Die Philadelphia 76ers haben in Cleveland überrascht und LeBron James und Co. geschlagen. Auch die Los Angeles Lakers feierten einen Sieg in Miami. Die Sacramento Kings gewinnen ein dramatisches Spiel nach Verlängerung, während die Blazers Minnesota niederkämpften.
Miami Heat (32-30) - Los Angeles Lakers (27-34) 113:131 (BOXSCORE)
Die Lakers haben ihre Saison noch nicht aufgegeben, das machte vor allem Isaiah Thomas am South Beach noch einmal deutlich. Der kleine Guard verbuchte 29 Punkte (11/20 FG, 6/11 Dreier) und 6 Assists als Sixth Man und sagte nach dem Spiel, dass er die Playoffs noch nicht abgeschrieben hat. "Ich denke, dass dieses Team gewinnen will, wir haben das Talent dazu", gab IT zu Protokoll.
"Wir müssen an den nächsten Schritt denken und das ist das Erreichen der Playoffs." Dies dürfte dann doch ein wenig zu viel sein, der Rückstand auf Platz acht beträgt nach dem Erfolg in Miami immer noch 6 Spiele. Dieser war aber vielversprechend. Die Gäste schenkten den Heat einen Saisonrekord von 131 Punkten ein und trafen fast 60 Prozent aus dem Feld und 55,2 Prozent von Downtown (16/29 Dreier).
"Wir sind viel besser, als wir heute gezeigt haben", sagte ein ernüchterter Heat-Coach Erik Spoelstra. Nachdem Miami einen frühen Lauf der Lakers im ersten Viertel gekontert hatte, scorten die Gäste 21 der nächsten 25 Punkte, wovon sich Miami nicht mehr erholte. Mit 40:26 verloren die Heat das zweite Viertel und Goran Dragic (19) stellte richtig fest: "Sie haben uns überrannt."
Bester Scorer Miamis war Dwyane Wade mit 25 Punkten (11/18 FG) von der Bank kommend, dazu legte Bam Adebayo (15, 10 Rebounds) als Reservist ein Double-Double auf. Für die Lakers überzeugten neben Thomas Julius Randle (25) und Brandon Ingram (19, 5 Rebounds, 5 Assists). Auch die beiden Rookies Lonzo Ball (8, 3/5 FG, 7 Assists, 6 Steals) und Kyle Kuzma (16) trugen zum Erfolg bei.
Cleveland Cavaliers (36-25) - Philadelphia 76ers (33-27) 97:108 (BOXSCORE)
Statement-Sieg für die Sixers, die in der Höhle des Löwen beinahe noch eine 13-Punkte-Führung im vierten Viertel verspielten, dann aber doch noch das Spiel für sich entschieden. Die Cavs führten zu keinem Zeitpunkt in dieser Partie, doch ein Dreier von Kyle Korver bei noch 2:25 Minuten auf der Uhr machte es noch einmal richtig spannend (94:95).
Die Sixers blieben aber cool und legten einen 8:0-Run hin, was zu viel für die Cavs war. Ein Stepback-Jumper von Joel Embiid zum 100:94 für die Sixers war letztlich der Dagger. Der fleischgewordene Prozess trat auch gegen Cleveland dominant auf und lieferte 17 Punkte (7/18 FG), 14 Rebounds und 6 Assists. Unterstützung bekam der Kameruner von Ben Simmons, der mit 18 Zählern (8/14 FG), 9 Rebounds und 8 Assists ebenfalls eine nette Statline auflegte.
Ersan Ilyasova gab zudem sein Debüt für die Sixers und streute in 18 Minuten 6 Zähler ein. Bei den Cavs fehlte J.R. Smith, der nach einem Vorfall beim Training teamintern für diese Partie suspendiert wurde. Für ihn startete Rodney Hood (11, 5/14 FG), der aber nur wenig Wurfglück hatte. Die Hauptlast trug einmal mehr LeBron James, der 30 Punkte (12/24 FG), 9 Rebounds und 8 Assists vermerken konnte.
