Die Packers entscheiden das Duell zweier NFC-Favoriten gegen die Seahawks für sich. Die Luck-losen Colts kommen in Los Angeles unter die Räder und auch San Francisco verliert deutlich. Die Jaguars schocken Houston, das schon in der Halbzeit den Quarterback tauscht, mit einer historischen Leistung, während Arizona in Detroit baden geht. Die Raiders haben einen Saisonstart nach Maß, Atlanta muss lange zittern und die Steelers offenbaren gegen Cleveland noch Luft nach oben. Außerdem: Die Jets verlieren in Buffalo.
Green Bay Packers (1-0) - Seattle Seahawks (0-1)
- Ergebnis: 17:9 (0:0, 0:3, 14:3, 3:3) BOXSCORE
- Das frühe Topspiel fand in Lambeau Field statt und verlief zunächst ganz nach dem Sinne Seattles. Die D-Line der Hawks machte Aaron Rodgers das Leben wahnsinnig schwer und hielt den einstigen MVP zur Halbzeit bei einem Quarterback-Rating von rund 50. Gleich viermal ging Rodgers zu Boden. Der erste Score der Packers resultierte aus einem Forced Fumble vom bärenstarken Mike Daniels, der die Packers direkt in Seattles Redzone platzierte.
- Auf der anderen Seite gab es die erwarteten Probleme in der Offensive-Line. Auch Wilson hatte so gut wie nie ausreichend Zeit um den Ball loszuwerden. Dementsprechend kamen die Seahawks nur durch ihren Kicker Blair Walsh auf das Scoreboard. Dabei schien es bis zur Halbzeit ein punktarmes und deshalb für Seattle aussichtsreiches Spiel zu werden.
- Rodgers fand im zweiten Durchgang allerdings häufiger seine Wideouts. Grund dafür könnte eine frühe und strittige Ejection gegen Cameron Lane gewesen sein, der offenbar abseits der Kamera-Bilder nach einer Interception von Rodgers gegen Randall Cobb ausgeschlagen haben soll. Cobb (9 Receptions/85 Yards) selbst und Jordy Nelson (7/79, Touchdown) konnten sich später immer häufiger aus der Coverage befreien.
- Rodgers rehabilitierte sich nach dem frühen Fehler und brachte 28 seiner 42 Pässe für 311 Yards an den Mann. Running Back Ty Montgomery tat sich hingegen wie erwartet über das gesamte Spiel schwer, Platz zu finden. Er beendete den Tag mit 54 Yards bei 19 Carries.
Los Angeles Rams (1-0) - Indianapolis Colts (0-1)
Ergebnis: 46:9 (10:3, 17:0, 10:0, 6:9) BOXSCORE
- No Luck. No Party. Den Colts wurde in Anbetracht der längerfristigen Abstinenz von Andrew Luck bereits eine sehr ungemütliche Anfangsphase in der Saison prognostiziert. Dies schien sich schon sehr früh zu Bewahrheiten, als Ersatzmann Scott Tolzien im ersten Drive nach schwachem Wurf von Trumaine Johnson für einen seiner beiden Pick-Sixes intercepted wurde. Kurz darauf fumbelte auch T.Y. Hilton auf unerklärliche Weise.
- Auf der anderen Seite konnte Jared Goff und die Rams-Offense den positiven Eindruck aus der Preseason bestätigen. Nach 24 Minuten hatten die Hausherren bereits einen 24-Punkte-Vorsprung und Goff 195 Yards sowie einen Touchdown-Pass auf dem Buckel. Am Ende des Tages legte er sogar sein erstes 300-Yard-Spiel in der NFL auf. Gegen die limitierte Colts-Defense zeigte er sich mit Ruhe, Präzision und starkem Arm.
- Die mit durchschnittlich 14 Punkten pro Spiel schlechteste Offense der abgelaufenen Saison konnte allerdings nicht nur aufgrund seines sehr gut aufgelegten Quarterbacks früh die Zeichen auf Sieg stellen. Rookie Cooper Kupp hatte ein sehr angenehmes Debüt (4 Receptions/ 74 Yards, Touchdown). Auch Sammy Watkins sammelte 58 Yards bei fünf Receptions.
