Der NBA-Traum von Yogi Ferrell geht weiter. Mit einer unfassbaren Leistung sorgt der Point Guard für den vierten Sieg in Folge für die Dallas Mavericks (20-30). Beim 108:104-Erfolg gegen die Portland Trail Blazers (22-29) verwandelte Ferrell sagenhafte neun Dreier und war auch in der Crunchtime zur Stelle.
Selten war ein NBA-Spieler seinen 10-Tages-Vertrag mehr wert! Mit einer weiteren grandiosen Leistung spielt sich Yogi Ferrell weiter in die Herzen der Mavericks-Fans. Seine 32 Punkte (9/11 Dreier) sowie 5 Assists waren spielentscheidend. Zudem war der Point Guard in den letzten Sekunden zur Stelle, als die Mavs, die 17 ihrer 31 Dreierversuche trafen, kurz davor standen, einen 22-Punkte-Vorsprung in Portland zu verspielen.
Dirk Nowitzki (9 Punkte, 3/9 FG, 5 Assists) war der erste Spieler, der Ferrell nach dem Match in die Arme fiel. Neben Ferrell machten aber auch Wesley Matthews (27 Punkte, 3/6 Dreier) und Seth Curry (19 Punkte, 7/12 FG) ein starkes Spiel. Harrison Barnes kam auf 13 Punkte und 7 Rebounds.
Bei den Trail Blazers überragte C.J. McCollum mit 28 Punkten, 7 Rebounds und 6 Assists sowie gleich zwei Buzzer-Beatern. Auch Evan Turner (24 Punkte, 10/17 FG) und Al-Farouq Aminu (14 Punkte, 8 Rebounds) spielten gut, Damian Lillard dagegen agierte mit 13 Punkten eher unglücklich.
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Die Reaktionen:
Yogi Ferrell (Mavericks): "Ich war heute in so einem Groove, dass jeder Wurf sich so angefühlt hat, als würde er reingehen. Ich versuche einfach, ohne Angst zu spielen, alles für meine Teamkollegen zu geben."
C.J. McCollum (Trail Blazers): "Alle Niederlagen schmerzen, aber diese besonders. Wenn du zuhause spielst, das Match im ganzen Land übertragen wird und du so schnell 20 Punkte hinten liegst, dann hast du dir ein großes Loch gegraben."
Der SPOX-Spielfilm:
Vor dem Tip-Off: Deron Williams wurde nicht rechtzeitig fit. Daher begannen bei Dallas wieder Ferrell, Curry, Matthews, Barnes und Nowitzki. Die Trail Blazers ebenfalls mit der gleichen Starting Five wie zuletzt mit Lillard, McCollum, Turner, Plumlee und Vonleh. spox
1. Viertel: Die Mavs legten mit viel Selbstbewusstsein los. Barnes und Nowitzki trafen frühe Dreier, Matthews einen Fadeaway. Schließlich stellte Yogi Ferrell nach vier Minuten aus der Distanz auf 17:4. Stotts nahm umgehend die Auszeit. Doch auch danach traf Dallas gegen eine nicht vorhandene Blazers-Defense weiter Dreier um Dreier und baute den Vorsprung zwischenzeitlich auf 20 Punkte aus. Nach zwölf Minuten stand es 35:22 für die Mavs.
2. Viertel: Die Mavs ließen nicht locker und starteten auch ins zweite Viertel gut. Früh baute Dallas den Vorsprung wieder auf 19 Zähler aus, war dieses Mal aber vor allem unter dem Korb erfolgreich. Vor allem aber spielte Ferrell weiter unfassbar effektiv. Mit seinem fünften erfolgreichen Dreier sorgte er für das 50:28. Portland erwachte erst gegen Ende der ersten Hälfte aus dem Winterschlaf. McCollum verkürzte die Dallas-Führung mit dem Buzzer auf 60:47.
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3. Viertel: Dallas traf zwar weiter gut aus der Distanz, ansonsten lief offensiv aber nur noch wenig, während die Trail Blazers immer besser rein kamen. Turner verkürzte nach fünf Minuten mit einem starken Fadeaway auf nur noch vier Punkte Rückstand. Erst als Turner wieder vom Feld war, baute Dallas den Vorsprung dank starker Plays von Seth Curry wieder aus, bevor McCollum erneut mit dem Buzzer auf auf 84:76-Mavs vor dem Schlussviertel stellte.