Kontrovers wurde es noch einmal in den letzten Sekunden, als Dario Saric (16, 9 Rebounds) den Spalding dunkte, obwohl das Spiel schon entschieden war. Jordan Clarkson (10) gefiel dies überhaupt nicht und so warf der Guard den Ball nach dem Kroaten. Dafür kassierte der Ex-Laker folgerichtig eine Ejection.
Sacramento Kings (19-43) - Brooklyn Nets (20-43) 116:111 OT (BOXSCORE)
Was für eine Schlussphase im Golden 1 Center, nachdem es über das ganze Spiel unglaublich eng zugegangen war. DeMarre Carroll glich die Partie 30 Sekunden vor dem Ende aus der Distanz aus, während De'Aaron Fox auf der anderen Seite von Jarrett Allen geblockt wurde. Die Kings hatten ein Foul zu geben und nutzten es gegen Spencer Dinwiddie, der zum Korb zog. Der Guard schien nicht werfen zu wollen, doch die Schiedsrichter gaben Dinwiddie dennoch zwei Freiwürfe, die er beide versenkte.
Die Kings hatten noch 6 Sekunden, um zu kontern, und wieder bekam Fox den Spalding in die Hand gedrückt. Diesmal machte es der Rookie besser und erzwang 0,4 Sekunden vor dem Ende mit einem schweren Floater die Verlängerung. Dort ging es auch wieder hin und her, die Führung wechselte beständig. Brooklyn hatte beim Stand von 112:111 noch einmal die Chance, bei noch 14 Sekunden zu gewinnen, doch D'Angelo Russell vergab. Buddy Hield und Bogdan Bogdanovic machten dann von der Linie alles klar.
Topscorer für die Nets war Carroll mit 22 Punkten, dazu steuerte Allen Crabbe weitere 20 bei. Allen und Russell kamen auf je 15 Zähler. Für die Kings überzeugte Bogdanovic mit 23 Punkten, Rookie Fox markierte starke 21 Zähler. Buddy Hield versenkte im vierten Viertel einige wichtige Würfe und kam auf 16 Punkte. Vince Carter und Zach Randolph bekamen eine Pause von Coach Dave Joerger.
Portland Trail Blazers (36-26) - Minnesota Timberwolves (38-27) 108:99 (BOXSCORE)
Jeden Abend gibt es nun ein wichtiges Spiel um die Playoffs im Westen, diesmal fand es in Portland statt und war entsprechend hart umkämpft. Beide Teams trafen weit unter 50 Prozent ihrer Würfe, Defense stand auf der Tagesordnung. Natürlich gab es auch jede Menge schlechtes Shooting, vor allem auf Seiten der Gäste. Die Wolves versenkten lediglich vier Distanzwürfe bei 20 Versuchen und konnten sich glücklich schätzen, dass auch Portland lange kein Zielwasser getrunken hatte.
Dies galt aber nur für die ersten 42 Minuten des Spiels. Im vierten Viertel legten die Blazers einen 19:4-Run hin und durch Dreier von Al-Farouq Aminu, C.J. McCollum und Damian Lillard führten die Blazers plötzlich mit 95:86 und hatten jede Menge Momentum auf ihrer Seite. So war es wieder Lillard, der 90 Sekunden vor Schluss mit einem weiteren Distanzwurf den Wolves den Dolchstoß zum 99:89 versetzte.
So verpuffte eine starke Vorstellung von Karl-Anthony Towns, der in seinen über 40 Minuten Spielzeit überall auf dem Feld zu finden war. KAT verbuchte 34 Punkte (11/19 FG, 11/12 FT), 17 Rebounds und 2 Blocks, während Andrew Wiggins (18, 7/20 FG) über 48 Minuten auf der Suche nach seinem Touch war. Taj Gibson verletzte sich im vierten Viertel an der Hüfte und kehrte nicht mehr zurück.
Für die Blazers war Lillard mit 35 Punkten (9/22 FG) bester Scorer und blühte nach dem Wechsel richtig auf, nachdem er in der ersten Halbzeit nur 2 seiner 12 Würfe getroffen hatte. McCollum gab auf 19 Zähler, Aminu (10, 12 Rebounds) und Ed Davis (10, 11 Rebounds) verbuchten Double-Doubles.