Hawks in Gefahr! Pleite gegen die Nets

SPOX
27. März 201709:25
Dennis Schröder konnte eine weitere Niederlage der Hawks nicht verhinderngetty
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Die Atlanta Hawks drohen sich in ihrer Negativ-Spirale zu verfangen. Gegen die Brooklyn Nets setzte es trotz eines guten Dennis Schröder die siebte Pleite in Folge. Die Los Angeles Clippers verloren ein eigentlich bereits sicher gewonnenes Spiel, während die Boston Celtics sich immer näher an den Top-Seed heranschieben. Golden State feierte seinen siebten Sieg in Serie, Anthony Davis lieferte mal wieder eine Monster-Performance ab.

Charlotte Hornets (33-40) - Phoenix Suns (22-52) 120:106 (BOXSCORE)

Die Charlotte Hornets spielen ihren besten Basketball seit langem. Allerdings: Es könnte zu spät sein. Gekämpft wird jedoch bekanntlich bis zum Schluss und so mussten die ungefährlichen Phoenix Suns dran glauben.

"Für uns geht es einfach nur noch darum, Spiele zu gewinnen. Jedes Mal. Natürlich brauchen wir Hilfe von anderen Teams, aber das ist egal. Am Dienstag gegen Milwaukee geht es weiter", gab sich Head Coach Steve Clifford kämpferisch. Sein Team hat noch 2,5 Spiele Rückstand auf Platz acht.

Das Spiel schien lange Zeit entschieden, bis die Suns knapp fünf Minuten vor Schluss noch einmal auf 4 Zähler herankamen. Doch Nicolas Batum setzte den Comeback-Hoffnungen mit einem Triple ein Ende. Kemba Walker war mit 31 Punkten (10/18 FG) Topscorer seines Teams, Marvin Williams kam auf 21 Zähler (5/6 3FG).

Bei den Suns war es der erste Auftritt von Devin Booker seit seiner 70-Punkte-Nacht, an die er nicht anknüpfen konnte. "Mir war schon klar, dass sie mich heute besonders intensiv verteidigen würden", erklärte er seine 23 Punkte und 5 Assists.

Atlanta Hawks (37-36) - Brooklyn Nets (16-57) 92:107 (BOXSCORE)

So langsam müssen die Hawks aufpassen, dass sie nicht noch aus den Playoff-Plätzen herausrutschen - denn gegen das schlechteste Team der Liga setzte es bereits die siebte Pleite in Folge. Schon der Start ging in die Hose: Nach 5 gespielten Minuten fand der letzte Führungswechsel pro Brooklyn statt. Die New Yorker führten zwischenzeitlich gar mit 22 Punkten.

Die Fans in der spärlich besetzten Phillips Arena waren entsprechend schlechte gelaunt. Ihr Team war zwar sichtlich bemüht, schaffte es aber nicht, einen entscheidenden Run zu setzen. Dafür war die Dreierquote von 18,5 Prozent einfach zu katastrophal. Die Leistung von Dennis Schröder (24 Punkte, 10/24 FG, 8 Assists) war noch einer der wenigen Lichtblicke.

Dazu muss aber gesagt sein, dass den Hawks drei Startern fehlten: Paul Millsap (Knie), Thabo Sefolosha (Leiste) und Ken Bazemore (Knie). Da war es fast kein Wunder, dass die Offense Stückwerk blieb und nicht auf Playoff-Niveau agierte.

Bei den Nets avancierte Brook Lopez mit 23 Punkten zum Topscorer, Rondae Hollis-Jefferson kam auf ein solides Double-Double (11 Punkte, 13 Rebounds). Das Bank-Duell ging mit 46:7 mehr als deutlich an die Gäste.

Los Angeles Clippers (44-31) - Sacramento Kings (28-45) 97:98 (BOXSCORE)

Nur einen Tag nach dem wichtigen Sieg im direkten Duell mit den Utah Jazz müssen die Clippers eine bittere Pille im Kampf um Platz vier und den Heimvorteil in der ersten Playoff-Runde schlucken. Eine extrem bittere Pille. Zu Beginn des letzten Viertels führte das Team von Doc Rivers bereits mit 85:67, die Stars Chris Paul, Blake Griffin und DeAndre Jordan wurden bereits vorzeitig gemeinsam vom Feld genommen.

