltensweisen für die Offensive bedeuten, kann auch das Defensivspiel entsprechend beeinflusst werden. Muss zum Beispiel diejenige Mannschaft, die den Ball in der vordersten Zone erobert hat, wieder zurück in die hinterste, kann sich das nun defensive Team in einer Zone sammeln, um dort den Raum besonders eng zu machen.
Hier kann der Ballführer im für die Verteidiger eigenen Drittel unter Druck gesetzt werden, weil dort noch kein Tor erzielt werden darf. Der attackierende Verteidiger drängt den Ballbesitzer nach außen ab, wo die übrigen Verteidiger bereits den Raum verengt haben. Auf diese Weise wird das bewusste Lenken auf die Außen geschult, wenn der Gegner in Ballbesitz ist.
Drei-Zonen-Spiele
Wird das Feld etwa in drei Zonen geteilt, werden weitere Vorgaben gemacht.
Zum Beispiel kann eine Regel lauten, dass vor jedem Torabschluss alle Zonen bespielt werden müssen. Selbst wenn der Ball bereits im vordersten Drittel erobert wurde, müsste die nun ballführende Mannschaft ganz nach hinten ins eigene Drittel spielen, um einen Angriff zu starten (in diesem Beispiel müssen also insgesamt fünf Zonen bespielt werden).
Dass eine Zone "bespielt" ist, bedeutet, dass sich zwei Spieler derselben Mannschaft in einer Zone den Ball mindestens einmal zugepasst haben. Ein Pass von einer Zone in die Nächste zählt hingegen nicht als "bespielt"! Ob die Spieler eine Zone überspielen dürfen, muss ebenfalls geklärt werden. Regelmäßig sollen sie Zone für Zone bespielen, was wesentlich anspruchsvoller ist. Überspielen sie eine Zone, geht der Ball ans andere Team.
Die Abseitsregel gilt weiterhin. Entweder zählt sie ab der (imaginären) Mittellinie oder ab einer bestimmten Zone.
Das Ziel solcher Vorgaben ist das Aneignen eines kontrollierten Spielaufbaus mittels Kurzpässen. Außerdem müssen die Spieler häufig nach hinten passen, um alle Zonen zu bespielen. Somit soll ihnen klar gemacht werden, dass nicht immer gleich nach vorne gespielt werden soll. Für jede einzelne Zone können ferner ganz eigene Regeln gelten. So dürfen die Spieler etwa in der hintersten Zone nur zweimal den Ball berühren, während in der Mittelzone beliebig oft berührt werden darf. In der vordersten Zone darf dann evtl. nur direkt gespielt werden. Oder aber die Mittelzone soll sofort überbrückt werden, wenn der Ball von hinten nach vorne gespielt wird. Man kann viele weitere Varianten wählen. Welche man nimmt, sollte davon abhängen, was man trainieren will. Für sicheres Ballhalten empfehlen sich die Vorgaben, jede Zone zu bespielen. Für ein schnelles Spiel in die Spitze bieten sich die Überbrückungen an. Allerdings sollte die Anzahl an individuellen Ballberührungen selten mehr als drei sein.
Sechs-Zonen-Spiele
Die komplexesten Spielformen finden in sechs Zonen (Bsp.: Sechsfelderschach) statt.
Dabei werden an sämtlichen Außenseiten der einzelnen Zonen neutrale Tore aufgestellt, die keiner Mannschaft zugeordnet sind. Somit wird das ballorientierte Spiel forciert und niemand kann sich auf ein einziges Tor konzentrieren. Hierbei gibt es kein Abseits. Hier gilt es, dass eine zuvor festgelegte Anzahl an Zonen "bespielt" werden muss, ehe ein Torabschluss erfolgen kann. Zudem muss vorher festgelegt werden, ob Zonen überspielt werden dürfen oder nicht. Auf welches Tor im Endeffekt geschossen wird, ist egal. Jedoch darf nur ein solches Tor angegriffen werden, in dessen zugehöriger Zone der Ball ist. Ist also der Ballführer in Zone 2, darf er nicht auf das Tor von Zone 5, sondern nur auf das Tor in Zone 2 schießen.
