NBA: Dallas Mavericks kassieren blamable Pleite - Los Angeles Lakers verlieren bei LeBron-Comeback

Philipp Jakob
04. Dezember 202107:30
Die Mavs haben nach ihrem Rekordsieg einen blamable Klatsche kassiert.getty
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Die Dallas Mavericks haben eine blamable Pleite gegen das bis dato schlechteste Team der Western Conference kassiert. Beim Offensiv-Feuerwerk zwei Tage zuvor hat Dallas offenbar all sein Pulver verschossen, im Rückspiel gegen die Pelicans geht nichts mehr. Die Lakers verlieren beim Comeback von LeBron James, Kevin Durant erlegt stark kämpfende Timberwolves und Joel Embiid versenkt den Gamewinner.

Indiana Pacers (9-16) - Miami Heat (14-9) 104:113 (BOXSCORE)

  • Auch ohne die verletzten Bam Adebayo und Jimmy Butler können die Heat also gewinnen. Nach zwei Pleiten in Folge sicherte sich Miami einen letztlich ungefährdeten Sieg in Indiana. Die vielleicht beste Nachricht dabei für alle Heat-Fans: Duncan Robinson ist zurück!
  • Der Scharfschütze wurde gegen die Pacers nach einer bisher enttäuschenden Saison (31,8 Prozent von Downtown) und zuletzt 0 und 3 Zählern dieser Bezeichnung wieder gerecht. Er beendete die Partie mit einem persönlichen Saisonbestwert von 24 Punkten und brachte 7/11 Feldwurfversuchen sowie 4/7 Dreier im Korb unter. Bester Mann bei den Gästen war aber Kyle Lowry.
  • Miami setzte sich dank des brandheißen Duos Lowry (11 im ersten Viertel) und Robinson (14) bereits in der Anfangsphase zweistellig ab. Indiana blieb aber in Schlagdistanz, bis die Heat gegen Ende des dritten Durchgangs erneut erhöhten und Lowry einen 9:2-Start in den Schlussabschnitt per Dreier veredelte. Die Gäste zogen auf +18 davon, spannend wurde es nicht mehr, auch wenn sich das Ende der Partie aufgrund von zahlreichen Diskussionen mit den Referees ziemlich zog.
  • Lowry führte die Heat mit 26 Punkten (6/13 Dreier) und 9 Assists an, Tyler Herro steuerte zudem 18 Punkte bei. Aufgrund der engen Personalsituation bekam sogar Veteran Udonis Haslem 6 Minuten Einsatzzeit. Den Pacers reichten derweil die 27 Punkte von Caris LeVert oder 20 Punkte von Myles Turner nicht, Domantas Sabonis kam erstmals in dieser Saison von der Bank (13 und 16 Rebounds). Letztlich machte vor allem die Dreier-Diskrepanz (IND: 9/36, MIA: 16/34) den Unterschied.

Washington Wizards (14-9) - Cleveland Cavaliers (13-10) 101:116 (BOXSCORE)

  • Die Cavs haben einen Lauf! Zum bereits zweiten Mal in dieser Saison hat Cleveland vier Erfolge in Serie gesammelt und jeder einzelne davon kann sich sehen lassen: +13 gegen Orlando, +18 gegen die Mavs, +26 gegen Miami und nun +15 gegen den zuvor Drittplatzierten der Eastern Conference. Auch hier sorgte ein bärenstarkes Duo für die Entscheidung.
  • Ein Dreier von Darius Garland sowie ein Alley-Oop von Jarrett Allen befeuerten einen 9:0-Lauf zum Ende der ersten Halbzeit, dann steuerte Garland 6 Zähler zu einem weiteren 10:0-Lauf zum Start der zweiten Hälfte bei. Cleveland erspielte sich so einen komfortablen Vorsprung, der bis auf 36 Punkte anwuchs - der höchste Rückstand für die Wizards überhaupt in dieser Saison.
  • Der starke Garland schnupperte an einem Triple-Double, beendete die Partie in 34 Minuten Einsatzzeit mit 32 Punkten (11/17 FG und 5/6 Dreier), 10 Assists, 8 Rebounds aber auch 7 Turnover. Allen steuerte 28 und 13 Abpraller bei, Lauri Markkanen (15) und Kevin Love (13 und 9 Rebounds) lieferten ebenfalls gute Leistungen ab.
  • Bei den Wizards lief dagegen nicht allzu viel zusammen. Deni Avdija war mit 16 Zählern bereits teaminterner Topscorer, Bradley Beal (14, 6/17 FG) oder Kyle Kuzma (12, 4/10) hatten nach einem heißen Start Probleme. Halbzeitübergreifend blieb Washington knapp siebeneinhalb Minuten ohne eigenen Zähler, das macht es in der NBA schwierig zu gewinnen.