- Das Debakel allerdings besiegelte die Rams-Defense. Vier Sacks, drei Turnover und zwei Defensive-Touchdowns sowie einen Safety. Indianapolis sah kein Land und tauschte Mitte des dritten Viertels dann sogar den Quarterback aus. Neuzugang Jacoby Brissett führte Indy zwar noch zu einem Touchdown-Drive, wirklich vielversprechend sehen die kommenden Wochen der Colts aber nicht aus.
San Francisco 49ers (0-1) - Carolina Panthers (1-0)
Ergebnis: 3:23 (0:7, 0:6, 3:10, 0:0) BOXSCORE
- Bitterer Start in die Saison für Kyle Shanahan und die Niners. Nicht nur ging der Auftakt komplett in die Hose, auch verlor man Reuben Foster mit einer Beinverletzung, die ihn nach ersten Medienberichten allerdings nicht allzu lange außer Gefecht setzen sollte.
- San Francisco fehlte offensiv die Durchschlagskraft in der gegnerischen Hälfte und sammelte insgesamt lediglich 13 First Downs. Außerdem positionierte man die Panthers mehrmals in Scoring-Position.
- So warf Cam Newton seine beiden Toucdown-Pässe nach einem Fumble und später nach einer Interception von Brian Hoyer. Dies half den Gästen schon früh einen Vorsprung aufbauen zu können. Dabei sah Newton noch nicht so aus, als wäre er bereits bei alter Stärke. Er wartf 14/25 für 171 Yards.
- Und was machte der Rookie? Christian McCaffrey kam erwartet häufig mit dem Ball in Kontakt. Bei 13 Läufen sammelte er 45 Yards und fungierte fünfmal als Receiver für 28 weitere. Im Schlussviertel unterlief McCaffrey allerdings einen Fumble.
New England Patriots (0-1) - Kansas City Chiefs (1-0)
Ergebnis: 27:42 (7:7, 10:7, 10:7, 0:21) BOXSCORE
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Cleveland Browns (0-1) - Pittsburgh Steelers (1-0)
Ergebnis: 18:21 (7:7, 0:7, 3:7, 8:0) BOXSCORE
- Jede Menge Sand im Getriebe noch für die mit Spannung erwartete Steelers-Offense. Insbesondere das Run Game funktionierte trotz Rückkehrer Le'Veon Bell (10 ATT, 32 YDS) und der gut besetzten Offensive Line nahezu überhaupt nicht, während Ben Roethlisberger (24/36, 263 YDS, 2 TD, INT) ebenfalls seine Hochs und Tiefs hatte. Nur einer hatte Normalform - Antonio Brown (11 REC, 182 YDS) trug die Offense teilweise im Alleingang.
- Besser dagegen der Auftritt von T.J. Watt: Pittsburghs Top-Pick hatte zwei Sacks und eine Interception, ein NFL-Debüt mit einem Sack und einem Pick war in der Steelers-Geschichte noch niemandem gelungen. Auffällig außerdem: Rookie JuJu Smith-Schuster startete vor Martavis Bryant, der nur zwei Bälle fing (14 Yards).
- Und auch das Special-Team hinterließ einen guten frühen Eindruck: Pittsburgh blockte direkt den Punt nach dem ersten Browns-Drive zum Touchdown!
- Der erste Drive in der NFL-Karriere von DeShone Kizer nämlich endete mit -9 Yards und vor allem die im Vorfeld noch so gelobte Offensive Line hatte ihre liebe Mühe. Sieben Steelers-Sacks standen am Ende. Aber Kizer (20/30, 222 YDS, TD, INT; 5 ATT, 17 YDS, TD) fing sich und hatte einige sehenswerte Pässe. Die Interception zu Watt allerdings war ein grausamer Wurf in die Arme des Underneath-Verteidigers.
- Die Probleme in der Line übertrugen sich auch auf das Run Game. Isaiah Crowell (17 ATT, 33 YDS) konnte keinerlei Explosivität entwickeln.