Dann folgte allerdings der Einbruch: Buddy Hield (15 Punkte, 7 Rebounds) verkürzte den Rückstand knapp drei Minuten vor dem Ende per Dreier auf 85:94, eine Minute später fing der Guard richtig Feuer. Dreier - Bang! Steal, Dreier - Bang! Innerhalb von nur neun Sekunden brachte er seine Kings ganz nah an den Sieg heran. Zum Matchwinner mutierte dann allerdings dennoch ein anderer: Willie Cauley-Stein (8 Punkte, 14 Rebounds).

Zwei Sekunden vor dem Ende war es der Big Man, der ein vergebenes Layup von Ben McLemore per Putback im Korb unterbrachte und damit die Führung herstellte. Chris Paul vergab die Chance auf den Sieg mit dem Buzzer dann endgültig und sprach anschließend von "einer schlimmen Niederlage, wahrscheinlich der schlimmsten in der Regular Season in meiner Karriere."

Der Point Guard verbuchte 17 Punkte (4/9 FG) und 9 Assists in der Niederlage, DeAndre Jordan sammelte mit 20 Punkten (8/10 FG) und 11 Rebounds ein Double-Double, Blake Griffin kam auf 17 Zähler (6/11 FG) und 6 Rebounds. Bei den Kings überzeugte Point Guard Darren Collison mit 19 Punkten (8/11 FG) und 4 Assists, Anthony Tolliver traf von der Bank kommend in 23 Minuten 5 seiner 6 Dreierversuche für 15 Punkte.

Milwaukee Bucks (37-36) - Chicago Bulls (35-39) 94:109 (BOXSCORE)

Erfindet Jimmy Butler sich und sein Spiel gerade neu? Falls ja, könnte dies genau zum richtigen Zeitpunkt der Saison passieren! Der Swingman überzeugte gegen die Bucks in einer neuen Rolle als Playmaker, mit 14 Assists stellte der 27-Jährige ein neues Career-High auf. "Mein Mantra ist immer, den Ball den offenen Spielern zu passen, egal ob es spät im Spiel oder früh im Spiel ist", erklärte Butler seine vielen Vorlagen.

Größter Nutznießer dieses Mantras war an diesem Abend Nikola Mirotic. Der spanische Nationalspieler erzielte 28 Punkte und egalisierte damit sein Season-High. "Ich denke, dass wir unser Defense heute Nacht nicht so vertraut haben, wie wir es hätten tun sollen", zeigte sich Khris Middleton nach dem Spiel enttäuscht. "[Butler und Rondo] haben einen großartigen Job gemacht, wenn es darum ging, offene Mitspieler zu finden."

"Wir müssen verstehen, was uns erfolgreich macht", mahnte Bulls-Coach Fred Hoiberg nach dem Spiel. "Wenn wir den Ball so bewegen wie wir es heute getan haben. Wenn wir sie versuchen dort zu attaclieren, wo sie nicht so stark sind. Und wenn wir rebounden." Chicago gewann das Duell an den Brettern mit 49:34 für sich.

Neben Butler (20 Punkte, 14 Assists) und Mirotic (28 Punkte, 8 Rebounds) überzeugte bei den Gästen besonders Rajon Rondo, der auf 18 Punkte, 9 Rebounds und 9 Assists kam. Topscorer auf Seiten der Bucks war Giannis Antetokounmpo, der 22 Punkte (8/14 FG) und 8 Rebounds verbuchen konnte. Khris Middleton erwischte mit 14 Punkten (6/17 FG) und 6 Rebounds einen schwachen Abend, Greg Monroe steuerte von der Bank 16 Punkte (7/13 FG) bei.

Indiana Pacers (37-36) - Philadelphia 76ers (27-46) 107:94 (BOXSCORE)

Das Rennen um die Playoff-Plätze in der Eastern Conference nimmt Fahrt auf! Nach dem klaren Sieg über die 76ers und den Niederlagen der Bucks und Hawks stehen Atlanta, Milwaukee und Indiana nun gleichauf und kämpfen um die Plätze fünf bis sieben. Die Pacers treffen in ihren verbleibenden neun Saisonspielen sogar noch auf ihre beiden direkten Konkurrenten!

