Die Golden State Warriors haben den Indiana Pacers die höchste Heimpleite ihrer Geschichte zugefügt. In Washington brannte Bradley Beal ein Feuerwerk ab und Joel Embiid hat das Duell gegen Hassan Whiteside gewonnen. Außerdem: Giannis Antetokounmpo hat beim Sieg seiner Bucks ein Triple-Double aufgelegt.
Philadelphia 76ers (4-10) - Miami Heat (4-9) 101:94 (BOXSCORE)
Das Matchup zwischen Joel Embiid und Hassan Whiteside war mit Spannung erwartet worden. Und es hielt, was es versprach. Während Whiteside Career High 32 Punkte (13/19 FG) auflegte und sich 13 Rebounds griff, kam The Process ebenfalls auf eine neue Bestmarke (26 Punkte, 7/13 FG in 23 Minuten).
Doch Embiid leistete noch mehr: Er führte sein Team zum Sieg. Nachdem die Heat die erste Hälfte für sich entscheiden konnten, drehte Philly nach dem Pausentee auf. Es entstand eine enge Kiste, bei der schließlich Embiid den Ausschlag zugunsten der Sixers gab.
Seine vier Treffer von der Linie besiegelten den Sixers-Erfolg, die nun erstmals seit langem nur noch einen Sieg davon entfernt sind, nicht mehr das schlechteste Team der Eastern Conference zu sein. Trotz 21 Offensivrebounds vermochte es Miami ohne Justise Winslow nicht, das Spiel zu gewinnen. Zu unterirdisch waren die Wurfquoten.
Washington Wizards (4-9) - Phoenix Suns (4-9) 106:101 (BOXSCORE)
Wow, was für ein Spiel. Die Wizards und Suns schenkten sich aber auch gar nichts und lieferten den Zuschauern in der Hauptstadt einen spannenden Leckerbissen. Besonders heraus stach Bradley Beal.
Im zweiten Spiel nach seiner Rückkehr knüpfte der Wizards-Shooter nahtlos an seine 34 Punkte gegen die Heat an und legte sogar noch einen drauf. 42 Punkte (14/22 FG, 5/10 Dreier) standen am Ende für ihn im Boxscore.
"Er kann einer der besten Two-Way-Player der Liga sein", so Coach Scott Brooks: "Und mein Job ist es, dafür zu sorgen, dass er weiter versucht, großartig zu sein." John Wall (18 Punkte, 15 Assists, 4 Steals, 3 Blocks) schüttelte in der Schlussphase einen bis dato unterirdischen Shooting-Abend ab (6/24 FG) und erzielte 7 wichtige Zähler.
Auf Seiten der Suns, die sich 21 Ballverluste leisteten und Washington 34 Mal an die Linie schickten, machte Devin Booker mit 30 Punkten (6/9 Dreier) ein starkes Spiel, Eric Bledsoe kam auf 29 Zähler, 9 Rebounds und 6 Assists.
Charlotte Hornets (8-5) - Memphis Grizzlies (9-5) 90:105 (BOXSCORE)
Mike Conley hatte seine Arbeit getan: 31 Punkte, 11/21 FG, 5/8 Dreier, 4 Rebounds, 2 Assists, 3 Steals, 0 Turnover. So führte er seine Grizzlies zu einem Prestige-Erfolg gegen die ebenfalls defensivstarken Hornets.
"Coach Fiz wollte, dass ich aggressiver bin", so der Matchwinner nach dem Spiel: "Ich glaube, ich bin einer der besseren Point Guards der Liga und er denkt das auch. Er hat mir die Möglichkeit gegeben, rauszugehen und es zu zeigen."
Charlotte war dank der Verteidigung von Memphis offensiv ziemlich abgemeldet, einzig Frank Kaminsky fand seinen Rhythmus. Mit 23 Punkten (9/11 FG) legte der Sophomore ein neues Career High auf. Allerdings musste er drei Minuten vor dem Ende mit einem verstauchten Knöchel vom Feld. Für die Grizzlies überzeugte neben Conley Marc Gasol, der viele Plays initiierte und am Ende auf 13 Punkte, 8 Rebounds und starke 9 Assists kam.
Indiana Pacers (7-8) - Golden State Warriors (12-2) 83:120 (BOXSCORE)
"Er ist ein professioneller Shooter, da gibt es keine zwei Meinungen. Es ist immer der gleiche Prozess: In die Halle kommen, Würfe nehmen, niemals sein Selbstbewusstsein verlieren und dran bleiben." Die Worte von Stephen Curry über seinen Splash Brother Klay Thompson hatten ihren Grund.
Thompson streute den Pacers in 26 Minuten 25 Punkte (10/18 FG) ein und sorgte als eines der Puzzleteile der Dubs für einen ungefährdeten Blowout in Indianapolis. Es war mit 37 Punkten Differenz sogar die heftigste Heimpleite der Franchise-Geschichte für Indy. Der MVP legte 22 Punkte auf, Kevin Durant kam auf 14 Zähler, 11 Rebounds und 6 Assists.
Die gehandicapten Pacers, die im Back-to-back ohne Paul George, Myles Turner und C.J. Miles auskommen mussten, konnten nur wenig Widerstand leisten. Einziger Lichtblick war Rodney Stuckey, der von der Bank 21 Punkte (7/12 FG) erzielte.
