Theis glänzt bei Celtics-Debüt

SPOX
03. Oktober 201711:44
Daniel Theis erzielte in seinem Debüt für die Boston Celtics 12 Punktegetty
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Daniel Theis hat bei den Boston Celtics einen starken Einstand gefeiert. Auch Maxi Kleber gibt bei den Dallas Mavericks sein Debüt. Dirk Nowitzki lässt es dagegen ruhig angehen. Bei den Sacramento Kings zeigt Rookie De'Aaron Fox sein volles Potenzial, während ein bei den Lakers ein Rookie, der nicht Lonzo Ball heißt, die Massen verzückt.

Washington Wizards (1-0) - Guangzhou Long-Lions (0-1) 126:96 (BOXSCORE)

John Wall pausierte noch, Bradley Beal und Otto Porter Jr. spielten lediglich ein wenig im ersten Durchgang. Doch auch so stellte das Team aus der chinesischen CBA kein Problem für die Wizards dar. 60 Prozent aus dem Feld, fast 42 Prozent von Downtown, es war ein lockereres Einspielen.

Entsprechend sprach auch Wizards-Coach Scott Brooks von der Partie. "Ich sehe diese Spiele als Möglichkeiten, um zu experimentieren. Ich möchte sehen, wie die Spieler ihre Rolle interpretieren. Wir werden sie alle brauchen in der langen Saison." Ein Teil der Rotation könnte auch Jodie Meeks sein, der in seinem ersten Spiel für Washington 19 Punkte erzielte und gewohnt treffsicher von draußen war (4/5 Dreier).

Als Ersatz von Wall durfte der Tscheche Tomas Satoransky den Aufbau übernehmen und zeigte sich aktiv, wenn auch natürlich nicht mit der Gewalt des All Stars. 13 Zähler (5/8 FG) und 5 Assists waren aber mehr als ordentlich. Zweitbester Scorer bei den Hauptstädtern war Forward Sheldon McClellan mit 17 Zählern (6/9 FG).

Bei den Long-Lions stachen derweil die US-amerikanischen Spieler heraus. Ex-Pacers-Spieler Tyler Hansbrough spielte 39 Minuten und verbuchte mit 29 Punkten (10/20 FG) und 11 Rebounds ein starkes Double-Double. Der aus Europa bestens bekannte Kyle Fogg (Bremerhaven, Malaga) steuerte weitere 26 Zähler (6/20 FG, 13/15 FT) bei.

Boston Celtics (1-0) - Charlotte Hornets (0-1) 94:82 (BOXSCORE)

Starker erster Auftritt von Daniel Theis bei den Celtics. 13 Minuten reichten dem Ex-Bamberger um den Hornets 12 Zähler (5/8 FG), 7 Rebounds und 3 Assists einzuschenken. Der Deutsche spielte mit jeder Menge Selbstvertrauen und zögerte auch nicht seine Würfe zu nehmen. Auch seine Range konnte er unter Beweis stellen. Seinen einzigen Dreipunkteversuch verwandelte er.

Doch nicht nur Theis feierte sein Debüt im TD Garden. Auch für Kyrie Irving und Gordon Hayward war es die Premiere. Beide spielten lediglich im ersten Durchgang, ließen dort aber ihr Können bereits aufblitzen, auch wenn die Würfe noch nicht sitzen wollten. Irving kam auf 9 Punkte (4/11 FG), Hayward auf 5 (2/6 FG). Auffällig war dabei, dass beide ihre Würfe nicht erzwingen wollten. Rund um Al Horford (7 Zähler, 6 Rebounds, 4 Assists) lief der Spalding schon recht ansehnlich.

Der neue Center Aron Baynes verbuchte 10 Zähler, Rookie Jayson Tatum fehlte teils noch der Touch (9 Punkte, 4/11 FG) präsentierte aber auch andere Facetten in seinem Spiel (5 Assists, 2 Blocks). Ähnliche Schwierigkeiten hatte Hornets-Frischling Malik Monk, der in 20 Minuten auf 5 Zähler (2/8 FG) kam.

Dwight Howard, der einmal mehr ausgebuht wurde, erzielte 7 Punkte und 10 Rebounds und hatte dazu die üblichen Probleme an der Freiwurflinie (3/8 FT). Lichtblick des schwachen Charlotte-Teams war Jeremy Lamb mit 17 Zählern und 8 Brettern. Als Team schossen die Hornets nur 37,5 Prozent aus dem Feld. Da machte auch Franchisespieler Kemba Walker (12 Punkte, 3/11 FG) keine Ausnahme.