Bester Akteur der Gastgeber war an diesem Abend der frischgebackene 21-Jährige: Myles Turner. Der Big Man dominierte mit 16 Rebounds die Boards und erzielte obendrein noch 17 Punkte (7/9 FG). "Das ist der Myles, den wir brauchen!", jubelte anschließend Paul George. "Er muss rebounden! Heute hatte er das Ziel, jeden Ball zu bekommen, den er kriegen kann."

"Sie haben gezeigt, wieso sie um den fünften Platz im Osten kämpfen", lobte auch Sixers-Coach Brett Brown nach dem Spiel. "Ich denke, defensiv waren sie sehr gut. Da haben wir sie am härtesten gespürt." Die Sixers suchten die Lösung im Dreier, fanden darin aber keinen Erfolg. 41 Versuchen standen am Ende des Spiels gerade mal 14 Treffer gegenüber.

In Shawn Long (15 Punkte, 10 Rebounds) und Sergio Rodriguez (16 Punkte, 2 Steals) hatte Philly seine besten Akteure von der Bank kommend, Dario Saric griff sich zwar 10 Rebounds, blieb mit 9 Punkten (3/15 FG) und 4 Turnovern ansonsten aber blass. Bei den Pacers überzeugten neben Turner Paul George (21 Punkte, 8 Rebounds), Jeff Teague (16 Punkte, 4 Assists) und Al Jefferson (14 Punkte, 7 Rebounds). Gleich sieben Akteure der Gäste scorten zweistellig.

Boston Celtics (48-26) - Miami Heat (35-38) 112:108 (BOXSCORE)

Gehen die Celtics als Top-Seed in die Playoffs? Nach ihrem vierten Sieg in Serie spricht mehr und mehr dafür. Mit 48 Siegen hat Boston nun einen Sieg mehr als Cleveland auf dem Konto, mit 26 Niederlagen aber ebenfalls eine Pleite mehr. "Jetzt sind wir gleichauf, also ist das nicht besonders toll", zeigte sich Isaiah Thomas weiter hungrig. "Hoffentlich können wir uns den ersten Platz noch sichern. Wir müssen einfach das kontrollieren, was wir kontrollieren können und von Spiel zu Spiel denken."

Mit 30 Punkten (10/18 FG), davon alleine 20 in der zweiten Halbzeit, unterstrich der Point Guard ein weiteres Mal seine Klasse. Jae Crowder legte 25 Punkte (8/13 FG) und 6 Rebounds obendrauf. "Ich glaube nicht, dass unsere Offense uns daran hindert, Spiele zu gewinnen", analysierte Tyler Johnson. "Es geht darum, am Ende des Spiels Stops zu bekommen. Wir haben 108 Punkte gemacht, das ist genug, um den Job fertig zu bringen."

James Johnson hatte in der letzten Minute einen von zwei Freiwürfen getroffen und die Heat auf zwei herangebracht. Auf der Gegenseite hatte Marcus Smart von der Linie Glück, dass bei seinem zweiten Freiwurf auf Goaltending entschieden wurde. "Sie haben einfach einige große Plays am Ende des Spiels gehabt", zollte Heat-Coach Erik Spoelstra den Gastgebern Tribut.

In Tyler Johnson (24 Punkte, 4 Rebounds) und James Johnson (20 Punkte, 6 Assists) hatten die Heat große Hilfe von der Bank, Hassan Whiteside war mit 19 Punkten (8/14 FG) und 15 Rebounds bester Starter der Gäste.

Golden State Warriors (59-14) - Memphis Grizzlies (40-33) 106:94 (BOXSCORE)

Dass die Grizzlies nicht im Vorbeigehen zu schlagen sein würden, dürfte den Warriors bereits vor dem Spiel klar gewesen sein. Mit zwei Siegen über Golden State in dieser Saison gingen die Gäste als Mini-Angstgegner in das Spiel und fühlten dem Top-Seed auch an diesem Abend gehörig auf den Zahn. Mit nur zwei Punkten Vorsprung gingen die Warriors ins Schlussviertel.

Letztendlich reichte ein Klay Thompson in Top-Verfassung jedoch, um den Sieg sicher nach Hause zu bringen. Der Shooting Guard erzielte 21 seiner 31 Punkte (12/18 FG) in der zweiten Hälfte. Die Grizzlies, die auf den angeschlagenen Center Marc Gasol verzichten mussten, fanden offensiv spät im Spiel überhaupt nicht mehr statt. 15 der letzten 17 Würfe fanden nicht ihr Ziel.