Detroit Pistons (6-9) - Houston Rockets (9-5) 96:99 (BOXSCORE)
Dritter Sieg in Serie für Houston, wenn auch einer der engeren Sorte. Und es hätte durchaus anders ausgehen können. Nach knappen 47:50 Minuten lagen die Rockets mit einem Zähler in Front. James Harden (28 Punkte, 8 Rebounds, 11 Assists, 6 Turnover) ließ einen Freiwurf liegen und die Tür für Detroit somit offen.
Den Rebound schnappte sich Andre Drummond (13 Punkte, 6/18 FG, 16 Rebounds, 4 Steals), woraufhin die Rockets entschieden, ihn direkt zu foulen. Der Pistons-Center hätte das Spiel ausgleichen können, doch er vergab beide Versuche von der Linie. Es ist die vierte Pleite in Folge für das Team von Stan van Gundy.
Kentavious Caldwell-Pope war noch der beste Akteur bei den Gastgebern (26 Punkte, 9/15 FG), auf Seiten der Rockets konnte Clint Capela mit einem Double-Double (15 Punkte, 12 Rebounds) glänzen.
Milwaukee Bucks (6-7) - Orlando Magic (6-8) 93:89 (BOXSCORE)
Da ist die Nummer sechs! Giannis Antetokounmpo hat erneut seine Vielseitigkeit unter Beweis gestellt und das sechste Triple-Double seiner Karriere aufgelegt. ""Es war ein gutes", resümierte der Greek Freak nach seinen 21 Punkte, 10 Rebounds und 10 Assists: "Wir haben gewonnen, also ist es großartig. So fühlt es sich gleich noch besser an."
Dazu sammelte Antekounmpo übrigens noch 5 Steals und 3 Blocks - eine Statline, die bisher lediglich Michael Jordan und Hakeem Olajuwon vorweisen können. Milwaukee beendete mit dem Sieg gegen Orlando eine Serie von drei Pleiten.
Die Ursache für die Magic-Niederlage hatte Coach Frank Vogel schnell ausgemacht: "Wir haben in der Saison bisher gut auf den Ball aufgepasst und sind darin mit die besten der Liga. Doch die Bucks spielen ihre Trap-and-Rotate-Defense einzigartig, damit sind wir nicht klar gekommen."
Das spiegelte sich auch in den 24 Ballverlusten von Orlando wider. So waren selbst die 21 Punkte von Serge Ibaka und die 18 Zähler von Elfrid Payton nicht genug. Dazu kamen einige schwarze Sekunden von Ibaka, als er am Ende der Spiels erst Jabari Parker (22 Punkte) beim Dreier mit ablaufender Uhr foulte und sich anschließend von ihm den Ball klauen ließ. Da war das Spiel entschieden.
Minnesota Timberwolves (4-9) - Boston Celtics (8-6) 93:99 (BOXSCORE)
Normalerweise regt das dritte Viertel der Timberwolves zum Nachdenken an, dieses Mal war es der Schlussabschnitt. Und das war richtig teuer. Zu Beginn des vierten Viertels lag Minnesota mit 13 Zählern in Front, am Ende hatten sie 6 weniger auf dem Konto als ihre Kontrahenten.
Der 20-Punkte-Umschwung hatte eine Hauptursache: Die Wolves hatten große Offensivprobleme und erzielten in 12 Minuten lediglich 12 Punkte. Karl-Anthony Towns (27 Punkte, 18 Rebounds) war der einzige, der in den ersten elf (!) Minuten des Viertels überhaupt punktete.
Isaiah Thomas (29 Punkte, 3 Assists) zeigte eine starke Partie und legte sich sogar mit Wolves-Big-Man Gorgui Dieng (20 Punkte, 10 Rebounds) an. Der zurückgekehrte Al Horford kam auf 20 Zähler, 6 Rebounds und 5 Assists.
Los Angeles Clippers (13-2) - Toronto Raptors 123:115 (BOXSCORE)
Die L.A. Clippers bleiben mit einer Bilanz von 13 Siegen und 2 Niederlagen das beste Team des Westerns, dazu hält das Team von Doc Rivers nun auch noch den Franchise-Rekord für den besten Saisonstart. Lediglich Ende des ersten Viertels mussten die Clips die Führung kurzzeitig abgeben, im dritten Viertel setzte sich die Truppe aus Kalifornien ab.
Die Raptors kamen noch einmal heran und kämpften vorbildlich, doch am Ende sollte es nicht reichen. Mit einem Dreier und einem Dreipunktspiel sicherte Chris Paul (26 Punkte, 12 Assists) den Clips in der Crunchtime den Sieg.
Alle fünf Starter der Clippers scorten in Double Figures. DeAndre Jordan erzielte nicht nur 17 Zähler und schnappte sich 15 Rebounds, sondern der Center traf auch 9 seiner 14 Freiwürfe. Blake Griffin kam auf 29 Punkte, 7 Rebounds und 7 Assists.
Auf Seiten der Raptors war es einmal mehr der Backcourt, der für Aufsehen sorgte. Kyle Lowry (27 Punkte, 6 Rebounds, 7 Assists) und der in der Schlussphase abgemeldete DeMar DeRozan (25 Punkte, 4 Rebounds, 7 Assists) konnten die Niederlage aber auch nicht verhindern.