Detroit Lions (1-0) - Arizona Cardinals (0-1)
Ergebnis: 35:23 (0:10, 9:0, 6:7, 20:6) BOXSCORE
- Wer vor dem Spiel diese Leistung der Cardinals-Defense gekannt hätte, hätte vermutlich auf einen deutlichen Sieg für Arizona getippt. Die Cards spielten viel Man-Press-Coverage, hatten vor allem Outside sehr gute Coverage und Haason Reddick lieferte insbesondere gegen den Pass ein sehr gutes NFL-Debüt ab. Auch die Run-Defense war unter dem Strich besser, als vorher befürchtet (3 Yards pro Run für die Lions).
- Dazu kam, dass sich Detroit zu Beginn enorm selbst im Weg stand: Ein vermasselter Snap aus der eigenen Endzone, ein Pick Six von Matthew Stafford (29/41, 292 YDS, 4 TD, INT), Strafen zur Unzeit gegen die Lions. Doch Arizona konnte aus alledem nur minimal Kapital schlagen - weil die eigene Offense einen besorgniserregend desolaten Tag hatte.
- Carson Palmer (27/48, 269 YDS, TD, 3 INT) fand nie einen Rhythmus, mehrere Missverständnisse mit Wide Receivern prägten das Bild genauso wie generell enorm ungenaue Pässe und daraus resultierende Turnover. Das Run-Blocking war über weite Strecken quasi nicht vorhanden, auch die Pass-Protection ein großes Problem. David Johnson musste in der zweiten Hälfte nach zwei Fumbles mit einer Verletzung am Handgelenk raus. Als die Cards Ende des ersten Viertels mit 10:0 führten, hatten sie 29 Total-Offense-Yards. Nur bei einzelnen Drives passte der Rhythmus zwischen Palmer und den Receivern.
- So passierte, was fast passieren musste. Im Schlussviertel wurden die Lücken in Arizonas Defense, die viel zu viel Zeit auf dem Platz verbrachte, größer, der Pass-Rush verschwand quasi und Stafford schlug daraus Kapital. Nachdem Arizona noch über einen kurzen TD-Runn von Kerwynn Williams in Führung gegangen war, drehte Stafford das Spiel mit TD-Pässen zu Riddick und Golladay.
- Die Cardinals hatten anschließend noch alle Chancen, um zurück zu kommen - die indiskutable Leistung der Offense aber setzte sich fort und so machte Stafford mit einem sehenswerten TD-Pass auf Golladay den Deckel drauf. In Arizona werden jetzt mindestens für eine Woche alle fragen, ob Palmer die berühmte Klippe überschritten hat. Sollte das der Fall sein, erwartet Arizona auch angesichts der restlichen Offense-Leistung eine lange Saison.
Houston Texans (0-1) - Jacksonville Jaguars (1-0)
- Ergebnis: 7:29 (0:3, 0:16, 7:7, 0:3) BOXSCORE
- Die Jaguars dominierten die Line of Scrimmage komplett, allein Calais Campbell hatte in der ersten Hälfte 3,5 (!) Sacks. Jacksonville gelangen zwei Sack-Fumbles ebenfalls in der ersten Hälfte, wovon einer zum Touchdown zurückgetragen wurde. Sechs Sacks gegen Savage standen zur Halbzeit, am Ende waren es unglaubliche zehn Sacks - ein Single-Game-Rekord für die Jags. Das sorgte für ein desolates Spiel von Tom Savage (7/13, 62 YDS, 2 FUM), der der Offense überhaupt nichts geben konnte.
- Umgekehrt aber brachte Jacksonville, und das überraschte noch mehr, sein Run Game gegen die vermeintlich starke Defensive Line der Texans zumindest ein bisschen ins Rollen. Leonard Fournette (26 ATT, 100 YDS, TD) musste zwar um jedes Yard kämpfen, kam aber immer wieder durch und gab den Jaguars ein wenig Offense. Selbst das Passing Game um Blake Bortles (11/21, 125 YDS, TD) hatte ein paar gute Momente, womit man gegen diese Defense überhaupt nicht gerechnet hatte. Houston kam mit seiner hochgelobten Front gegen diese Jaguars-Line zu keinem einzigen Sack.