"Wir haben unsere Intensität erhöht", zeigte sich Steve Kerr zufrieden mit seinem Team. "In der zweiten Halbzeit war unsere Defense viel besser, das hat auch unserer Offense ein bisschen geholfen." Beste Akteure auf Seiten der Gastgeber, die ihren siebten Sieg in Serie feierten und den Vorsprung auf San Antonio auf 2,5 Spiele ausbauten, waren neben Thompson Stephen Curry, der auf 21 Punkte (8/18 FG) und 11 Assists kam, und Andre Iguodala mit 20 Punkten (7/8 FG) und 7 Rebounds.

Für Memphis überzeugte Point Guard Mike Conley mit 29 Zählern (9/15 FG) und 6 Assists, Zach Randolph und Jef Green scorten mit 15 bzw. 13 Punkten ebenfalls zweistellig.

Denver Nuggets (35-38) - New Orleans Pelicans (31-42) 90:115 (BOXSCORE)

In Abwesenheit des verletzten DeMarcus Cousins halten die Pelicans ihren letzten Funken Playoff-Hoffnugn am Leben! Durch den Sieg über den Achten des Westens verkürzt New Orleans den Rückstand auf vier Spiele bei noch neun ausstehenden Partien. Garant für den Erfolg der Pelicans war dabei - natürlich - Anthony Davis. Mit 31 Punkten und 15 Rebounds avancierte The Brow mal wieder zum Matchwinner. Es war das 45. Double-Double und das 32. Spiel mit 30 oder mehr Punkten für den Big Man.

Die Gäste machten relativ kurzen Prozess in Mile High City. Bereits zur Pause führten die Pelicans mit 15 Punten, bereits Anfang des dritten Viertels hatte Davis den Vorsprung auf 22 ausgebaut. Im zweiten Viertel traf Denver gerade mal lächerliche 5 seiner 25 Versuche aus dem Feld.

Neben Davis scorten mit Jrue Holiday (13), Donatas Motiejunas (13), Jordan Crawford (13), E'Twaun Morre (12) und Tim Frazier (11) fünf weitere Spieler der Pelicans zweistellig. Auf Seiten der Nuggets überzeugte Mason Plumlee mit 16 Punkten (8/10 FG) und 6 Rebounds von der Bank. Die Starter erwischten allerdings alle einen schwachen Abend. Wilson Chandler (2/8 FG), Jameer Nelson (2/7 FG) und Nikola Jokic (4/14 FG) blieben alle unter 10 Punkten.

Los Angeles Lakers (21-52) - Portland Trail Blazers (35-38) 81:97 (BOXSCORE)

Auch die Blazers denken überhaupt nicht daran, sich auf aus dem Playoff-Rennen zu verabschieden! Durch den siebten Sieg aus den letzten zehn Spielen haben sich Damian Lillard und Co. mittlerweile auf ein halbes Spiel an die an acht gesetzten Nuggets herangeschoben. Gegen ein erneut schwach aufspielendes Lakers-Team genügten dem Team von Terry Stotts bereits drei Viertel.

Mit 21 Punkten Führung gingen die Gastgeber in den Schlussabschnitt, frühe Pausen für Lillard, McCollum und Co. waren die logische Konsequenz. Obwohl sich beide Teams aus dem Feld schwer taten (unter 41 Prozent) setzten sich die Blazers im dritten Viertel ab. Grund dafür war vor allem die Dominanz unter den Boards (die Lakers griffen sich einen (!) Offensivreound), doch auch der Dreier fiel bei den Blazers deutlich besser (43 zu 24 Prozent).

Bester Werfer auf Seiten Portlands war Lillard, der 22 Punkte (7/20 FG) und 7 Rebounds markierte. Allen Crabbe kam auf 18 Punkte (7/12 FG) und 6 Rebounds, Noah Vonleh und Jusuf Nurkic glänzten mit 14 bzw. 13 Rebounds. Bei den Lakers, die erneut 48 Minuten ohne Timofey Mozgov und Luol Deng auskamen, verbuchte D'Angelo Russell 22 Punkte (8/19 FG), Jordan Clarkson (10 Punkte, 4/16 FG) erwischte einen schwarzen Tag.

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