Atlanta Hawks (12-11) - Philadelphia 76ers (12-11) 96:98 (BOXSCORE)

  • Als der finale Buzzer ertönte, sprintete Joel Embiid über den Court, sprang mehrfach auf und ab, ließ vor lauter Freude seine geballten Fäuste durch die Lüfte fliegen. Der Grund: Philly gelang mit einem starken Comeback in den Schlussminuten der zweite Sieg gegen Atlanta nach dem bitteren Playoff-Aus in der Vorsaison. Und Embiid hatte mit dem Gamewinner entscheidend seine Finger im Spiel.
  • Philly legte einen guten Start hin, doch im zweiten Viertel lief offensiv kaum mehr etwas zusammen und Atlanta übernahm das Kommando. Auf mehr als 11 Zähler konnten sich die Hausherren allerdings nicht absetzen und im letzten Durchgang drehte sich das Wurfglück erneut. Mit 20:9 ging das vierte Viertel an die Sixers, Atlanta traf nur noch 3/20 aus dem Feld.
  • Besser machte es Embiid. Gut 40 Sekunden vor dem Ende brachte er seine Farben mit einem Jumper in Front, das finale Puzzleteil auf einen 7:0-Lauf. Anschließend erzwang Phillys Defense einen Ballverlust, doch Atlanta bekam eine letzte Chance. Danilo Gallinaris Dreier mit dem Buzzer war aber etwas zu kurz, Embiid durfte endlich feiern.
  • Der Center hatte 28 Punkte und 12 Rebounds vorzuweisen, Unterstützung erhielt er unter anderem von Seth Curry (18) oder Georges Niang (13). Auf der Gegenseite führte Trae Young sein Team mit 25 Zählern (8/22 FG) sowie 10 Assists an. Einer davon fand John Collins (18) für dessen nächsten Poster-Dunk. Auch Gallinari erzielte 18 Punkte, sein wichtigster Wurf landete aber nur am Ring.

Brooklyn Nets (16-6) - Minnesota Timberwolves (11-12) 110:105 (BOXSCORE)

  • KD, das "D" steht für Dagger! Kevin Durant hat den Nets mit 30 Punkten und dem entscheidenden Jumper den sechsten Sieg aus sieben Spielen beschert. "Ich weiß, wie wichtig das vierte Viertel ist, vor allem in einem engen Spiel", analysierte Durant nüchtern. "Ich war in der Lage, zu meinen Spots zu kommen und ein paar Würfe zu treffen."
  • "Enges Spiel" traf dabei auf fast die kompletten 48 Minuten zu. Kein Team konnte sich entscheidend absetzen, entsprechend spannend war die Schlussphase. Mit einem seiner vier Dreier brachte Patty Mills Brooklyn Mitte des vierten Viertels im Rahmen eines 6:0-Laufs in Front. In den Schlusssekunden scheiterte Malik Beasley bei einem 3-Punkte-Rückstand von Downtown, auf der Gegenseite stieg Durant zu einem Jumper hoch und machte elf Sekunden vor dem Ende den Deckel auf die Partie.
  • Neben seinen 30 Zählern (9/18 FG) schnappte sich Durant auch noch 10 Abpraller und verteilte 6 Assists (bei 5 Turnover). Mills unterstütze mit 23 Zählern, James Harden kam auf 20 Punkte, 9 Vorlagen sowie 7 Rebounds. Nach dem Spiel sprachen die Nets-Akteure ihren Respekt für stark kämpfende Timberwolves aus.
  • Die mussten auf Karl-Anthony Towns (Steißbein) verzichten, das versuchten die Wolves mit einem starken Teamgefüge wettzumachen. Sechs Spieler legten Double Digits auf, D'Angelo Russell (21 und 11 Assists, aber 6/22 FG), Anthony Edwards (19), Naz Reid (19) und Beasley (18, aber 4/14 Dreier) waren die erfolgreichsten Punktesammler bei den Gästen.