Memphis Grizzlies (1-0) - Orlando Magic (0-1) 92:84 (BOXSCORE)

Mario Chalmers ist zurück! Nach über 18 Monaten ohne Basketball zeigte der Ex-Meister-Spieler der Miami Heat, dass er nichts verlernt hat. In nur 19 Minuten schenkte der Point Guard den Magic 20 Punkte (7/10 FG) ein. Neben ihm scorte mit Jarrell Martin (16) nur noch ein Akteur bei den Grizzlies zweistellig.

Nicht dabei war dabei Marc Gasol, den noch Knöchelprobleme plagen. Stattdessen war Brandan Wright (6 Punkte, 8 Rebounds) einsatzbereit und zeigte einige gute Ansätze. Auffällig war, dass Memphis ohne den Spanier versuchte, ein wenig auf das Tempo zu drücken. Würfe früh in der Shotclock sah man in der vergangenen Saison nur vereinzelt, diesmal aber häufiger. Eine weitere Randnotiz war das Comeback von Chandler Parsons, der nach langer Verletzung 18 Minuten auf dem Feld stand und 6 Punkte sowie 3 Assists beisteuerte.

Orlando setzte mit Payton, Ross, Fournier, Gordon und Vucevic komplett auf das Lineup aus der vergangenen Saison. Die Schlagzeilen gehörten aber den Bankspielern. Number-6-Pick Jonathan Isaac war mit 15 Punkten (6/10 FG, 1/4 Dreier) Topscorer und bekam dafür Lob von Coach Frank Vogel. "Er gehört hier her. Seine Instinkte und sein rohes Talent sind aufregend."

Energie brachte auch Ex-Spur Jonathon Simmons, der weitere 9 Zähler einstreute. Positiv zu erwähnen war auch die Vorstellung von Mario Hezonja, der mit viel Selbstvertrauen spielte und 12 Punkte beisteuerte, dem aber auch nicht alles gelingen wollte (4/12 FG). Die Starter spielten dagegen alle lediglich 15 Minuten. Dabei stach Evan Fournier mit 8 Punkte und 5 Assists bei 80 Prozent aus dem Feld am meisten heraus.

Dallas Mavericks (1-0) - Milwaukee Bucks (0-1) 106:104 (BOXSCORE)

Für die Highlights sorgte Dennis Smith Jr. eher vor der Partie, als er beim Aufwärmen gleich mehrere krachende Dunks präsentierte. In seinen 12 Minuten Spielzeit gelang nicht allzu viel: Ein getroffener Dreier und zwei Steals, mehr war es nicht. Der Rookie saß bereits lange auf der Bank, als Center Johnathan Motley per Korbleger 4 Sekunden vor dem Ende den Mavs-Sieg eintütete.

Auf dem Feld war da auch Maxi Kleber, der insgesamt 11 Minuten spielen durfte und 4 Punkte (2/5 FG) und einen Rebound beisteuerte. Seine drei Versuche von Downtown fanden das Ziel nicht. Sein Landsmann Dirk Nowitzki machte es da besser. Die Nummer 41 nahm zwei Jumper und traf beide für 5 Zähler. Auch Mavs-Coach Rick Carlisle zeigte sich im Anschluss zufrieden. "Es war ein positiver Abend. Dennoch haben wir natürlich noch jede Menge Arbeit vor uns." Fleißigster Punktesammler der Mavs war Yogi Ferrell mit 12 Zählern (4/8 FG).

Dies wurde nur von einem Mann getoppt: Rashad Vaughn. Der Shooting Guard hatte das grüne Licht und verbuchte 20 Zähler (8/18 FG). Milwaukee war ohne Giannis Antetokounmpo, der demTeam aufgrund des Todes seines Vaters fernblieb, und Thon Maker angereist, dafür aber mit einem fitten Khris Middleton, der 12 Punkte erzielte. Greg Monroe kam wieder von der Bank und kam ebenfalls auf 12 Zähler und 7 Rebounds.

Die Reservisten der Bucks verspielten dann in der Folge den Sieg. Sieben Minuten vor dem Ende führte die Franchise aus Wisconsin noch mit 13 Zählern, mussten sich aber noch beugen. Verärgert war Coach Jason Kidd darum aber nicht: "Unsere jungen Spieler haben einen guten Job gemacht. Am Ende fehlte letztlich nur ein einziger Stop."

Utah Jazz (1-0) - Sydney Kings (0-1) 108:84 (BOXSCORE)

Klar gewonnen, aber dennoch wenig zufriedene Gesichter in Salt Lake City. Coach Quin Snyder bezeichnete die Defense seiner Mannschaft nach dem Spiel als "schrecklich". Die Jazz führten bereits im zweiten Viertel mit 31 Punkten, dann kamen die Australier wieder auf 8 Zähler heran. In der zweiten Halbzeit stabilisierte sich Utah wieder und fuhr einen souveränen Sieg ein.