- Derweil zog Texans-Coach Bill O'Brien schon zur Halbzeitpause die Reißleine - und tauschte seinen Quarterback aus! Rookie Deshaun Watson (12/23, 102 YDS, TD, INT, FUM) Watson ersetzte Savage und sorgte prompt für zwei schnelle First Downs, vor allem DeAndre Hopkins war jetzt deutlich präsenter und fing auch den TD-Pass von Watson beim ersten Drive, der durch mehrere Jaguars-Strafen Starthilfe bekam. Anschließend aber unterlief auch ihm ein Fumble beim Sack.
- Man muss O'Briens Entscheidung sehr kritisch hinterfragen. Offensichtlich war Watkins nicht bereit, das hatte man in der Preseason gesehen. Ihn dann hinter diese Line gegen eine komplett dominante Jags-Front rein zu werfen, ist doch fragwürdig. O'Brien wollte sich anschließend nicht festlegen, welcher Quarterback in Week 2 spielt. Bitter für Jacksonville: Allen Robinson musste bereits beim ersten Drive mit einer ohne Gegnereinwirkung erlittenen Knieverletzung raus.
Tennessee Titans (0-1) - Oakland Raiders (1-0)
Ergebnis: 16:26 (7:7, 3:6, 3:3, 3:10) BOXSCORE
- Hätten sich die Raiders einen Wunsch-Opener malen können, er hätte wohl nicht unähnlich ausgesehen: Die mit vielen Fragezeichen in die Saison gekommene Defense ließ gegen Marcus Mariota (25/41, 256 YDS) und das runderneuerte Receiving-Corps der Titans keinen Touchdown zu, lediglich mit einem Run kam Mariota in die Endzone.
- Gleichzeitig funktionierte das eigene Passing Game. Derek Carr (22/32, 262 YDS, 2 TD) hatte sowohl zu Amari Cooper (5 REC, 62 YDS, TD) als auch zu Michael Crabtree (6 REC, 83 YDS) einen sehr guten Draht. Genauso erfreulich aus Raiders-Sicht: Marshawn Lynch (18 ATT, 76 YDS) hatte ein gutes Debüt, zeigte explosive Runs und auch seine Power bei Yards nach Kontakt. Dabei half ein sehr gutes Run-Blocking gegen eine eigentlich starke Titans-Front.
- Einziger echter Schönheitsfleck: Oakland ließ einen Touchdown liegen, als Carr aus kürzester Distanz drei Mal Cooper in der Endzone suchte - und der dort altbekannte Drop-Probleme offenbarte.
- Dabei waren es die Hausherren, die einen ungewöhnlich aggressiven Start hinlegten: Tennessee eröffnete die Partie mit einem (nicht erfolgreichen) Onside Kick! Es war der erste Onsidekick zum Auftakt eines ersten Saison-Spiels seit den Vikings 2009. Insgesamt aber offenbarten die Titans ungewohnte Probleme: Mariota wirkte deutlich ungenauer als sonst, der Pressure auf ihn war insgesamt höher, als man es aus der vergangenen Saison kannte.
Washington Redskins (0-1) - Philadelphia Eagles (1-0)
Ergebnis: 17:30 (0:7, 14:9, 3:3, 0:11) BOXSCORE
- Carson Wentz ist ein sehr heißer Kandidat für einen deutlichen Leistungssprung in dieser Saison - die O-Line ist wieder fit, das Receiving-Corps deutlich verbessert und er selbst sollte in der Lage sein, mehr Verantwortung zu sehen und eine komplexere Offense meistern. Der Auftakt? Licht und Schatten.
- Wentz (26/39, 307 YDS, 2 TD, INT, FUM) hatte etwa einen sensationellen 58-Yard-TD-Pass auf Agholor, als er den kompletten Redskins-Pass-Rush aussteigen ließ, ehe er den Wurf abfeuerte. Gleichzeitig aber leistete er sich auch einen katastrophalen, viel zu hohen Pass, der nach hinten flog und im Fumble resultierte. Seine Interception resultierte in einem Pick Six.