Houston Rockets (6-16) - Orlando Magic (5-19) 118:116 (BOXSCORE)

  • Wer hat nach der Suns-Pleite in San Francisco die längste Siegesserie der Association? Richtig, die Houston Rockets! Die haben gegen Orlando ihren Lauf auf nun fünf erfolgreiche Spiele in Folge ausgebaut. Den Sieg im Thriller gegen die Magic hatten sie Eric Gordon zu verdanken, der 1,6 Sekunden vor dem Ende die Gäste erlegte.
  • In einer weitestgehend ausgeglichenen Angelegenheit sahen die Texaner vier Minuten vor dem Ende wie der sichere Sieger aus, als sich Houston bis auf +13 absetzte. Cole Anthony und Franz Wagner hatten aber noch etwas gegen vorzeitige Feierlichkeiten einzuwenden. Das Duo brachte Orlando wieder zurück, Anthony sorgte in der Schlussminute tatsächlich wieder für den Ausgleich.
  • Beide Teams tauschten noch zwei Buckets aus, bevor Houston den Ball für den potenziell letzten Angriff bekam. Veteran Gordon setzte zum Drive an, wand sich geschickt am Shotblocking der Magic vorbei und versenkte den Layup. Gordon war mit 24 Punkten gleichzeitig Topscorer der Rockets, Christian Wood streute 20 (und 14 Rebounds), Jae'Sean Tate 15 und Rookie Alperen Sengün 13 Zähler ein. Daniel Theis kam nicht zum Einsatz.
  • Ein letzter Dreierversuch von Anthony ging vorbei, der Guard war mit 26 Zählern (3/9 Dreier, dazu 7 Assists) dennoch der fleißigste Punktesammler. Wagner erzielte 17 Punkte (6/14 FG) und legte jeweils 5 Rebounds und Assists auf. Terrence Ross kam von der Bank auf 18 Punkte, Moritz Wagner auf 5 in 13 Minuten.

Dallas Mavericks (11-10) - New Orleans Pelicans (7-18) 91:107 (BOXSCORE)

  • Erst das Spektakel, dann die Ernüchterung. Erst ein Rekordsieg, zwei Tage später dann eine blamable Pleite gegen denselben Gegner. Am Ende eines enttäuschenden, uninspirierenden Auftritts stand für die Mavs eine verdiente Niederlage gegen die Pelicans, das bis dato schwächste Team des Westens. Selbst Luka Doncic erwischte einen schwachen Abend.
  • Bereits die Anfangsminuten ließen wenig Gutes erahnen für die neutralen Zuschauer. Die Pels trafen nur 2 ihrer 20 Versuche aus dem Feld - und trotzdem lag Dallas nur mit +6 in Front. Auch bei den Mavs wollte vor allem von Downtown nichts fallen (insgesamt 10/34, 29,4 Prozent), hinzu kamen zahlreiche Ballverluste (8 von 15 im ersten Viertel). Die Mavs hatten beim Offensiv-Feuerwerk zwei Tage zuvor offenbar all ihr Pulver verschossen.
  • Teils erinnerte die Partie fast an ein Preseason-Spiel, auch bei Doncic (21 Punkte bei 7/20 FG, 10 Rebounds, 7 Assists und 7 Turnover) lief wenig zusammen. Einzig Maxi Kleber, der für den angeschlagenen Kristaps Porzingis (Knieprellung) startete, erreichte offensiv annähernd Normalform (13, 4/8 Dreier). Jalen Brunson kam von der Bank immerhin auf 16 Zähler.
  • Im dritten Viertel kamen die Pelicans besser in ihren Rhythmus. Die Gäste setzten sich mit einem 35:20-Abschnitt zweistellig ab. Im letzten Durchgang wurde ein Doncic-Layup - symptomatisch für diesen Mavs-Abend - übel abgeräumt, auf der anderen Seite erhöhte NOLA auf +18. Ein Comeback hatte Dallas anschließend nicht mehr in sich. Die Mavs haben damit drei der letzten vier Spiele verloren.
  • Für die Pelicans überzeugte Brandon Ingram, der 14 seiner 24 Punkte in der zweiten Halbzeit erzielte und zusätzlich 12 Assists (Career-High) verteilte. Jonas Valanciunas (14 und 11 Rebounds) und Willy Hernangomez (12 und 14 von der Bank) legten jeweils ein Double-Double auf, Herb Jones sowie Devonte' Graham (jeweils 13) kamen ebenfalls auf Double Digits.