Rudy Gobert legte ein Double-Double auf (15 Punkte, 10 Rebounds), war aber ebenfalls alles andere als zufrieden. "Wir haben nicht gereboundet und auch nicht die kleinen Dinge gemacht." Tatsächlich griff sich der krasse Außenseiter gleich 15 offensive Bretter, eigentlich eine Stärke der Jazz.

Rodney Hood gefiel dagegen in seiner neuen Rolle als erster Scorer. Mit 18 Punkten war er Topscorer seiner Farben. Dante Exum steuerte gegen seine Landsmänner 11 Zähler (4/5 FG) bei, Joe Ingles legte fünf Körbe auf. Rookie Donovan Mitchell durfte rund 16 Minuten ran und nutzte dies zu 11 Punkten. Obendrein hatte er mit plus 18 das beste Plus-Minus aller Spieler auf dem Feld.

Sacramento Kings (1-0) - San Antonio Spurs (0-1) 106:100 (BOXSCORE)

Kein Tony Parker, kein Rudy Gay und auch kein Kawhi Leonard bei den Spurs. So durfte sich die zweite Reihe San Antonios gegen die hungrigen Rookies der Kings beweisen. Bester Mann bei Pops Team war aber ein Etablierter: LaMarcus Aldridge versenkte seine Jumper mit traumwandlerischer Sicherheit und war mit 17 Punkten (7/10 FG) bester Scorer.

Auch Neuzugang Joffrey Lauvergne zeigte einige gute Ansätze und verbuchte in nur sechs Minuten 10 Zähler. Dejounte Murray erledigte den Aufbau solide und leistete sich neben seinen 9 Punkten nur einen Turnover.

Bei den Kings richteten sich dagegen die Augen vor allem auf Number-5-Pick De'Aaron Fox, der aber zunächst von der Bank kam. Mit der Second Unit überzeugte der Guard aber auf ganzer Linie. 16 Punkte (7/8 FG), 2 Assists und kein einziger Turnover wurden im Boxscore vermerkt. "Ich hatte das Gefühl, dass jeder seine Leistung gebracht hat. Es lief wie von selbst", bilanzierte Fox die Partie.

Bester Punktesammler der Kings war aber ein anderer Neuling. Guard Frank Mason machte noch einen Punkt mehr als Fox und empfahl sich als weitere Alternative im Backcourt. Skal Labissiere (15) und Buddy Hield (12) punkteten von der Bank kommend ebenfalls zweistellig. George Hill verteilte in seinem Kings-Debüt in 9 Minuten 5 Assists, Zach Randolph kam bei der gleichen Spielzeit auf 7 Punkte.

Los Angeles Lakers (0-2) - Denver Nuggets (2-0) 107:113 (BOXSCORE)

Zweites Spiel, zweite Niederlage für die Lakers. Grund zum Optimismus gab es dennoch: Rookie Kyle Kuzma zeigte wie schon gegen die Timberwolves eine starke Vorstellung und schenkte auch den Nuggets 23 Punkte (9/17 FG, 4/9 Dreier) ein. Als die Partie in die Crunchtime ging, war er es, der mit acht Zählern die Lakers im Spiel hielt, auch wenn es am Ende nicht zum Sieg reichte.

"Sein Wille ist beeindruckend. Ich denke, so etwas brauchen wir und er wird einige gute Spiele für uns machen", freute sich Coach Luke Walton über die Leistung von Kuzma. Lonzo Ball bleib dagegen eher unauffällig. 8 Punkte (3/6 FG) und 4 Assists waren sein Arbeitsnachweis. Julius Randle legte in nur 22 Minuten ein Double-Double (12 Punkte, 11 Rebounds) auf, Kentavious Caldwell-Pope verbuchte 15 Zähler. Brook Lopez und Andrew Bogut wurden geschont.

Mit fast voller Kapelle kamen dagegen die Nuggets ins Staples Center und einer hatte richtig Bock: Gary Harris. Der Shooting Guard markierte 25 Punkte (8/11 FG) und traf dabei gleich fünf Dreier. Auch Nikola Jokic hatte einen guten Touch von draußen (3/4) und steuerte 16 Zähler bei. Insgesamt traf Denver 15 seiner 29 Versuche von Downtown.

Der gegen die Warriors starke Paul Millsap begnügte sich diesmal mit 11 Punkten. Auch Emmanuel Mudiay (6 Zähler, 4 Assists) blieb diesmal unauffällig. Sein Debüt in der Preseason gab dagegen Kenneth Faried, der 8 Punkte und 4 Rebounds auflegte. Bester Nuggets-Bankspieler war Juan Hernangomez mit 11 Punkten (4/9 FG) und 6 Reobunds.