4. Viertel: Immer wieder schnupperten die Blazers am Ausgleich, die Mavs konterten stets. Die Gastgeber kämpften aber weiter. Gut vier Minuten vor Schluss forcierten sie erst die Shotclock-Violation, ehe Aminu den Dreier zum 92:92 verwandelte. Es blieb eng bis zur letzten Sekunde. Curry baute wieder auf sechs aus, doch ein Aminu-Dreier und ein Turner-Layup 37 Sekunden vor dem Ende verkürzten auf einen Zähler. Dann aber schlug Ferrell wieder zu. Mit seinem neunten (!) Dreier schoss er Dallas zum 105:101. McCollum konterte gleich wieder mit einem irren Stepback-Dreier. Die Blazers foulten Matthews. Der blieb cool von der Linie. Im Anschluss vergaben McCollum und Lillard aus der Distanz und Finney-Smith sorgte per Freiwurf für den 108:104-Endstand.
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Der Star des Spiels: Yogi Ferrell. Was kann man zu diesem Märchen noch schreiben? Der Mann mit dem 10-Tages-Vertrag überbot seine zuletzt schon fantastischen Leistungen noch einmal um Längen. Neun Dreier bei elf Versuchen, schon 22 Punkte zur Pause, zudem der ganz wichtige Distanzwurf 20 Sekunden vor dem Ende. Unfassbar. Er ist der erste Mavs-Rookie seit Roddy Beaubois 2010, der mehr als 30 Punkte in einem Spiel auflegt.
Der Flop des Spiels: Damian Lillard. Die ersten Punkte erzielte Dame erst nach elf Minuten und es sollte den Rest des Abends nicht besser werden. Zwar kämpfte der Point Guard in der zweiten Hälfte vorbildlich, schnappte sich auf 9 Rebounds und verteilte 6 Assists, ansonsten war er in der Offensive aber unglaublich ineffektiv (4/20 FG) und schaffte es auch nicht, seinem Team in der Crunchtime zu helfen.
Das fiel auf:
- Dallas zeigte die vielleicht beste erste Hälfte der Saison. Von der ersten Sekunde an lief beinahe alles in der Offensive. Verrückte Three-Point-Plays, schwierige Fadeaway und vor allem etliche offene Dreier - sie alle waren drin. 11 von 17 Distanzwürfe fanden in den ersten 24 Minuten ihren Weg durch die Reuse, alleine Ferrell verwandelte sechs davon. Heißer ging kaum.
- Beinahe noch beeindruckender als die Gefahr aus der Distanz war die Fehlerlosigkeit der Mavs, die sich nur zwei Ballverluste in der gesamten ersten Hälfte erlaubten. Doch Turnover wie Dreier hatten auch viel mit der mehr als lauen Defense der Gastgeber zu tun, die gerade am Perimeter überhaupt keinen Zugriff bekamen und dem Ball-Movement der Texaner beinahe tatenlos zusahen.
- Die Halbzeitansprache von Terry Stotts dürfte nicht gerade leise gewesen sein, doch sie wirkte. In der Verteidigung trat in der zweiten Hälfte plötzlich ein ganz anderes Blazers-Team auf. Plötzlich stellte Portland geschickt die Passwege zu, verteidigte hauteng am Mann und sorgte gleich mehrfach dafür, dass die Mavs den eigenen Angriff nicht beenden konnten. Das sorgte für ein großartiges Comeback vor dem lautstarken eigenen Publikum.
- Die Trail Blazers nahmen zeitweise vor allen Dingen Ferrell komplett aus dem Spiel, wodurch der Offensivflow der Mavs komplett gestoppt wurde. Carlisle reagierte darauf, indem er den Point Guard lange im Schlussviertel draußen ließ und stattdessen Finney-Smith als großen Verteidiger für McCollum und Turner brachte. Erst in den letzten 30 Sekunden durfte der Point Guard dann wieder ran, setzte aber noch einmal eine letzte Duftmarke.