Russell Westbrook hat gegen die Indiana Pacers gleich zwei Rekorde aufgestellt. Stephen Curry führt die Golden State Warriors zu einem wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs, während die New York Knicks immer weiter siegen.
Russell Westbrook hat den Wizards dank einer Karriere-Nacht einen wichtigen Sieg im Kampf um die Playoffs gesichert. Nur Wilt Chamberlain gelang bisher eine ähnliche Statline.
Detroit Pistons (19-46) - Orlando Magic (21-44) 112:119 (BOXSCORE)
- Wollte dieses Spiel wirklich jemand gewinnen? 16 Spieler standen zusammengerechnet für beide Teams auf dem Injury Report, 18 spielten und am Ende gewannen die Magic. Mo Bamba (22 Punkte, 15 Rebounds) und Chasson Randle (18) führten die Bank der Gäste an, welche in Detroit den Unterschied ausmachte.
- Insgesamt verbuchte die Bank der Gäste 79 Punkte, während Moritz Wagner erneut starten durfte. Der Berliner verbuchte bei seiner Rückkehr nach Michigan 10 Punkte (4/12 FG), 4 Rebounds und 3 Assists in über 41 Minuten Spielzeit. R.J. Hampton gelang mit 16 Zählern und 10 Assists ein Double-Double von der Bank kommend.
- Detroit führte schnell mit 9 Zählern, danach ging den Gastgebern die Luft aus. Die Partie kippte im dritten Viertel und die Pistons kamen nicht mehr zurück. Saddiq Bey (26, 5/10 Dreier) traf wieder gut aus der Distanz, dazu überzeugte Frank Jackson (19) als Mikrowelle. Killian Hayes (7, 7 Assists, 5 Turnover) zeigte Licht und Schatten, gleiches galt für den anderen Rookie Isaiah Stewart (10, 8 Rebounds, 3 Blocks).
Washington Wizards (30-35) - Indiana Pacers (30-34) 154:141 (BOXSCORE)
- Die Wizards bleiben im Kampf um eine gute Positionierung im Play-In-Tournament die heißeste Truppe. Durch den Sieg gegen die Pacers rücken die Hauptstädter auf 0,5 Spiele heran, selbst Platz acht (1,5 Spiele Rückstand) ist nicht außer Reichweite. Die Wizards halten nun auch den Tiebreaker gegenüber Indiana. Garant war einmal mehr Russell Westbrook, der mit 14 Punkten (5/8 FG), 21 Rebounds und 24 Assists eine weitere Monster-Statline auflegte. Westbrook ist neben Wilt Chamberlain der einzige Spieler der Geschichte mit einem 20-20-Triple-Double (Rebounds und Assists), Westbrook gelang dies nun bereits zum zweiten Mal.
- 24 Dimes waren ein neuer Franchiserekord und auch die Einstellung der eigenen persönlichen Bestleistung. Vor gut zwei Jahren hatte Westbrook in einem 2OT-Spiel gegen San Antonio für die Thunder schon einmal so viele Assists gespielt. 21 Rebounds waren dagegen tatsächlich ein persönlicher Bestwert. Als Team gelangen den Wizards gegen eine fürchterliche Pacers-Defense 50 direkte Vorlagen, ebenfalls ein neuer Teamrekord.
- Hier spielte natürlich die Pace eine gewichtige Rolle und das war bei zwei der schnellsten Teams der Liga so auch zu erwarten. Die Wizards standen schon zur Pause bei 50 Punkten in der Zone und 19 Zählern im Fastbreak. Katalysator war vornehmlich Westbrook, der nach 24 Minuten bereits 14 Assists und 12 Rebounds gesammelt hatte. Indiana war vor allem im zweiten Viertel viel zu schlafmützig (35:46) und lag zur Halbzeit mit 16 Punkten hinten.
- Westbrook hatte zu diesem Zeitpunkt erst dreimal geworfen, nach einer Minute im dritten Viertel war Triple-Double Nummer 178 eingetütet. Und das waren keine leeren Zahlen, die Wizards bauten den Vorsprung auf 23 Zähler aus, ließen es aber zum Ende etwas schleifen. Die Topscorer hießen Rui Hachimura (27) und Bradley Beal (26), als Team versenkten die Wizards über 61 Prozent.
- Indiana traf dagegen nur knapp die Hälfte. Domantas Sabonis legte an seinem 25. Geburtstag 32 Punkte (14/22 FG), 20 Rebounds und 8 Assists auf, Caris LeVert kam auf 33. Von der Bank kommend flirtete T.J. Connell (15, 8 Rebounds, 7 Dimes) mit einem Triple-Double.
Mit einem Sieg hätte es New Orleans im Kampf um das Play-In-Tournament noch einmal spannend machen können, doch Stephen Curry hat andere Pläne. Chicago verliert den Anschluss.