- Vom Run Game bekam er dabei wenig Hilfe, LeGarrette Blount (14 ATT, 46 YDS) hatte nur wenige Räume. Immerhin aber fing er einen kurzen TD-Pass - Blount hatte in seinen 108 NFL-Spielen davor nur einen weiteren Receiving-Touchdown verzeichnet.
- Defensiv aber hinterließ die Eagles-Front einen sehr guten Eindruck. Philly konnte aus verschiedenen Richtungen Druck erzeugen, beendete das Spiel mit einem Sack-Fumble-Return-TD (wobei es eher nach einer Incompletion als nach einem Fumble aussah) und glänzte auch in der Run-Defense.
- Umgekehrt hatte Washingtons Offense - wie sich in der Preseason schon angedeutet hatte - nach zahlreichen Veränderungen in der Offseason noch jede Menge Probleme. Das Run Game war weitestgehend desolat, Kirk Cousins (23/40, 240 YDS, TD, INT) konnte immerhin eine gute Connection zu Terrelle Pryor (6 REC, 66 YDS) zeigen. Thompsons 29-Yard-TD-Catch war das Offensiv-Highlight für die Redskins.
Cincinnati Bengals (0-1) - Baltimore Ravens (1-0)
Ergebnis: 0:20 (0:3, 0:14, 0:3, 0:0) BOXSCORE
- Die Ravens hatten schon in der Preseason angedeutet, dass sie eine der dominantesten Defenses in der NFL haben könnten. Das bekamen zum Regular-Season-Auftakt auch die Bengals zu spüren, und wie: Die Ravens kontrollierten die Line of Scrimmage komplett, während Andy Dalton (16/31, 170 YDS, 4 INT, FUM) seinerseits komplett desolat spielte und schon vor dem dritten Viertel bereits drei Interceptions auf dem Konto hatte.
- Für Dalton war es das erste Spiel mit mindestens vier Giveaways seit Week 17 2013, und es waren nicht nur die Turnover. Dalton wirkte äußerst ungenau, fand nie einen Rhythmus und die Probleme in der Offensive Line machten ihm noch mehr zu schaffen, als man vorher gemeinhin befürchtet hatte. Am Ende stand die erste Shutout-Pleite zum Auftakt für die Bengals seit 1979.
- Baltimore nutzte die Turnover und die daraus resultierenden kurzen Felder, ohne dabei offensiv sonderlich zu glänzen. Auffälligstes Play: Ein Crosser zu Jeremy Maclin, der den Ball 48 Yards in die Endzone trug. Davon abgesehen war es auch von Joe Flacco (9/17, 121 YDS, TD, INT) nur mit viel Wohlwollen ein als "durchwachsen" zu bezeichnendes Spiel. Insbesondere gegen Pressure war er mitunter desolat.
- Die Ravens zeigten so eine riesige Schere zwischen Offense und Defense, legten aber zumindest eine bessere Balance an den Tag: Baltimore, in der Vorsaison komplett auf den Pass ausgelegt, hatten 42 (!) Runs, Terrance West und Buck Allen teilten sich die Arbeit fast identisch auf.
- Bitter dabei allerdings: Danny Woodhead musste noch im ersten Viertel verletzt raus.
Chicago Bears (0-1) - Atlanta Falcons (1-0)
- Ergebnis: 17:23 (0:3, 10:7, 0:3, 7:10) BOXSCORE
- Nur ganz knapp ist der amtierende NFC-Champ an einer Auftakt-Pleite vorbei geschrammt. Und das lag insbesondere an einem Bears-Spieler: Rookite Tarik Cohen (5 ATT, 66 YDS; 8 REC, 47 YDS, TD) hatte ein sensationelles Debüt und deutete an, dass er mit Jordan Howard (13 ATT, 52 YDS, TD) eines der spannendsten Running-Back-Duos in der NFL bilden könnte.