Utah Jazz (15-7) - Boston Celtics (12-11) 137:130 (BOXSCORE)

  • Was für ein Finish in Salt Lake City! Spektakuläres Shotmaking auf beiden Seiten führte zu einer spektakulären Schlussphase - mit dem besseren Ende für die Jazz. Deren Dreierfeuerwerk von Donovan Mitchell (34 Punkte) und Mike Conley (29) war zu viel für die tapferen Kelten.
  • Ein Saisonbestwert von 27 Dreiern (bei 51 Versuchen, 52,9 Prozent) stand letztlich für die Mannen vom Salzsee zu Buche. Mitchell versenkte 6 Triples in 14 Anläufen, Conley war nochmal ein ganzes Stückchen heißer. Bereits im ersten Viertel fiel alles für ihn, in der Schlussphase ließ er einen weiteren Triple folgen und stand so bei 7/7 von Downtown über die komplette Partie! Rudy Gobert steuerte zudem 18 Punkte und 12 Rebounds bei.
  • Der Dreierregen startete bereits im ersten Durchgang, als Utah angeführt von Conley 9 Triples durch die Reuse schweißte und den Abschnitt mit 38:25 gewann. Allerdings hatten die Jazz Probleme mit den Ballverlusten (20), die Boston in 31 direkte Zähler ummünzte. Bereits im zweiten Abschnitt hatten sich die Celtics so zurückgekämpft, dann blieb es bis zum Schluss spannend.
  • Boston übernahm Mitte des vierten Viertels die Führung, konnte die Jazz dann aber nicht mehr stoppen. Sieben Treffer in Folge, drei davon von Mitchell, brachten Utah wieder den Vorteil, doch Jayson Tatum befeuerte nochmals einen letzten Comeback-Versuch der Celtics (125:127). Die Antwort der Jazz? Natürlich ein Dreier von Conley, gefolgt von einem eiskalten Stepback von Mitchell. Dann brachte Utah den Sieg von der Freiwurflinie nach Hause.
  • Tatum setzte sich mit 37 Punkten (12/25 FG, aber 2/11 Dreier) zur Wehr. Dennis Schröder erzielte 26 Punkte, darunter auch wichtige Treffer in der Crunchtime, haderte zeitweise aber mit seinem Jumper (10/21 FG, dazu 3 Assists und 2 Turnover). Der Deutsche durfte für den verletzten Jaylen Brown von Beginn an ran. Al Horford (21 und 9 Assists) hielt die Celtics in Halbzeit eins im Spiel, Marcus Smart kam auf 15 Punkte und einen beeindruckenden Putback-Dunk.

Los Angeles Lakers (12-12) - L.A. Clippers (12-11) 115:119 (BOXSCORE)

  • Ein falsch-positiver Corona-Test hatte LeBron James gegen die Sacramento Kings noch außer Gefecht gesetzt, nun kehrte er pünktlich zum Duell mit dem Stadtrivalen zurück. Doch sein Comeback vermieste kein Geringerer als Luke Kennard, der mit wichtigen Dreiern in der Schlussphase die Lakers versenkte.
  • LeBron meldete sich mit 23 Punkten, 11 Rebounds, 6 Assists plus Poster-Dunk zurück, doch sein Rhythmus war noch nicht wieder komplett da (9/23 FG, 2/8 Dreier). Anthony Davis avancierte zum Lakers-Topscorer (27, 10/15 FG, und 10 Rebounds), Malik Monk lief im vierten Viertel für insgesamt 20 Punkte heiß, Russell Westbrook blieb relativ blass (10 und 9 Assists). Doch entscheidend war, dass Purple and Gold nicht genügend Stops generieren konnte.
  • Die Clippers lagen zu keinem Zeitpunkt im Spiel hinten, konnten sich allerdings auch nie komfortabel absetzen. Im Schlussabschnitt machten es die Lakers spannend, verpassten gleichzeitig aber die Chance, die Führung zu übernehmen. Kennard bestrafte dies 72 Sekunden vor dem Ende mit einem Triple und antwortete kurz darauf auf einen Lakers-Treffer erneut von Downtown. Den Dagger lieferte dann Marcus Morris, ebenfalls aus der Distanz.
  • Letzterer versenkte 6/9 Dreier auf dem Weg zu 21 Punkten, Kennard streute 19 Zähler von der Bank bei 5/8 von Downtown ein. Paul George setzte zwar alle seine Distanzwürfe daneben (0/7), kam aber dennoch auf 19 Zähler, 9 Assists und 8 Rebounds. Von der Bank kommend machte auch Isaiah Hartenstein wieder ein gutes Spiel, er erzielte 11 Punkte und sammelte einen Assist sowie einen Block.

Golden State Warriors (19-3) - Phoenix Suns (19-4) 118:96 (SPIELBERICHT)