New Orleans Pelicans (29-36) - Golden State Warriors (33-32) 108:123 (BOXSCORE)
- Unglaublich wichtiger Sieg für die Warriors in New Orleans, die die Pelicans im Kampf um das Play-In-Tournament auf Distanz hielten. Der Vorsprung beträgt nun wieder vier Spiele, allerdings stehen noch zwei Duelle zwischen den beiden Teams aus. Golden State spielt aber auch noch unter anderem zweimal gegen Oklahoma City und hat nur noch ein Auswärtsspiel zu absolvieren. New Orleans hatte gegen die Bewegung der Warriors große Probleme, Stephen Curry bestrafte dies in seiner unnachahmlichen Manier mit 41 Punkten (14/26 FG, 8/18 Dreier) und 8 Assists in 35 Minuten.
- Die Pelicans verpennten den Start komplett, nach nicht einmal drei Minuten stand es 1:12 aus Sicht der Gastgeber, in der Folge sollten es bis zu 25 Punkte Differenz werden. New Orleans hatte zahlreiche verpatzte Alley-Oop-Zuspiele, insgesamt waren es bereits 7 Turnover im ersten Viertel, Curry hatte da bereits 17 Zähler auf dem Konto.
- New Orleans schaffte es auch nicht die Minuten ohne Curry zu bestrafen, da Zion Williamson (32, 12/24 FG) die einzige valide Scoring-Option war. Mitte des dritten Viertels hatten sich die Gastgeber zwar wieder auf -8 herangekämpft, doch Golden State versenkte durch Mychal Mulder (6) und Curry wichtige Dreier, die das Momentum der Gastgeber ersticken ließen.
- Und dann war da noch Andrew Wiggins (26, 11 im vierten Viertel), der zu Beginn des Schlussabschnitts heiß lief und so die Offense am Laufen hielt. Die Warriors kamen nicht mehr in Nöte, da die Defense um Draymond Green (10, 13 Rebounds, 15 Assists) stand. Auch Juan Toscano-Anderson (14) und Kevon Looney (6) hatten daran ihren Anteil. Bei den Pelicans blieben dagegen Brandon Ingram (19, 5/11 FG) und insbesondere Lonzo Ball (7, 3/18 FG, 8 Assists) blass.
Atlanta Hawks (36-30) - Portland Trail Blazers (36-29) 123:114 (BOXSCORE)
- Rückschlag für Portland im Kampf um Platz fünf im Westen, die Blazers gingen im Dreierhagel in Atlanta unter. Bogdan Bogdanovic (25, 7/14 3FG) und Danilo Gallinari (28, 7/10 3FG) waren zusammen für 14 der 20 verwandelten Dreier der Hawks verantwortlich, so fiel es nicht ins Gewicht, dass Trae Young (21, 6/16 FG, 1/6 Dreier, 11 Assists) nicht seinen besten Abend in Sachen Shooting erwischte.
- Portland konnte dagegen nur eine Halbzeit mithalten, danach bauten die Gastgeber ihren Vorsprung in den zweistelligen Bereich aus und hielten diesen mit kleineren Schwankungen auch bis zum Ende des Spiels. Nach der Pause war es vor allem Gallinari, der mit 19 Zählern in Hälfte zwei der beste Offensivspieler der Hawks war. Fünf Minuten vor Schluss erhöhten die Hawks auf +20, danach zog Blazers-Coach Terry Stotts die Reißleine und nahm seine Starter vom Feld.
- Bei den Blazers stemmte sich Damian Lillard nach Kräften gegen die Pleite und hatte nach drei Vierteln bereits 33 Punkte (11/19 FG, 6/11 Dreier) auf dem Konto, im vierten Viertel kam in limitierter Spielzeit aber kein weiterer mehr hinzu. C.J. McCollum kam auf 20 Punkte, Norman Powell auf 15.
- Carmelo Anthony legte 14 Zähler auf, verzeichnete mit Ausnahme eines Fouls und eines Ballverlusts keine weiteren Stats im Boxscore. Dafür knackte der Oldie mit einem Jumper über Gallinari im zweiten Viertel die Top 10 der All-Time Scoring List und überholte dafür Bullets-Legende Elvin Hayes. Noch in dieser Spielzeit könnte sich Melo auch noch Moses Malone schnappen.
Chicago Bulls (26-39) - Philadelphia 76ers (44-21) 94:106 (BOXSCORE)
- Den Bulls schwimmen im Kampf um die Playoffs die Felle davon, gegen die Sixers setzte es bereits die vierte Niederlage am Stück. Das hat auch Gründe, gegen Philadelphia fehlte Nikola Vucevic zum zweiten Mal mit Adduktorenbeschwerden, Zach LaVine wird erst in der Nacht auf Freitag nach seinem Corona-bedingten Ausfall wieder eingreifen können, vermutlich ist das schon zu spät.
- Philadelphia hatte die Partie drei Viertel lang im Griff und führte zwischenzeitlich mit 23 Punkten. Das Problem der Gäste war aber die Second Unit, ein 18:5-Lauf der Bulls brachte Chicago noch einmal auf einen Punkt heran, weswegen Joel Embiid und Co. doch noch einmal aus dem frühen Feierabend kommen mussten.