- Mike Glennon (26/40, 213 YDS, TD) hatte anfangs noch sichtbare Probleme, insbesondere dank Cohen und einer guten Vorstellung der Defense blieben die Bears aber konstant im Spiel. Sekunden vor dem Ende stand Chicago dann unmittelbar vor dem Touchdown - brachte den Ball bei vier Versuchen aber nicht in die Endzone. Auch, weil Jordan Howard den möglichen Touchdown-Pass fallen ließ und bei Fourth Down beendeten die Falcons das Spiel mit einem Sack.
- Atlanta setzte vor allem anfangs intensiv auf das Run Game, ohne dabei aber sonderlich effizient zu agieren. Devonta Freeman und Tevin Coleman kamen gegen die starke Bears-Front gemeinsam auf lediglich 2,65 Yards pro Run.
- Es dauerte maßgeblich auch deshalb eine Weile, dann aber steigerte sich die Offense um Matt Ryan (21/30, 321 YDS, TD). Klares Highlight: Der 88-Yard-Touchdown-Pass auf Hooper unter Bedrängnis, bei dem Hooper einen herausragenden Stiff-Arm auspackte.
- Äußerst bitter für die Bears: Receiver Kevin White hat mutmaßlich einen Bruch des Schlüsselbeins erlitten und könnte den Rest der Saison verpassen. Eine Hiobsbotschaft für das ohnehin sehr dünne Receiving-Corps.
Buffalo Bills (1-0) - New York Jets (0-1)
Ergebnis: 21:12 (0:0, 7:6, 7:6, 7:0) BOXSCORE
- Das Duell zwischen den beiden AFC-East-Teams, die gerade beide erst ihre Kader gründlich ausgeräumt haben, lief in etwa so, wie man es sich vorher vorstellen konnte: LeSean McCoy (22 ATT, 110 YDS; 5 REC, 49 YDS) bestimmte das Geschehen, Buffalos Offense lief nahezu durchweg über ihn.
- Auffällig dabei: Die Offensive Line der Bills konnte dabei einen großen Beitrag leisten, weil sie immer wieder gegen die Jets-Front die Line of Scrimmage bestimmte. So konnten sich die Bills auch eine Endzonen-Interception von Tyrod Taylor (16/28, 224 YDS, 2 TD, INT) leisten, der allerdings seit heute der All-Time-Franchise-Leader was Rushing-Yards für Quarterbacks angeht ist. Generell schien sich Taylor in der Offense wohler zu fühlen, als es noch in der Preseason den Anschein hatte. Neben normalen Dropbacks erhielt er auch Bootlegs und dergleichen, die seine Qualitäten besser hervorbrachten.
- Gleichzeitig, und auch das kam wenig überraschend: Von der Jets-Offense kam nicht allzu viel. Josh McCown (26/39, 187 YDS, 2 INT) hatte einige gute Plays, alles in allem aber konnten die Jets nur selten einmal einen offensiven Rhythmus etablieren. Das Run Game war hinter schwacher Line weitestgehend eine komplette Katastrophe, der einzige Jets-Touchdown kam über einen 1-Yard-QB-Run von McCown.
- Personelle Notiz: Bryce Petty wurde doch nicht rechtzeitig fit, was Christian Hackenberg zum Nummer-2-Quarterback machte. Vor dem Spiel waren außerdem Gerüchte aufgetaucht, wonach Teams wegen eines möglichen Trades für Petty angefragt haben sollen.
Miami Dolphins (0-0) - Tampa Bay Buccaneers (0-0)
- Das Spiel wurde aufgrund des schweren Hurrikans, der zum Wochenende in Florida erwartet wird, auf den 19. November verschoben.
Dallas Cowboys (1-0) New York Giants (0-1)
Ergebnis: 19:3 (3:0, 13:0, 0:3, 3:0) BOXSCORE
O-Line streikt - Eli gegen Cowboys chancelos
Minnesota Vikings (1-0) - New Orleans Saints (0-1)
Ergebnis: 29:19 (3:3, 13:3, 3:3, 10:10) BOXSCORE
Bradford-Show: Vikings schlagen New Orleans
Denver Broncos (1-0) - Los Angeles Chargers (0-1)
Ergebnis: 24:21 (7:0, 7:7, 10:0, 0:14) BOXSCORE