NBA - Michael Jordans erster Draft-Bust: Der unglaubliche Absturz des Ex-Nr.3-Picks Adam Morrison

Philipp Jakob
19. Juli 202309:45
Die Frisur und der Schnauzer machten Adam Morrison schon zu College-Zeiten zur Legende unter den Fans.imago images
Werbung

Als Michael Jordan die Kontrolle über die Charlotte Bobcats übernimmt, macht er Adam Morrison zum 3. Pick im NBA Draft 2006. Der Forward wird zum kompletten Reinfall. Der Hype um den College-Star verfliegt schnell, später macht er durch kuriose Geschichten von angeblichen "Apokalypse-Bunkern" Schlagzeilen. Am 19. Juli feiert Morrison seinen 39. Geburtstag.

Dieser Artikel erschien erstmals im Juli 2022.

Was von der einst innigen Freundschaft zwischen Michael Jordan und Charles Barkley übrigbleibt, sind letztlich nur noch zwei mit Beleidigungen gespickte Schimpftiraden. Seit 2012 haben die beiden NBA-Legenden nicht mehr miteinander gesprochen, wie Barkley im Podcast "Icons Club" von The Ringer später verrät. Die Fehde beginnt aber schon sechs Jahre früher, kurz vor dem Draft 2006. Sie beginnt mit Adam Morrison.

"Ich habe Michael angerufen, um ihm ein paar Ratschläge zum Draft zu geben", erinnert sich Barkley an ein Telefongespräch mit MJ im Jahr 2006, der sich wenige Wochen zuvor zum Anteilseigner der damaligen Charlotte Bobcats und gleichzeitig zum Chef im Front Office gemacht hat.

Jordan verrät seinem Kumpel, dass er darüber nachdenke, an dritter Stelle im Draft eben jenen Morrison auszuwählen - zum Missfallen von Barkley. "Was?! Du kannst ihn nicht nehmen. Michael, er hat keine Position. Er ist vielleicht ein netter Junge, aber ..." Jordan wiegelt ab. Seine Coaches würden den College-Star mögen. "Michael, niemand [im Front Office] wird dir widersprechen, die sind eingeschüchtert von dir."

Es folgt die erste Schimpftirade Jordans. 2012 wiederholt Barkley seine Kritik am nun Teambesitzer der permanent erfolglosen Franchise. Er habe nur Ja-Sager um sich herum versammelt, sagt Barkley öffentlich in einem Radio-Interview. MJ lässt die zweite Schimpftirade los, seither haben die ehemaligen Freunde kein Wort mehr miteinander gewechselt. Der Stolz verhindert bislang eine Versöhnung, dabei ist zumindest bei der Personalie Morrison klar: Barkley hat recht.

Werbung
Werbung