- Tobias Harris (21, 10/13 FG, 9 Rebounds), Joel Embiid (13, 4/13 FG, 10 Rebounds) und Ben Simmons (15) brachten die Partie letztlich aber souverän über die Ziellinie, wodurch die Sixers den Vorsprung auf Brooklyn auf 1 Spiel ausbauen konnten. Seth Curry (20, 7/10 FG) rundete die starke Performance aller Starter ab.
- Auf Seiten der Bulls fehlte die offensive Firepower. Erst im vierten Viertel kamen die Gastgeber über die 40-Prozent-Marke aus dem Feld, zuvor war es lange harte Kost. Coby White (23) scorte noch am besten, Thaddus Young kam auf 13 Zähler. Daniel Theis machte seine Sache als Center ordentlich und beendete die Partie mit 11 Punkten (4/10 FG) und 8 Rebounds über 40 Minuten.
Die Knicks gewinnen auch in Memphis, das sorgt für Frust bei den Grizzlies.
Memphis Grizzlies (32-32) - New York Knicks (37-28) 104:118 (BOXSCORE)
- Die Knicks klammern sich weiter an ihren vierten Platz im Osten und gewannen auch ihr zweites Spiel auf einem brutalen Roadtrip in Richtung Pazifik. Wie schon in Houston ließen die Knicks auch in Memphis kaum etwas anbrennen und profitierten von der besten Saisonleistung von Derrick Rose. Der Sixth Man legte 25 Punkte (11/15 FG) auf, darunter waren auch Moves wie diese, was spät im vierten Viertel die Entscheidung darstellte.
- Die Knicks haben nun zwölf ihrer vergangenen 13 Spiele gewonnen und sorgten auch für Frustration beim Gegner. Eine Minute vor dem Ende kassierten sowohl Grizzlies-Coach Taylor Jenkins als auch Ja Morant je zwei technische Fouls und wurde folgerichtig ejected. Das fünfte technische Foul in dieser Szene holte sich zudem auch noch Dillon Brooks ab.
- Morant kam gegen die physische Verteidigung der Knicks überhaupt nicht zur Entfaltung und beendete das Spiel mit mageren 8 Punkten (2/14 FG) und 6 Assists. Stattdessen war es Brooks (25, 8/19 FG), der Memphis im dritten Viertel noch einmal ins Spiel brachte. Desmond Bane (22, 4/7 Dreier, 8 Rebounds) sowie Jaren Jackson Jr. (15) lieferten Produktion von der Bank.
- Die Gäste aus New York hatten dagegen auch noch einen Julius Randle, der mit 28 Punkten (9/23 FG) Topscorer seiner Farben war. R.J. Barrett (15, 7 Rebounds) wusste vor allem defensiv zu überzeugen, gleiches galt für Taj Gibson (6, 12 Rebounds, 5 Blocks), der den verletzten Nerlens Noel in der Starting Five gut vertrat.
- Durch die Sieg werden die Knicks die Saison mit einer positiven Bilanz abschließen, das gab es zuletzt in der Saison 2012/13.
Utah Jazz (47-18) - San Antonio Spurs (31-33) 110:99 (BOXSCORE)
- Die Jazz haben vorübergehend wieder die Spitze in der Western Conference übernommen und hatten mit den Spurs überhaupt keine Probleme, obwohl Utah weiterhin auf Donovan Mitchell und Mike Conley verzichten musste. Dafür sprang Bojan Bogdanovic in die Bresche und avancierte mit 25 Punkten zum besten Scorer der Gastgeber.
- Nicht weniger wichtig war Rudy Gobert, der auf 24 Punkte, 15 Rebounds und 3 Blocks kam. Die Zahlen spiegeln jedoch nur bedingt die Dominanz des Franzosen wider. Der Center riegelte die Zone komplett ab und genehmigte den Spurs in der ersten Halbzeit nur ein einziges Field Goal direkt am Korb. San Antonio war somit seiner größten Stärke beraubt und tat sich entsprechend im Angriff schwer.
- Dass die Spurs "nur" mit 11 Punkten verloren, verdankten sie ihrer Treffsicherheit aus der Mitteldistanz und aus dem Floaterbereich, von Downtown ging dagegen fast nichts (5/18 Dreier). Die besten Scorer für die Texaner hörten folgerichtig auf die Namen DeMar DeRozan (22, 10/17 FG) und Rudy Gay (17). Dejounte Murray kam auf 15 Zähler, Jakob Pöltl erzielte 6 Zähler, 3 Rebounds und 4 Assists in 20 Minuten.
- Utah traf diesmal auch nicht gut aus der Distanz, aber es war genug gegen die harmlosen Spurs. Jordan Clarkson (16, 7/20 FG) ballerte wie gewöhnlich ohne Gewissen, Joe Ingles (13, 5/11 FG, 9 Assists) war da schon etwas effizienter.