NBA Preseason: Zion-Williamson-Festspiele gehen weiter - Moritz Wagner mit guter Leistung

SPOX
14. Oktober 201907:47
Zion Williamson lieferte auch gegen die San Antonio Spurs ein Spektakel.getty
Werbung

Zion Williamson hat zum dritten Mal in Folge eine bärenstarke Vorstellung geliefert und sich ein Lob von Gregg Popovich abgeholt. Moritz Wagner spielte stark, konnte die Niederlage gegen die Bucks aber nicht verhindern.

Daniel Theis durfte zudem beim Sieg der Celtics gegen Cleveland erneut starten und zeigte eine gute Vorstellung.

Boston Celtics (3-0) - Cleveland Cavaliers (1-2) 118:72 (BOXSCORE)

  • Auch im dritten Preseason-Spiel sind die Celtics ungeschlagen geblieben, wobei sich Cleveland dabei auch über weite Strecken nicht wie ein NBA-Team präsentierte. Topscorer auf Seiten Bostons war Max Strus, der erst am Sonntag einen teilweise garantierten NBA-Vertrag von den Celtics erhalten hatte, mit 14 Punkten.
  • Boston konnte dabei schalten und walten, wie es wollte, obwohl Coach Brad Stevens abgesehen von Brad Wanamaker (Oberschenkel) alle Mann einsetzte und so 19 verschiedene Spieler auflaufen ließ. Boston schaffte trotzdem großartige Quoten (51,1 Prozent aus dem Feld, 44,8 Prozent Dreier) und geriet nie in Gefahr.
  • Insbesondere das zweite Viertel verkam zur Farce: Hier schaffte Cleveland ganze 9 Punkte, während Boston 37 auflegte. Danach war die Partie natürlich schon entschieden. Topscorer bei Cleveland war Sindarius Thornwell mit 12 Punkten. Top-Pick Darius Garland fehlte aufgrund von Knöchelproblemen, der andere Rookie Kevin Porter Jr. zeigte ein schwaches Spiel (4 Punkte, 1/8 FG).
  • Die Celtics hatten insgesamt sechs Spieler in Double Figures, zu denen auch Daniel Theis mit 10 Punkten gehörte. Der Deutsche durfte erneut als Center starten und zeigte eine solide Vorstellung (4/5 FG, 3 Rebounds, 2 Assists, 1 Block).

L.A. Clippers (2-2) - Melbourne United 118:100 (BOXSCORE)

  • Die Clippers haben ihre Pflichtaufgabe gegen Melbourne erledigt, auch wenn sie dabei wieder ohne Kawhi Leonard auskommen mussten. Der Finals-MVP wurde im vierten Preseason-Spiel zum dritten Mal geschont und sah ebenso zu wie Paul George.
  • Topscorer war so Montrezl Harrell, der von der Bank kommend 22 Punkte auflegte und wie schon in der vergangenen Saison tolle Harmonie mit Lou Williams (16, 7 Assists) zeigte. Jerome Robinson kam als Starter außerdem auf 15 Punkte, Derrick Walton Jr. legte 14 auf.
  • Bei den Australiern war Melo Trimble mit 22 Punkten der beste Punktesammler.

San Antonio Spurs (0-3) - New Orleans Pelicans (4-0) 114:123 (BOXSCORE)

  • Die Zion-Festspiele gingen auch gegen die San Antonio Spurs weiter. Auch in Texas zeigte der Top-Pick eine spektakuläre Vorstellung und führte seine Pelicans zum vierten Sieg im vierten Spiel. Williamson kam dabei auf 22 Punkte (8/11 FG) und 10 Rebounds.
  • Auch am Highlight des Spiels war er beteiligt: Lonzo Ball (12 Punkte, 6 Assists) ließ einen Lob-Pass von hinter der Mittellinie fliegen, den Williamson im Korb unterbrachte. Im direkten Duell gegen Jakob Pöltl zeigte er außerdem sein ausgereiftes Ballhandling und ließ den Österreicher ziemlich alt aussehen.
  • Das galt generell für die Spurs, zumindest im dritten Viertel. Zur Pause hatte San Antonio noch mit +10 geführt, doch dieser Abschnitt ging mit -19 verloren. Bryn Forbes mit 18 und DeMar DeRozan mit 16 waren die Topscorer, LaMarcus Aldridge wiederum wurde geschont und war nicht dabei. Pöltl kam als Starter auf ordentliche 6 Punkte, 7 Rebounds und 2 Blocks.
  • Bei den Pelicans zeigten sich neben Zion noch einige Spieler in guter Form, allen voran Jrue Holiday (16) und Nicolo Melli (14, 9 Rebounds von der Bank). Nickeil Alexander-Walker kam ebenfalls auf 13 Punkte und 7 Assists, der Rookie traf allerdings nur 4/15 aus dem Feld.
  • Die Story blieb dennoch Williamson: Zum dritten Mal in Folge kam der Nr.1-Pick auf mindestens 22 Punkte bei mindestens 70 Prozent aus dem Feld. "Er ist genau das, was man erwarten würde. Er ist ein Wettkämpfer. Er hat eine großartige Kombination aus Stärke und Geschwindigkeit. Er ist tough", schwärmte auch Spurs-Coach Gregg Popovich.