Bei diesen Zonenspielen sollen die möglichen Regelvorgaben dahingehend erweitert werden, dass den Spielern ein freies Bewegen auf dem Platz eingeschränkt wird. So dürfen höchstens drei Spieler der ballführenden Mannschaft gleichzeitig in einer Zone sein. Dadurch müssen die Spieler sich gegenseitig coachen und genau beobachten, wo die Mitspieler stehen, um nicht zu viele Spieler in einer einzelnen Zone zu haben. Stehen mehr als drei Spieler der ballführenden Mannschaft zeitgleich in einer Zone, geht der Ballbesitz ans andere Team.
Folgen
Durch die Vorgaben in den Zonenspielen sollen die wesentlichen Elemente und taktischen Mittel des Kurzpassspiels implizit vermittelt werden. Da entweder mehrere Zonen vor einem möglichen Torabschluss bespielt werden sollen, oder nur eine bestimmte Anzahl von offensiven Spielern zeitgleich in einer Zone sein dürfen, wird eine entsprechende Raumaufteilung und Bewegung provoziert, sodass in Ballnähe immer Anspieldreiecke gebildet werden, die im Falle eines Ballverlustes sofort ins Gegenpressing gehen können.
Zudem wird durch die besonderen Regelvorgaben ein schnelles Spiel in die Spitze erschwert oder ganz unmöglich gemacht. Dadurch soll den Spielern vorgeführt werden, dass die geduldige Sicherung des eigenen Ballbesitzes ein probates und nötiges Mittel sein kann, um zum Erfolg zu kommen, insbesondere in solchen Situationen, in denen sich der defensive Gegner kompakt vor dem eigenen Sechzehner organisiert hat.
Weil die Vorgaben in den Zonenspielen besondere Verhaltensweisen für die Offensive bedeuten, kann auch das Defensivspiel entsprechend beeinflusst werden. Muss zum Beispiel diejenige Mannschaft, die den Ball in der vordersten Zone erobert hat, wieder zurück in die hinterste, kann sich das nun defensive Team in einer Zone sammeln, um dort den Raum besonders eng zu machen.
Hier kann der Ballführer im für die Verteidiger eigenen Drittel unter Druck gesetzt werden, weil dort noch kein Tor erzielt werden darf. Der attackierende Verteidiger drängt den Ballbesitzer nach außen ab, wo die übrigen Verteidiger bereits den Raum verengt haben. Auf diese Weise wird das bewusste Lenken auf die Außen geschult, wenn der Gegner in Ballbesitz ist.
Aufrufe: 9495 | Kommentare: 4 | Bewertungen: 4 | Erstellt:26.06.2012
ø 10.0
KOMMENTARE
Um bewerten und sortieren zu können, loggen Sie sich bitte ein.
04.07.2012 | 01:52 Uhr
0
0
04.07.2012 | 01:40 Uhr
0
0
29.06.2012 | 09:49 Uhr
0
babd10 :
Einmal mehr ein sehr, sehr guter Blogt! Danke dafür......ein weiterer Beweis, dass Spox hauptsächlich durch die Community lebt.
0
COMMUNITY LOGIN
Statistik
Meiner Meinung und meiner Erfahrung nach ist das Zonenspiel mit drei Feldern die beste Variante auf Kleinfeld und mit 5vs5 plus Torwart.
Wichtig ist das man nicht nur die Zonen bespielen muß sondern auch in die Zonen spielen muß.
Ebenfalls gut ist, wenn man nur eine beschränkte Anzahl an Verteidigern und Angreifern in einer Zone zulässt. So das die angreifende Mannschaft zb. in der Zone 3vs2 Überzahl spielen muß und auch nur dann wenn aufgerückt wurde, erst die Möglichkeit besteht in die nächste Zone zu spielen.