Ist Deutschland in der kommenden Saison mit einem Spieler mehr in der NFL vertreten? Ein Offensive Lineman bekommt nun die große Chance.
Offensive Lineman Leander Wiegand ist seinem Traum von der NFL ein Stück näher gekommen: Der 25-Jährige wurde als einer von 14 Athleten für das International Player Pathway Programm (IPP) zur Förderung ausländischer Sportler ausgewählt. Die 2017 ins Leben gerufene Initiative gibt Athleten außerhalb der USA die Chance, auf höchstem Niveau zu trainieren - in der Hoffnung, so den Sprung in die US-Profiliga zu schaffen.
Seit Beginn des Programms haben 41 internationale Athleten bei NFL-Klubs unterschrieben, 23 stehen derzeit auf den Kaderlisten der NFL.
Nun wartet auf Wiegang und die anderen Teilnehmer ein zehnwöchiges Training in Florida, im März präsentieren sich die Bewerber den NFL-Scouts. "Die Class of 2025 ist eine aufregende Gruppe, und wir freuen uns, diese talentierten Athleten aus der ganzen Welt willkommen zu heißen", sagte NFL-Vizepräsident Peter O'Reilly. "Die Konzentration auf die Entwicklung des globalen Fußballs und die Förderung internationaler Talente ist entscheidend für das weltweite Wachstum unseres Sports."
Wiegand spielte in der ELF für die Cologne Centurions, Rhein Fire und die Munich Ravens, wo NFL-Legende Joe Thomas die Offensive Line trainiert. Wiegand könnte nun den gleichen Weg einschlagen wie Fullback Jakob Johnson, der aktuell im Practice Squad der New York Giants steht: Johnson hat in sechs Jahren in der Liga bereits 70 Spiele absolviert.
"Das war wahrscheinlich einer der glücklichsten Momente meines Lebens", sagte Wiegand gegenüber sport.de über den Moment, als er von seiner Aufnahme ins Programm erfahren hatte: "Dass sich diese harte Arbeit gelohnt und man das Gefühl hat, dass diese gesehen wurde. Und, dass ich jetzt die Chance bekomme, mich zu beweisen und meinem Traum, in der NFL zu spielen, ein Stück näher komme."