Orlando Magic (3-2) - Philadelphia 76ers (3-0) 94:126 (BOXSCORE)

  • Die neue Starting Five der Sixers bleibt auch im dritten gemeinsamen Spiel ungeschlagen. Mit Ausnahme von Ben Simmons (3 Punkte) scorten dabei auch alle Starter gegen Orlando zweistellig, wobei Joel Embiid mit 15 Zählern und 9 Rebounds die meisten verzeichnete.
  • Philly ging schon im ersten Viertel mit +12 in Führung, danach konnte Orlando das Spiel zwar zeitweise auf Augenhöhe bestreiten, nah kamen die Magic aber nie ran. Mit Nikola Vucevic, Terrence Ross (beide Knöchel) und Evan Fournier (Rücken) fehlten ihnen allerdings auch drei Leistungsträger.
  • In ihrer Abwesenheit hießen die Topscorer Mo Bamba, Al-Farouq Aminu und Markelle Fultz, die in dieser Partie allesamt 12 Punkte erzielten. Fultz legte gegen sein Ex-Team zudem 5 Assists auf und hinterließ einen überwiegend guten Eindruck, auch wenn er sich auch 6 Fouls leistete.
  • Bei den Sixers gefiel neben den Startern auch Rookie Mathisse Thybulle. Der defensivstarke Swingman zeigte in dieser Partie auch offensiv gute Ansätze und kam von der Bank auf 10 Zähler.

Toronto Raptors (1-2) - Chicago Bulls (1-3) 91:105 (BOXSCORE)

  • Unmittelbar nach ihrem Japan-Trip mussten die Raptors schon wieder zuhause ran. Gegen die Bulls hatte der Meister jedoch große Probleme, wobei das letzte Viertel den Blowout sogar noch arg schönte. Eigentlich hatte Chicago diese Partie vollständig dominiert.
  • Nach drei Vierteln lagen die Bulls mit +31 vorne und spielten müde Raptors an die Wand. Vor allem Zach LaVine war mit 26 Punkten inklusive einem Monsterdunk nicht zu bremsen, auch Rookie Coby White machte mit 18 Zählern von der Bank Lust auf mehr. Lauri Markkanen zeigte mit 15 Punkten und 13 Rebounds ein starkes Double-Double.
  • Erst im letzten Viertel ließen die Bulls es merklich schleifen und erzielten hier nur noch 13 Zähler, weshalb die Raptors zumindest noch Ergebniskosmetik betreiben konnten. Toronto lief dabei aber auch nicht mit dem "A-Team" auf. Kyle Lowry, Pascal Siakam, Marc Gasol, Fred VanVleet, Norman Powell und Serge Ibaka fehlten allesamt.
  • In ihrer Abwesenheit avancierte O.G. Anunoby mit 15 Punkten zum Topscorer.

Washington Wizards (2-2) - Milwaukee Bucks (4-0) 115:108 (BOXSCORE)

  • Die Bucks präsentieren sich weiter in guter Frühform - auch ohne Giannis Antetokounmpo. Während der erkältete MVP geschont wurde, sprang Khris Middleton mit 22 Punkten in die Bresche und führte Milwaukee zum vierten Sieg im vierten Preseason-Spiel.
  • Aufgrund mehrerer Verletzungen ließ Coach Mike Budenholzer dabei eine für Preseason-Verhältnisse sehr kleine Rotation mit "nur" elf Spielern auflaufen, die aber allesamt eine Rolle in der kommenden Saison spielen dürften. Als Folge kamen die Bucks auf starke 50 Prozent aus dem Feld und hatten fünf zweistellige Scorer. Neben Middleton kamen Ersan Ilyasova und Sterling Brown jeweils auf 18 Punkte.
  • Bei den Wizards war Bradley Beal mit 20 Punkten der Topscorer. Beal startete neben dem deutschen Isaac Bonga im Backcourt, der allerdings glücklos agierte. Bonga wurde in 16 Minuten nur einen Wurf los, der jedoch verfehlte, und blieb bei 1 Rebound, 1 Assist und 1 Steal stehen.
  • Besser lief es da erneut für Moritz Wagner, auch wenn der Berliner diesmal nicht ganz so aufdrehte. Von der Bank kommend kam Wagner aber immerhin auf 10 Punkte (3/8 FG) und hatte mit +15 den zweitbesten Plus/Minus-Wert der Wizards nach Davis Bertans (+25). Dazu zeigte sich Wagner auch defensiv aufmerksam und verzeichnete 3 Steals sowie 1 Block.

Minnesota Timberwolves (1-2) - Maccabi Haifa 131:101 (BOXSCORE)

  • Klare Angelegenheit für die Wolves, und das, obwohl ihre Starter allesamt nicht mehr als zwölf Minuten auf dem Court standen. Das reichte gegen Haifa jedoch ohne Probleme.
  • Die Gäste konnten Minnesota nicht verteidigen. Die Wolves trafen über 60 Prozent aus dem Feld und fast 40 Prozent von der Dreierlinie, da fiel es kaum ins Gewicht, dass sie selbst nicht gerade hochkarätige Defense zeigten. Topscorer war Treveon Graham mit 14 Punkten, Top-Pick Jarrett Culver sowie Shabazz Napier steuerten von der Bank noch jeweils 11 Punkte zum Sieg bei.
  • Bei Haifa kam der frühere NBA-Spieler James Young auf 20 Punkte.